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Geschrieben von Effie am 13.04.2017 um 01:34:
Osteopath oder Chiropraktiker
Hallo liebe Foris,
ich mal wieder
Ich hoffe, ihr könnt mir mal wieder mit eurem Erfahrungsschatz weiterhelfen.
Ich möchte mein Pony jetzt mal osteopathisch bzw. chiropraktisch durchchecken lassen - nicht zuletzt, weil meine Reitlehrerin meinte, dies sei mal ganz hilfreich. Sie hat ihn letztens mal geritten und meinte, dass der im Trab schon ziemlich hart sei im Rücken. Ich selbst bin ja leider eine Gefühlskrücke und stelle nur fest, dass ich ihn schwer aussitzen kann, war aber bei den Isis, die ich bis jetzt geritten hatte, fast immer so, daher habe ich das bei ihm nie als eine Schwierigkeit betrachtet. Naja, dann hat er beim Linksgalopp Probleme und dehnt sich schwer. Ich selbst bin aber auch etwas schief...
Jetzt scheiden sich ja die Geister, wen man da kommen lässt. Physiotherapeut habe ich einfach mal ausgeschlossen, weil ich da niemanden mit einer Empfehlung hatte. Für einen Osteopathen und Chiropraktiker habe ich jedoch Empfehlungen bekommen.
Auch über Unterschiede der beiden Richtungen habe ich schon ein bisschen was gelesen, heißt, der Osteopath würde ganzheitlicher behandeln, der Chiropraktiker eher nur auf den Bewegungsapparat.
Letztlich muss ich die Entscheidung selbst treffen, klar, wie sind aber eure Erfahrungen mit besonders folgenden Punkten:
- Wer ist sanfter für das Pferd - Chiropraktiker oder Osteopath?
- Wer ist effektiver - heißt: Wie schnell und für wie lange wird wirklich geholfen?
Bin für jede Meinung dankbar.
LG
Effie
Geschrieben von clauditchi am 13.04.2017 um 05:59:
Hmmm... Ich habe eine Osteopathin, die mindestens einmal im Jahr drüber schaut. Gefällt mir und Herrn Pony gut. Behandlung ist ganzheitlich. Und bringt was.
5.59
Geschrieben von Baron am 13.04.2017 um 07:26:
Ich würde jemanden nehmen der bei dir im Stall bzw in der Umgebung "bekannt" ist und einigen Pferden geholfen hat.
Chiropraktiker und Osteopath unterscheiden sich vor allem im Namen, meistens weniger im Behandeln.
Worauf ich achten würde, wäre möglichst einen Tierarzt mit dieser Zusatzausbildung zu nehmen.
Geschrieben von Jarpur am 13.04.2017 um 07:34:
Ich habe mich für eine Chiropraktikern entschieden, da diese soweit ich weiß immer Tierärzte sein müssen. Osteopath ist wohl keine einheitliche Ausbildung.
Geschrieben von Dasha am 13.04.2017 um 07:57:
Wir haben auch eine Tierärztin mit Zusatzausbildung Chiropraktiker. Und ein Menschenphysio für eine Zusatzausbildung für Pferde hat. Da weiss ich dann bei bei den , dass das Hand und Fuss hat sowas ist mir immer wichtig . Ist deine empfohlene Chiro auch Tierarzt? Dann würde ich zu der tendieren an deiner Stelle
Geschrieben von Schnucki10 am 13.04.2017 um 08:51:
Hier ganz klar eine Stimme für Osteo.
Mein Osteopath hat mir's mal so erklärt:
Der Osteo behandelt sanft, eher langsam und gründlich den Muskel, der an einer Blockade beteiligt ist, damit die Blockade aufgrund des Spannungszustands des Muskels nicht direkt wieder da ist.
Der Chiro behandelt eher direkt die Blockade, den Knochen und läßt den Muskel eher außen vor. Was häufiger zu Rezidiven führt.
Ob das so stimmt - hab ich (noch) nicht weiter hinterfragt.
Bei mir selbst funktioniert es jedenfalls ;-)
(Beispiel, bei dem er das brachte:
Ich hatte abends auf der Seite liegend den Kopf zum Lesen abgestützt. Und bin aus dieser Position aufgesprungen. Mit der Folge, daß es mir fürchterlich seitlich von der Schulter zum Kopf hochzog und dort an einer Stelle fürchterlich schmerzte. Über Tage ohne Besserung.
Durch das plötzliche Verlassen der Stellung beim Lesen hätte der Muskel seine "0-Stellung" verloren. So gespannt wie er nun wäre, und was ich als schmerzhaft empfände, empfindet der Muskel nun als "Grundzustand".
Er hat dann 1h langsam und vorsichtig alle Muskeln in der Kette wieder überzeugt, was "normal" eigtl. ist. Also auch Muskeln, die man erstmal gar nicht damit in Verbindung bringen würde.
Mein Arzt hätte die schmerzende Stelle behandelt...
Für den rechten Ellbogen (Golfer-Arm) hat er z.B. auch links im unteren Rücken einen Muskel behandelt, weil der auch mit in die "Kette" gehört - danach war es super.
Aber ich kann nur das unfachmännisch weitergeben, was er mir erklärt und an mir ausprobiert hat

