DasGangPferdeForum (http://www.dasgangpferdeforum.de/index.php)
- Rund ums Gangpferd (http://www.dasgangpferdeforum.de/board.php?boardid=2)
-- Gesundheit und Krankheiten (http://www.dasgangpferdeforum.de/board.php?boardid=5)
--- DSLD / ESPA, Symptome, Therapieansätze und Hufbearbeitung II (http://www.dasgangpferdeforum.de/thread.php?threadid=8615)
Geschrieben von rivera am 21.02.2019 um 19:22:
liebe sissy, das tut mir sehr leid. leider liest man sehr oft, dass es schnell schlimmer wird, ich hatte nach deinem letzten post vor diesem gehofft, dass es bei euch anders ist.
Geschrieben von Encanto am 21.02.2019 um 19:57:
Ach Mensch Sissy, dass tut mir auch sehr leid! Alle 4 Wochen schlimme Schmerzen, da konntest Du nicht anders handeln. Aber auch wenn man das Richtige tut ist es im ersten Moment kein Trost, das kenne ich nur zu gut!
Geschrieben von FraukeF am 22.02.2019 um 10:06:
Liebe Sissy,
das tut mir sehr leid für dich
Leider kommt es wie rivera sagte häufig vor, dass der Verlauf so rapide ist. Andere Pferde halten sich noch viele Jahre mit milderen Schüben, wobei ich ehrlich gesagt nicht weiß, was mir lieber wäre

Diese Erkrankung ist sowohl für die Pferde, als auch die mitleidenden Halter eine Qual..
Geschrieben von Graufalb am 23.05.2020 um 18:27:
Hallo ihr
Ich will es zwar eigentlich nicht, aber ich denke, ich bin hier in guter Gesellschaft...
Ich habe einen kleinen Isi - 1.30 und breit gebaut. Viel Hals vererbt bekommen vom Vater und von der Mutter vermutlich die Hypermobilität.
Er wird nun 8 Jahre alt, ich habe ihn 3 davon. Er war schon immer auffällig schwabbelig und instabil, daher habe ich mit dem Anreiten langsam gemacht. im ersten Jahr war er immer freudig dabei, dann wurde er von einem Miteinstallerpferd getreten und irgendwie geht es seither gar nicht mehr.
Der Höhepunkt war, als er vor einem Jahr mit mir drauf im Galopp das Gleichgewicht verlor. Ihm tat es nichts, aber ich hatte ewig Mühe mit Laufen, da er mir voll auf den Fuss stand.
Seit er klein ist, hatte er immer wieder Phasen, in denen man ihn nicht anfassen konnte. Er hat öfters Panikanfälle - gerade bei Wind steht er wie ein Hase in Habachtstellung im Auslauf und zuckt bei jedem Hauch zusammen.
Grundsätzlich ist er ein sehr fröhliches Pony, will immer mitmachen und ist sehr mutig - obwohl er so ängstlich ist. Man kann ihn nur mögen. Seit letztem Sommer hat er offensichtlich Magenprobleme, die wir bisher soweit im Griff hatten. Ob er die schon vorher hatte, wissen wir nicht. Vermutlich ja schon.
Letzte Woche fiel uns auf, dass er in der Fesselbeuge schwammiger ist, als normal. Leicht geschwollen. Dazu wirkt er seit diesem Jahr Ende März/Anfang April instabiler in der Fessel - da bekam er kurzfristig Mineralfutter von meinem anderen Isi mit viel Eisen drin. Ich hab das Futter sofort abgesetzt, als mir die Gangveränderung auffiel, aber sie ging leider nicht zurück.
Ich habe also Montag den Tierarzt angerufen und für Dienstag einen Termin ausgemacht. Ich wollte es abklären lassen, bevor es schlimmer wird. Und vor allem wollte ich wissen, was es ist damit ich weitere Fehler verhindern kann.
Der Termin wurde dann auf Freitag verschoben wegen einiger Notfälle.
Jolly verlangte in den Tagen plötzlich vermehrt nach dem Eimerfutter, dabei hatte er es die letzten Wochen nicht unbedingt fressen wollen.
