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Geschrieben von Escapada am 12.08.2011 um 23:40:
Off-Topic: Wir hatten im Frühjahr u.a. einen Pasohengst zum Einreiten hier am Hof. Der kam zunächst in einen der Paddocks an der Einfahrt hoch (Bilder von den Paddocks gibts auf der Homepage). Da blieb er aber keine 5 min drin, dann sprang er aus dem Stand über den festen Paddockzaun zum Nachbarn und da war noch gut Luft dazwischen. Das haben etwa 20 Leute gesehen.
Aus welchen anatomischen oder auch gangtechnischen Gründen sollte es einem Paso Peruano grundsätzlich nicht möglich sein, zu springen? Das ist genauso Blödsinn wie die Behauptung "Pasos können nicht traben" - Klar können sie, nicht alle und schon gar nicht immer schön (oder eben hoch) , aber grundsätzlich halt schon.
Zurück zum eigentlichen Thema
Geschrieben von Tippelchen am 13.08.2011 um 03:43:
*uuuuhh* Bylgia, die Photos sind aber toll!!
Fuselchen, ich bin grad in China und werd wohl erst im Oktober wieder in Deutschland sein, bis dahin kann ich leider keine Photos zur Verfügung stellen. Erinner mich aber nochmal dran, dann kann ich ein Photo von einer steileren, kurzen, harten Fessel (mein Fino) und einer kurzen, dafür weicheren Fessel (mein Aegi) machen
Gundsätzlich gilt, dass Paso Peruanos natürlich springen KÖNNEN, es aber im Falle einer zu langen, zu weichen Fessel aber nicht SOLLEN
Mein Fino springt übrigens wie ein Rehlein, aber davon gibt es glaub ich keine Photos. Er ist gradezu spring-geil, aber ich möchte ihm eigentlich nicht beibringen, dass er tatsächlich springen kann, im Moment akzeptiert er nämlich ungelogen 30cm-hohe Litze als Zaun und das soll auch so bleiben! Ich lass ihn ab und an mal über Geitner-Säcke hüppen, aber das wars dann auch...
Geschrieben von Fuselchen am 13.08.2011 um 12:00:
tippelchen, danke, genauso meinte ich es auch. sie Sollten nicht springen. (escapada-warum so gereizt?)und da ziemlich viele pasos lange weiche fesseln haben, wurde wahrscheinlich verallgemeinert. ist ja auch irgendwie logisch, wenn man bedenkt, wieviel last beim sprung auf den bändern liegt. was bei kurzgefesselten eher auf die gelenke geht, wie bei meiner springstute.
bylgia, das sind sehr schöne fotos. und ich find eigentlich nicht, dass sie weich gefesselt ist, soweit es auf dem foto erkennbar ist. es ist auch nochmal ein andres thema, wenn das pferd freiwillig und gerne springt, als wenn es dazu genötigt wird. Aber unterstützen würde ich es auf keinen fall bei meinem paso und damit gehört diese frage schon zum thema umgang, zumal ulrike ja momentan probleme mit dem bein ihres pasos hat.
Geschrieben von Merlin am 14.08.2011 um 12:08:
@bylgia: wow! sieht super aus, wie sie springt ... sieht auch so aus, als ob sie richtig Spass dran hat :-)
Meinen Fino lasse ich auch ab und zu über Cavalettis springen, weil er einwandfreie Beine hat. Der kann auch sehr gut springen ... allerdings mogelt er sich am liebsten dran vorbei, wenn er die Gelegenheit dazu hat. Ist also eindeutig nicht seine Lieblingsbeschäftigung.
Meinen Peruano hingegen werde ich trotz kurzer Fesselung niemals auch nur über ein Cavaletti schicken. Er hatte manchmal schon vom Galoppieren auf härteren Wegen leicht angeschwollene Fesseln. Deshalb darf er jetzt nur noch auf weichem Boden galoppieren und auch nicht zu oft.
Galante´s Beine sind eben längst nicht so stabil und fest wie Gitano´s, da habe ich jeden Tag einen direkten Vergleich ... die Fesseln sind zwar relativ kurz, aber bei Belastung (z.B. "Galopp Einbeinstütze") senkt sich der Fesselkopf viel tiefer herab und ich kann mir schon vorstellen, dass das eine höhere mechanische Belastung für Bänder und Sehnen ist. Und dass vielleicht auch aus diesem Grund empfohlen wird, Peruanos nicht galoppieren und springen zu lassen ...
