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Geschrieben von Encanto am 16.12.2020 um 18:56:
Winterdecke im Offenstall
Hallo,
vor unserem Umzug kamen unsere Pasos nachts in große Boxen und waren tagsüber auf der Weide. Bei Dauerregen bekamen sie Regendecken an aber sonst liefen sie ohne Decke auch bei Minusgraden. Delgado sieht aus wie ein Teddybär und Ennis Winterfell ist nicht ganz so lang aber auch dicht.
Da in der neuen Heimat (wegen dem Bauamt) der Stall für den Winter nicht fertig wurde stehen sie ganz draußen mit Weidezelt. Wir haben es zwar an den Seiten mit Holz verkleidet und auch vorne auf der Wetterseite eine Holzwand hochgezogen und nur 2 kleine Eingänge offen gelassen, so dass sie schon recht geschützt stehen. Bei Delgado mache ich mir bei dem dicken Fell weniger Sorgen aber Enni darf nicht immer ganz rein wenn Delgado schlechte Laune hat. Deshalb bekommt er nachts eine Regendecke drauf. Aber für eisige Temperaturen habe ich ihm jetzt noch eine dickere Decke bestellt mit einer 150 g Füllung. Ich war mir nicht so sicher ob man trotz dichtem Fell eine Decke mit noch dickerer Füllung wählen sollte. Bisher habe ich die Decke tagsüber auf der Weide ausgezogen da ich denke, dass es ihm zu warm werden könnte beim Toben und ich hatte auch nicht den Eindruck dass er friert. Aber wenn er wirklich nachts mal draußen schlafen muss ist es mir schon lieber wenn er eine Decke drauf hat, zumal er auch Arthrose hat. Würdet Ihr eine dickere Decke trotz dichtem Winterfell drauftun oder würdet Ihr auf eine Decke verzichten? Würdet Ihr die Decke auch tagsüber auf der Weide drauflassen?
LG
Geschrieben von Viala am 17.12.2020 um 17:59:
Aber wer sagt wann dem Pferd kalt ist ? Es kalt empfindet ?
Wenn es die Haare aufstellt? Geht ja mit Decke nicht wenn es zittert?
Wer sagt ab X Grad friert das Pferd ?
Alles sehr seltsam finde ich
Geschrieben von Encanto am 17.12.2020 um 19:03:
Hui Eindecken bei geschlossener Tür....das ist jetzt vielleicht bißl übertrieben! Aber jeder wie er denkt!

Aber heutzutage sieht man ja fast nur noch eingedeckte Pferde.
Ich bin ja bisher nie so der Deckenfan gewesen obwohl ich selbst eine Frostbeule bin und die Pferde ja schon am liebsten mit ins Wohnzimmer nehmen würde.