Donnerstags fiel mir dann auf, dass er stocklahm ist.
https://youtu.be/tuGr39pCWUw
Alle Fesseln geschwollen, Hinten rechts auch das weitere Bein. Hufe kühl/normal. Kompletter Rücken verspannt und Anfassen ging eher nicht. Er leckte uns ab, wann immer es ging und gähnte vermehrt. Allerdings verbesserte sich das Gangbild, wenn er länger lief. Daher blieb er noch in der Gruppe. Abends wurde er jedoch separiert, weil er derart agressiv war und nur rumwanderte. Er wusste nicht, wie stehen. Gefühlt war er auf allen Füssen lahm. In Absprache mit dem Tierarzt bekam er Metacam damit er die Nacht übersteht.
Freitagmorgens kam dann die Tierärztin und wirkte schockiert. Jolly stand still, aber ab und zu zuckte er am ganzen Körper. Fesselträger hart wie Stahlseile, Gangbild trotz Schmerzmittel unverändert. Mehr als 3 Meter laufen ging nur mit Pause.
Bauch stark angespannt, keine Kolik.
Linke Hufe durchhängend in den Fesseln, rechte nicht belastbar. Vorne und hinten.
Sie war mit uns einig - da spricht einiges für DSLD.
Wir sollten ihn weiter mit Schmerzmittel vollpumpen und abgetrennt lassen. Vielleicht kommt er dann aus dem Schub raus und kann noch etwas entspannt leben.
Rumstehen, entlasten und am Schluss das Zucken
https://youtu.be/dusRCTFktl4
Mit 1,5facher Dosis lief er abends dann deutlich besser und wirkte weniger eingefallen im Gesicht. Am Kinn ist er noch immer geschwollen, über den Augen eingefallen und gleichzeitig sind die Augenbrauen verdickt. Die Schleimhäute sind röter als normal. Er scheint schlechter zu sehen (Da ist er vorgeschädigt durch das Windfarb-MCOA).
Auch die Atemwege scheinen geschwollen zu sein, er kriegt weniger gut Luft.
Berühren geht mit Schmerzmitteln am Bauch, Rücken, Kopf und Hals. Beine lässt er nicht zu.
Liegen tut er nicht wirklich, er kommt aber hoch. Er pinkelt eher weniger als normal. Fressen tut er genug, hat trotzdem seit Donnerstag an Gewicht verloren. Mit 330kg ist er echt ok, auch wenn er optisch natürlich mit dem Hals den EMS-Verdacht auf sich zieht. Der Kamm ist dünn und weich, da achte ich drauf.
Heute hat er die rechten Hufe eher wieder belastet. Als das Schmerzmittel nachliess, schonte er sie deutlich mehr.
Rehe, PSSM wurden ausgeschlossen durch die Symptomatik. Leider. Rehe wüsste ich immerhin, was zu tun ist.
Kühlen lässt er nicht zu. Das findet er gruselig und rennt weg. Die Hufe sind eigentlich überfällig, doch er kann sie nun schon länger nicht recht geben. Da hoffe ich gerade darauf, dass er mal liegt...
Was meint ihr?
Wie lange geht so ein Schub?
Geschrieben von rivera am 23.05.2020 um 20:44:
erstmal eine umarmung für dich! es ist schlimm, wenn man sein geliebtes pony so sehen muss.
auf dem ersten video habe ich fast den eindruck, dass der schmerz von weiter oben kommt - knie?? als er sich einmal ein wenig rückwärts bewegt, kann er ja gewicht auf dem rechten bein aufnehmen..
hast du den ganzen thread hier durchgelesen? ist ja schon eine weile her, dass es thema war und ich habe keine direkte erfahrung. aber in erinnnerung, dass es bei jedem pferd anders ist. und selten besser wird.
aakg und jiagulan würde ich an deiner stelle besorgen und geben. schmerzmittel weitergeben.
die schwellungen erscheinen mir seltsam - vielleicht noch eine zweite problematik am start?
Geschrieben von Graufalb am 23.05.2020 um 23:21:
Ich weiss ehrlich gesagt nicht, wer diese Woche mehr geschlafen hat. Jolly, oder ich^^ Und Pferde schlafen ja bekanntlich weniger lange im Liegen als wir.
