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Geschrieben von Filou am 08.06.2022 um 08:26:
DSLD Test
Gestern hat mir eine Freundin diesen Link hier geschickt, dass es jetzt einen Test gibt um DSLD zu testen.
Weiß da jemand näheres zu? Denkt ihr dass ist glaubwürdig? Ich fände es ja richtig toll, wenn es endlich einen Test für DSLD gäbe.
Link:
http://www.vetmed.wisc.edu/lab/corl/equine-genetic-testing/
Geschrieben von Zambezi am 08.06.2022 um 09:43:
Ich weiß noch nicht so recht, was ich davon halten soll. Offensichtlich handelt es sich nicht um einen Gentest im herkömmlichen Sinne (Pferd ist Träger von Gen soundso), sondern es wird (anhand der Abstammung?) ein "Risikoprofil" erstellt. Ich wäre da erst mal vorsichtig, solange keine umfassenderen Praxiserfahrungen vorliegen, ob das zielführend ist oder nicht. Dieser Test ist ja noch ziemlich neu. Ich bin jedenfalls gespannt auf Erfahrungsberichte.
Geschrieben von Filou am 09.06.2022 um 13:57:
Zambezi, darauf bin ich auch gespannt! Für mich persönlich ist der Test auch nicht so relevant, der Pasomann ist ja Wallach, züchten fällt somit aus. Und da ist er ja eh schon, da würde jetzt ein Test auch nichts ändern.
Aber für Züchter und Menschen, die sich gern einen Paso kaufen würden, ist das ja vielleicht schon interessant. Deshalb wollte ich hier Mal hören, was ihr so zu dem Test denkt.
Geschrieben von Lieschen am 09.06.2022 um 15:12:
Wir haben so einen Test in der Hundezucht... Es ist tatsächlich so, dass man das Krankheitsmerkmal mancher Krankheiten in den Genen nicht lokalisieren kann, weil es einfach nicht vorhanden ist, wie z.B. bei einer einfach dominant oder rezessiv vererbten Erkrankung.
Stattdessen findet man in den Genen erkrankter Tiere aber bestimmte "Marker" in verschiedenen Genen. Diese deuten darauf hin, dass ein Tier die Veranlagung für die Erkrankung hat, die zusätzlich noch von Umwelteinflüssen ergänzt wird. Werden diese Marker beim Gentest gefunden, ist das Risiko groß, dass das Tier erkranken wird. Und wenn nicht, wird es aber trotzdem das Problem weiter vererben. Also macht es durchaus Sinn nur Tiere zur Zucht einzusetzen, bei denen durch fehlende Marker nur ein geringes Risiko für die Erkrankung weitergegeben werden kann.
So kann man die Krankheit zwar nicht sofort sicher eliminieren, aber man kann dafür sorgen, dass im Laufe der Zeit immer weniger betroffene Tiere gezüchtet werden.
Für einen Käufer ist es natürlich interessant ein getestetes Tier zu kaufen, dem ein geringes Risiko für die Erkrankung bescheinigt wurde, auch wenn es eben keine 100%ige Sicherheit gibt.
Geschrieben von Zambezi am 10.06.2022 um 09:46:
@Lieschen: interessant, bei Zuchttieren ist so eine Risikoeinschätzung dann sicher sinnvoll und für Käufer wäre es eine Absicherung. Und wird das Ergebnis dann in einer Prozentzahl ausgedrückt, z.B. "das Risiko liegt bei 40%"? Und unter welchem Wert spricht man denn von einem geringen Risiko?
Geschrieben von Graufalb am 10.06.2022 um 11:48:
Zambezi
Beim PSSM2 Test sind es ähnliche Voraussetzungen. Da wird in „nicht vorhanden“ (n/n) vs „hohes Risiko“ (n/PSSM2, PSSM2/PSSM2) unterschieden. Egal ob misch- oder reinerbig.
Das macht mehr Sinn, als exakte Prozentzahlen anzugeben. Denn das Labor weiss ja nicht, ob dein Pferd ideale Haltungsbedingungen hat. In Bezug auf DSLD weiss der Halter das ev selbst nicht.
Geschrieben von Lieschen am 10.06.2022 um 12:20:
Zambesi, bei den Hunden wird nur "hohes Risiko" oder "geringes Risiko" als Ergebnis mitgeteilt. Genauer legt man sich nicht fest, ich weiß auch nicht ob das überhaupt möglich ist und wie das berechnet wird.
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