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Geschrieben von ann89 am 12.08.2008 um 09:35:

 

Ich bin vor kurzem auf einen nicht Isi mit einem Sattel mit Schwerpunkt sehr weit hinten geritten.
Das war grausig. Ich bin dann immer nach vorne gerutscht, weil der Sattel sonst gerutscht ist und ich das Gefühl hatte der drückt hinten voll. Aber das nach vorne Sitzen war alles andere als bequem.
Aber das erstaunliche ist das ich mit dem gleichem Sattel schon auf einem Isi drauf gehockt bin und da hat es mich nicht gestört. Aber vielleicht lag es auch daran das ich da ich glaub nicht mal 5 Min. drauf gehockt bin.

In solche Sättel wird man ja eigentlich in den Stuhlsitz gezwängt.



Geschrieben von Tippelchen am 12.08.2008 um 10:06:

 

Hallo AdrWgl,
du hast damit genau des Pudels Kern getroffen Augenzwinkern Aber mach dich nicht verrückt, selbst sehr erfahrene Leute verunsichert das Thema oft! Man muss wohl Sattler sein um da durchzusteigen Augen rollen

Wenn du auf Sattelsuche bist, dann frag dich was du genau mit dem Sattel machen willst (ein Dressursattel unterscheidet sich z.B. enorm von einem Distanzsattel) und such einfach sorgfältig nach einem guten Sattler und hör vorallem auf dein Pferd - mehr kannst du nicht tun.
Es gibt sowieso nicht DEN Sattel.


Das ist ein Thema, worüber Anfänger nichts in einem Forum lesen sollten, da steht einfach zu viel Mist Augenzwinkern Hier geht es noch, weil die Gemeinschaft noch überschaubar ist.



Geschrieben von AdrWgl am 12.08.2008 um 11:08:

 

Zitat:
Original von ann89
In solche Sättel wird man ja eigentlich in den Stuhlsitz gezwängt.


Das sehe ich auch so. Ich denke das gerade dieses Unterschenkel vorstrecken oft auch ungewollt passiert. Manche Sättel zwingen einfach schlecht zu sitzen.

Ich denke auch, das so Länder wie Island anfangs auch einfach mit gängigen Satteltypen geritten sind. Ich kann mir nicht vorstellen, das die aus der notwendigkeit heraus das Rad neu erfunden haben. Wenn ich mir vorstelle ich müsst mit einem Dressursattel über längere Strecken durchs Hochland reiten, würde ich mir vielleicht auch einen für mich bequemere Position suchen.

Zitat:
Original von Tippelchen
Das ist ein Thema, worüber Anfänger nichts in einem Forum lesen sollten, da steht einfach zu viel Mist Augenzwinkern Hier geht es noch, weil die Gemeinschaft noch überschaubar ist.


Das Problem für einen Anfänger ist, das auch die Sattelhersteller zu oft Mist schreiben. Die meisten hüllen sich in Schweigen, oft findet man keine Infos darüber wie der jeweilige Sattel den reiter setzt.

Ständig wird einem nur vorgegaugelt das es toll ist einen fast 60cm langen Sattel auf einem Isländer liegen zu haben, um damit den nach hinten gelagerten Schwerpunkt besser ausnutzen zu können. Diese Teile werden dann noch als Sättel für den Profi und Turnierreiter betitelt. Ich hab mir jetzt schon mehrere Turniere angesehen und ich fand das für mich schönste (beste) Ergebnis hatten sehr oft Reiter mit einem eher kurzen dressurähnlichen Sattel, der den Reiter eher zentral zum Sitzen bringt.

Grüsse



Geschrieben von Tippelchen am 12.08.2008 um 12:49:

 

Dazu kann ich nur mal wieder den neuen Sattel von Goertz empfehlen, den Champion Royal. 51cm lang, dressurmäßiger Schwerpunkt bei leicht zurückgenommener Steigbügelaufhängung, in drei Tiefen erhältnlich, super Qualität+super Service.

Ich reite in dem Sattel genausogut anspruchsvolle Dressur wie Distanzen von 60km (hoffentlich bald 80km) und ich brauche auch keinen anderen Sattel, wenn ich jetzt mit der Arbeit an der Garrocha anfange.

