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Geschrieben von walkaloosa am 20.04.2012 um 14:35:

  Hufrehe durch Eicheln?

Der Wallach meiner Bekannten hatte vor ca. 4 Wochen einen leichten Hufreheschub. Er wurde geröngt, an den Hinterbeinen ist alles ok, vorne hat er jeweils eine minimale Absenkung, zum Glück keine Rotation.

Der TA sagt, er darf im Offenstall stehen bleiben, muss aber in Zukunft mit Maulkorb auf die Weide. Da sind wir gerade schon dran ihn daran zu gewöhnen.
Wir haben verschiedene Weiden und auf einer sind nebenan Eichen, nun hab ich gehört, dass auch durch die Aufnahme von Eicheln, ein Schub ausgelöst werden kann...hat jemand damit Erfahrung? Müsste ein Pferd sehr viele Eicheln fressen oder würden schon wenige ausreichen?



Geschrieben von Sanni am 20.04.2012 um 15:35:

  RE: Hufrehe durch Eicheln?

Rehe habe ich im Zusammenhang mit Eicheln noch nie gehört, aber man lernt ja nie aus.

Aber dennoch sind sie ungesund bis giftig und Chief hat beim Spazierengehen im letzen Herbst deswegen höchstens mal eine oder zwei bekommen. Mehr nicht.



Geschrieben von chipmuck am 20.04.2012 um 19:33:

  Eicheln

Moin,

ja- klar können auch Eicheln eine Rehe auslösen
und natürlich Kolik!

Wir zäunen unsere Eichen aus+ harken nach jedem Sturm nach...

GRüße
Chipmuck



Geschrieben von burli am 22.04.2012 um 09:11:

 

Hallo,

ja - Eicheln können Hufrehe auslösen.
Aber jetzt? Die Eicheln liegen dann ja schon den ganzen Winter im Gras rum... vereinzelt werden die vielleicht mitgefressen, aber in Mengen.
Viel mehr glaube ich zum jetzigen Zeitpunkt an Gras als Auslöser. Das ist im Moment sehr, sehr, sehr gefährlich (kalte frostige Nächte, sonnige Tage).

Viele Grüße

Sandra



Geschrieben von Mior1 am 22.04.2012 um 12:37:

 

da Eicheln in ungesunden Mengen aufgenommen zu einer Vergiftung führen können, und jede Vergiftung sich ein einer Hufrehe äussern kann, klar könnte es von den Eicheln kommen

aber sicher nicht von ein paar vereinzelt gefressenen

meine Ponys lieben Eicheln und gehen aber von sich aus schon einigermassen dosiert daran, zusätzlich ist aber auch der Hauptplatz für die Eicheln mein Rasenreitplatz, wo ich die Burschen eh nur stundenweise fressen lasse, die Fette in den Eicheln tun durchaus gut, kommt eben immer auf die Menge an



Geschrieben von walkaloosa am 22.04.2012 um 17:37:

 

Hatte Gestern die Gelegenheit in der Tierklinik nachzufragen. Nicht nur die Eicheln sind giftig, sondern alles von der Eiche...ab einer Menge von 500 Gramm kann die Vergiftung tödlich sein und bei immer wieder geringer Aufnahme hat das Pferd langsame Vergiftungserscheinungen die zu einem Reheschub führen können...

Die TA sagen Weide absammeln oder die Bereiche abstecken und Eicheln überhaupt nicht fressen lassen, auch nicht in geringen Mengen...



Geschrieben von burli am 22.04.2012 um 19:01:

 

Können die Pferde denn an die Eichen ran?
Ich glaub ehrlich gesagt nicht, dass Pferde angegammelte Eicheln fressen ... und das müssten sie sein, wenn sie den ganzen Winter im feuchten Gras gelegen haben.

Gute Besserung dem Patienten.

Grüße

Sandra



Geschrieben von walkaloosa am 23.04.2012 um 19:48:

 

Die Eichen selbst sind außerhalb von der Koppel, nur die Eicheln fallen runter. Aktuell stehen die Pferde dort nicht, deswegen kann ich nicht sagen, ob sie die angegammelten Eicheln fressen würden, aber letzten Herbst haben sie definitiv die getrockneten Eicheln gefressen.

