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Geschrieben von Zottel am 07.01.2017 um 06:52:

 

Wisy der Artikel ist sehr gut.



Geschrieben von Bylgia am 07.01.2017 um 13:23:

 

Zitat:
Original von Wisy
- das Pferd höchstens 3-4x die Woche geritten wird, wobei da die meisten Isireiter noch nichts von vernünftigem aufwärmen und vorbereiten gehört haben

- diese Ritte oft eine Mischung aus schlurfigem Schritt auf der Vorhand “am langen Zügel“, wildem Töltgebretter (was meist nicht mal Tölt ist) und unkotrollierten Wettrennen im Vierschlaggalopp sind

- es an den “reitfreien“ Tagen entweder in Halle oder Platz “gescheucht“, im Roundpen zentrifugiert wird oder mit dilettantischer Bodenarbeit gelangweilt wird

-die Hufeisen, wie stolz erzählt wird, 12-15 Wochen “halten“

-das Pony mit so viel Kraftfutter und Zusatzmittelchen voll gestopft wird, dass ihm das Licht vor lauter Energieüberschuss aus den Ohren scheint

-zwar tausende von Trensen, Halftern, Sattel- und Abschwitzdecken und Putzbürsten vorhanden sind, aber der Sattel drückt, weil es ja die “In“- Marke sein muss

-sein Reiter ja jetzt zu den “Profis“ gehört und deshalb auch keinen stinknormalen Reitunterricht mehr braucht, sondern superteure Speziallehrgänge bucht, die das Pferd und Reiter konditionell an den Rand des Möglichen bringen


hmmm schüchtern .... dann dürfte das beschriebene Pferd nicht so sein, weil einiges von dir doch zutrifft... er wird/wurde:
- nur 3-4x die Woche geritten
- bekommt Zusatzmittelchen und Zusatzfutter fast täglich
- wird öfters im Roundpen frei laufen gelassen oder mit immer etwas ähnlicher Bodenarbeit gelangweilt (obwohl diese nicht sinnlos ist, aber ähnlich schon jeweils).
- die Ausritte sind eigentlich eher kurz und knackig inkl. gemütlichem Schritt am langen Zügel.
- hat keinen Masssattel

Was dieses Pferd vorallem hat, ist ein 1a Charakter und glasklar im Kopf.

@Wisy: Der Artikel ist gut!



Geschrieben von Mior1 am 08.01.2017 um 09:24:

 

Zitat:
Original von Bylgia

hmmm schüchtern .... dann dürfte das beschriebene Pferd nicht so sein, weil einiges von dir doch zutrifft... er wird/wurde:
- nur 3-4x die Woche geritten
- bekommt Zusatzmittelchen und Zusatzfutter fast täglich
- wird öfters im Roundpen frei laufen gelassen oder mit immer etwas ähnlicher Bodenarbeit gelangweilt (obwohl diese nicht sinnlos ist, aber ähnlich schon jeweils).
- die Ausritte sind eigentlich eher kurz und knackig inkl. gemütlichem Schritt am langen Zügel.
- hat keinen Masssattel

Was dieses Pferd vorallem hat, ist ein 1a Charakter und glasklar im Kopf.

@Wisy: Der Artikel ist gut!


Bylgia - das von Dir beschriebene Pferd ist vor allem eins 20+ !!! Augenzwinkern

der braucht sein Zusatzfutter, der ist mit dem Pensum ausgelastet, der Sattel passt wahrscheinlich obwohl (oder gerade weil) es kein Masssattel ist, und wenn die Bodenarbeit nicht sinnlos ist, dass darf sie sich auch mal wiederholen......

es gibt viele gute Freizeitpferd auf dem Markt - aber nur wenige die auch so ausgebildet sind..........daher rate ich meinen Schülern oft dazu, sich eher ein junges nicht oder nur ganz wenig ausgebildetes Pferd zu kaufen, und es dann gemeinsam mit mir auszubilden

aber jemand hat auch ganz richtig schon den "Druck" erwähnt, denen sich viele dann von Miteinstellern ausgesetzt sehen, dabei würde ich das nicht mal als "Mobbing" bezeichnen, es sind in der Regel "gut gemeinte Ratschläge" von Leuten die es einfach nicht besser wissen

sich gegen dieses Druck zu stellen, und "sein Ding" durchzuziehen, erfordert eine Portion Mut und Selbstbewusstsein, und komischerweise, wenn die Pferde dann toll "funktionieren" dann glauben die meisten "Fachkundigen" "Tratschtanten" mit den "Guten Ratschlägen" doch meist auch noch, dass das Pferd "trotz" und nicht wegen der anderen Ausbildung so gut funktioniert............



