DasGangPferdeForum (http://www.dasgangpferdeforum.de/index.php)
- Rund ums Gangpferd (http://www.dasgangpferdeforum.de/board.php?boardid=2)
-- Ausrüstung (http://www.dasgangpferdeforum.de/board.php?boardid=3)
--- Welchen Kappzaum benutzt ihr? (http://www.dasgangpferdeforum.de/thread.php?threadid=6830)


Geschrieben von Wisy am 27.01.2014 um 12:44:

 

Aber gerade die schweren, als klobig empfundenen "deutschen" Kappzäume mit dreiteiligem Naseneisen sind die Pferdefreundlichsten!

Ich habe kein heftiges Pferd, bei dem ich die scharfe Einwirkung eines Cavecons oder einer Serreta brauchen würde und die ohne Einlage sind mir zu schwammig in der Wirkung.

Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht mehr, woher ich meinen Kappzaum habe, den habe ich schon eeeewig, vom Sattler angefertigt und der passte bisher jedem Pferd. Ich hatte auch noch kein Pferd, mit dem ich damit nicht arbeiten konnte.

Ich will den Kopf des Pferd so stellen und führen wie ich das will und das möglichst auch auf größere Entfernung und die Genickstellung vermitteln, die ich für die Längsbiegung brauche. Dabei soll das Ding (Kappzaum) da bleiben, wo es hingehört und keinesfalls rumrutschen.

Die aus Nylon habe ich mal von Stallkollegen ausprobiert, aber die rutschten bei uns elendig hin und her, damit war keine präzise Einwirkung möglich.

Übrigens finde ich die Auswahl der Longe mindestens genau so wichtig wie die des Kopfstücks. Es gibt Longen (auch von anderen ausprobiert), damit hat man keinerlei Gefühl in der Hand. Ich selbst bevorzuge Baumwollseil, das ist aber absolut nicht jedermanns Fall. Wichtig finde ich nur, dass es nicht elastisch und nachgiebig ist, das verfälscht den Eindruck fürs Pferd genau so wie die früher (und auch heute noch) üblichen Gummiausbinder...zing...boiiiinngg....zing...boiiiiingg... Augenzwinkern

Hihihi....Isileute meinen immer, sie müssten so wenig Leder wie möglich am Pferdekopf haben... Zunge raus



Geschrieben von gelak am 27.01.2014 um 14:27:

 

sabro light ---VB--- Top



Geschrieben von mosbaer am 27.01.2014 um 14:59:

 

Ich habe den normalen von Sabro in VB - passt super bei meinem Wallach, dem ansonsten gerne alle Nasenriemen zu weit sind.



Geschrieben von Assa am 27.01.2014 um 15:02:

 

Ich hatte jetzt Krämer und Loesdau ausprobiert, die passten leider gar nicht. Pony zu klein, VB zu groß. Meine Damen haben alle einen sehr kleinen Kopf. Aber Pony ist immer zu schmal in den Einstellungen.

Ich denke, ich werde einen Sabro bestellen. Ich bin aber noch ein bißchen am sparen Augen rollen
Da gibt es doch auch eine Isländer-Kollektion. Sind die nochmal anders geschnitten?



Geschrieben von Runa05 am 27.01.2014 um 22:03:

 

Ich hab den:

http://www.loucabassoun.de/

kann man auch maßanfertigen lassen.
sitzt so ganz gut, verrutscht aber beim longieren, zusätzlicher Kehlriemen wäre sinnvoll, ist auch nachträglich anzubringen.




Geschrieben von Escapada am 27.01.2014 um 22:59:

 

Ich habe das da, in der Ausführung "plan":
http://www.elcaballo.de/Kappzaume/306-3022-Serreta-mit-Ganaschenriemen
Ist von Marjoman

dazu das passende Fell
http://www.elcaballo.de/Kappzaume/306-3112-Serretafell

Tolle Qualität. Die Maße sind angegeben.



Geschrieben von Ástrida am 29.01.2014 um 11:12:

 