)
Geschrieben von Zambezi am 13.04.2017 um 09:49:
Schnucki hat es gut beschrieben, das ist auch meine Erfahrung: sanft, aber nachhaltig. Deshalb würde ich auch immer einen guten Osteopathen bevorzugen. Wer gut ist, bekommt man normalerweise ganz gut über Empehlungen per Mundpropaganda mit.
Physiotherapeutin hatte ich einmal da ... das war alles ziemlich grobmotorisch à la Tamme Hanken und hat überhaupt nichts gebracht.
Geschrieben von Atli am 13.04.2017 um 11:52:
Es gibt immer und überall gute und schlechte Behandler
Mir ist das Ergebnis wichtig! Wobei man natürlich immer berücksichtigen muss, dass die Behandlung alleine nicht unbedingt eine Verbesserung bringt - zumindest bei länger bestehenden Blockaden!
Die eigentliche Arbeit, nämlich das Ändern der alten Bewegungsmuster und Umbau der Muskulatur beginnt NACH der Behandlung.
Es ist genau, wie mit den anderen Dingen auch:
Lass dir eine Empfehlung geben von jemandem, der es wirklich BEURTEILEN KANN und zieh danach deine eigenen Schlüsse.
Geschrieben von Svalin am 13.04.2017 um 12:18:
Sanft sollten sie beide arbeiten - wenn's knackt und kracht, ist was falsch!
"Osteo" hat was mit Knochen zu tun, "Chiro" was mit Verspannungen.
Da sich Knochen eher nicht "verspannen" sondern die Verspannung in den Muskeln liegt, dürfte ein Chiropraktiker eher richtig sein.
Es wird auch - bitte! - nichts eingerenkt sondern es sollten Blockaden gelöst werden.
Wenn der Osteopath das tut ok. Wenn er *tammehankt*, ruckt und zerrt, jag ihn vom Hof.
Ich hab da immer das Bild von Mareike Bollhorn vor Augen:
Setzt eine, maximal zwei, Akupunkturnadeln und Schimmel ist tiefenentspannt. Dann hat sie angefangen, ihn zu bewegen, sanft, langsam, rhythmisch. Schimmel ist da fast bei eingeschlafen.
Hinterher - hieß es - lass ihn ein paar Tage in Ruhe, der wird Muskelkater haben....
Mareike ist traditionelle Tierärztin und
Chiropraktikerin - kucke!
Geschrieben von Wisy am 13.04.2017 um 13:45:
Die
Bezeichnung ist nicht wichtig, das
Können ist es, und darum zählt nur, was für eine Ausbildung derjenige hat und ob er weiß, was er tut.
Lass dir erzählen, was und vor allem
wie lange die Ausbildung war und welche Vorbildung der/diejenige hatte. Da kannst du schon ne Menge von ablesen. Wenn es dann noch Empfehlungen gibt, nimm den/die!
Ich habe eine Osteo, die früher mal meine Physio als Mensch war

