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Geschrieben von rivera am 04.09.2012 um 19:05:
Borreliose - Auswirkungen und Behandlungen
aus dem thema "diffuse lahmheit" hat sich der nebenschauplatz borreliose ergeben, für den ich hier mal ein eigenes thema aufmache.
zitate aus dem anderen thema:
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Original von Encanto
Borreliose kann ich mir nicht vorstellen. Mein alter Wallach hatte vor einigen Jahren damit zu tun und da war er richtig schwer krank, er lahmte, konnte sich kaum bewegen. Hatte so große Schmerzen daß er ständig rückwärts lief und war so stock-steif, daß er nicht einmal mehr mit der Nase die Fliegen verjagen konnte. Noch dazu lief ihm gelb-grüner Eiter aus der Nase. Dazu wurde noch eine Hufrehe ausgelöst auf allen 4 Hufen. Er erholte sich wieder vollständig davon, da unser TA durch unsere Recherchen schnell reagiert hatte. Auch die Hufrehe kam Gott sei Dank nie wieder obwohl er den Sommer über auf der Koppel steht. |
Zitat: |
Original von Merlin
@Fuselchen: danke für den Link, werde mal gleich lesen ... interessant wäre, ob bei Borreliose Pulsation auftritt, weiss das jemand?
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Geschrieben von rivera am 04.09.2012 um 19:05:
Zitat: |
Original von rivera
pulsation kommt ja nicht nur bei rehe vor,...
meine stute hat neu diagnostizierte borreliose, zudem wassereinlagerung, wohl durch ein vertreten, an einem fesselkopf, hier war auch zwischendurch pulsation im spiel. dann auch auf dem anderen bein, wohl durch überlasten des gesunden beim entlasten des kranken. rehe ist aber aus der diskussion. |
Zitat: |
Original von Fuselchen
@rivera, wie behandelst du jetzt deine stute? ich habe nämlich bei meiner stute auch den heimlichen verdacht, weil durch den dentisten ne vergrößerte schilddrüse festgestellt wurde, sie sehr allergiebereit ist und häufig das vordere re. bein beim hufschmied so entlastet, wie merlin es beschreibt und auch neuerdings nicht lange ein bein beim ausschneiden hochhalten kann. hatte jedoch immer irgendwie das karpalgelenk in verdacht. aber sie hatte auch nen isg-bruch vor 4 jahren, dazu kam dann das arthrosebein und gallen an allen beinen. :-( dazu sehr häufig entzündete bindehaut mit tränenfluss sowie lethargie, die sich aber seit der jiao.-und aakg-gabe gebessert hat.
@merlin, fallen die zecken nicht vom körper ab, wenn sie vollgesaugt sind? denn ich hab bislang noch gar keine zecke gesehen bei meinen pferden, vielleicht so ganz nebenbei beim bürsten mit rausgebürstet. wenn ich mit meinen wauwis im wald bin, sind die anschließend voll mit zecken. mit den pferden sind wir auch oft im wald. würde mich wundern, wenn die immun wären. |
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Original von Encanto
@rivera, wie das Medikament hieß weiß ich leider nicht mehr, ich schaue mal nach ob ich noch die alte Rechnung habe. Es war jedenfalls ein orangenes Pulver. Wir gaben es ihm schon bevor das Ergebnis vom Labor zurück war, da wir nach Internetrecherchen den Verdacht hatten und der TA meinte je eher wir behandeln desto größer sind die Heilungschancen.
Kann natürlich schon sein, daß Borreliose nicht immer so heftig verläuft wie bei uns. Dann wäre es vielleicht schon eine Möglichkeit. Bei der Blutuntersuchung muß man dann extra darauf hinweisen, daß darauf auch getestet werden soll.
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Geschrieben von rivera am 04.09.2012 um 19:12:
zecken fallen von selbst ab, wenn sie vollgesaugt sind. es gibt auch stadien, die so klein sind, selbst vollgesogen, dass man sie kaum sieht. gehen auch gerne in hautfalten, da kann man das beim pferd gut übersehen.
ausserdem wird borreliose auch von bremsen übertragen.
ich denke, es gibt also kein pferd, was mit sicherheit keine möglichkeit hatte, borrelien aufzusammeln.
beim menschen sind die symptome auch diffus und verschieden, viele wurden lange gegen rheuma behandelt....
meine stute bekommt eine nosode gegen zecken (IST-Complex Zecken IV), zudem mariendistel (humanpräparat aus der apotheke wegen der wirksamkeit) für die leber, ausserdem ledum d6, schüsslersalz ferrum phosphoricum, vetokehl not. 10 tage bekam sie noch mesenchym, arnica d6 bis alle anderen medikamente da waren.....