Die Tierärztin hat sich das Knie angeschaut, den Verdacht hatten wir auch. Ich weiss nicht mehr, was sie gesagt hat (ich bin nicht mehr so Aufnahmefähig...), aber sie hat es ausgeschlossen nachdem es frei bewegbar war.
Das Problem liegt eher in der Fessel bzw im Hufbein, das rasselt im Gelenk. Wenn man den Huf hebt, darf man ihn nicht gross bewegen. Das Bein aber schon.
Trotzdem ist es mMn nicht komplett geklärt, daher machen wir (meine Stallkollegin und ich) von allem was auffällig ist Videos.
So lief er übrigens heute Nachmittag, 2,5h nachdem er Schmerzmittel bekam..
https://youtu.be/UNXksgBUOmw
Den Thread hier hab ich komplett durch. Den Alten habe ich noch vor mir, sobald ich wacher bin.
Danke für die Futterempfehlung, da mache ich mich mal schlau.
Geschrieben von rivera am 24.05.2020 um 14:02:
auf dem neuen video finde ich ihn besser...
positiv finde ich, dass er nicht so extrem durchtrittig steht, wie man das von späteren phasen kennt. und dass er durchaus auch belasten kann zwischendurch.
ich drücke die daumen!
Geschrieben von FraukeF am 24.05.2020 um 14:24:
Hallo Graufalb, das tut mir sehr leid für dein Pferdchen. Auch für mich liegt der Verdacht auf DSLD leider nahe.
Wie Dagmar schon sagte ist es hilfreich, AAKG und Jiaogulan zu geben. Ausserdem ist MSM gut. Das verbessert den Zellstoffwechsel und kann als Einzelmittel gegeben werden oder in Kombination mit Weihrauch, z. B. das Vedaplus von Vitalisis, weil Weihrauch entzündungshemmend wirkt.
Was ich sehr auffallend finde zur Zeit ist, dass extrem viele Pferde Sehnenprobleme haben ganz plötzlich, also wirklich eine Häufung von Fällen, wofür es so keine Erklärung gibt...
Alles Gute Euch
Geschrieben von Zambezi am 24.05.2020 um 21:21:
Hallo Graufalb, tut mir sehr leid für Dich und Dein Pony
Wenn ich mir das Ganze objektiv ansehe, sehe ich ein Pony, das hinten rechts eine starke Lahmheit zeigt. Ein Durchsacken in den Fesseln oder eine Durchtrittigkeit kann ich nicht erkennen. Bei einer Lahmheit kommen ja viele Ursachen infrage. Ich hätte wie Dagmar auch eher aufs Knie getippt, aber um das genau abzuklären, müsste natürlich erst mal eine ordentliche Lahmheitsdiagnostik stattfinden mit Röntgen und allem Pipapo. Wurde das denn gemacht?
Wenn ein DSLD-Verdacht besteht, sollte evtl. ein Ultraschall gemacht werden, um zu sehen, ob die Sehnen geschädigt sind.
Geschrieben von Graufalb am 25.05.2020 um 00:17:
Video von gestern - es ist eindeutig nicht im Hüft/Kniebereich.
https://youtu.be/8WHmdcxtm3s
Er war nicht Transportfähig, weitere Abklärungen werden gemacht, sobald er in die Klinik kann.
Mittlerweile belastet er alle Hufe wieder gleichmässiger. Er hat weiterhin Schmerzmittel intus und steht allein auf 60qm mit Auslauf tagsüber. Er hat kein Interesse an der Gruppe, selbst wenn die auf die Weide rennen.
Ich kann das Absacken nicht recht filmen. Sobald ich in die Knie geh, hab ich eine Ponynase vor der Linse^^ Im Vergleich zu früher, ist es halt auffällig. Wenn auch lang nicht so übel wie bei den DSLD-Beispielfilmen. Das Pony war bisher absolut stabil in den Beinen, egal in welcher Gangart. Daher bin ich nun so beunruhigt.
Kann das Bindegewebe eigentlich anschwellen? Schwammig werden?