Ganz so schwarz ist die Welt nicht! Keiner zwingt einen irgendwelchen Mist zu kaufen, diese 60cm-hinten-Schwerpunkt-Story hat echt 'nen Bart und die meisten Isi-Leute entwickeln sich weiter. Sogar einige Leute von denen ich gar nichts halte...


Es würde mich doch schwer wundern, wenn die Länge des Sattels die Leistung eines Pferdes so beeinflusst, dass alle mit langem Sattel sch*** laufen und alle mit kurzem Sattel toll. Das ist doch totaler Blödsinn! Wichtig ist einzig un allein ob der Sattel passt. Auch Trachten haben eine Daseinsberechtigung Augen rollen



Geschrieben von AdrWgl am 12.08.2008 um 15:53:

 

Zitat:
Original von Tippelchen
Dazu kann ich nur mal wieder den neuen Sattel von Goertz empfehlen, den Champion Royal. 51cm lang, dressurmäßiger Schwerpunkt bei leicht zurückgenommener Steigbügelaufhängung, in drei Tiefen erhältnlich, super Qualität+super Service.


Diesen Sattel finde ich persönlich auch gut. Ich war überrascht wie lange die Sättel dieser Firma halten. Habe bei Goertz nachgefragt über Sitzgröße des Sattels da im Internet nichts stand. Nachdem ich die Größe für gut empfunden habe. Auf Nachfrage nach Händler wurden mir bis heute keine genannt. Ich habe zwar den Vertragshändler der auf der Seite erwähnt wurde einmal angeschrieben, jedoch auch keine Antwort.

Hast du vielleicht einen zuverlässige Quelle einer Händlerliste für mich? Der Hersteller ist nicht gerade bei mir um die Ecke um mal eben sich ein Bild von dem Produkt zu machen.

Zitat:
Original von TippelchenGanz so schwarz ist die Welt nicht! Keiner zwingt einen irgendwelchen Mist zu kaufen, diese 60cm-hinten-Schwerpunkt-Story hat echt 'nen Bart und die meisten Isi-Leute entwickeln sich weiter. Sogar einige Leute von denen ich gar nichts halte...


Da hast du natürlich recht. Nur wie findet man einen passenden Sattel? Ich hab jetzt bei mehreren Angefragt zwecks Test. Einige haben so reagiert das wenn ich an einen Modell interesse habe wird das bestellt und zwingt mich zum kauf. Andere waren nett ganz klar, es gibt mit Sicherheit ganz viele guter Produkte am Markt. Nur machen es einem die Hersteller teilweise sehr schwer, etwas im Vorfeld zu einem Sattel zu erfahren.

Zitat:
Original von TippelchenEs würde mich doch schwer wundern, wenn die Länge des Sattels die Leistung eines Pferdes so beeinflusst, dass alle mit langem Sattel sch*** laufen und alle mit kurzem Sattel toll. Das ist doch totaler Blödsinn! Wichtig ist einzig un allein ob der Sattel passt. Auch Trachten haben eine Daseinsberechtigung Augen rollen


Tippelchen, ich hab ja bewusst nichts von Leistung gesagt. Sondern Schön. Es sieht einfach komisch aus irgendwie. Vielleicht für mich auch einfach ungewohnt. Das sollte eigentlich keinerlei Kritik an Leistung von Pferd und Reiter sein. Die die ich mir ja angekuckt habe, sind mir und meiner eigenen Leistung sehr weit voraus.

Grüsse



Geschrieben von Tippelchen am 12.08.2008 um 16:32:

 

Hmm.. Herr Reichsbruik hat sich nicht gemeldet? Probier's nochmal (per Telefon!), ich kenne den nur als sehr zuverlässig und kulant - und vorallem sehr ehrlich - der verkauft einem nichts, was man nicht braucht Augenzwinkern und er stellt in Handarbeit die tollsten Extrawünsche her!
Ich bin begeistert von seinem Service, er guckt z.B. mind. 2x im Jahr kostenlos über meinen Sattel um die Passform zu überprüfen (durch das Distanzreiten ändert sich die Muskulatur meines Pferdes häufig).