Ich habe zum Longieren den teureren von Loesdau.
Ich finde, er ähnelt dem Solibel von Busse, war aber nicht so teuer und ich wollte auf jeden Fall ein 3-geteiltes Eisen, da 4 Teile bei meinen IMMER ein Dach auf der Nase gebildet haben...
Der Loesdau passt meinen 3 Isis in Größe Pony, obwohl sie unterschiedliche Köpfe haben.
Einzig beim Anziehen muss man ein wenig auf die Backenstücke achten, damit sie nicht ins Auge rutschen. Dies wird dann aber durch den geschlossenen Ganaschenriemen verhindert und alles sitzt stabil ohne verrutschen auch ohne dass man zu fest "zuschnüren" muss.
Für Handarbeit habe ich dann noch ein Cavecon. Anfangs (bevor ich den Loesdau hatte) habe ich damit auch longiert - bei braven Pferden nicht so dramatisch. Wenn aber doch mal einer zur Seite springt o.ä. verrutscht das Teil durch den seitlichen Zug, egal wie fest man verschnallt hat. Auch durch einen zusätzlichen Ganschenriemen ließ sich das nicht zu 100% verhindern...insofern kommt das "klobige" Modell nun doch häufiger zum Einsatz... smile

Nachtrag zum "Nasenfell": Habe mir solch ein Fell mal für ein Seil-Sidepull zugelegt. Meine alte Stute fand es okay, die jüngere bekam schon Panik, wenn sie das Teil (also das Fell) sah. Auch beim Reiten fand ich sie damit komisch und hatte schließlich die Vermutung, dass durch das Fell ihr Blickfeld in bestimmte Richtungen behindert wird und ihr das wirklich Angst macht...Seitdem liegt das Fellchen im Schrank smile



Geschrieben von Lexi am 29.01.2014 um 15:51:

 

Ich glaube, die Kappzäume muß man dann vermutlich doch anprobieren.
Ich habe meine Trensen in VB, aber der Kappzaum paßte in VB absolut nicht, den mußte ich in WB nehmen und schnalle ihn natürlich in die kleinsten Löcher...

Der, den ich davor hatte, ist dem Herrn zu klein geworden, da paßte das Naseneisen (ein einteiliges) auf Mal nicht mehr.



Geschrieben von Mele am 29.07.2014 um 22:34:

 

Ich wöllte dann das Thema wiedermal beleben. Augenzwinkern Wer hat alles Erfahrung mit metalllosen Kappzäumen? Müssen die immer rutschen? Ich habe Kappzaumarbeit damals mit einem Farradkettenähnlichen Kappzaum gemacht, der ewig rutschte sofern man das Pferd nicht zerquetschte. Und da ich mir gerne einen Paso geeigneten Kappzaum zulegen würde für einige Longeneinheiten. Eben gerne nicht allzu kostenintensiv aber natürlich gut genug zum Arbeiten ab und an



Geschrieben von Velvakandi am 29.07.2014 um 22:55:

 

Ich hab einen Kappzaum von Ludomar, ohne Nadeneisen, nur die drei Ösen auf der Nase sind natürlich aus Metall.
Der kann schon rutschen, wenn einer der zwei Beteiligten beim Longieren arg an der Longe rumzerrt. Aber so im Normalgebrauch mit lockerer Verbindung zwischen Pferd und Longenführer rutscht da nix.



Geschrieben von Pandra am 29.07.2014 um 22:56:

 

Wir haben den von S*abro mit Eisen und ohne. Momentan haben wir nur noch den ohne Eisen in Gebrauch, den mag das Pony ein bisschen lieber. Der rein aus Leder liegt natürlich nicht ganz so stabil im Vergleich, aber nachdem mein Pony gut und ausbalanciert an der Longe läuft kann ich damit Hilfen geben, ohne, dass er verrutscht. Wenn man jetzt allerdings ein Pferd hat, das noch sehr nach außen zieht kann das schon schwieriger sein denke ich. Ansonsten kann ich beide Kappzäume sehr empfehlen. Mit dem eisenlosen sind wir sogar eine Zeit lang 4-züglig geritten fröhlich .



Geschrieben von Lieschen am 30.07.2014 um 10:03:

 

Wir haben einen Kappzaum von Marjoman ohne Metall. Für meine Stuten kann ich den problemlos gebrauchen, der rutsch nicht. Mein Mann und sein Wallach sind etwas unsensibel, alle beide Augenzwinkern , die beiden können ihn nicht benutzen....



Geschrieben von Rezo am 30.07.2014 um 12:46:

 

Wir haben den: http://www.zentauer.com/#!kappzume/c1t10
Zum Anfangen, bis das Pferd etwas weiter ausgebildet ist, würde ich allerdings auch mit einem schwereren Kappzaum arbeiten, aus denselben Gründen, welche Wisy bereits erläutert hat.



Geschrieben von rivera am 30.07.2014 um 20:26:

 

ich habe auch den von marjoman ohne metall und finde ihn gut geeignet. lediglich bei deutlich büffeligen pferden, denen ein klarerer kurz-impuls auf der nase ab und zu gut tun würde (vor allem, wenn sie sich den selbst beibringen durch gehampel), würde ich mir eine serreta wünschen.



