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Geschrieben von Yuki am 28.11.2014 um 16:39:
Erhöhter Kaliumwert durch überfütterung und langfristige Futterumstellung
Hallo,
In meinem Tagebuch habe ich die Probleme genau beschrieben, die mein Bube hat. Kurz extrem Kreislauf, bis zur Untertemperatur.
Blutbild sagte nun einziges Manko ist Kaliumwert. Statt max. 4,5mmol/l hat er 5,3mmol/l.
TA meinte das Kalium wäre eine "Herzbremse" und erklärt auch die Probleme. Daraus folgt min. 10 Tage 70% des Heus durch weniger belastete Cobs ersetzen. Da alle anderen Futtermittel kein Kalium beinhalten. Bzw. Schon wegen der letzten Probleme abgesetzt wurden.
Jetzt stand auf der Vetpackung der Cobs eine Wiedersprüchliche Beschreibung zur Dosierung. Also wollte ich beim Händler nachfragen... der Berater ist auf Messe und nicht erreichbar, Personal hört sich um. Jetzt bekam ich anruf von wem anderen der Partner der Verkäufer ist.
Der meinte ein erhöhter Kaliumwert kommt von einem Herz- oder Nierenfehler. Und das würde mit Mangan behandelt.... nebenbei ich wollte immernoch nur Infos zur Dosierung der Cobs in meinem speziellen Fall....
Meinen TA habe ich jetzt noch nicht erreicht aber ich weis jetzt nicht recht was ich davon halten soll.... der Herr Verkäufer will das ich morgen da hin komme und mir vermute ich mal was andrehen. Vertraue meinem TA zu 100% aber jeder könnte mal einen Fehler machen deswegen möchte ich ihn nochmal drauf ansprechen... parallel dazu aber vielleicht auch eure Erfahrungen erfragen.
achja.der.Herr Verkäufer meinte auch erhöhter Kaliumwerz wäre erst ab 5,5mmol/l ...... mein Bube und auch das Labor sehen das wohl anders....
Lg Stefanie
Geschrieben von Yuki am 28.11.2014 um 19:11:
Danke, deckt sich mit dem von meinem TA
und wir haben in unserer gegend ein Kaliumproblem im Boden... und wenn dann zusäzlich gedüngt wird wirds nicht besser. Habe ich gerade von einer Freundin gehört die vorher im Lagerhaus gearbeitet hat.
Das mit dem Kalium im Harn ist interessant. Da die Grenzwerte ähnlich sind bei Pferd und Mensch denke ich müsste das auch übertragbar sein....
Sollte es in 10 Tagen nicht besser sein werde ich das mal beim Ta anfragen wenn er es dann nicht selbst getestet haben möchte. Bube ist fast wie ein Uhrwerk wenns ums pipimachen geht da hab ichs leicht.
Geschrieben von Helmingur am 28.11.2014 um 20:14:
Ich kenne mich im Einzelnen bei Tieren nicht so aus, aber beim Menschen ist der Bereich, in dem der Kaliumwert schwanken darf nicht besonders groß.
Besonders gefährlich ist ein zu hoher / niedriger Wert, weil er zu Herzrhythmusstörungen führen kann.
Deshalb ist der Körper eigentlich auch gut eingerichtet, um den Spiegel konstant zu halten.
Über die Niere, Hormone des Wasserhaushalts etc. - vielleicht liegt da irgendwo was im Argen?
Hast du Vergleichswerte?
Geschrieben von Waldpferd am 28.11.2014 um 20:25:
Hallo Yuki,
ein weiterer Grund warum der Kaliumwert zu hoch sein kann, ist wenn das Blut vor der Verarbeitung zu lange gelegen hat - entweder beim TA oder im Labor. Das ist aber nicht der Fall? Und sonst sind absolut alle Werte unauffällig?
Geschrieben von Helmingur am 28.11.2014 um 20:50:
Guter Punkt, Waldpferd!
Da hätte ich auch dran denken müssen!
Wie sind denn die anderen Werte?
