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Geschrieben von walkaloosa am 15.07.2014 um 09:05:
(Salz-) Fütterung auf Wanderritten
Hallo Zusammen,
Jack und ich haben dieses Jahr unsere erste richtige Wanderreitsaison begonnen. Im letzten Jahr ist er seinen ersten größeren Wanderritt gegangen teils unter dem Reiter, teils als Handpferd. Er ist mir in diesen 5 Tagen sehr eingefallen, obwohl er vom Typ her einer ist der immer und überall sofort frisst, egal was gerade da ist. Im Juni auf unserrem Alpenritt hatten wir das Glück einen Tross zu haben, so dass ich eigenes Futter mitnehmen konnte und da habe ich für unseren Bedarf eine gute Mischung an Kraftfutter gefunden, so dass Jack nicht eingefallen ist.
Nun steht der nächste Ritt vor der Tür ohne Tross, so dass ich eben das nehmen muss, was auf den Stationen vorhanden ist, aber ich denke das werden wir hinbekommen inzwischen kann ich auch besser einschätzen wie viel Jack wirklich braucht.
Nun habe ich gelesen, dass es sinnvoll ist seinem Pferd nach größerer Anstregung Salz zu füttern, hat damit jemand Erfahrung? Wie viel Salz, welches Salz etc?
Hat sonst jemand einen Tipp vielleicht Globoli, Schüssler Salze etc was eine sinnvolle Ergänzung auf einem Wanderritt ist? Ich habe mich mit homöophatie noch nie ernsthaft auseinandergesetzt und daher keinen Plan
Geschrieben von Svalin am 15.07.2014 um 09:44:
Salz allein macht nicht glücklich - frag mal deinen TA, soweit ich weiß, gibt es eine Elektrolytpaste mit hochdosierten Mineralien für solche Aktionen...
Geschrieben von Stony Hill am 15.07.2014 um 11:10:
Interessant!
Ich selbst habe mit meinem Norweger immer nur einen kleinen Brocken Steinsalz mitgenommen. Allerdings bekommt er wegen einer Stoffwechselstörung täglich Mineralien und Vitamine in hoher Dosierung. Getreide darf er gar keines....
Der Kerl bringt es aber auch fertig über Nacht derart reinzuschaufeln, dass er ZU- und nicht abnimmt

Ich musste mal einen Packsattel auf der letzten Etappe zurücklassen, weil der schlichtweg nimmer passte...
das war allerdings VOR der Diagnose und demnach auch noch ohne die hochdosierten Vitalstoffe.
Geschrieben von Baron am 15.07.2014 um 11:16:
Welche Riesenstrecken seid ihr denn in den 5 Tagen geritten/gelaufen? Ein gut vorbereitetes u gesundes Pferd sollte nicht nach 5 Tagen schon deutlich eingefallen sein.
Salz würde ich auf keinen Fall zwangsweise füttern während eines Wanderritts, auch würde ich kein sonstiges Mineralfutter (Elektrolytpaste) nur für diese Zeit holen. Ein gutes Mineralfutter kann man auch mal ein paar Wochen aussetzten ohne das sichtbare Veränderungen am Pferd sein dürfen.
Wichtig ist, das dein Pferd Heu oder überständiges Gras bekommt (nicht nur frisches Gras) und sein Wasser trinkt. Dazu eine normale Portion Kraftfutter (Müsli / Hafer) von der jeweiligen Station und das das Pferd auch im liegen schläft.
Geschrieben von Wisy am 15.07.2014 um 11:27:
Ich denke auch, es gibt spezielle Kompositionen für "Sportler", auch bei Pferden, frag mal den TA.
Ansonsten würde ich eventuell zum Schüssler Salz Nr.3 tendieren, das bei großen Anstrengungen schützend eingesetzt werden kann.
Geschrieben von Atli am 15.07.2014 um 12:07:
Ganz normales Salz aber nicht nur auf dem Ritt, sondern täglich eine kleine Menge (1 Eierlöffel) während der ganzen Reitsaison geben. Dann spielt es auch keine Rollen, wenn mit der Salzfütterung über den Ritt ausgesetzt wird, da die Depots gefüllt sind.
In Steinsalz sind zusätzlich Mineralien drin. Elektrolyte habe ich früher gefüttert, sind aber nicht nötig
Viele Grüße aus der Eifel
Astrid
Nachtrag: Normales Kochsalz OHNE Jod
Geschrieben von walkaloosa am 15.07.2014 um 19:47:
Danke für eure Hinweise! Ich werde mich mal weiter informieren. Habe auch eine Bekannte gefragt, die sehr viele Wanderitte geht (momentan ist sie in den Vogesen unterwegs), sie füttert wohl Elektrolyte wenn ihr Pferd unterwegs massiv geschwitzt hat...