Geschrieben von Ragna am 08.01.2017 um 10:11:

 

@ Bylgja: Ich habe nach acht Jahren hier den Eindruck, dass das Material der Islandpferde in der Schweiz – verglichen mit Deutschland – im Durchschnitt besser ist. Das reiterliche Können der Islandpferdereiter – wiederum verglichen mit Deutschland – hinkt jedoch der Qualität der Pferde hinterher, was m. E. auch mit der Struktur zu tun hat. Die meisten Islandhöfe sind kleine Privatställe ohne Reitlehrer und/oder Reitplatz resp. Reithalle. Spontan fallen mir nur ungefähr fünf Höfe ein, die Pensionen, Schulpferde, Reitunterricht und Ovalbahn oder Reithalle anbieten – und das auch nur in der deutschsprachigen Schweiz, genauer in den Großräumen Basel, Zürich, Bern. Die meisten Reiter müssen auf Wochenendkurse ausweichen, an denen sie nur teilnehmen können, wenn sie a) ein Pferd mitbringen und b) eine Transportmöglichkeit für das Pferd haben. In einem Fall liegt der Hof sehr idyllisch an der deutsch-schweizerischen Grenze mit Blick auf Deutschland, aber der steile Weg zum Hof ist sehr schmal und abenteuerlich.

Leider ist es ein alter Hut, dass die allermeisten Reiter ein gutes, zuverlässiges Freizeitpferd brauchen, es aber nicht genügend schätzen, um den angebrachten Preis zu zahlen. Die meisten möchten schöne Ritte in angenehmer Gesellschaft genießen, aber kaum jemand berichtet mehr über diese Erlebnisse. Unterhaltsame Berichte über Wanderritte kommen in DAS ISLANDPFERD schon seit Jahren kaum mehr vor. Erinnert sich hier noch jemand an Christine Bornemanns Berichte über die im September stattfindenden Feldbergritte? Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass es von Mal zu Mal schwieriger wird, über regelmäßige Ereignisse immer wieder spannend und lesenswert zu berichten. Irgendwie scheint es einfacher, über ein Turnier oder einen Kurs zu berichten, und schon entsteht der Eindruck, dass sich das Leben des normalen Islandpferdereiters zwischen Turnier und darauf vorbereitendem Reitkurs bewegt. Dabei ist der „normale Islandpferdereiter“ seltenst auf Turnieren unterwegs, er nimmt mehr oder weniger regelmäßig Reitunterricht und genießt sein Pferd vor allem im Gelände.

Meine beiden Pferde wurden von einer Trainerin A mit Jungpferdebereiter- und Bereiterzertifikat ausgebildet – aber eben nicht im Schnellverfahren. Meine schlaue Flachwuslerin Ragna lernte die Basics so schnell, dass ich sie nach zwei Wochen schon hätte abholen können, was mir aber zu früh war. Insgesamt war sie ungefähr vier Monate in Beritt. Ragnas Sohn Fengari (auch nicht gerade ein dummes Pferd) benötigte auch nur 17 Wochen Beritt, da war er dann sogar schon angetöltet (hatte sich so ergeben). Ich habe aber bei beiden Pferden immer betont, dass ich Zeit habe. Es liegt schon in der Eigenverantwortung, den Pferden Zeit zu lassen und das gegenüber dem Ausbilder auch durchzusetzen.



Geschrieben von Helmingur am 08.01.2017 um 10:41:

 

Zum Ausgangspost:
Ein angearbeitetes Gangpferd von sechs Jahren für 3500€ ist nicht teuer.
Es hatte Zeit aufzuwachsen und es hat noch keiner verritten, das sollte man nicht unterschätzen.
Schon eine ordentliche Aufzucht hat ihren Preis, den man bereits zu zahlen sein sollte - wie Gáski schon schrieb, leider wird daran vor allem in großen Betrieben (ich beziehe mich auf die Isländer) gut gespart.

Ich verstehe auch nicht so ganz, was du von einem vierjährigen Pferd erwartest?
Meiner Meinung nach gehören die noch überhaupt nicht geritten - aber selbst wenn es geritten ist, kann es ja noch nicht lange sein.

Das Pferd selbst kann nichts dafür, wie es gehalten / gehändelt wird, sich dann so abfällig darüber zu äußern und zu unterstellen, es sei böse, finde ich daher absolut unangebracht.

