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Geschrieben von Pony007 am 09.02.2019 um 11:25:

  AKU - Isländer

Hallöchen!
Und meine nächste Frage an euch Pferdebesitzer:

Wie läuft eine AKU genau ab? Wie hoch sind die Kosten? Variieren diese auch?
Wer trägt die Kosten wenn die AKU nicht bestanden wurde?

Hoffe ihr könnt mir weiterhelfen.



Geschrieben von Wisy am 09.02.2019 um 11:31:

 

Hallo,

nicht, dass ich dir nicht helfen wollen würde, aber da das immer ein wenig unterschiedlich ist, kann dir diese Fragen am besten der vin dir zu beauftragende (und damit auch zu zahlende) Tierarzt beantworten.

Oder wolltest du wissen, was sinnvoll ist?

Ich wünsche jedenfalls viel Erfolg!



Geschrieben von Schnucki10 am 09.02.2019 um 12:00:

 

Kleine klinische AKU ohne Röntgenbilder 250-300€.
Dazu gehören Beugeproben, gründliche Untersuchung, PAT-Werte vor, direkt nach und Zeitraum X nach Belastung usw.

Ob Röntgenbilder oder nicht ist entscheidungssache.

Was ich auf keinesfalls niemals nicht versäumen würde ist eine Blutprobe, die entweder eingefroren oder noch besser sofort untersucht wird, ob Substanzen verabreicht wurden, die Lahmheiten, Husten whatever verschleiern sollten.

Für mich ist das inzwischen das A&O der AKU und ich bereue es zutiefst, dass mich die TÄ belatschern konnte, dass ich das doch sicher nicht ernst meine.

Bei einer AKU vor 15 Jahren hat mein TA standardmäßig Blut zum Einfrieren abgenommen und sagte, darauf würde er nie verzichten.

Die Kosten einer AKU sind übrigens nebensächlich - und wiegen es nicht auf, ein Pferd „nutzlos“ 20-30 Jahre durchzufüttern.

Sagt die, die das gerade Dreifach tut und einen ordentlichen 5-stelligen TA-Betrag in ihr neues Pferd versenkt hat.


Und: Neverever die AKU vom dortigen TA durchführen lassen.
(Ich ahne nun, warum man mich da so massiv versucht hat unter Druck zu setzen und völlig unverständig war, warum ich darauf bestehe, den TA selbst zu engagieren...)



Geschrieben von Vinja am 09.02.2019 um 12:44:

 

Kann mich Scnucki nur anschliessen.

Wer die Kosten übernimmt ist Absprachesache. Ich habe meine Pferde bislang nie von Privat gekauft und musste die AKU noch nicht bezahlen. Ob das alle Höfe so händeln, kann ich nicht sagen.

Hast du schon ein Pferd in Aussicht?



Geschrieben von rivera am 09.02.2019 um 13:39:

 

ich kenne es so, dass die aku vom käufer bezahlt wird, wenn alles ok ist, vom verkäufer, falls das pferd die aku nicht besteht. das finde ich auch fair. der käufer kann ja auch entscheiden, wie umfangreich die aku werden soll.
ich würde nicht auf eine verzichten, nie den hof-ta nehmen und immer dabei sein. ich schreibe nur nicht "nie", weil ich zwei fohlen gekauft habe, als sie erst ein paar wochen alt waren, bei einer guten freundin und ich kannte die küken von ein paar tage alt und vertraue ihr. sie hätte mir gesagt, wenn während der "bei-fuss-zeit" etwas passiert wäre.

zu den kosten würde ich den ta vorher fragen. den tip mit dem blut finde ich sehr gut.



Geschrieben von Yuki am 09.02.2019 um 15:14:

 

Ja die Blutprobe kann ich auch nur empfehlen! Habs beim Ersten leider verabsäumt... jung und dumm und so.
Und die Kleine hab ich bei der selben Züchterin wie rivera gekauft. Da wars nicht notwendig und sie war erst 6 Monate alt großes Grinsen



Geschrieben von Blesa am 09.02.2019 um 16:11:

 

Du kannst jeden Ta nehmen den du willst, der TA geht mit dir nämlich einen Werkvertrag ein, sprich er ist dem was er in die AKU schreibt, auch verpflichtet und ich kenne keinen TA der so dünn ist da aus Nettigkeit zu schummeln!



Geschrieben von Morgaine am 09.02.2019 um 19:44:

 

Da ich bisher nur Jungpferde gekauft habe habe ich nie ne AKU machen lassen....kannte aber die Züchter auch.

Als ich selbst mal ein Jungpferd verkauft habe wollte die Käuferin ne kleine AKU,was beim Jungpferd durchaus problematisch sein kann.
Klar, abhorchen etc alles kein Problem. Aber an der Hand vortraben ? Beugeprobe ? Das kannte der Kleine nicht und ist wild losgeschossen etc.; muss man nicht haben.

