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Geschrieben von Topsy am 06.07.2016 um 23:37:
Ich empfehle die Fahrzügel von Sieltec.
Es gibt nichts Besseres und vor allem Einfacheres, Griffigeres und Sicheres wegen den Schlaufen, die man beim Traben in die Hand nimmt. Und die 2. kleineren Schlaufen vor den grossen Schlaufen zum zusätzlichen Greifen für den Galopp.
Habe übrigens den Sieltec Fahrlehrgang absolviert und kann den nur empfehlen.
Geschrieben von Velvakandi am 07.07.2016 um 15:30:
Fahrzügel mit Schlaufen? Das klingt nach einer unfallträchtigen Geschichte. stell dir vor du hast einen Kutschenunfall, dein Gespann "trennt" sich von der Kutsche und du hängst noch in den Schlaufen fest.

Der Herr Achenbach würde sich im Grabe rumdrehen.
Geschrieben von Lexi am 07.07.2016 um 19:24:
Schlaufen in Fahrleinen sind durchaus gängig, so, wie bei Hundeleinen auch.
Geschrieben von Velvakandi am 07.07.2016 um 20:49:
Ich hab ja anno tuck mal Fahren gelernt bei einer richtigen Fahrtrainerin. Leinen mit Schlaufen wurden nie auch nur mit einem halben Satz erwähnt, und erst recht nicht benutzt. Das find ich echt gefährlich...mein Hund wiegt keine halbe Tonne sondern 25kg und selbst wenn die an der Leine mal gescheit zerrt holt sie mich fast von den Füßen.
Geschrieben von Hoan am 07.07.2016 um 21:08:
Leinen mit Schlaufen werden gern eingesetzt, wenn man "ordentlich" zupacken muss/möchte. Mit sicherem und pferdeschonendem Fahren hat das nicht sooo viel zu tun. Mir ist schleierhaft, wie man die Leinen schnell situationsgerecht korrekt verkürzen oder verlängern will, wenn man die Hände in den Schlaufen hat.
Geschrieben von Funny_Girl am 07.07.2016 um 22:44:
Haben nicht die Sport-Gespannfahrer im Gelände Schlaufen an den Leinen? Dass die bei dem rasanten Tempo nicht (mehr) nach Achenbach fahren, ist ja noch nachvollziehbar. Aber sorry - als "Feld-, Wald- und Wiesenfahrer" ist das ja wohl nicht nötig?
Und ich finde, man sollte das Fahren nach Achenbach lernen, das setzt nämlich a) ein gut ausgebildetes Pferd in den Strängen voraus und b) macht es einfach eine völlig andere Optik.
Geschrieben von Topsy am 08.07.2016 um 08:59:
Das lernt man im Fahrlehrgang, wie man die Leinen mit den Schlaufen benutzt. Aber eigentlich ist es selbsterklärend.
Es gibt nichts Sicheres und auch Bequemeres in der Handhabung. Ich benutze die Sieltec Fahrleine als Doppellonge und habe endlich kein langes Zügel-Wirrwar mehr.
Sieltec hat im Grunde das Fahren-Lernen und auch Fahren revolutioniert und fragt mal den Dietmar Krüger und die anderen Fahrlehrer von Sieltec was sie von Achenbach halten (nämlich gar nichts). Vor allem nicht für die Freizeit- und schnellen Sportfahrer.
Ja, die Seile in den verschiedensten Farben sehen natürlich nicht so edel aus wie die Fahrgeschirre aus Leder, aber alles ist viel leichter und viel Pferde-freundlicher/anatomischer als die schweren, traditionellen Geschirre. Ausserdem braucht es auch keine grossartige Lederpflege mehr und in unserem Stall haben die Mäuse die gut gelagerten Ledergeschirre im Winter so angeknabbert, dass man die teuren Teile jetzt wegschmeissen kann.