, ich kenne sie also schon sehr sehr lange und
sie hat mich an die Islandpferde gebracht, als ich dachte, ich könnte nie wieder reiten... Sie hat dann später noch 3 Jahre Fortbildung zur Osteo für Pferde, später auch für Hunde und Katzen, gemacht und ist einfach spitze.
Geschrieben von clauditchi am 13.04.2017 um 14:17:
Meine Osteo für Leiftur war früher auch Physio für Mensch - die hat mich auch schon behandelt.
Geschrieben von Wisy am 13.04.2017 um 14:38:
Anneke?
Geschrieben von clauditchi am 13.04.2017 um 14:57:
Nee, Gina
Geschrieben von Velvakandi am 13.04.2017 um 15:15:
Ich hab auch so eine umgeschulter Menschen-Physiotherapeutin, die macht heute eben Pferdephysiotherapie. Ich würde mich an der Bezeichnung nicht aufhängen. Laß dir am besten am Stall jemanden empfehlen oder vom Tierarzt oder deiner Trainerin.
Geschrieben von Effie am 13.04.2017 um 17:31:
Hallo,
vielen Dank für die vielen Antworten
Dann ist es wohl so, dass ich die Qual der Wahl habe
Beide sind gleichzeitig Tierärztinnen, wobei eine wohl nicht mehr praktiziert, glaube ich, beide sind mir empfohlen worden, die eine von der Reitlehrerin, die andere von einer Reiterfreundin, beide haben ein Buch zu ihrem Gebiet geschrieben (was ja nichts heißen mag, aber trotzdem

)
Vielleicht sollte ich einfach schauen, bei wem ich früher einen Termin bekomme.
LG
Effie
Geschrieben von Wisy am 13.04.2017 um 17:49:
Übrigens muss es nicht sein, dass er was hat...Großpferdeleute empfinden Ponytrab meist als etwas fest

, aber Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste, wie man so schön sagt
Geschrieben von Effie am 13.04.2017 um 17:56:
Zitat: |
Übrigens muss es nicht sein, dass er was hat...Großpferdeleute empfinden Ponytrab meist als etwas fest Augenzwinkern , aber Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste, wie man so schön sagt großes Grinsen |
Ja, da hast du sicher recht. Allerdings ist sie früher selbst Isis geritten und empfand die als seeeeehr viel weicher. Sie war gelinde gesagt geschockt über den Trab
Sie sagt, das sei schon ein richtiges Manko. Ich hoffe dennoch, das nichts 'Schlimmeres' ist. Zumindest an den Knochen müsste alles in Ordnung sein. Beim Kauf hatte er Röntgenklasse I - auch am Rücken. Von daher kann ich kissing spines oder so ja ausschließen.
Geschrieben von Wisy am 13.04.2017 um 18:01:
Oooohh.....du bist aber auch ein Schwarzseher
Nur, weil ein Islandpferd einen unbequemen Trab hat, muss es noch lange nicht ernsthaft krank sein. Es kann auch sein, dass er den Trab unter der unbekannten Reiterin einfach nicht richtig gefunden hat oder verspannt war oderoderoder...entspann dich doch mal!
Geschrieben von Lexi am 13.04.2017 um 22:04:
Jedes Islandpferd trabt doch anders. Meine Freundin meint, daß der Struppi einen Trab hat, bei dem man glatt den Tölt vergessen kann --der Kerl ist butterweich. Ihr Pferd trabt ebenfalls sehr bequem --aber im Vergleich zum Struppi ruckelt der dann doch

Und ist trotzdem kerngesund, sagt die Osteopathin.
Geschrieben von Velvakandi am 13.04.2017 um 23:16:
Mein weltbester Velvakandi, bequemstes Töltsofa unter der Sonne, hat einen Trab, den ernsthaft nur eine Mutter lieben kann. Er ist im Trab sehr fest im Rücken und dadurch super unbequem und trabt auch ungleichmäßig, schiebt mit einem Bein mehr als mit dem anderen, das sieht man immer gut, wenn man ihm im Trab hinterher schaut.
Er ist in seinem Leben mehrfach in osteopathischer bzw. physiotherapeutischer Behandlung gewesen, geändert hat das seinem Trab nie etwas (und wegen dem Trab war er nicht in Behandlung, aber an dem hatte noch nie jemand was auszusetzen).
Wenn Brellir mir dem Rücken im Trab nicht schwingt, muß das noch lange nicht heißen, dass er irgendetwas hat. Wahrscheinlicher ist, dass es eben so veranlagt ist. Daran kann man mit gezielten Training sicherlich etwas verbessern. Den Ehrgeiz hab ich persönlich bei meinem Pferd nicht. Wir traben eben einfach nicht unterm Sattel und mittlerweile ist es auch schwer, den Trab geritten zu finden. Früher konnte ich ihn gezielt antraben, da haben wir das auch öfter gemacht, aber dafür seh ich mittlerweile keinen Grund mehr.
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