Ist denn ein Isi-Sattel das was du duchst? Würdest du mir die Namen der anderen Hersteller per PN schicken (wo man den Sattel kaufen MUSS)? Danke!


Ich kann verstehen, dass du das Aussehen von den langen Sätteln nicht magst, aber das die Pferde mit einem kurzen Sattel schöner laufen ist eine optische Täuschung Augenzwinkern


Ob dein Sattel passt kannst du mit Hilfe des Carola-Pads herausfinden!! Ich hab im Thema "Tipps, Tricks &Selbstgemachtes" mal von meinem Selbsttest berichtet - leider ist das alles bei dem Crash im November verschwunden, aber die Anleitung müsste noch da sein!



Geschrieben von Vinja am 12.08.2008 um 20:36:

 

empfehlenswert!

http://www.icesaddles.com/

http://www.gimsteinn-online.de/

Top



Geschrieben von rivera am 13.08.2008 um 21:41:

 

Zitat:
Original von Tippelchen



Ich kann verstehen, dass du das Aussehen von den langen Sätteln nicht magst, aber das die Pferde mit einem kurzen Sattel schöner laufen ist eine optische Täuschung Augenzwinkern


es ist dann keine optische täuschung, wenn der lange sattel eben zu lang für das pferd ist. und das kommt sehr häufig vor, vor allem bei isis, da viele einen sehr kurzen rücken haben.
deine oben genannten 51 cm sind für alle isis bei uns im stall zu lang!
trachten haben ihre daseinsberechtigung, allerdings bringen sie zusätzliche länge, die auf kurzen pferden meist nicht da ist.

es gibt ein paar "einfache" anhaltspunkte, ob ein sattel passt:
die länge, s.o.
der baum sollte auf den rücken passen (schwung, breite), der sattel mit der gesamten auflagefläche gleichmässig auf dem rücken liegen.
die kammerweite muss passen, die winkelung der schulterwinkelung entsprechen.
die schulter muss frei sein.
der schwerpunkt, in dem der reiter sitzt, sollte bei aufgelegtem sattel in der mitte sein.

wahrscheinlich habe ich etwas vergessen. Augen rollen

wenn ein sattel passt, braucht man auch keinen schweifriemen, vorgurt, anti-slip-pad etc

und auf jeden fall muss man einen sattel probieren können, nachdem er von einem kompetenten sattler angepasst wurde. im idealfall nicht nur für eine halbe stunde, sonder für ein paar tage, an denen man dann alle reitsituationen durchspielen kann.
solchen service gibt es.



Geschrieben von AdrWgl am 13.08.2008 um 22:05:

 

Zitat:
Original von rivera
deine oben genannten 51 cm sind für alle isis bei uns im stall zu lang!
trachten haben ihre daseinsberechtigung, allerdings bringen sie zusätzliche länge, die auf kurzen pferden meist nicht da ist.


hmm die kürzesten sättel die ich bisher gefunden habe waren 46cm. Für einen Erwachsenen Menschen wie mich, der mit einer Sitzfläche kleiner 17,5" nur bedingt was anfangen kann, kanns da schon eng werden. Ich glaub gerade bei Ponies muss man da irgendwo einen Kompromiss finden.

Spielt es nicht auch eine Rolle wohin der Druck wie verteilt wird. Er gibt ja auch sättel die länger sind, aber nicht über die komplette Länge eine Auflagefläche als ein Kissen bieten.

Zitat:
Original von rivera
wenn ein sattel passt, braucht man auch keinen schweifriemen, vorgurt, anti-slip-pad etc


sehe ich im Idealfall auch so, ist aber auf die Summe der Reiter oft schwer zu finden. Auf so kurze Rücken wie Islände sie haben, kann es viele Unterschiede geben, viele Sättel sind wurden nie wirklich angepasst.

Zitat:
Original von rivera
und auf jeden fall muss man einen sattel probieren können, nachdem er von einem kompetenten sattler angepasst wurde. im idealfall nicht nur für eine halbe stunde, sonder für ein paar tage, an denen man dann alle reitsituationen durchspielen kann.
solchen service gibt es.


