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Geschrieben von Blesa am 16.12.2013 um 21:48:
Fohlen absetzen
Hey,
mich würde mal interessieren, wann und wie ihr eure Fohlen absetzt.
Der Hintergrund:
Ich setze immer recht spät ab, so mit 8-9 Monaten, Stutfohlen auch mal später, wobei aber dazu gesagt werden muss, dass die fohlenführenden Stuten auch nicht erneut trächtig sind.
Jetzt habe ich aber dieses Jahr ein Absetzerfohlen in Pension bekommen. Das kleine Mädchen wurde mit knappen 6 Monaten abgesetzt und ist im April geboren.
Wenn ich sie jetzt mit meinem Hengstfohlen aus Juni vergleiche, ist mein Hengstchen fast genauso groß und vor allem wesentlich propperer, obwohl alle unsere Pferde Raufutter ad lib bekommen.
Das Stütchen hat auch zwei Tage nachdem sie bei uns ankam sofort eine Rotznase bekommen (nach Behandlung ging diese dann auch schnell weg).
Mein Eindruck, insgesamt ist sie nicht so fit und propper, wie mein Hengstfohlen und das obwohl beide ansonsten das gleiche Essen bekommen, regelmäßig entwurmt werden etc.
Ich wüsste gerne, ob ihr ein solches Erscheinungsbild von früh abgesetzten kennt, oder ob das jetzt speziell an dem Stütchen liegt.
Leider musste die Kleine auch direkt umziehen und sich dann ohne Mama in unsere Herde integrieren, obwohl unsere Mädels alle nicht böse sind, tat mir die Kleine schon etwas leid...
Zum Thema "Wie", die Hengstchen haben es da leider etwas schwerer, sie müssen aus "ihrer" Herde raus und zu den Junghengsten umziehen, wobei das bisher aber immer problemlos war.
Meine Fohlen kennen es auch, dass Muttern längere Zeit weg ist, da ich die fohlenführenden Stuten dennoch regelmäßig arbeite.
Die Stutfohlen haben es da besser, im Frühjahr beim "Weideaustrieb" ziehen sie mit ihren Freundinnen und den tragenden Stuten auf die Jungstutenweiden, während ihre Mütter bei den Altstuten/Reitpferden bleiben, auch hier geht es meist völlig problemlos und ohne rufen von statten.
Geschrieben von Mior1 am 17.12.2013 um 06:18:
Da ich immer mit Pachtstuten züchte, und diese in der Regel ohne Fohlen im späten Herbst zurückgebe, setze ich auch die Fohlen früh ab. Allerdings sind meine Fohlen dann an Zusatzfutter gewöhnt und ich habe sie mit den Mamas dann in meine Herde (nur ohne die Hengste) eingewöhnt. Es gehen dann die Mamas eines Tages einfach ganz weg, statt nur zum Ausreiten.
Das ist in der Regel kein Problem, und meine Fohlen sind immer kräftig und gesund.
Geschrieben von Blesa am 17.12.2013 um 09:21:
Das soll jetzt nicht klingen, als wäre sie unterernährt, unterentwickelt und kränklich, sondern sie ist halt einfach nicht sooo propper wie mein Hengstchen, welches noch trinkt.
Ich denke aber auch, dass sie einfach auch daran zu knabbern hatte, dass sie direkt in eine fremde Herde umziehen musste, ist ja für die zwerge nicht so einfach.
@mior: Bei deiner Methode, bleiben sie ja in ihrer bekannten Herde, ergo auch weniger Stress.
Geschrieben von Velvakandi am 17.12.2013 um 14:23:
Zum Absetzen ausziehen ist immer ein bißchen mehr Stress für die Fohlen als wenn sie einfach da bleiben können und die Stuten die gehen. Aber wer kann das schon organisatorisch so einrichten?
Mein Fohlen wird nächstes Jahr mit rund 6 Monaten abgesetzt, dann muß es auch ausziehen.
Geschrieben von Blesa am 17.12.2013 um 14:24:
@velvakandi: Warum?&
Geschrieben von Velvakandi am 17.12.2013 um 14:53:
Na wo soll ich denn hinstellen? Zu Mina in die Herde geht nicht, dann dockt es ja einfach wieder an. In den anderen Herden stehen zu 90% erwachsene, große Warmblüter, nix junges spielendes in gleicher Größe...