Hier geht es zu den Fahrlehrgängen.
http://www.sieltec.de/fahrlehrg%C3%A4nge-veranstaltungen/
Klar, bei einer traditionellen Dressur-Fahrprüfung würde man erstmals ein paar Punkte Abzug bekommen, wenn man mit dem Sieltec-Fahrgeschirr mitmachen würde, aber bei den schnellen Sport-Hindernis-Turnieren hat das Sieltec Fahrgeschirr auch dieses Jahr wieder einen 1. Platz für die Sieltec-Fahrlehrer bei "Titanen der Rennbahn" in Brück gebracht (ich glaube, es war beim Vierspänner). Denn "alles geht leichter".
Geschrieben von Wisy am 08.07.2016 um 09:49:
Zitat: |
Original von Topsy
Ich benutze die Sieltec Fahrleine als Doppellonge und habe endlich kein langes Zügel-Wirrwar mehr. |

Doppellongenarbeit mit Schlaufen?
Sorry, aber wenn man Zügel-Wirrwarr produziert, dann macht man so lange Trockenübungen, bis das verlängern und verkürzen sitzt, ansonsten sollte man lieber die Finger von dieser Art der Arbeit lassen zum Wohle des Pferdes.
Das wäre ja so, als wenn man dauerhaft mit Jagdzügeln reitet...
Geschrieben von Skyggnir am 08.07.2016 um 12:10:
Zitat: |
Original von Topsy
und fragt mal den Dietmar Krüger und die anderen Fahrlehrer von Sieltec was sie von Achenbach halten (nämlich gar nichts).
. |
Ich mag ja gar nicht ein Fahrgeschirr beurteilen, das ich nicht kenne, es mag durchaus sein, dass das gut ist und seinem Zweck dient, aber eine solche Aussage disqualifiziert die genannten Fahrlehrer von vornherein. Auch wenn man eine Methode revolutioniert (was noch zu beweisen wäre) gibt es keinen Grund, lange Bewährtes und nachweislich Funktionierendes zu verachten. Wobei ich noch so meine Zweifel habe, ob das wirklich stimmt, was Du da schreibst. Ein seriöser Lehrer erkennt auch an, was die vor ihm geleistet haben.
Geschrieben von Funny_Girl am 08.07.2016 um 14:32:
Ich bin da ganz bei Wisy und Skyggnir. Natürlich sind die Sieltec-Leute von ihren Erfindungen überzeugt, sie wollen ja auch Geld damit verdienen.
Aber ich.sehe gerade die Freizeitfahrerei sehr kritisch, denn es passieren viel zu viele Unfälle mit Kutschen, weil weder Pferd noch Fahrer die erforderliche Ausbildung haben. Beim Reiten hab ich einige Möglichkeiten, auf ein Pferd einzuwirken, beim Fahren hab ich nur die zwei Leinen (und die Bremse am Gig/Kutsche etc).
Und wenn dir dein Pferd vor der Kutsche durchgeht, dann hast du aber so richtig die A-Karte!!!!
Deswegen sehe ich persönlich es als absolutes Muss, ein vom Profi eingefahrenes Pferd und der Fahrer Minimum das kleine Fahrabzeichen!
Nicht umsonst sind schon einige Tierhalter-Haftpflichtversicherer dazu über gegangen, im Vertrag explizit nur von Reitpferd(en) zu schreiben, will man ein Reit- und Kutschpferd (oder nur ein Kutschpferd) versichern, verlangen diese Versicherer das kleine Fahrabzeichen. Und das finde ich absolut richtig!
Und bzgl Doppellonge...mit Schlaufen hab ich doch überhaupt keine Möglichkeit, die Longe individuell zu kürzen/verlängern, wenn ich.das Pferd arbeite. Also wenn ich kein Leinengewurschtel haben will, weil ich mit der Doppellonge noch nicht sicher genug bin, dann geh ich in den Fachhandel und kaufe mir dort eine (geschlossene) Doppellonge. Das ist allemal besser als mit diesen Schlaufen zu hantieren.