Ich denke aber auch, dass jeder Besitzer sein Pferd am besten selbst einschätzen kann, auch wenn es noch keine gesundheitlichen Einschränkungen gibt. Irgendwie hat man doch schon allein vom individuellen Bewegungsablauf her ein Gefühl, was dem Pferd gut tut und was nicht, was ihm Spass macht und leicht fällt und wo es sich schwer tun würde. Oder?
Geschrieben von Bylgia am 14.08.2011 um 17:03:
@Merlin: Wenn sie sowieso schon ein Problem mit den Fesseln hätte (geschwollen o.ä.) dann würde ich sie nie springen lassen - ist ja klar.
Klar - wenn Speedi absolut keine Freude am Springen hätte, dann müsste sie auch nicht springen b.z.w. nur selten mal ein Cavalett (für die Vielseitigkeit).
Da sie jedoch Spass daran hat und danach deutlich entspannter läuft....
Geschrieben von Gateada am 14.08.2011 um 17:43:
@Fuselchen: Der letzte Richter, Eduardo Risso, hat ausdrücklich gesagt wir Deutschen sollten mal endlich MEHR auf die Turniere gehen und die Rasse auch zeigen und dass sie zum km-laufen gemacht sind - nachzulesen in der nächsten PL-News

. Das sagte er beim öffentlichen Vortrag bei der letzten EM.
Geschrieben von Ulrike am 14.08.2011 um 18:42:
juhu auf nach Peru!!!
Geschrieben von Escapada am 14.08.2011 um 19:45:
@Fuselchen: Oh, es nervt mich langsam, daß die eh schon herrschende Verunsicherung noch zusätzlich hochgepusht wird - das ist nicht konstruktiv, diese negativen Verallgemeinerungen sind schlicht und ergreifend destruktiv.
Das ist wie an der Börse momentan...
Geschrieben von Mikado am 14.08.2011 um 20:22:
Also das , das Paso Peruano nicht zuminders über Cavaletti springen sollen , kann ich nicht verstehen . jedes gesunde Pferd kann das doch . Sogar mein Paso Peruano Muli springt gerne über die Stangen . Mulimäßig halt
lg Helmut
Geschrieben von Merlin am 15.08.2011 um 09:36:
eben dies habe ich doch gemeint:
weil jeder Besitzer sein Pferd selbst am besten kennt, kann er es doch vielleicht auch selbst am besten beurteilen ...
Geschrieben von Fuselchen am 15.08.2011 um 10:04:
gateada-danke für den hinweis, der mich aber doch sehr verwundert; hier eine völlig andere meinung: pci gazetta 29-dsld ein peruanischer richter macht sich gedanken;
ich denk, das kann man nicht mehr verheimlichen und ich such noch den text raus, wo jemand schrieb (war es sandra e.?) da die pasos besonders häufig betroffen sind, sollte man bei unregelmäßigkeiten zunächst daran denken, (ob das nun nur für deutschland gilt, sei mal dahingestellt).
ulrike, es freut mich, daß du wieder so gut drauf bist. ist dein bonito also wieder kerngesund? hat da ein arzt draufgeschaut?
escapada, der vergleich mit der börse ist echt gut!
mikado, das sieht wirklich sehr lustig aus und es macht freude, das anzusehen. macht muli bestimmt auch spaß. ich sagte nur, daß man mir empfahl, sie nicht springen zu lassen, nicht daß sie das nicht können. also mir leuchtet das ein, wenn ich mir die weichen langen fesseln so einiger pasos anschaue.
merlin, ich find es gut, daß du vorsichtig bist. das sollte auch der sinn der diskussion sein und keine hetze. vorsorge ist besser als heilen, gell! wir sind doch hier im forum haltung und umgang, richtig?
Geschrieben von Fuselchen am 15.08.2011 um 14:02:
...
Geschrieben von litlamin am 18.08.2011 um 11:34:
[quote]Original von campodelsol
Peruanische Trainer nutzen oft das Doubling, um Ruhe in das Tier zu bekommen.
Was ist Doubling?
Wäre schön, wenn mir einer das kurz erklären könnte....