Geschrieben von Mrs.Mogli am 17.12.2013 um 18:36:
Die Natur gibt ein Jahr vor - das macht auch in meinen Augen Sinn.
Die Umstellung zu Rauhfutter ist durch die Milch gepuffert und sie lernen mit und mit, was bekömmlich ist, was nicht.Vom Zusatzfutter halte ich überhaupt nichts.
In einem Jahr sind die Wiesen wieder grün, die Nahrungsbestandteile reichhaltig, die Darmflora hat sich gut entwickelt, das eigene Immunsystem steht.
Ich setze nie ab - das regeln sie selbst und wenn Òfelia ihr uraltes Küken säugt, ist dies ihre Sache. Beide sind propper.
Unsere Fohlen blieben schon mal mutterlos in der Herde zurück, wenn die Stute geritten wird.
Den Unterschied zu normal abgesetztem Jährling und meiner kann man heute noch sehen - wohl genährt muss aber nicht besser sein.Gestresster ist aber die angekaufte.
Kann man bei einer Hengstaufzucht nicht betreiben. Sobald kein männliches adultes Führungsmitglied in der Herde ist, zwingt man die Junghengste zur Frühreife.
Ich würde beizeiten mit den Fohlen schon trainingsweise in 3-Gruppen auf dem Gelände umziehen, erst mit der Stute, dann stundenweise ohne, sodass sie sich an die Örtlichkeit gewöhnen (auch wegen der Keimbelastungen) und denn mit ein oder zwei bekannten Pferden zum absetzen wegstellen.
Wenn es logistisch leistbar ist.
Wir haben ja noch andere hobbys.
lg elke
Geschrieben von Mrs.Mogli am 17.12.2013 um 18:44:
Ach so, Nachtrag: Die erwachsenen Wallache werden wieder zu Spielkindern, sobald ein Minipupser zu erziehen ist.
Wie ich es beobachten konnte, übernehmen sie den Kinderdienst bis aufs tröstende Säugen zwischendurch bei der Stute, wenn die Fohlen ca ein halbes Jahr alt sind.
Die Einführung in die Wallachherde muss mit der Mutterstute und ein, zwei tanghohen Wallachen passieren. Sonst wird das abgesetzte Fohlen von den Herren erstmal energisch wieder heimgeschickt - und das ist grausam. Den Fehler habe ich hinter mir, einen Jährling einfach mal dazu zu stellen (ich hatte schon vorab mit anderer Stute vergesellschaftet, die hatte aber nichts zu sagen :evil
Ich habe Fohlen allein, zu zweit aufwachsen sehen - ich erkenne da keinen Unterschied.
In der Natur hätte der Hengst zu Anfang der Haremsbildung nur eine Stute und somit auch erstmal nur ein Fohlen. Das ist normal.
Ich finde die Aufzuchtsherde ist ohne adulte Pferdegesellschaft sehr viel negativer für die Entwicklung.
lg elke
Geschrieben von Ragna am 18.12.2013 um 18:15:
Gáta stand für ihre Tochter Ragna (* 17.5.2002) sechseinhalb Monate immer zur Verfügung, ich konnte nie beobachten, dass sie ihr einen Schluck verweigert hätte. Leckerlie durfte Klein-Ragna der Mutter vor der Nase wegschnappen. Am Sonntag, den 8.12.2002, jedoch war es mit der mütterlichen Großmut vorbei, und Ragna traute sich nicht mehr, frech ein Leckerlie zu klauen. Offensichtlich fand Gáta es an der Zeit, ihr Fohlen abzusetzen, was vom Hof aus am Freitag, den 13.12.2002 (!), geschah. Ragna kam mit einem ganzen Schwung anderer Fohlen desselben Jahrgangs in einen anderen Paddock, musste sich also nur an eine neue Umgebung gewöhnen, nicht aber an neue Spielkameraden. Ich hatte nicht den Eindruck, dass Ragna großen Abschiedsschmerz hatte, sie war mit den anderen Fohlen vollauf beschäftigt.