Daran könnte man evtl. auch sehen, in welche Richtung es geht - z.B. Nierenwerte (Kreatinin, Harnsäure), Natrium, LDH...
Geschrieben von Yuki am 28.11.2014 um 21:48:
Die meisten werte sind im normalbereich lt der laborvorlage... was heißt zu lang... beim ta nicht er nimmt ab und liefert im vorbeifahren. Aber habe diesmal ungewöhnlich lange gewartet... normal nimmt er morgens ab und abends ist befund da. Dieses mal di 15uhr abgenommen und donnerstag nachmittag bekommen harnstoff ist eher niedrig, kreatinin finde ich nicht. Ldh hat auch luft nach oben und natrium ist eher niedrig. Monozyten sind mit 0.1 G/l niedriger als soll... bei 0.2. Albumin ist erhöht und CK auch das hat ta aber nicht erwähnenswert für die probleme gesehen. Und kalium passt wie die faust aufs auge...
Geschrieben von Helmingur am 28.11.2014 um 22:25:
Yuki,
man kann beim Abnehmen schon Fehler machen (durch zu viel Druck kann man die Zellen zerstören, dann tritt Kalium aus), oder durch zu langes Lagern (da kenne ich allerdings keine Zeitangabe zu

).
Allerdings passt die Konstellation so schon zusammen:
Wenn Kalium hoch, Natrium niedrig.
Interessant wäre tatsächlich noch das Kreatinin und auch ein Blick auf den Säure/Basehaushalt - ist beim Trinken / Pieseln irgendwie was auffällig?
Kaliumarm füttern ist kein verkehrter Ansatz, ich denke aber nicht, dass das die Ursache bekämpft.
Weitere Rücksprache mit TA ist eine gute Idee, wie man das mit Mangan-Fütterung in den Griff kriegen soll, leuchtet mir nicht ein.
Lass dich nicht beschwatzen.
Geschrieben von Yuki am 28.11.2014 um 22:53:
Einmal hat er besonders viel getrunken aber da hatte er vorher eine fast kolik also blähungen und so bauchweh das er vermutlich vorher nicht viel getrunken hat und als er dann wasser lauwarm bekam warens fast 50 od 60l sonst eigentlich nicht. Abnehmen muss e r nicht er bekommt 15kg heu weil er sonst zu dünn wäre. Ja das ist viel in unserer gegend. Kann man säure-basenhaushalt irgendwie selbst bestimmen? Druck war beim abnehme keiner... pieks und laufen lassen sonst nichts.
Edit: habt ihr vill erfahrungswerte wie lange es dauert bis das kalium sich abbaut wenn ich jetzt weniger zuführe?
Geschrieben von Helmingur am 29.11.2014 um 11:29:
Andersrum weiß ich: Wenn man Menschen mit zu wenig Kalium mit Kaliumbrause "füttert", sieht man innerhalb von Tagen eine Veränderung.
Ich würde an deiner Stelle aber mit dem TA beratschlagen - es muss ja einen Grund geben, wieso das Kalium hoch ist.
Sollte es "nur" eine Überfütterung sein, dann kann man das wohl mit einer Anpassung des Grundfutters in den Griff kriegen. Wenn das Problem aber im Metabolismus liegt, oder in der Unfähigkeit zur Ausscheidung in der Niere, ist es fraglich, ob dietätische Maßnahmen ausreichen.
Geschrieben von Yuki am 29.11.2014 um 12:16:
TA hat für die futtertechnische prüfung mal 10 tage angesetzt.. eventuell 14 je nahdem wie schnell sein körper ist. Danach muss mann wenn ich keine veränderung sehe und auch das blutbild keine änderung zeigt eh weiterschauen. Ist lt Ta noch die günstigste option im Moment. Es könnte auch an einem leichten infekt liegen der so schwach ist das keine entzündungswerte sichtbar sind.... es hustet vieles bei uns im stall. Da würden dann die blutkörperchen platzen und kalium im blut freisetzen.... das will er aber natürlich so auf verdacht und möglicherweise nicht gleich behandeln ist mir auch lieber so.