Je älter das Pferd ist und je mehr es schon "genutzt" wurde desto wichtiger ist dann allerdings ne AKU auch mit Röntgen.
Ich persönlich würde z.B. bei dicken Pferden oder bei welchen mit Hufrillen immer die Hufe röntgen um eine vorausgegangene Rehe (bzw. Rotation) auszuschließen - aber als Rehepferdbesitzerin ist man da halt besonders wachsam. Zur normalen AKU gehört sowas nicht.

Ich kenne es auch so, dass bei negativem Befund der Käufer und bei positivem Befund der Verkäufer zahlt. Oder dass, egal wie der Befund ausfällt, sich beide die Rechnung teilen.

M.



Geschrieben von AnjaK. am 11.02.2019 um 08:46:

 

Ich mache AKU immer mit Röntgenbildern. Außer bei Fohlen. Ich trage die Kosten dazu auch. Wenn ich schon das Geld in die Hand nehme, ein Pferd zu kaufen, kann ich die 500 € noch dazu packen bzw. rechne ich die immer mit ein.
Hab da schon so viel Sch....e von Pferdeverkäufern gesehen Teufel

Und ...... nicht darauf vertrauen, dass "ja gerade erst vor einem Monat Röntgenbilder gemacht wurden".......
Die waren bei ner Bekannten nämlich von einem anderen Pferd und die Befunde waren in Ordnung. böse
Das dann gekaufte Pferd war gespritzt und nach 3 Wochen ließ die Wirkung nach und der ganze "Zauber" fing an.



Geschrieben von Baron am 11.02.2019 um 12:00:

 

als Verkäufer würde ich es nicht einsehen, egal mit welchem Ergebnis, eine AKU zu bezahlen für einen möglichen Käufer.

Geh einfach mal davon aus, dass du das alles selber bezahlst. und je umfangreicher du die AKU in Auftrag gibst, desto teurer wird sie.
Das kann dir im Endeffekt viel Geld sparen, allerdings schützt es auch nicht davor das das Tier (kurz) nach dem Kauf krank werden kann oder verletzt wird....



Geschrieben von Hoan am 11.02.2019 um 13:11:

 

Ich würde immer zu einer AKU raten. Man kann damit schon einige schwerwiegende gesundheitliche Probleme erkennen. Nur muss einem klar sein: Eine Garantie auf ein gesundes Pferd ist sie nicht. Die kann es bei einem Lebewesen auch schlicht nicht geben. Auch wenn man noch so gründlich alles abscheckt, ein Risiko bleibt immer.



Geschrieben von Pony007 am 17.02.2019 um 09:43:

 

OK vielen Dank.

Die Kosten variieren bestimmt für die Röntgenbilder von Region zu Region oder?

Was sollte auf jeden Fall geröngt werden? Alle Gelenke Hufe?
Wie stellt man genau fest, ob das Pferd mal Rehe hatte oder kurz davor steht?



Geschrieben von Schnucki10 am 17.02.2019 um 11:50:

 

Rehe erkennt man auf Röntgenbildern an rotiertem und/oder abgesenktem Hufbein.
Dazu sollte der TA aber vernünftig Röntgen können.
Heißt: Lötzinn an die Zehenwand und Huf auf Brett mit Metalleinlage stellen, da sonst die Konturen und Relationen zueinander kaum vernünftig beurteilbar.
Anleitung dazu im kostenlosen pdf Buch von Dr. Tina Gottwald.

Am aufgehobenen Huf kann man bei schwereren oder nicht gut behandelten Verläufen eine verbreiterte weisse Linie sehen - dazu muss man aber den Huf gut sauber schrubben oder mit dem Hufmesser an der Zehe etwas abschaben.



Geschrieben von rivera am 17.02.2019 um 20:24:

 

Zitat:
Original von Baron
als Verkäufer würde ich es nicht einsehen, egal mit welchem Ergebnis, eine AKU zu bezahlen für einen möglichen Käufer.


wenn es kein privater verkäufer ist, hat der verkäufer eigentlich ein sehr grosses interesse an einer aku. bei bestehen ist sie nämlich der beleg für ein gesundes pferd (soweit untersucht) und hilft dem verkäufer bei eventuell später gestellten gewährleistungsansprüchen. 6 monate muss der gewerbliche verkäufer nachweisen, dass das pferd bei übergabe gesund war. ohne aku ist das schwer möglich.

zahlen des verkäufers bei nicht-bestehen finde ich insoweit ok, weil er ja erstmal ein gesundes pferd anbietet. ohne gesundheit keine vertragsgrundlage und ein käufer möchte ja auch nicht so gern für 10 pferde akus bezahlen und alle fallen durch...


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