Ragna (auf meinem Avatar ist sie einen Tag alt) war klein bei der Geburt, ein Knochengestell mit Struwwelfell, aber nach wenigen Stunden schon sehr sicher auf den Beinen. Sie ist bis heute klein (1,32 cm), hat aber eine sehr stabile Gesundheit und eine solide, 1 cm dicke Rundumfettschicht.
Ragnas Fohlen Fengari war bei der Geburt größer und hatte auch schon etwas mehr auf den Rippen. Er wurde ebenfalls mit sechseinhalb Monaten abgesetzt. Er ist ca. 2 cm größer als Ragna und neigt vor allem im Winter dazu, etwas Gewicht zu verlieren, weil er trotz ausreichenden Raufutterangebots mit dem Fressen aufhört, aber das m. E. mehr mit seinem Charakter als mit seiner Aufzucht zu tun.
Geschrieben von Blesa am 21.12.2013 um 14:49:
@velvakandi: Das ist natürlich etwas doof, aber trotzdem müsste das Fohlen ja dann nicht unbedingt direkt mit 6 Monaten abgesetzt werden, oder?
Geschrieben von Velvakandi am 21.12.2013 um 15:56:
Wenns ein Stutfohlen ist könnte es theoretisch über den Winter noch beim Mama in der Herde bleiben. Bei einem Hengstfohlen ist mir das Risiko irgendwann zu groß. Die Murmel steht ja regulär in einer gemischten Herde und ist dann nicht nur selbst in Gefahr gedeckt zu werden...
Geschrieben von Mior1 am 22.12.2013 um 08:39:
beim Hengstfohlen musst Du zwar mehr ein Auge drauf haben, aber bis Ende Januar/Anfang Februar dürfte das noch kein Risiko sein, weil einfach auch zu der Jahreszeit die Stuten nicht aufnahmebereit sind
wenn Du früher absetzen willst/musst, würde ich versuchen, die Stute mit Fohlen in die neue Herde zu gewöhnen (kann auch nur ein Teil der neuen Herde sein) und dann die Stute vom Fohlen wegnehmen und nicht umgekehrt
Geschrieben von Blesa am 22.12.2013 um 09:00:
@mior: So ganz stimmt das nicht, es gibt mittlerweile doch viele Stuten, die auch im Winter rossen.
Allerdings würde ich mir bis 7-8 Monate beim Hengstchen da auch keine allzu großen Sorgen machen.
Geschrieben von Yngri am 22.12.2013 um 10:49:
Ja, Blesa, genau das beobachte ich bei meiner Stute. Sie rosst ganz deutlich. Vielleicht liegt's an den Temperaturen. Jedenfalls ist sie zum ersten Mal derart winteraktiv ...
Geschrieben von Velvakandi am 22.12.2013 um 12:24:
Ich hab meine Pferde im Pensionsstall und die anderen Stuten der Herde gehören anderen Leuten. Ich werd einen Teufel tun und da riskieren irgendwelche Weideunfälle zu produzieren

Würde ein Miteinsteller meine Stute diesem Risiko aussetzen stünde ich ja auch beim SB auf der Matte und würde fordern dass das Hengstfohlen da raus kommt. Da guckt doch keiner 24/7 hin und Rosseüberwachung bei anderer Leuts Stuten mach ich nun auch nicht ...
Geschrieben von Mrs.Mogli am 23.12.2013 um 20:39:
Wahrscheinlich würde nichts passieren, aber allein schon diese Diskussionen will man nicht führen.
Kannst Du Velvakandi und Mina nicht mit Fohlen einzeln stellen ?
lg elke
Geschrieben von Velvakandi am 23.12.2013 um 22:59:
Mina steht ab dem Abfohlen dann zusammen mit einer jetzt ebenfalls tragenden Stute separat. Da haben die Fohlen über den Sommer Spaß und die Mamas ihre Ruhe. Das ist aber keine Endlösung, denn beide Stuten sollen halt im Herbst dann wieder in ihre Herden...da kann ich mein Fohlen also dann nicht lassen. Mal abgesehen davon dass ein Hengstfohlen da genausowenig bleiben könnte.
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