Geschrieben von Topsy am 08.07.2016 um 19:40:
@Funny_Girl:
es scheint so, als ob Du nicht wüsstest, wie die Sieltec Doppellonge aussieht und wie man mit der arbeitet. Übrigens ist die geschlossen
Bevor Ihr etwas beurteilt, müsst Ihr wissen, von was Ihr schreibt. Und dazu müsst Ihr wohl den Sieltec Fahrlehrgang besuchen, wie es scheint... was anderes zählt dann wohl nicht, leider.
Aber Ihr müsst mir glauben, die Sieltec Fahrleine ist fantastisch! Ich bin sehr glücklich mit ihr :-D
Und erst der Wareika, den benutze ich jetzt auch zum Ausreiten.
Geschrieben von Topsy am 08.07.2016 um 20:11:
P.S.:
wenn man nicht will, dann muss man seine Hände oder Finger nicht in die Schlaufen stecken. Dann hält man die Seile eben so.
Die Schlaufen geben einem nur mehr Sicherheit bei höheren Geschwindigkeiten (Trab oder Galopp) und geben auch einen Anhaltspunkt, auf welcher Höhe man die Fahrleine gerade hält und ob man sie symmetrisch hält.
Aber nein, wenn man die Schlaufen unheimlich findet, dann hält man die Leine nicht auf der Höhe der Schlaufen. Alles total easy.
Übrigens steckt man die Hände ja sowieso nicht in die Schlaufen. Wenn man also die Leine loslässt, dann hat man keine Leine mehr in der Hand. Das ist nicht so wie beim Skifahren, wo man die Hände richtig in den Schlaufen drin hat und den Skistock hält. Es ist also nicht "gefährlich", die Leine auf der Höhe der Schlaufen zu halten. Es kann nichts passieren!
Geschrieben von Wisy am 11.07.2016 um 16:58:
Aber wenn du die Schlaufen gar nicht benutzt, was unterscheidet dann die Sieltec-Leinen von anderen?
Geschrieben von Lexi am 12.07.2016 um 14:36:
Das Material, Wisy.
Die sind, genau wie die Geschirre, aus Hohlgeflecht gefertigt und sehr pflegeleicht und von geringem Gewicht.
Außerdem gibt es tolle Farben
Ich habe mein Geschirr auch aus einem Hohlgeflecht gebaut (ist aber nicht von Sieltec), die Fahrleinen aber nicht. Testen werde ich jetzt sehr leichte gummierte Fahrleinen (wenn denn dann die Blinden Fliegen mal etwas nachlassen...).
Geschrieben von Topsy am 13.07.2016 um 14:34:
Genau, das Material.
Einen zusätzlichen Vorteil haben sie noch, außer dass sie sehr leicht und unverwüstlich sind und man keinen Pflegeaufwand hat (sie nehmen sozusagen keinen Schmutz auf):
sie sind griffig und liegen sicher in der Hand. Wenn es z.B. regnet können sie nicht wie Lederleinen "glitschig" werden und dann leicht durch die Hand rutschen.
Die Sicherheit ist damit deutlich erhöht.
Und die bunten Farben machen einfach Spass!
Beim Wareika habe ich festgestellt, dass das Pferd auf das Hohlgeflecht besser reagiert, als auf das gleiche Produkt aus Leder (Bitless Bridle). Es schmiegt sich dem Kopf/Nasenrücken auch viel besser an und ist besser für jedes Pferd individuell verstellbar (beim Hohlgeflecht kann man die Schnalle überall festmachen, da gibt es keine vorgestanzten Löcher).
Deshalb kann man ein braves Pferd sogar gebisslos damit fahren, bei Sieltec werden einige Fahrpferde immer gebisslos gefahren. Wer sich unsicher ist, ob das bei seinem Pferd geht, kann aber sehr einfach zusätzlich ein Gebiss einschnallen. Eine geniale Sache.
Geschrieben von Skyggnir am 13.07.2016 um 15:13:
Wenn es denn dann doch nur das Material ist, dann verstehe ich Deine Aussage weiter oben überhaupt nicht (die, nach der Sieltec-Lehrer von Achenbach nichts halten).