Geschrieben von Merlin am 05.09.2012 um 09:24:
@Rivera: danke für den neuen Borreliose-Thread!
dass Borreliose auch von Zecken übertragen wird, wusste ich nicht ... Ich kenne zwar einen Hund, der Borreliose hatte ... mit Koordinationsstörungen und wandernden Schmerzen in den Beinen und im Rücken, das war aber sehr deutlich sichtbar und wohl auch Endstadium?
Wie sehen denn die Symptome bei Pferden aus?
Geschrieben von Fuselchen am 05.09.2012 um 17:54:
@rivera, ich hoffe, deine stute wird schnell wieder gesund. das sind ja schon einige mittelchen. wußte ja gar nicht, daß mariendistel für menschen wirksamer sein soll.
Geschrieben von rivera am 05.09.2012 um 19:40:
danke, fuselchen. war ein tip von meiner therapeutin....lieber konzentriertes geben als ein präparat mit anderem tüdelüt drin...
Geschrieben von Fuselchen am 05.09.2012 um 22:05:
@rivera, wieder was dazu gelernt :-). welche art von borreliose hat man denn festgestellt, nicht burgdorff. ? denn bei der gibt man wohl kalium iodatum wegen schilddrüsenbeteiligung?
@merlin, ich habs mir durchgelesen und werd auf jeden fall nen test machen lassen, da passt ja fast alles auf meine stute. sie war mir eh seit dem letzten jahr ein buch mit sieben siegeln was ihren allgemeinzustand betraf. nicht mal die täin, die ich letztes jahr oft geholt hatte, kam auf solche idee, obwohl die symptome passten. ich hab dann eigenmächtig silberwasser (natürliches antibiotikum) gegeben, weil sie so lange und schlimm augenentzündung und überall geschwollene lymphknoten am unterkiefer, vor u. hinter ohr hatte, von den vielen heftigen unfällen wegen der erhöhten schreckhaftigkeit mal ganz zu schweigen.
Geschrieben von ulik am 05.09.2012 um 22:19:
@rivera in welcher Form gibst du dann Mariendistel?
Geschrieben von rivera am 05.09.2012 um 22:48:
fuselchen: meine therapeutin hat mir nicht die art benannt, sondern die medis, die passen, also keine ahnung.
ulik: das sind kapseln, 500 mg pro stück. ich muss nur eine am tag geben, die ich öffne (einfach aufziehen) und über etwas futter streue. soll ein wenig bitter schmecken, sie frisst es aber gut bisher, obwohl die futterportion homöopathisch ist.
Geschrieben von Merlin am 06.09.2012 um 09:14:
... meinen lass´ ich jetzt auch auf Borreliose testen :-(
Geschrieben von Fuselchen am 06.09.2012 um 09:45:
aber bedenk, daß der test nicht immer aussagekräftig ist. soll wohl pferde geben mit negativem befund, die trotzdem an b. erkrankt sind und umgekehrt. oder hab ich da was falsch verstanden?
und ich dacht voriges jahr an vergiftung durch frühlingskreuzkraut, weil meine stute auch nach dem wälzen schwankte. aber das blutbild passte nicht dazu. ldh und ck und erys waren erhöht, wie ich jetzt gelesen habe, hinweis auf neuroborreliose, die das zns angreift und erhöhte schreckhaftigkeit bsp.weise hervorruft.
Geschrieben von rivera am 06.09.2012 um 20:52:
und dann gibt es noch die TA, die trotz positivem borreliosetiter und ohne alternativen befund für 1,5 jahre wechselnde lahmheit trotzdem abstreiten, dass es von der borreliose kommt.
und das pferd dann wieder läuft nach borreliosetherapie.
beim menschen wird das ja auch oft übersehen...
Geschrieben von Fuselchen am 06.09.2012 um 21:25:
kopfschüttel, das soll einer verstehen. hab auch nur placebos bekommen und keine diagnose, alles o.k. obwohl die stute mehrere heftige unfälle hatte wegen der schreckhaftigkeit mit folgen, wie aufgeschlagenes vorderfußwurzelgelenk (weil immer wieder drauf gefallen), atlas- u. halswirbelblockaden wegen anbinderunfall, zu guter letzt halbe unterlippe weg und ein halber schneidezahn.
Geschrieben von Merlin am 07.09.2012 um 07:23:
na prima, dann hoffe ich am besten schon mal, dass der Borreliose-Test negativ ausfällt ...
Geschrieben von Fuselchen am 07.09.2012 um 08:42:
:-) ein bekannter sagt immer: vorstellung schafft tatsachen, hahaha.
also think positive. ;-) übrigens hab ich gelesen, daß saubere hygienische bedingungen mit der behandlung einhergehen müssen. das kann ich nur bestätigen, denn nach unsrem umzug und unsrer manischen abäppel-sucht hat sich das befinden der stute gebessert.