Nee Spass bei Seite, ich finde eigentlich, dass gesunde Pferde mit Winterfell und Unterstellmöglichkeit keine Decke brauchen. Nur wenn sie da stehen und zittern dann würde ich im Normalfall eine Decke drauftun. Deshalb bin ich da gerade auch so hin- und hergerissen. Aber wenn er halt nachts draußen auf dem nassen oder gefrorenen Boden liegt und es evtl. noch von oben regnet oder schneit habe ich irgendwie ein schlechtes Gefühl ihn ohne Decke da stehen zu lassen. Tagsüber bewegen sich die Pferde wenn ihnen kalt ist, aber nachts doch eher nicht! Auf der einen Setie kann er das Fell nicht aufstellen, aber auf der anderen Seite kommt ja auch mit Decke der eisige Wind nicht so ans Pferd! Ich hatte befürchtet, dass eine dickere Füllung plus Winterfell zu warm sein könnte und bei den Temperaturen schwitzen wäre auch nicht so gut! Oder ich müßte ihn dann evtl. dauerhaft eindecken und das wolte ich nicht unbedingt!
Geschrieben von Viala am 17.12.2020 um 19:54:
Meine alte Stute hat im Winter auch ab und an eine Thermodecke mit 200g an.
Meist bei Temperaturen knapp über null Grad, Regen & Wind.
Ich denke immer sie muss dann nicht soviel gegen „ heizen „
Im Sommer haben wir das auch manchmal, Sommerfell, Dauerregen, Temperaturen gehen runter
Geschrieben von Baron am 18.12.2020 um 09:29:
Bei Pferden mit bekannten Rückenproblemen bei denen man in der kalten Jahreszeit z.B. schon beim Puntzen anmerkt wie unwohl sie sich fühlen.
Und bei alten Pferden die tendenziell zu dünn sind würde ich im Winter eindecken, vor allem wenn es Nass ist.
Verstehe ich, das man Eindeckt. Bei uns im Stall sind mindestens die hälfte der Deckenpferde aber nur aus Faulheit der Besitzer verpackt
In der kalte Jahreszeit muss ich nicht mehr so viel/lange reiten, was ja auch wegen des Tageslichts und im Moment zusätzlich wegen "Corona" etwas schwierig ist. Da werden nämlich einige Kalorien verbrannt zum warmhalten.
Geschrieben von Encanto am 18.12.2020 um 18:34:
Ja bei uns im Reitstall waren/ sind auch die meisten Pferde ab Herbst immer eingedeckt! Früher hatte ich darüber nur den Kopf geschüttelt. Aber früher hatten unsere Pferde auch immer eine Box oder einen massiven Offenstall!
Geschrieben von Lind am 18.12.2020 um 18:49:
Es kommt auch wirklich sehr auf den Futterzustand an. Unsere Pferde haben einen massiven Offenstall, der zwar nicht warm, aber trocken und zugfrei ist. Im Winter wird er aber nur zum Fressen genutzt, im Sommer hingegen wird er kaum verlassen.
Vor drei oder vier Jahren nahm eine unserer Stuten, vermutlich wegen Magenproblemen stark ab und hat, obwohl der Magen eigentlich wieder gut war, am Anfang des Winters nicht zugenommen. Ihr war so kalt, dass sie sich ständig bewegt hat und keine Zeit zum Fressen hatten.
Ich hab sie, trotz dickem Fell, mit einer 400g Decke eingedeckt und sofort war die Unruhe weg. Sie trug die Decke den ganzen Winter. Bei leichteren Decken wurde sie wieder unruhig.
Im nächsten Winter war sie dicker, brauchte aber wieder die 400g Decke um das Gewicht zu halten.
Ich glaube, letzten Winter ging es ohne Decke. Dieses Jahr schauts auch gut aus.
Aber auch ein Islandpferd kann unter Umständen 400g vertragen.
Ich würde das Pferd beobachten und auf mein Bauchgefühl hören.
Geschrieben von Encanto am 19.12.2020 um 18:16:
Oh das hätte ich jetzt nicht gedacht, dass sich ein Isländer trotz dickem Winterfell unter einer 400 g Decke wohlfühlt!
Ich werde mal abwarten wie kalt es überhaupt wird und schauen wie er sich verhält. Ist halt nur blöd, dass er nicht am Haus steht und ich dann nicht beobachten kann was er abends macht!
Geschrieben von stechmuecke am 20.12.2020 um 08:42:
Warum bewegen sich Pferde tagsüber wenn es ihnen kalt ist und nachts nicht?
Meine sehr verfrorene Fino-Dame ist diesen Herbst auch von tagsüber Koppel/ nachts massiver geschlossener Stall in einen großen Auslauf mit Weidezelt gezogen. Erstaunlicherweise packt sie das besser als gedacht. Sie hat auch echt Fell geschoben. Zu viele Kilos hat sie seit Jahren nicht mehr drauf und seit dem Umzug hat sie auch massiv abgenommen. Man sieht bei ihr jede Rippe. Eine Decke für nasskalt hat sie natürlich. Wir haben sie aber bisher nicht wirklich gebraucht.
Pferde sind da sehr unterschiedlich. Wenn deiner keine Probleme hat, dann würde ich mir das erst einmal ohne Decke anschauen. Wenn du dann bei ihm bist und er schlechte Laune hat, dann kannst du ihn ja noch immer eindecken.
Meine legt sich zb. mit Decke gar nicht hin (gut für meinen Geldbeutel und die Decke). Sie liebt es aber, sich zu wälzen. Sie bekommt auch jeden Tag, an dem sie eine Decke drauf hat, die Möglichkeit, sich im Sand zu wälzen. Das nimmt sie fast immer sehr dankbar an.
Dann müssen Decken sehr gut passen. Bisher habe ich noch keine gefunden, die wirklich perfekt ist. So haben wir immer die Gefahr von Druckstellen.
Geschrieben von Encanto am 20.12.2020 um 19:24:
Ich denke, dass sie tagsüber generell einfach aktiver sind!
Enni hatte der Umzug ins Weidezelt im Frühjahr schon sehr gestresst! Er ist kein Offenstallpferd, er liebt es nachts alleine in seiner Box in Ruhe zu fressen und zu schlafen. Auf der Koppel/im Zelt war er anfangs sehr aggressiv und hatte generell schlechte Laune. Bekam dann auch schon gleich am Anfang eine Kolik! Vielleicht habe ich auch deshalb so ein schlechtes Gewissen und mache mir ständig Sorgen!
Bisher hatte er nur bei Dauerregen nachts halt dann eine dünne Regendecke mit Vlies drauf.
Ich habe für alle Fälle jetzt erst mal die 150g-Decke gekauft und wollte die auch nur bei nass-kaltem-Wetter drauf legen. Habe jetzt auch mal etwas mehr Geld ausgegeben und eine Bucas-Decke gekauft und muss sagen, die sitzt schon besser als alle anderen die ich bisher hatte!
Geschrieben von Yuki am 20.12.2020 um 20:57:
Ich würde sagen, du kennst dein Pferd am besten. Und ich glaube nicht, dass du ihn so falsch einschätzen wirst, dass er gleich krank wird. Egal ob wegen keine Decke oder mit Decke.
Denk einfach drüber nach was seine normale Wohlfühltemperatur ist.... mein alter zb. Findet alles übwr 5 Grad eigentlich unnötig. Der braucht keine Decke, liebt Schnee und ich würde gelyncht wenn ich ober -15Grad mit Decke ankomme.