Also wenn du da Tips bezüglich Hersteller, Sattler etc. hast, wäre es toll wenn du mir diese vielleicht per PM schicken könntest. Man lernt nie aus fröhlich



Geschrieben von Tippelchen am 13.08.2008 um 22:20:

 

Das 51cm für so viele Isis zu lang sind, halte ich für ein Gerücht Augenzwinkern Wir haben den Sattel etwa auf 10 Pferden bei uns liegen und wir haben noch mind. 10 weitere auf die er passen würde - und da ist er selbstverständlich nicht zu lang.
Der Champio Royal ist im Vergleich zu vielen anderen Isi-Sätteln (Feldmann, Top-Reiter, Prestige,...) enorm kurz.

Die Trachten... Immer ein heißes Thema. Für mich hängt es vom Schwerpunkt ab, ob die Trachten stören oder ob sie hilfreich sind. Wenn der Schwerpunkt zu weit hinten ist, dann ist das natürlich Mist, aber wenn er weit genug vorne ist, dann wirken die Trachten nur stützend nicht tragend.
Viele Distanzpferde (und gerade Araber sind oft sehr kurz, vergleichbar mit Isis) laufen 160km mit Trachtensättel, einer der bekanntesten und beliebtesten Sättel, der Marathippo, hat lange Trachten.
Sieht blöd aus - optische Täuschung - stört aber überhaupt nicht, im Gegenteil Augenzwinkern



Geschrieben von rivera am 13.08.2008 um 22:24:

 

@AdrWgl:
wenn du eine grössere sitzfläche brauchst, wird es nicht einfacher, da hast du recht. es kommt wirklich auch sehr auf den schnitt der kissen an, keilkissen sind daher bei wenig platz zuerst raus.
der druck sollte so flächig wie möglich verteilt werden, aber nicht unbegrenzt in der länge.


es gibt bestimmt in allen bereichen der reiterei leute, die sättel nicht anpassen lassen. um so schlimmer.

kann dir auch offen schreiben, mit welchem sattler ich sehr zufrieden bin:
sattlerei la selle

allerdings hat er den sattel, den ich dort gekauft habe (nach fünf tagen probezeit), nicht mehr im programm. das ist ein liberté mit einem rieser-holzbaum. inzwischen laufen bei uns im stall noch drei isländer mit diesem typ sattel rum. ein anderer hat einen epona von dieser sattlerei.
war also ansteckend.



Geschrieben von Tippelchen am 13.08.2008 um 22:29:

 

Epona *seufz-schwärm* Herzaugen
Da kommt der Goertz wahrscheinlich nicht dran, aber preislich eben auch nicht großes Grinsen



Geschrieben von rivera am 14.08.2008 um 21:21:

 

ja, der epona ist schon toll.
für mich aber nicht der richtige sattel, da ich mehr ausreite und auch gerne lange.
der liberte ist dafür super, dressur kann man auch gut mit ihm reiten, leichter sitz, klettern, alles geht. lubetzkis passen übrigens erst den reinen baum an - damit der wirklich passt. änderungen am baum nehmen sie auch vor, falls nötig. letzten endes ist anpassung über die polsterung, wenn der baum nicht ideal passt, auch nur zweite wahl.



Geschrieben von AdrWgl am 19.08.2008 um 07:33:

 

Zitat:
Original von rivera
kann dir auch offen schreiben, mit welchem sattler ich sehr zufrieden bin:
sattlerei la selle

allerdings hat er den sattel, den ich dort gekauft habe (nach fünf tagen probezeit), nicht mehr im programm. das ist ein liberté mit einem rieser-holzbaum. inzwischen laufen bei uns im stall noch drei isländer mit diesem typ sattel rum. ein anderer hat einen epona von dieser sattlerei.
war also ansteckend.


Ja, es ist schon toll, was die so herstellen.
Die Vielfalt und die Qualität ist schon beeindruckend.

Kann mir jemand von euch vielleicht erklären wie so ein Ledersattelbaum funktioniert? Ich frage mich die ganze Zeit wie dieser Aufgebaut wird, damit das Leder gleichmässig das Gewicht des Reiters auf den Rücken verteilt, oder ist dies in diesem Fall nicht erwünscht?

Das gleiche habe ich mich bei baumlosen Sätteln auch schon gefragt, wie da das Gewicht gleichmässig auf das darunterliegende Sattelkissen verteilt wird??