Geschrieben von Encanto am 08.09.2012 um 12:01:
@Fuselchen, was Du da beschreibst klingt für mich eher nach Ataxie. Die Osteopathin die ich für Encanto hatte stellte bei ihm eine frühere Verletzung des 2. Halswirbels fest und meinte, daß sein manchmal etwas schwankender Gang und das häufige Stolpern daher käme. Ataxie kommt bei Pferden recht häufig vor wie ich mittlerweile festgestellt habe oft ohne daß es der Pferdebesitzer wirklich merkt. Ich dachte ja auch immer Enni wäre einfach nur tapsig. Später dann dachte ich an DSLD. Er ist auch schon so heftig gestolpert, daß er auf´s Vorderfußwurzelgelenk gefallen war. Nun hatte ich ihn ja viel gymnastiziert auch vor allem die Hals- und Rückenmuskulatur und bin bis vor ein paar Wochen regelmäßig geritten und da war das Stolpern fast weg. Wie stark die Probleme sind hängt davon ab wie schwer die Ataxie ist. Es gibt eine leicht, mittelschwere und schwere Ataxie. 100 %ig sicher kann man aber nur sein wenn man sein Pferd in einer Klinik röntgen läßt was aber wiederum nicht jede Klinik macht. Ich glaube es gibt nur 2 in Deutschland und man kann auch dann nichts dagegen tun, deshalb waren wir nicht zum Röntgen.
Geschrieben von Fuselchen am 08.09.2012 um 14:42:
@encanto, den gedanken hatte die ta auch zunächst, hat ihn dann aber verworfen. wobei sie ja auch keine schilddrüsenprobleme gesehen hatte. aber die stute hatte überall geschwollene lymphdrüsen, besonders am unterkiefer auf beiden seiten und muskelbeulen am hals. sie stand isoliert und von fosi beschützt abseits der herde, machte einen müden eindruck. zahnprobleme nunmehr ausgeschlossen. der nächste ta verordnete kampfersalbe gegen die lymphdrüsenschw., die aber nicht half. erst nach unsrem umzug im winter gingen sie etwas zurück. ich dacht auch an druse, die aber sämtliche ta nicht bestätigten. nun sind sie wieder massiv da. außerdem ging dem stolpern immer extreme schreckhaftigkeit voraus. die hufe sehen furchtbar schief abgelatscht aus. sie zeigt probleme beim schmied, will vorn und hinten rechts huf nicht geben, kann nicht lange auf 3 beinen stehen. denk da an sprunggelenk u. karpalgelenkbeteiigung. sie erschreckte sich vor einem jahr auch mal angebunden, riss sich nach hinten los und fiel mit der linken seite auf die wiese zum glück. das komische war nur, daß sie wie leblos einige minuten liegen blieb, die hinterbeine ausgestreckt und erst als ich sie ansprach, sprang sie wieder normal auf. ich glaub nicht an schock. die ostheopatin renkte ihr dann so ziemlich alle gelenke wieder richtig, denn sie hatte überall, auch an den fesselgelenken blockaden. ich hatte wegen ihr voriges jahr mindestens 4 mal den ta gerufen. jetzt hat der dentist ne fistel über dem abgebrochenen schneidezahn entdeckt, die ihren kanal durch den gesamten schneidezahn hatte. wurde geröntgt, aber soweit in ordnung.
das stolpern hat sich jetzt seit ich april besser beobachten kann, gelegt und die schreckhaftigkeit auch. nur die beine machen mir sorgen und die lympdrüsen. sie schnarcht/stöhnt auch beim heufressen und schnaubt häufig.
ich hatte ja silberwasser gegeben und damit hatte sich auch der ständige tränenfluss gebessert. deshalb denke ich an bakterien oder sowas in der art.
sie hat sich aber sehr gut in unsrer obhut seit april entwickelt, ist ruhiger, ausgeglichener und interessierter geworden.
Geschrieben von Encanto am 09.09.2012 um 11:45:
Ja, das ist schon schwierig, sind viele Symptome auf einmal. Delgado hatte auch in der Zeit vor unserem Umzug jeden Sommer geschwollene Lymphdrüsen und seit wir nun umgezogen sind kamen die Schwellungen nicht wieder. Deshalb nehme ich an, daß auf unserer Weide etwas stand worauf er reagierte.
Encanto war zeitweise auch sehr schreckhaft und konnte das linke Vorderbein nicht lange oben halten. Er knickte uns einmal beim Hufe machen vorne einfach ein und lag dann auf dem Boden. Wurde haber alles besser nach dem Besuch der Osteopathin und unserem Training.
Hast Du sie auf Borreliose testen lassen? Soweit ich weiß bekommen an Borreliose erkrankte immer wieder Schübe, wenn nicht rechtzeitig etwas dagegen unternommen wurde.
Wenn sie sich jetzt so gut entwickelt hat war´s vielleicht doch eine Vergiftung. Das dauert ja auch eine Weile bis der Körper sich wieder regeneriert hat.
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