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Geschrieben von Ragna am 07.08.2023 um 21:22:

  Nachkommen von Högnuður vom Wiesenhof

Wer hat eigentlich einen Nachkommen von Högnuður vom Wiesenhof?

Högnuður ist ein Sohn des Zuchtweltmeisters Hrafn frá Garðabæ (Vater: Orri frá Þúfú) und Hnýsa vom Wiesenhof (Mutter u. A. auch von Geysir vom Wiesenhof, dem "Unplugged"-Rappen von Bruno Podlech auf der WM 2007, und dem Film-Hengst Hörður). Högnuður ist ein viergängiger Fuchs mit viel Präsenz und gutem Charakter. Mit Rebecca Podlech war er zweimal Schweizer Meister im Viergang.

Trotz seiner Abstammung hat Högnuður neunjährig wohl das letzte Mal gedeckt, so dass es nur relativ wenige Nachkommen gibt. Schon sein erster Nachkommensjahrgang scheint etwas schwierig gewesen zu sein. Ansonsten habe ich über seine immer nur eher Gerüchte gehört. Soviel ist mir bekannt:

Mein Fengari, geboren 2006 (somit zweiter Deckjahrgang), ist das einzige Fohlen meiner coolen, unkomplizierten Naturtölterin Ragna. Rappe mit Stern und Schnippe, Viergänger mit viel Tempovarianz in allen Gängen und ganz nett Bewegung. Benötigte nur 17 Wochen Beritt bei Birga Wild, bis er für mich fit war. Leider etwas guckig (teilt er mit einigen seiner Geschwister nach allem, was ich so gehört habe). Jeder Profi war bisher sehr angetan von Fengari. Will es immer recht machen, aber sein Ehrgeiz (er ist gerne vorne) kommt ihm ab und zu dazwischen. Ca. 1,34 m Stockmaß.

Eine Rappstute vom Wiesenhof aus 2006, sehr viel Go, nicht ganz einfach, aber heiß geliebt. Um die 1,35 m Stockmaß.

Ein Leuchtrappwallach vom Wiesenhof aus 2006, im Gelände absolut unberechenbar. Erstes Fohlen seiner Mutter, die als Fohlen sehr scheu war, obwohl selbst das Fohlen einer erfahrenen Zuchtstute. Wurde in den letzten drei Jahren nicht mehr geritten, weil die Besitzerin schwanger war und jetzt Mutter eines kleinen Kindes ist und sich keinen Unfall mehr leisten will. Starb vor Kurzem. Auch unter 1,40 m Stockmaß.

Eine Stute in Privatbesitz, die traumhaft (Charakter, Gänge) war, aber in der Familie hatte keiner so recht Zeit und sie war auch recht klein für den groß gewachsenen Sohn, so dass sie verkauft wurde.

Eine Stute in Bayern mit lieber, unkomplizierter Mutter, die viel Freude macht.

Ein Wallach in Bayern, dessen Gänge ihn fürs Turnier empfehlen, aber der so unberechenbar oder unzuverlässig ist, dass er halt Freizeitpferd ist. Seine Besitzerin macht sich aus seinen Eskapaden nichts und kann aufs Turnier verzichten.


Falls noch jemand was beisteuern kann, ich würde mich über Informationen freuen.



Geschrieben von Thea_Roesler am 07.08.2023 um 22:42:

 

DE2009251731 Miska vom Neuforst 2500 Menja vom Neuforst
DE2009251733 Gína vom Neuforst 1530 Gleði vom Neuforst

Hatte/habe ich immer wieder in Beritt.

Beide sind unter 1,40 m groß, schönes Fundament, gute Gänge und sehen hübsch aus.
Schreib mir doch privat mal deine E-Mailadresse, dann schick ich dir gerne Fotos zu.

Gína ist 4-Gängig veranlagt. Dressurmäßig sehr geschickt, nicht übermäßig fleißig, aber nett und gut zu motivieren. Z.B. bei Wind oder Autos die durch Pfützen fahren war sie beim Anreiten super schreckhaft, ist auch mal zur Seite gesprungen oder hat eine 180° Wendung gemacht

Miska ist eine fleißige kleine Rappstute mit endlos Tölt. Antritt und Streckung für Pass wäre sicher auch stabil und ausbaufähig, sie wird allerdings 4-Gängig geritten.
Hübsche Aktion im Tölt, recht einfach zu reiten und hat bessere Nerven als Gína, aber nicht so schönen Galopp. Sie ist ganz bequem und angenehm zu reiten!

Würde ichs nicht wissen, würde ich nicht denken, dass es Halbgeschwister sind.



Geschrieben von Thea_Roesler am 07.08.2023 um 22:58:

 

Zwischen 2005 und 2012 wurden laut Worldfengur 74 Nachkommen von ihm geboren. Jetzt nicht unglaublich viele, aber schon eine beachtliche Anzahl.
Laut Worldfengur hat es keins der Nachkommen auf einer FIZO bei den Reiteigenschaften auf 8.0 oder besser geschafft, obwohl einige vorgestellt wurden.



Geschrieben von Ragna am 07.08.2023 um 23:55:

 

Der Töltweltmeister Hvínur frá Holtsmúla hat 2009 nach der WM auf dem Wiesenhof gedeckt. Keines dieser Fohlen war herausragend. Manchmal überspringt eine Eigenschaft eine Generation.