Grüsse



Geschrieben von kari am 20.09.2008 um 00:44:

 

also eines verstehe ich nicht. Isländer sind doch Pferde. Richtig? Richtig! und es gibt doch nur eine! Sattellage? Richtig? Richtig! Warum kann man nicht einen normalen Sattel nehmen, der dem Pferd passt und der den persönlichen Vorlieben des Reiters entgegenkommt. Ich reite einen Isländer und habe mir einen Treckingsattel für mein Pony gekauft ( Maßsattel). Und siehe da, ich habe ihn mit diesem Sattel eingetöltet bekommen. Mittlerweile habe ich schon richtig einen Hals was "spezielle Gangpferdesattel" angeht. Passen häufig nicht, sind unnötig und schädigen vielen Pferderücken. Also Augen auf beim Sattelkauf. Lieber einen passenden "Dressursattel" als einen nicht passenden Gangpferdesattel. Und dann klappt es auch mit dem Tölt.... und den anderen Gängen.
Gute Nacht



Geschrieben von Tippelchen am 20.09.2008 um 04:57:

 

kari, mein Pferd ist der lebende Beweis, dass deine Einstellung zu den Gangpferdesätteln zu einseitig ist Augen rollen

62km und mehr läuft kein Pferd mit einem nicht-passenden oder vorallem schlecht kunstruierten Sattel. Ich habe keine Bedenken auch 80km Distanz mit diesem Sattel zu reiten.
Ich mag das ganz Flache übrigens besonders gerne, weil ich es hasse im Sattel "festgeklemmt" zu werden - besonders im Tölt, aber auch im Schritt und Galopp.
Die Gangpferdesättel nehmen nicht für sich in Anspruch, die einzigen Sättel zu sein, mit denen man tölten kann.

Das der Sattel passen sollte ist selbstverständlich und da sollte man nicht drüber sprechen müssen.
Von schädlich und unnötig kann keine Rede sein.

Gerade Dressursättel mit ihrer gerademal briefmarkengroßen Auflagefläche halte ich größtenteils für total ungeeignet, aber auch da gibt es natürlich Ausnahmen Augenzwinkern



Geschrieben von FraukeF am 20.09.2008 um 09:47:

 

@ kari:

Selbtsverständlich kann man jeden "normalen" Sattel auch für ein Gangpferd verwenden, sofern er gut passt, gut gepolstert ist usw usw

Häufig scheitert es aber bei sogenannten "normalen" Sätteln z.B. an der nötigen Schulterfreiheit und man darf auch nicht vergessen, dass zumindest die Statur und der Rücken eines Isi sich doch deutlich von der eines großen Warmblutes unterscheidet und auf diese sind - wieder als Beispiel - die meisten Dressursättel zugeschnitten.

Und das von dir angesprochene Passformproblem gibt es bei allen Sätteln, egal wie die heißen. Das Problem unpassender Sättel gibt es bei jeder Rasse und jedem Reitstil, nur dass die Enttäuschung bei einem Sattel, von dem man glaubte auf der sicheren Seite zu sein, weil er ja vorgibt speziell für eine bestimmte Nutzung gemacht worden zu sein, dann im Zweifelsfalle größer ist.



Geschrieben von sigga am 20.09.2008 um 17:01:

 

Zitat:
Original von FraukeF
Das Problem unpassender Sättel gibt es bei jeder Rasse und jedem Reitstil, nur dass die Enttäuschung bei einem Sattel, von dem man glaubte auf der sicheren Seite zu sein, weil er ja vorgibt speziell für eine bestimmte Nutzung gemacht worden zu sein, dann im Zweifelsfalle größer ist.


Das sehe ich genauso und ich habe diese Enttäuschung auch mitgemacht, nachdem ich alle als besonders kurz angepriesenen Isländersättel auf dem Rücken meines Pferdes testweise liegen hatte.


Zitat:
Original von Tippelchen
Das ist ein Thema, worüber Anfänger nichts in einem Forum lesen sollten, da steht einfach zu viel Mist Augenzwinkern Hier geht es noch, weil die Gemeinschaft noch überschaubar ist.