Der Reheschub hatte sicherlich diverse Gründe, aber wenn man dann mal Ursachenforschung betreibt, dann macht man sich über alles mögliche Gedanken...



Geschrieben von burli am 23.04.2012 um 20:00:

 

Das ist gut und richtig.
Meine Pferde fressen "frische"Eicheln gerne und deshalb muss ich sie von den Stücken im Herbst auch runter nehmen. Jetzt geht an die angegammelten Eicheln keiner ran (die meissten sind auch weg).
Mein Rehlein darf noch lange nicht auf die Weide, der muss noch ein bißchen träumen und warten.

Alles Gute

Sandra



Geschrieben von Silke am 23.04.2012 um 20:39:

 

Hallo!

Also die Ponys, die ich früher geritten habe, standen auf ner Koppel mit einem riesigen Eichenbaum. Jedenfalls war ich anfangs geschockt, denn ich bin auch mit dem Wissen "aufgewachsen", dass Eicheln nichts für Pferde sind...
Aber die Ponys (waren nur zu viert!) haben die Dinger gefressen wie Bonbons. In rauhen Mengen. Und standen auch das ganze Jahr über auf der Koppel, also Sommer wie Winter. Die hatten nie Probleme mit Hufrehe oder so... Allerdings waren die den Baum auch von Fohlen an gewohnt, vielleicht macht das widerstandsfähig?!? verwirrt

Lg



Geschrieben von Fuselchen am 05.06.2012 um 11:15:

 

hallo,
letzten freitag hatte meine stute ne leichte kolik. sie hat zuvor ständig an einer toten eiche die rinde abgefressen. die ponys, die zuvor auf dieser koppel standen, taten dies auch, aber seit fohlen an und hatten keine probleme damit. ich hab die eiche jetzt ausgezäunt. vorher hatte ich mich im internet belesen, daß es verschiedene meinungen gibt zur toxität der eichen. die einen meinen, super heilmittel und anzeiger für verdauungsprobleme, die andren halten sie wegen der gerbsäure für giftig. ich wills nicht mehr testen, es gibt von nun an keine eiche mehr, auch wenn meine pferdchen fast süchtig danach scheinen. außerdem haben wir diese eichenprozessionsspinnerplage hier in brandenburg. und pferde sollen sehr empfindlich darauf reagieren.



Geschrieben von Merlin am 12.07.2012 um 11:12:

 

@Fuselchen ... lese diesen Beitrag erst jetzt, habe selbst etwas mit dem Thema Hufrehe zu tun, allerdings ohne Eichen-Hintergrund.

Ich kenne auch ein Pferd, das scheinbar eine Kolik durch das Fressen zu vieler Eicheln hatte. Der Besitzer war mit mir auf einem Futterseminar, wo es hiess, dass Pferde sich früher als Waldtiere eben auch von Rinde und Früchten diverser Baumarten ernährt haben und diese zum Teil auch gezielt gefressen haben sollen, z.B. bei gesundheitlichen Problemen. Es hiess auch, dass der Futterplan heutzutage so schrecklich einseitig sei und die Pferde keine Büsche/Bäume mehr auf der Weide hätten, um sich etwas abwechslungsreicher ernähren zu können. Also ist er öfter mal mit seinem Pferd in den Wald gegangen und hat ihn da herumnagen lassen, im Glauben ihm damit etwas Gutes zu tun. Ich wollte das eigentlich auch nach dem Seminar machen, mir fehlte aber dann immer die Zeit dazu.

Wahrscheinlich sind unser modernen Pferde aber nicht mehr alle so instinktsicher wie in Urzeiten und wissen nicht von selbst, wo die Grenze ist?



Geschrieben von Fuselchen am 12.07.2012 um 22:50:

 

@merlin, stell dir vor, ich hab neulich in der futtermühle getrocknete eichenrinde im regal gesehen.
wahrscheinlich ist die meiste gerbsäure in den eicheln und rinde enthalten. ich glaub auch, daß unsre pferde heutzutage durch das füttern nicht mehr in der lage sind, mit einigen ausnahmen, selbst das maß einzuschätzen. und unsre pasos sind "ein wenig" wie ponys ;-). wenn wir unterwegs sind muß ich ständig aufpassen, weil nach allem geschnappt wird im vorbeigehen.


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