Geschrieben von Funny_Girl am 14.07.2016 um 10:09:
Hab mal nach.dem WaReiKa gegooglet...also für mich sieht das eher aus wie "gewollt und nicht gekonnt".
Sorry, aber jeder mit nur ein wenig handwerklichen/handarbeitstechnischen Geschick bastelt aus Seilen einen besseren Bitless-Zaum. Und für die schlechte Arbeit auch noch 42 € und mehr verlangen.....
Geschrieben von sigga am 14.07.2016 um 11:03:
Zitat: |
Original von Topsy
Beim Wareika habe ich festgestellt, dass das Pferd auf das Hohlgeflecht besser reagiert, als auf das gleiche Produkt aus Leder (Bitless Bridle). Es schmiegt sich dem Kopf/Nasenrücken auch viel besser an und ist besser für jedes Pferd individuell verstellbar (beim Hohlgeflecht kann man die Schnalle überall festmachen, da gibt es keine vorgestanzten Löcher). |
Ich war jetzt auch mal neugierig, was sich hinter dieser Bezeichnung verbirgt und ich muss zugeben, ich bin etwas erschrocken darüber, dass auf einer offiziellen Seite beinahe alle Fotos einen viel zu tief liegenden Nasenriemen sieht. Das Teil sieht auch für mich recht "selbstgebastel" aus und von der Wirkungsweise an sich unterscheidet es sich nicht von anderen Biteless Bridles, wie das von Brockamp z.B.
Im Übrigen ist die Bezeichnung etwas irreführend, denn mit Kappzaum hat das Teil nun mal nicht wirklich zu tun.
Geschrieben von Wisy am 14.07.2016 um 12:32:
sigga,
das habe ich auch gesehen und gedacht, naja, dann haben sie eben keine Ahnung...aber es...ist so gewollt
Zitat: |
Der Nasenriemen sollte ca. zwei Finger breit über der Maulspalte liegen um eine entsprechende Wirkung zu erzielen.
Die Backenstücke sollten in etwa auf die Maulspalte zulaufen.
Je höher der Nasenriemen eingestellt ist, desto geringer ist der Druck, den er ausübt. Umgekehrt gilt: Je tiefer er verläuft, desto schärfer ist die Einwirkung. Stellen Sie den Nasenriemen also individuell ein.
Auch kann es nicht schaden, seine Position ab und an zu verändern. Durch den Einschub eines Stückchen Hohlgeflechts oder eines anderen Materials, können Sie den Wirkungsgrad erheblich verschärfen, bzw. durch Abpolsterung (Umwicklung) verringern. |
Quelle :
http://www.sieltec.de/sortiment-und-preise/wareika-gebisslos/
Geschrieben von sigga am 14.07.2016 um 12:48:
Zitat: |
Original von Wisy
sigga, das habe ich auch gesehen und gedacht, naja, dann haben sie eben keine Ahnung...aber es...ist so gewollt
Zitat: |
Der Nasenriemen sollte ca. zwei Finger breit über der Maulspalte liegen um eine entsprechende Wirkung zu erzielen.
Die Backenstücke sollten in etwa auf die Maulspalte zulaufen.
Je höher der Nasenriemen eingestellt ist, desto geringer ist der Druck, den er ausübt. Umgekehrt gilt: Je tiefer er verläuft, desto schärfer ist die Einwirkung. Stellen Sie den Nasenriemen also individuell ein.
Auch kann es nicht schaden, seine Position ab und an zu verändern. Durch den Einschub eines Stückchen Hohlgeflechts oder eines anderen Materials, können Sie den Wirkungsgrad erheblich verschärfen, bzw. durch Abpolsterung (Umwicklung) verringern. |
Quelle : http://www.sieltec.de/sortiment-und-preise/wareika-gebisslos/ |
Ich wollte das vorher ohne Bestätigung nicht schreiben, aber ich hatte schon so den Gedanken, dass die ach so tolle bzw. "bessere" Wirkung durchaus damit zusammenhängen könnte. Es war einfach zu auffällig, dass alle Fotos so tief sitzende Riemen zeigen.
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