Das sehe ich nicht so, ich habe aufgrund von genau solchen Diskussionen überhaupt erst konkret angefangen mich abseits der traditionellen Isländersättel zu informieren (es ist dann ein Barefoot geworden).
Wenn man in Isländerreitschulen und später dann auch bei den Stallkollegen immer nur die üblichen Sättel sieht und man immer wieder hört, dass man zum tölten nun mal einen Sattel mit Schwerpunkt weiter hinten unbedingt braucht, dann glaubt man als Anfänger erst mal automatisch, dass das nun mal so ist.
Und da man ja sowohl in Island als auch in vielen Reitschulen den Schweifriemen quasi automatisch an den Sätteln dran hat und z.B. auf einer Reittour eine Woche den selben Sattel aber die verschiedensten Pferde unter dem Hintern hat, dann vermittelt das erst mal den Eindruck, Isländer sind eh alle gleich und Sättel rutschen auf denen, deshalb gibt's ja auch Schweifriemen.

Und genau wie bei den Themen barhuf, gebisslos und isländeruntypische Reitweise braucht man auch dann einiges an Stehvermögen und Selbstvertrauen, wenn man in einem richtig typischen Isländerstall steht und auf das Pferd einen anderen Sattel als Topreiter und Co packt.

Das mag etwas überspitzt formuliert sein, aber zumindest ich habe es so in der Art erlebt und es wundert mich nicht im geringsten, dass vor allem viele Jugendliche für ihr Pferd zum Standardprogramm an Ausrüstung greifen ohne sich ernsthaft darüber Gedanken zu machen, ob das jetzt auch wirklich 100% das Richtige für ihr Pferd ist.



Geschrieben von Tippelchen am 20.09.2008 um 18:57:

 

Du hast schon recht Sigga, aber so meinte ich das doch gar nicht Augenzwinkern

Es ist unbedingt wichtig immer über den Tellerrand wegzuschauen (und durchzusetzen was für das eigene Pferd richtig ist), aber das geht ja auch indem man z.B. einzelne Sattelmodelle und deren Vor- und Nachteile neutral bespricht!

Mir ging es wirklich nur darum wieviel Blödsinn man in vielen Foren liest und das Anfänger oft die richtigen nicht aus den falschen Informationen rausfiltern können Augenzwinkern

Mit einem Barefoot kann man übrigens keine Langen Distanzen reiten.

Aber ich versteh dich: ich bin auch ein Exot mit meinem pirouetten-töltenden Distanz-Fino. Und das hat mit unserem reinen Isi-Stall nichts zu tun, denn ich bin überall Außenseiter.
Für uns passt es so cool



Geschrieben von sigga am 20.09.2008 um 19:20:

 

Ich glaube, das das allerdings ein generelles Problem vieler Foren ist, dass man die wirklich interessanten und hilfreichen Dinge zwischen einer Menge Mist herausfiltern muss. Allerdings merkt man normalerweise ja recht schnell, wer die Leute sind, die wirklich Ahnung haben und ich habe hier eigentlich noch nie erlebt, dass dann bei direkter Anfrage Hilfe verweigert wurde...
Wer sich für die Dinge wirklich interessiert, der wird auch die entsprechenden Informationen finden, wer den Mist nicht als solchen erkennt, wird auch abseits der Foren Tips annehmen, die nicht wirklich sehr hilfreich sind.

Just my two cents Augenzwinkern

Und zum Thema Aussenseiter stelle ich es mir allerdins fast leichter als absoluter Aussenseiter in einem reinen Isistall vor als jemand, der zwar einen Isländer hat aber so ziemlich alles anders macht als der Rest...


Was das Thema weitere Strecken und Barefoot angeht, habe ich irgendwie schon sehr unterschiedliche Meinungen gehört. Ich habe jetzt eigentlich nicht vor, Distanzritte zu absolvieren, aber was genau spricht dagegen, mit einem Barefoot mit Spezialpad bei einem Gewicht meinerseits von ca. 50 kg gegen längere Ritte oder mal einen Wanderritt zu bestreiten?
Zur Erklärung warum überhaupt Barefoot: Mein Pferd hat einen extrem kurzen und dann auch noch leichten Senkrücken und ändert sich zudem auch noch sehr stark übers Jahr.


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