Ja, Pferdekauf ist ein Abenteuer und was in Anzeigen steht, ist oft etwas ganz anderes, als man dann in der Realität sieht.
Also entweder viele viele Pferde anschauen, oder, wie ich es mittlerweile machen würde, vorher sortieren - was ist mir wichtig? Geh ich privat los oder gleich auf einen Hof, wo es vielleicht mehrere Pferde gibt, die ins Profil passen? Was soll / muss das Pferd können?
Aufzucht? Haltung insgesamt? wann wurden die Pferde wie angearbeitet?


Allgemein:

Also mein Eindruck ist nicht, dass Leute, die ein Pferd suchen, wirklich große Lust haben, selbst auszubilden - der Großteil möchte ein Pferd, das sofort einsatzbereit und dementsprechend ausgebildet ist.
Diese Ausbildung dauert aber nicht ein paar Monate und auch nicht ein Jahr, das dauert Jahre.
Und solche Pferde kosten Geld!
Aber teuer darf's halt auch nicht sein...

Ich würde mir auch kein gerittenes Pferd mehr zulegen, die groben Fehler von anderen auszubügeln ist mehr als mühsam und eigentlich unnötig.
Zumal man dann durchaus auch die Aufzuchtsbedingungen mitbestimmen kann und sieht, wie sich das Pferd entwickelt.
Je nach dem, wie jung das Pferd ist, wäre ich mir aber nicht so sicher, ob einem das Pferd später reiterlich zusagt.



Geschrieben von Hoan am 08.01.2017 um 20:15:

 

@Helmingur: Natürlich kann es immer sein, dass einem das selbst aufgezogene und eingerittene Pferd doch nicht so 100% ig zusagt. Auch wenn es schwerfällt, so gibt es dann immer noch die Möglichkeit, einen neuen, besser passenden Besitzer zu finden. Natürlich wird man seine Zeit und die Aufzuchtkosten nicht ersetzt bekommen... Aber was soll's - man versenkt sowieso genug Geld in die lieben Rösser.



Geschrieben von Gáski am 09.01.2017 um 04:11:

 

Zitat:
Original von Helmingur
Ich würde mir auch kein gerittenes Pferd mehr zulegen, die groben Fehler von anderen auszubügeln ist mehr als mühsam und eigentlich unnötig.
Zumal man dann durchaus auch die Aufzuchtsbedingungen mitbestimmen kann und sieht, wie sich das Pferd entwickelt.
Je nach dem, wie jung das Pferd ist, wäre ich mir aber nicht so sicher, ob einem das Pferd später reiterlich zusagt.


Wenn man über Jahre "Herzblut" in die Aufzucht und die Ausbildung eines Pferdes investiert, sollte es einem auch irgendwie später zusagen. Man nähert sich doch bei einem solchen Prozess entsprechend an oder wie ich von einiger Zeit irgendwo im Netz gelesen habe: "Es kommt nicht darauf an, das beste Pferd zu haben sondern das Beste daraus zu machen."



Geschrieben von Bylgia am 09.01.2017 um 05:08:

 

@Gaski: Nicht unbedingt.
Für mich kommen ganz viele Pferde nicht in Frage. ich habe eine Rückenstauchung und bin deshalb auf ein Pferd angewiesen, wo ich ohne Rückenschmerzen wieder absteige.
Und ich sehe einem Jungpferd ja nicht an, wie es später zu sitzen ist.



Geschrieben von Gáski am 09.01.2017 um 07:00:

 

Dann bist du vermutlich mit einem reitbaren Pferd besser bedient, aber das dürfte wohl nicht unbedingt der Normalfall sein.



Geschrieben von Mior1 am 09.01.2017 um 07:52:

 

Zitat:
Original von Bylgia
@Gaski: Nicht unbedingt.
Für mich kommen ganz viele Pferde nicht in Frage. ich habe eine Rückenstauchung und bin deshalb auf ein Pferd angewiesen, wo ich ohne Rückenschmerzen wieder absteige.
Und ich sehe einem Jungpferd ja nicht an, wie es später zu sitzen ist.


Wenn man sich ein Jungpferd anschafft, finde ich es wichtig, dass man sich die Eltern und möglichst Geschwister ansehen und am besten auch Probe Reiten kann, das schränkt das Risiko deutlich ein, dass das Pferd später gar nicht passt.



Geschrieben von Morgaine am 09.01.2017 um 08:33:

 

Zitat:
Original von Gáski
Wenn man über Jahre "Herzblut" in die Aufzucht und die Ausbildung eines Pferdes investiert, sollte es einem auch irgendwie später zusagen. Man nähert sich doch bei einem solchen Prozess entsprechend an oder wie ich von einiger Zeit irgendwo im Netz gelesen habe: "Es kommt nicht darauf an, das beste Pferd zu haben sondern das Beste daraus zu machen."