Geschrieben von Yuki am 09.12.2014 um 20:05:
Also die 10 Tage sind rum, der Bube munter und der Kaliumwert unter der Grenze. Zwar nicht viel mit 4,3mmol/l aber deutlich gesunken im vergleich zum letzten mal!
Morgen gibts wieder rs mit dem ta.
Grundsätzlich haben wir das ganz große blutbild gemacht und außer albumin ist jetzt alles klasse. Problem ist jetzt dann das futter..... ich leide wenn ich weis das bube wegen copd auf spänen steht und nichts zu knabbern hat . Ind mir graut vor dem gedanken dass wir das heu wohl bis zum ersten schnitt nächstes jahr nicht füttern dürfen... sb is da auch wenig kompromiss bzw hilfsbereit was alternativen angeht.

.... ändere mal den titel.
Vielleicht könnt ihr mir beschäftigungstipps für die nacht geben?
Geschrieben von Helmingur am 09.12.2014 um 20:20:
Knabberäste?
Ich les hier gerade bei Google, dass man das Kalium im Heu zum Teil durch Waschen heraus bekommen kann - ob das stimmt und wieviel man da so herausbekommt, weiß ich aber nicht.
Vielleicht reicht es aber für eine Portion gewaschenes Heu im engmaschigen Netz für die Nacht?
(ist eben aufwändig

)
Geschrieben von Yuki am 09.12.2014 um 21:30:
Wie befestigt man solche äste am besten das nichts passieren kann und wie groß sollten bzw dürfen die sein? Nein waschen im netzt reicht nicht. Er bekam bisher bis auf mittagsportion sämtliches heu gewaschen im netz. Stichwort copd.

das haben wir aber klasse im griff.
Ich bräuchte auch eine preisgünstige alternative zum heu, jedenfalls bis zum ersten schnitt 2015... die cobs sind auf dauer schon teuer. Und wie gesagt sb kommt mir da nicht entgegen und wird auch kein anderes heu besorgen. Leider.
Geschrieben von Helmingur am 09.12.2014 um 21:55:
Es gab hier letztens ein Thema, da ging es um Heucobs ab Trocknungswerk, da bekommt man sie billiger. Und nochmal billiger, wenn man große Mengen abnimmt.
Günstigere Alternative... schwierig, würd ich sagen.
Selbst anderes Heu besorgen kannst du nicht?
Ich hatte die Äste bisher immer im Paddock auf den Boden gelegt, große und kleine.
Beim Befestigen würde ich aufpassen, dass Pferd nicht drin hängen bleiben und sich nicht ins Auge pieken kann...
Geschrieben von Yuki am 09.12.2014 um 22:42:
Das problem ist das ich nicht garantierwn kann das die pfleger ihm dann auch nur DAS heu füttern es gibt nur einen lagerplatz und der ist schon mit standart heu und stroh meist voll. Wenn das heu dann auseinanderfällt (oder so wie heute bei anlieferung einfach kreuz und quer gestellt wird vom lieferanten)oder auf den boden dann bekommt er erst wieder zu viel von dem jetzigen. Und ich kauf dann teuer extra heu dafür das andere pferde gefüttert werden.... und zahle aber nicht nur das heu das ich kaufe sondern auch das, das die sb für mein pferd einrechnet aber ich nicht brauche.
Trocknungswerk kenne ich keines und wenns hier in der gegend ist, wäre wohl das ausgangsheu wieder ähnlich belastet wie das hier... nehme ich an? Und dadurch auch die cobs. Ich frage aber mal googel diesbezüglich.
Ja am boden legen wäre nett aber da habe ich die sorge das er sich ein auge aussticht wenn er nachts liegt. Wir haben kein paddock und auch nicht die möglichkeit die box zu wechseln. Ich hätte sie so an die stäbe geknotet. Allerdings fand er den versuch gruselig obwohl selber ast am boden toll war.
Bezugsquelle für größere äste suche ich mir morgen... wenn man da die kleunen absäbelt dann kann ich die hoffe ich ohne bedenken in die box legen.