Geschrieben von Velvakandi am 30.07.2014 um 22:38:

 

Ich würde bei einem büffeligen Pferd auch eher die Serreta nutzen (hab ich im Schrank hängen, noch nie gebraucht), als so einen dusseligen schweren "Standartkappzaum". Damit kriegt man kein Pferd feiner an die Hilfen, das schwere, plumpe Ding läßt einfach keine feinen Hilfen zu Schulter zucken



Geschrieben von Wisy am 31.07.2014 um 08:54:

 

Ich finde, es ist durchaus ein Unterschied zwischen einem büffeligen und einem heftigen Pferd. Ersteres braucht einen schweren Kappzaum mit Eisen, damit die Nase sanft geführt wird, beim letzteren braucht vielleicht eher der Longenführer die "Kraftübersetzung" der scharfen Serreta? Ich würde eine Serreta nicht benutzen, weil ich bei Notwendigkeit wieder einen Schritt zurück gehen würde, bis das Pferd die Hilfen des Kappzaums verstanden hat, damit ich eben keine schärferen Waffen auffahren muss. Ich möchte die Nase ja sensibel behalten.

Ich weiß nicht, was du mit dem schweren Standardkappzaum meinst, Velvakandi? Mein Kappzaum ist durchaus etwas schwerer und sieht vielleicht plump aus (obwohl er nicht von der Stange ist )...das ist mir ziemlich egal, beim Arbeiten will ich ja keinen Schönheitspreis gewinnen, sondern meine Longenhilfen sollen da ankommen, wo sie hingehören Augenzwinkern . Bisher hat er noch auf jedem Pferd funktioniert und tut seit ewigen Jahren seinen Dienst.

Übrigens wären viele Pferde in meiner Umgebung wahrscheinlich froh, wenn sie statt des Rumgezergels an ihrem Gebiss (plus eingehängten Ausbindern) lieber einen plumpen Standardkappzaum auf dem Kopf hätten geschockt . Das, was so viele Pferdeleute longieren nennen, ist einfach nur brutales Vergewaltigen des Pferdes, schlimmer als beim Reiten....und für diese Tätigkeit ist der in letzter Zeit in Mode gekommene Hype, eine schmale, schicke Serreta oder dergleichen zu benutzen, weil das andere ja "so plump" aussieht und man "das ja so macht", eine Katastrophe für die armen Pferde unglücklich ...statt die 150,--€ und mehr, die der superteure neue Ausrüstungsneuling kostet, auf den Tisch zu legen, wären die meisten mit dem 20,--€ Nylonkappzaum und dazu einem guten Longenkurs besser bedient (die Pferde auf jeden Fall großes Grinsen )... aber, anderes Thema.



Geschrieben von Rezo am 31.07.2014 um 09:00:

 

Zitat:
Original von Wisy
Ich finde, es ist durchaus ein Unterschied zwischen einem büffeligen und einem heftigen Pferd. Ersteres braucht einen schweren Kappzaum mit Eisen, damit die Nase sanft geführt wird, beim letzteren braucht vielleicht eher der Longenführer die "Kraftübersetzung" der scharfen Serreta? Ich würde eine Serreta nicht benutzen, weil ich bei Notwendigkeit wieder einen Schritt zurück gehen würde, bis das Pferd die Hilfen des Kappzaums verstanden hat, damit ich eben keine schärferen Waffen auffahren muss. Ich möchte die Nase ja sensibel behalten.

Ich weiß nicht, was du mit dem schweren Standardkappzaum meinst, Velvakandi? Mein Kappzaum ist durchaus etwas schwerer und sieht vielleicht plump aus (obwohl er nicht von der Stange ist )...das ist mir ziemlich egal, beim Arbeiten will ich ja keinen Schönheitspreis gewinnen, sondern meine Longenhilfen sollen da ankommen, wo sie hingehören Augenzwinkern . Bisher hat er noch auf jedem Pferd funktioniert und tut seit ewigen Jahren seinen Dienst.

Übrigens wären viele Pferde in meiner Umgebung wahrscheinlich froh, wenn sie statt des Rumgezergels an ihrem Gebiss (plus eingehängten Ausbindern) lieber einen plumpen Standardkappzaum auf dem Kopf hätten geschockt . Das, was so viele Pferdeleute longieren nennen, ist einfach nur brutales Vergewaltigen des Pferdes, schlimmer als beim Reiten....und für diese Tätigkeit ist der in letzter Zeit in Mode gekommene Hype, eine schmale, schicke Serreta oder dergleichen zu benutzen, weil das andere ja "so plump" aussieht und man "das ja so macht", eine Katastrophe für die armen Pferde unglücklich ...statt die 150,--€ und mehr, die der superteure neue Ausrüstungsneuling kostet, auf den Tisch zu legen, wären die meisten mit dem 20,--€ Nylonkappzaum und dazu einem guten Longenkurs besser bedient (die Pferde auf jeden Fall großes Grinsen )... aber, anderes Thema.