Geschrieben von Bylgia am 24.08.2011 um 12:22:
@Fuselchen: noch wegen weicher Fesslung:

Geschrieben von Fuselchen am 24.08.2011 um 13:24:

oh mein gott, das sieht ja grauenhaft aus!!!
hast du das jetzt als beispiel einer "gesunden" weichen fessel eingestellt?
da würd ich ja spontan sofort bandagieren. und der hufschuh drückt bestimmt auch schön auf die fesselplatte und gleichbeinbänder, machts wahrscheinlich nur noch schlimmer?
wer sich sowas ausgedacht hat, sollte selbst auf knien laufen müssen, mit 80 kilo auf dem buckel, aber ein leben lang.
sorry, was andres fällt mir bei solch einem anblick nicht ein :-(
mich würde auch das doubling interessieren.
Geschrieben von sourice am 24.08.2011 um 13:46:

boah...
...und ich dachte mein Paco wäre weich gefesselt...
Doupling interessiert mich auch.
lg
Geschrieben von Bylgia am 24.08.2011 um 13:52:
@Fuselchen:
Das ist dasselbe Pony, wo du gesagt hast, es sei nicht weich gefesselt.
Heute auf dem Ausritt, in einer Sequenz, wo ich sie kurz longierte (b.z.w. wartete, bis sie wieder ruhiger war und sie etwas laufen liess) weil sie den Picknickplatz so grässlich fand. Auf dem Foto war sie gerad etwas ...hmmm... guckig und eher seitwärts/aufwärts (einbeinig) unterwegs.
Ansonsten läuft sich absolut problemlos auf Hufschuhe seit knapp 3/4 Jahren, hat sehr gute Hufe (laut Hufbearbeiter) und auch sonst keine Probleme.
Es ging mir mehr darum, dass auch weich gefesselte Pferde problemlos laufen können.
Und ja - das Foto ist extrem - es ist auch extra so ausgewählt - (Extrembeispiele machen besseres Anschauungsmaterial).
Geschrieben von Fuselchen am 24.08.2011 um 15:42:
oh, na dann. aber wirklich extrem.
wie trainierst du dein pony, wie lange und hat es danach auch geschwollene sehnen/fesseln?
Geschrieben von Bylgia am 24.08.2011 um 16:01:
@Fuselchen:
Ich mache relativ alles mit meinem Pony - gerade nach Lust und Laune (ausser Kutschefahren - dies ist mir bei ihrer Schreckhaftigkeit zu gefährlich).
Regelmässiges Freispringen, Springen gehört dabei dazu.
Die Trainingseinheiten sind ganz unterschiedlich. Wenn sie z.B. etwas (für sie b.z.w. uns) Schwieriges sehr gut gemacht hat, höre ich evt. nach 5 Minuten schon auf.
Ansonsten kann ich locker auch mal 2-3 Stunden am reiten sein. Oder sie auch 2x am Tag rausnehmen.
Geschwollene Sehnen/Fesseln hat sie danach nie.
Geschrieben von Merlin am 25.08.2011 um 09:11:
Doubling Zitat Paso Llano 2/2003: ... Eine Möglichkeit zur absoluten Kontrolle über
das Pferd, so Sr. Risso, wäre dabei das Doubling, natürlich zu Anfang vom Boden aus. Hierbei handelt es sich um die auf Anweisung und Druckhilfe des Ausbilders ausgeführte seitliche Bewegung des Kopfes aus dem Genick unter Dehnung des
Halses, bis das Pferdemaul ungefähr den Steigbügel erreicht. Und zwar wird dieses auf beiden Seiten ausgeführt, es kann später eine Art Notbremse sein. Aber nichts sollte mit Gewalt erzwungen werden, sonst würde das Pferd nur rebellieren.
Bei den Finos heisst dies Flexen: ... muskeldehnende Beugeübung des Halses nach beiden Seiten.
Idealerweise fängt man damit sehr langsam und behutsam an und erreicht nach einer gewissen Zeit, dass das Pferd sich im Hals bis zum Steigbügel dehnen kann (ohne Verwerfen), dann ist es eine gute Gymnastizierung. Wie in allen Reitweisen kann man sein Ziel aber auch sehr viel schneller erreichen, indem man Gewalt anwendet. Ich habe schon oft gesehen, dass Pferde brachial rechts/links abwechselnd in schnellem Tempo geflext werden ... das würde ich durchaus mit der Rollkur vergleichen.
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