Geschrieben von Pika am 11.12.2014 um 15:18:
Sag mal Yuki,
warum ist das Heu bei Euch am Stall besonders Kaliumreich?
Wenn es der Boden und die Düngung wären und das Heu so Kaliumreich, dann müßten doch alle Pferde bei Euch diese Probleme haben?
(Hast Du eine Heuanalyse machen lassen und hast vergleichbare Werte?)
Ist der Kaliumwert in Heucobs geringer?
(Könnte mir vorstellen, dass die Heucobs auch von gut gedüngten, ertragreichen Wiesen stammen.)
Wenn Du anderes Heu kaufen würdest, wäre der Kaliumwert dann niedriger?
Und warum wäre das Heu im nächsten Jahr besser?

Versteh das nicht, kann nicht folgen...
Gruß Hilke
Geschrieben von Yuki am 11.12.2014 um 17:07:
Hi das hat nichts mit dem Stall sondern mit dem Lieferanten zu tun.
Der Boden in unserer Gegend bzw auch wos heu herkommt ist schon Kaliumhaltig. Der letzte Schnitt im Jahr wird oft nochmal zusätzlich gedüngt was auch den kaliumwert im heu wieder erhöht.
Heuanalys nein aber ein blutbild von einem zweiten pferd im stall, sie hat eigentlich IMMER die letzten jahre zu wenig kalium gehabt. In diesem jahr war das das 4te blutbild bei ihr weil die probleme bei ihr schwer in griff zu bekommen sind. Aber dieses mal war der wert sogar über dem grenzwert. Ist vom selben tag wie das aktuelle vom buben. Das war übrigens jetzt lupenrein.
Habe viel nachgelesen was kalium angeht z.b. können pferde durchschnittlich nur 1 banane in der woche verstoffwechseln. Kommt natürlich auch auf die restliche gesundheit des pferdes an. Individualität und so. Das alter etc. Man sieht bei der stute das selbe. Nur wirkt es bei ihr positiv. Haben einige junge pferde da denke ich sieht mans weniger. Aber zumindest 1 kandidatin die ich noch in die probleme kategorie schieben würde aber die in der hinsicht eher mit kolik reagiert und nur die kolik behandelt wird und geschont. Keine arge aber so bisschennfressunlust und weniger darmgeräusche. Und hinzu kommt das bube vorbelastet ist. Im tagebuch habe ich es genau geschrieben. Bube hat copd und hatte ca. Ein halbes jahr viel cortison bekommen. So schubweise anfälle die ohne cortison nicht behandelbar gewesen wären. Zwar war dazwischen fast 1,5 monate ruhe aber im sommer begann es wieder. Heißt er ist erst seit ca. Juli cortisonfrei zumindest kommt keines mehr nach..... aber ich denke sein körper hat damit trotzdem immernoch zu tun.
Die restlichen pferde habe ich zu wenig mit den besitzern zu tun um sagen zu können ob ihnen veränderungennaufgefallen sin.
Die heucobs kommen nicht aus unserer gegend. Sondern alpenvorland und die die ich aktuell verfüttere sogar aus bayern.
Anderes heu kaufen:
Könnte sein, kommt auf die gegend an wo das andere heu herkommt, welcher schnitt es ist und wieviel zuvor gedüngt wurde. Kommt aber für sb nicht in frage einen anderen lieferanten zu nehmen.
Haben heute morgen ein heu bekommen das entweder ein anderer schnitt ist oder andere wiese. Das.ist kürzer und hat ganz andere farbe und geruch. Ich füttere jetzt langsam an. Heißt mittagsportion bekommt er wieder heu statt cobs. Wenn er dann in 2 oder 3 wochen stabil ist ersetze ich die nächste cobs portion durch heu.
Wenn ich was ausgelassen habe pika melde dich sitze in der arbeit und habe immer mal zwischendurch getippt.
Geschrieben von Pika am 11.12.2014 um 18:04:
Super - Danke für Deine Erklärungen!
Gruß Pika
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