Darunter... wer weis, war in letzter Zeit nochtso kalt. Und der hat copd und is eigentlich immer zu dünn.
Lg und alles liebe für euch.
Geschrieben von Svartur17 am 08.04.2022 um 11:06:
Letzte Woche kam ein Wallach (5) neu in meine Herde, der bisher in der Box stand, erst vor 2 Monaten gelegt wurde, sehr schlank ist (spochtlich!) und im Grunde gar kein Winterfell mehr hat! Dieses Pony friert nun, wie ihm ganz offensichtlich anzusehen ist

. Tagsüber steht er bereits in der Herde, nachts werden sie noch getrennt - er hat Stallzugang und dieser wird auch redlich ausgekostet.
Das Pferd hat leider keine gefütterte Outdoordecke, wie es eigentlich nötig wäre, sondern lediglich eine ungefütterte Regendecke (die taugt für Sommertage, aber nicht für +2° Schneeregen) und eine Regenabschwitzdecke, sprich mit Fleecefüllung. Letztere trägt er aktuell, aber optimal ist das sicherlich nicht. Ich würde seiner Besi gerne eine gefütterte Outdoordecke ans Herz legen, bin mir aber nicht sicher, welche Füllung diese haben sollte? Problem ist ja auch, daß es um diese Jahreszeit mittags in sonnigen Abschnitten auch gerne mal +10° C haben kann und man nicht alle paar Minuten umdecken kann.
Reichen 50 g Füllung, was meint Ihr? Mein chronisch darmkranker Wallach trägt ebenfalls ne Decke mit 50 g-Füllung und der hat noch viel Fell und schwitzt nicht. Ich persönlich würde vermutlich sogar eher zu einer 100-er Füllung tendieren... Oder ist die mit Fleece gefütterte Decke vielleicht nicht so "schlimm", weil er ja im Grunde kein Winterfell mehr hat, an dem sich das Fleece reiben könnte?
Geschrieben von Atli am 08.04.2022 um 13:33:
Meine Regendecken haben ja alle Fleecefutter (sind schon älter

), aber ich hatte noch nie das Gefühl, dass das Fleece stören würde.
Allerdings sind es gutsitzende Highneck-Decken ohne Druck auf den Widerrist.
Geschrieben von Svartur17 am 08.04.2022 um 15:21:
Er hat glücklicherweise auch ne Highneck-Decke, die ihm auch gut paßt!

Ich hatte nur Bedenken, weil die Fleecefüllungen ja einen gewissen Widerstand darstellen und deshalb gerne auch mal rutschen und sich "festziehen" am Fell. Dieses ist ja nun quasi nicht vorhanden, weshalb es erstmal gehen muß.
Ich werde die Besi aber später mal drauf ansprechen; vielleicht möchte sie ja auch einen Equitana-Rabatt ausnutzen, der gerade bei einigen angeboten wird.
Geschrieben von Atli am 08.04.2022 um 15:42:
Da Náttdis sich hier am Hof natürlich nicht unterstellt, obwohl sie könnte

, hat sie auch gerade die Fleece-Regendecke verpasst bekommen:
Es flockregnet leicht vor sich hin ...
Geschrieben von Velvakandi am 08.04.2022 um 19:35:
Bei dem aktuellen Wetter (Sturm, Regen, kalt), würd ich nicht unter 100g Eindecken, wenn das Pferd im Sommerfell dasteht.
Eine 50g Decke ist ungefähr vergleichbar mit einer Decke mit Fleecefutter von der Wärme her.
Geschrieben von Svartur17 am 12.04.2022 um 16:53:
Danke für Eure Einschätzung! Wie gesagt, mit den 100g war ich Deiner Meinung, Velvakandi

. Ist jetzt aber tatsächlich egal, denn es ist aktuell 18° und da friert selbst er nicht mehr. Zudem zieht das Pony in ein paar Tagen schon wieder aus - die Besi hat nun doch einen Stall in Fahrradnähe gefunden.
Geschrieben von Atli am 12.04.2022 um 23:54:
Dann hast du eine Sorge weniger
Warum machen wir uns eigentlich um fremde Pferde solche Sorgen
Geschrieben von Svartur17 am 19.04.2022 um 09:09:
Atli, Du hast so etwas von recht...
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