Top

Abgesehen davon zeigt Babette Teschen top, wie man auch, bzw. gerade mit diesem "plumpen Dings" super gezielt und fein einwirken kann.

Ach und Wisy, was heute betrieben wird, ist kein Longieren, sondern Zentrifugieren.... Und wenn das dann noch an der Trense geschieht, spür ich den Schmerz sogar in meinem eigenen Mund und Genick...

Eine Serreta finde ich, gehört nur in die allerbesten, feinsten, erfahrensten Hände, und auf KEINEN Fall an ein heftiges/büffeliges Pferd!



Geschrieben von Wisy am 31.07.2014 um 09:09:

 

Rezo, zentrifugieren trifft es ganz gut, ich nenne es immer Hammerwerfen unglücklich .



Geschrieben von rivera am 31.07.2014 um 11:12:

 

auch eine serreta ist nur so scharf wie ihr benutzer.
wie schon geschrieben, benutze ich meinen kappzaum ohne eisen, nur mit ringen im ledernasenband. ich habe allerdings einmal eine serreta eingesetzt, die dem pferdebesitzer gehörte, für die körungsvorbereitung eines junghengstes. der war hormonell so auf achterbahnfahrt, hat quasi sein gehirn gelegentlich abgeschaltet in der nähe von stuten, dass er dann kaum noch ansprechbar war.
situation: bodenarbeit und longieren auf dem reitplatz, rossende stuten im paddock direkt daneben. hormonschwall kommt über ihn, er grölt und dreht sich zu den stuten - der vorher feine kontakt wird von ihm selbst in ein deutliches signal auf dem nasenrücken geändert - das gehirn schaltet sich wieder ein, er fokussiert wieder auf mich.
er hat so sehr schnell gelernt, sich zu kontrollieren und sein gehirn lieber gleich eingeschaltet zu lassen. ich möchte mir das nicht mit gebiss vorstellen. und mit dem reinen lederkappzaum hätte er sich selbst nicht so effektiv geschult, wäre eher abgestumpft, weil der druck damit für ihn tolerierbar ist.
dazu noch die info: er war bei der besitzerin in hengstgesellschaft ohne stuten in der nähe gehalten worden und offensichtlich mit diesem aussenreiz komplett überfordert, wie verwandelt, was zum ersten mal bei der vorkörung zu sehen war, die stuten von der stuteneintragung direkt vorher waren nämlich alle noch am platz....
nachdem er das erste mal gedeckt hatte, kam so ein verhalten überhaupt nicht mehr vor, er ist ein absolutes lamm, auch mit rossenden stuten in der nähe. cool

ein weiteres mal hätte ich mir eine serreta gewünscht: für einen xxl-friesen, der gelernt hatte, an der longe einfach abzuhauen (und auch schon mal angegriffen hatte, bevor deswegen die eier abkamen). ich hatte leider keine für ihn, das hat mich wirklich gekostet und war wahrscheinlich mit daran beteiligt, dass ich einen bandscheibenvorfall an der halswirbelsäule hatte.
friese hat trotzdem gelernt, sich longieren und reiten zu lassen.... wäre aber mit serreta mit weniger blut, schweiss und tränen abgegangen.

zentrifugieren ist übrigens auch meine standardbezeichnung für die meisten longierereien.... Augenzwinkern



Geschrieben von Lieschen am 31.07.2014 um 11:41:

 

Auch ich benutze seit ewigen Zeiten den schweren Kappzaum, so wie ich es damals bei Schöneich gelernt habe, und finde ihn nach wie vor für die Longenarbeit am sinnvollsten. Den leichten reinen Lederkappzaum habe ich mir irgendwann als Ergänzung gekauft, er kommt entsprechend wenig zum Einsatz, weil er eben nicht die gleiche Wirkung hat....

Aber ich denke es ist hier wie bei vielen anderen Ausrüstungsgegenständen auch, jeder muß probieren womit er mit seinem Pferd am besten klarkommt. Es hat ja nicht jeder Besitzer die gleiche Longierausbildung als Hintergrund. Und wir Menschen sind genau so unterschiedlich wie unsere Pferde....


Forensoftware: Burning Board 2.3.6, entwickelt von WoltLab GmbH