Meine Ragna, Fengaris Mutter, ist cool, aber die Beinchen hebt sie nicht sonderlich, und allzu schnell ist sie auch nicht. Ragnas Vater Hnokki vom Wiesenhof hat immerhin mal die deutsche Zucht auf einer WM vertreten. Fengari ist gangtechnisch hingegen genau das, was ich züchten wollte: Ein Viergänger, möglichst Sport B oder besser, mit viel Tempovarianz in allen Gängen und Dressurtalent.

Vielleicht sind ja Högnudurs Enkel wieder besser. Fengari hat eine Baby-FEIF von 7,9 in allem. Richterspruch von Andreas Trappe: "Hübsches, kompaktes Hengstfohlen mit guter Oberlinie, viel rhythmischem Trab bei genügender Töltveranlagung."

Ich schicke dir meine E-Mail-Adresse.



Geschrieben von Atli am 08.08.2023 um 13:22:

 

Der Papa von Högnudur, Hrafn frá Garðabæ hat mich damals auch nicht angesprochen, so dass mich die Zuchtergebnisse von Högnudur auch nicht wundern cool

Hvínur frá Holtsmúla habe ich auch nie als Deckhengst in Erwägung gezogen Augenzwinkern
Als Tölter auf der WM war er toll! Ich habe ihn live gesehen ...



Geschrieben von Ragna am 08.08.2023 um 20:57:

 

Zucht ist meines Erachtens nicht nur eine Geschmackssache, sondern es gehört auch viel Glück und die richtige Intuition dazu.

Ich wollte damals auf meine noch ungerittene Naturtölterstute, als Tochter von Hnokki vom Wiesenhof eine Enkelin von Hrafn 737 frá Kröggólfsstöðum, einen viergängigen Hrafn-Enkel setzen, weil ich die Hrafn-Linie so mag und es oft sehr hübsche Pferde sind. Bei meinen Überlegungen zu einer möglichen Anpaarung 2004 war vor allem Hákon vom Wiesenhof (Vater Högni vom Wiesenhof) in Gespräch, aber der sollte 2005 wenn überhaupt nur an der Hand decken, und das wollte ich für mein Jungstütchen nicht. Und dann sah ich auf einer Weide einen jungen Fuchshengst mit seinen 5 Probestuten. Witzigerweise denke ich bis heute, dass Högnuður trotz seiner züchterischen Mängel besser zur Ragna gepasst hat als Hákon. Ich weiß aber nicht, ob ich das nächste Mal nicht einen anderen Hengst für Ragna gewählt hätte. Aber ich hatte ja Glück und habe in Fengari eines der vernünftigsten Högnuður-Kinder.



Geschrieben von kito am 09.08.2023 um 22:30:

 

Eine unserer Trainerinnen hatte auch ein Högnuður-Kind mitgebracht.
Charakterlich schwierig und unberechenbar. Schöne Gänge, aber eine echte Herausforderung beim Reiten. Hätte ich mich nie draufgesetzt.



Geschrieben von Ragna am 09.08.2023 um 23:48:

 

Es ist wirklich ein Jammer und so schade für diesen Hengst, der selbst einen einwandfreien Charakter hat. Nach allem, was ich inzwischen weiß, scheine ich mit meinem Fengari eines von nur drei eher einfachen Kinder zu haben. Interessanterweise sind auch auf dem Wiesenhof selbst nur zwei seiner Kinder, wobei das andere - eine Stute - als Fohlen mit der Mutter in die Niederlande verkauft worden war und dort von Wiesenhof-Einstellern gekauft wurde.

Eine Reitlehrerin auf dem Wiesenhof meinte letztes Jahr, sie würde kein einziges vernünftiges Högnuður-Kind kennen, und war sehr erstaunt, dass Fengari sein Sohn ist. Fengari ist wirklich ein Schatz, dessen zwei größte Fehler erstens seine "Mister Security"-Manie (sprich: er fühlt sich für die Sicherheit verantwortlich und hüpft im Zweifel auch mal zur Seite) und zweitens sein Geschlecht (er war als Stute bestellt, seufz) sind. Ich hatte und habe ein Riesenglück mit ihm. Fengari ist einfach die Ausnahme, die die Regel bestätigt. Gestern und heute habe ich an seine Vernunft appelliert, und das hat tatsächlich geholfen!



Geschrieben von Blesa am 10.08.2023 um 08:46:

 

Ich kenne noch andere Hengste und auch Stuten, die selber recht unkompliziert waren, aber einen schwierigen Charakter oft vererbt haben.



Geschrieben von Atli am 10.08.2023 um 16:39:

 

Zitat:
Original von Blesa
Ich kenne noch andere Hengste und auch Stuten, die selber recht unkompliziert waren, aber einen schwierigen Charakter oft vererbt haben.

Welche Hengste?



Geschrieben von Velvakandi am 10.08.2023 um 21:25:

 

Velvakandis Vater Freyr frá Akureyri ist auch im isländischen Norden (wo er gedeckt hat) für schwierige Nachkommen bekannt.
Velvakandi war immer mein "everybody's darling" Pferd, mit dem du auch völlige Nichtreiter losschicken konntest und die kamen wieder an. Dauertölter, totales Sofa, immer leistungsbereit, im Alter etwas starrsinnig *g
Freyr selbst war nicht ausgesprochen schwierig, sonst hätte er nicht gedeckt.


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