@Baron: das waren im letzten Jahr ca. 160 km in 5 Tagen, damals war Jack 5 Jahre alt und ist deswegen nur ein Teil unter dem Reiter gegangen und sonst als Handpferd ohne alles. Schlecht vorbereitet war er nicht und er bekommt eben das was die Station zu bieten hat, wenn es Gras gibt dann Gras und sonst eben Heu und das so viel er fressen möchte. Wie gesagt er ist ein Typ der immer und überall frisst, was zu Hause lästig ist, ist auf Wanderritt unbezahlbar. Und er legt sich in der Regel auch in der Fremde hin und döst, ganz oft komme ich morgens früh bei Wanderritten zu ihm und lege mich noch etwas zu ihm...warum er letztes Jahr dennoch eingefallen ist darüber kann ich nur spekulieren und es war nicht so, dass er klapperdürr war, aber man hat es eben schon deutlich gesehen. Jetzt die Woche im Juni in den Alpen war kein Thema hat nicht abgebaut. Ich weiß nicht wie viele Wanderritte du schon geritten bist, aber ich habe es schon öfter erlebt, dass Pferde nach einer Woche etwas eingefallen sind trotz gutem Trainingszustand, wenn das bei deinen nicht so ist dann freu dich um so mehr
@Atli: gibst du deinen Pferden Salz? Wird das gut im Futter angenommen?
Geschrieben von Velvakandi am 15.07.2014 um 19:56:
Nur mal fürs Protokoll. Ich bin mit Velvakandi bisher auf zwei Wanderritten gewesen, beide sehr langsam mit nur rund 15-20 km Tagesetappe (einer der Gründe warum es bei zwei Ritten geblieben ist, Pony und ich haben uns zu Tode gelangweilt *g).
Beide Ritte liefen über 3-4 Tage und mein Pferd war jedes mal beim Heimkommen nur noch eine halbe Portion, trotz eigentlich ausreichend Futterangebot. Der "verreist" einfach nicht gern und hat dann psychisch Stress, baut dadurch ab. Hat nichts mit mangelnder Vorbereitung oder mangelnder Fütterung zu tun.
Geschrieben von viertakt_sus am 15.07.2014 um 22:43:
habe für einsätze "außer haus" einen kleinen rest vom himalaya salzleckstein dabei, den hänge ich einfach in die box, dann kann sich das pferd nach bedarf bedienen - für mich macht das sinn, da die pferde durch schweißverlust evtl. einen erhöhten bedarf an mineralien/salzen haben...
Geschrieben von Atli am 16.07.2014 um 10:01:
Zitat: |
Original von walkaloosa
@Atli: gibst du deinen Pferden Salz? Wird das gut im Futter angenommen? |
Ja - den Pferden, die voll im Training stehen, täglich einen gestrichenen Eierlöffel und es wird selbst vom meinem Obermäkler Sputnik problemlos gefressen.
Angefangen hat es 1988/89 mit einem typischen Leistungseinbruch meines damaligen Turnierpferdes - der ein sehr leistungsbereiter Typ war - im Herbst. Okay, ist eben Fellwechsel ...
Nichts da, ich bekam den Tipp Elektrolythe zu füttern. Habe allerdings lieber täglich und dafür eine geringere Menge als angegeben gefüttert.
Seither hatte ich mit keinem meiner Pferde mehr im Spätsommer/Herbst die typische Fellwechsel-Schwäche! Ist ja auch logisch, die Depots sind dann vom Schwitzen im Frühjahr/Sommer einfach leer!
Einige Jahre später wurde mir gesagt, dass es normales Salz auch tut und genauso ist es.
Bin dann auf Salz ohne Jod umgestiegen, später auf Himalaya-Salz oder Steinsalz wegen der zusätzlichen Mineralien, die da drin sein sollten
Nur der Salzleckstein reicht m.M. nach nicht aus. Den hatten die Pferde auch früher schon immer zur Verfügung. Auffällig ist nur, dass die Pferde, die Salz über das Futter bekommen kaum oder gar nicht? an den Leckstein gehen. Die anderen sehe ich immer mal wieder lecken.
Viele Grüße aus der Eifel
Astrid
Geschrieben von Wisy am 17.07.2014 um 08:39:
Sehr spannend, Atli...von "früher" kenne ich das auch noch mit der Salzfütterung, habe mir aber später, nach Aufhängen von den weißen Steinen, keine Gedanken mehr drum gemacht. Auf dem Turnier lasse ich die Pferde normales Salz von der Hand schlecken, das wird meist auch gerne angenommen.
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