Mein erstes selbstgezogenes Fohlen und ich...ich dachte ich würde es NIE weggeben können. Von meiner Herzensstute aus einem Herzenshengst. Es war ein tolles Fohlen, ein tolles Jungpferd, es war super leicht zum einreiten.
Und es war so ganz und gar nicht meins.
Die Chemie passte nicht.
Dann hatte ich zwei Vollzeit-RBs , weil ich es nicht verkaufen wollte. Die beiden liebten das Pferd.
Irgendwann entschloss ich mich dann doch zum Verkauf - die RBs konnte es nicht kaufen (finanziell), aber ich fand eine Kollegin einer Freundin...sie kaufte es für ganz wenig Geld (1500 € für eine 10-jähriges immer gesundes Verlass-Familien-und eigentlich auch Spaßpferd ).
Die beiden lieben sich, machen alles zusammen und sind glücklich. Seit 5 Jahren nun schon.

M.



Geschrieben von Funny_Girl am 09.01.2017 um 10:01:

 

Als ich damals auf der Suche nach dem ersten (was ich GsD immer noch habe!) eigenen Pferd war, wollte ich ein gerittenes , 6 bis 10 Jahre altes Freizeitferd (am besten einen Wallach), Stm 1,45 bis 1,55, Rasse (alles nur keinen Haflinger!) egal, gerne auch Mix. Budget damals maximal 4000 DM.
Ich habe viele Pferde angesehen und entweder wollte der Funke nicht überspringen oder die Preisvorstellungen für das zu verkaufende Pferd waren utopisch (Bsp: 15jährige WB-Mix-Stute, 1,55 m, in den Bewegungen stocksteif, weil a)kaum geritten und Boxenpferd und b) Arthrose, da wollten die noch 6000 DM haben/oder der 8jährige Tinkermix, der nicht Probe geritten werden konnte, weil er sich auf dem etwa 50 qm-Paddock nicht fangen ließ und auch nach der Verkäuferin biss und schlug - aber als absolutes Verlasspferd, menschenbezogen und Lebensversicherung in der Annonce angepriesen war....Platz vor Preis hieß es, hätte sich das Pony brav und gesund gewesen - GsD kamen wir unangemeldet! - wäre es für 1500 DM ein Schnäppchen gewesen....)
Tja, nach monatelanger Suche wurde es dann doch ein Hafi (knapp 3jähriger Hengst, der allerdings nur als Wallach in Privathände verkauft wurde) bis auf Halfterführig, schmiede- und verladefromm und völlig gelassen beim TA, völlig roh - für 2800 DM (da war die Kastration mit inklusive und er wurde mir frei Haus geliefert).
Ich hatte mich beim Betreten des Stalles schon verliebt, obwohl ich da nur den Mähnenkamm sehen konnte...und als ich dann vor ihm stand, war klar, DAS ist mein Pferd.

Ich hatte eine tolle Ausbilderin an der Hand, die mich voll mit einbezog und so ging das Abenteuer "unerfahrener Reiter mit jungem ungerittenen Pferd" nicht völlig daneben. Augenzwinkern
Natürlich machte ich in den ersten Jahren viele Fehler, aber sollte ich mir je nochmal ein Pferd zulegen - dann wieder ein junges ungerittenes.



Geschrieben von Svalin am 09.01.2017 um 10:41:

 

ich habe das Gefühl, die Themeneröffnerin spielt schon lange nicht mehr mit?!



Geschrieben von Viala am 09.01.2017 um 10:54:

 

Und das Ganze war auch ziemlich wirr....



Geschrieben von piggytrot am 11.01.2017 um 20:08:

also an alle

Danke für die Infos, Gaski (richtig geschrieben?) von einen Überangebot habe ich in Österreich nichts gemerkt. Ansonsten kenne ich auch keinen gewerblichen Vermittler, der gezielt nach Pferden/Ponys mit Töltveranlagung ausschau hält. Trotzdem für Hinweise auf ein Tölttier bin ich dankbar!
Es ist ja auch nicht mein erstes Pferd! Aber ich persönlich finde es momentan sehr schwer ein passendes Pferd /Pony aufzuspüren. Und wie gesagt ich bin in Ostösterreich und mein Anfahrtsweg ist doch auch begrenzt. Also nochmals danke an alle und falls jemand einen Tipp hat, sendet einfach eine Email. Schönen Abend noch


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