Geschrieben von Zambezi am 25.05.2020 um 08:42:
Große Schmerzreaktionen sind auf dem Video ja nicht zu erkennen und er läuft auch schon wieder viel besser, das freut mich. Ich hoffe, dass in der Klinik die Ursache für die Lahmheit geklärt werden kann.
Zitat: |
Original von Graufalb
Kann das Bindegewebe eigentlich anschwellen? Schwammig werden? |
Ja, natürlich, das Bindegewebe kann Wasser einlagern, grade im Frühjahr, wenn es mit dem Weidegang losgeht, sieht man das bei vielen Pferden.
Ursachen für eine Wassereinlagerung könnten u.a. sein:
Zu viel Natrium (leckt er auffällig viel am Salzleckstein herum?)
Zu wenig Wasser (säuft er evtl. zu wenig?)
Eine Leber-/Nierenschwäche bzw. eine Stoffwechselstörung, auch hierfür kann es verschiedenste Ursachen geben. Lies Dir mal diesen Artikel durch, evtl. zeigt Dein Pony ja noch einige andere der hier beschriebenen Symptome:
klick
Geschrieben von PasoPeruano am 25.11.2020 um 11:27:
Hallo- ich wurde gebeten meine Erfahrungen im Zusammenhang von DSLD und Aminosäuregaben hier zu teilen.
Ein paar Fakten zum Pferd:
-Paso Peruano
-13 Jahre
-DSLD in Linie vorhanden
-ursprünglich sehr weiche Fesselung
-Hautfalten auf der Brust
-Entlastet beim Stehen meist ein Bein
-komische Bewegung in Fessel sichtbar beim Hufe abstellen
-schlechte Bemuskelung egal welches Training
Anfang Oktober habe ich
diese Studie
gelesen, in der klar wird, das Pferde mit DSLD-Komponente wahrscheinlich bestimmte Gene zur Herstellung von Protein/Aminosäuren etc. nicht oder zu wenig besitzen.
Gleichzeitig bin ich auf Dr. Kellon und das
Tendon EQ - Futter gestoßen.
Ich habe L-Lysin und Glycin einzeln bestellt (AAKG auch gleich noch dazu)- da das Futter nur in den USA erhältlich ist.
Nach einer Woche haben sich die Fesseln bereits sichtbar gehoben.
(Das ist auch anderen im Stall und der Hufbearbeiterin aufgefallen...)

Schwarz: Fesselung im März
Rot: Fesselung 10 Tage nach erster Aminogabe
- hab leider gerade keine aktuellen Bilder da
Daraufhin habe ich mir gedacht, es kann nicht schaden noch weitere Aminosäuren für den Muskelaufbau zu füttern.
Nach 2 Monaten sind wir jetzt auf folgendem Stand
-Fesselung viel stabiler, fast normal, ca 2 cm höher
-Keine überflüssigen Hautfalten mehr
-Kein andauerndes Entlasten eines Hinterbeines
-Die komische Bewegung in der Fesselung ist weg
-Insgesamt ist er viel flüssiger in seinen Bewegungen
Insgesamt bekommt er jetzt an Aminosäuren:
-L Lysin
-Glycin
-L Leucin
- Acetyl- l- carnitin
-Trimethylglycin
-DL Methionin
-Beta Alanin
-AAKG
Zusätzlich noch Aronia (wegen Vitamin C)
Geschrieben von rivera am 25.11.2020 um 19:39:
sehr spannend und die veränderung schon nach so kurzer zeit ist wirklich super.
das futter liest sich gut - jiagulan ist ja auch drin
frisst er es ohne probleme oder musst du tricksen?
Geschrieben von PasoPeruano am 25.11.2020 um 21:43:
Zitat: |
Original von rivera
sehr spannend und die veränderung schon nach so kurzer zeit ist wirklich super.
das futter liest sich gut - jiagulan ist ja auch drin
frisst er es ohne probleme oder musst du tricksen? |
Das Futter kann man leider nicht bei uns kaufen( müsste man wohl importieren) deswegen habe ich mir die Aminosäuren einzeln bestellt und gebe noch Aronia und Mineralfutter dazu um alles abzudecken
(Jiaogulan habe ich als frische Pflanze zu Hause)
Ich mische das alles in Heucobs und streue dann noch eine Handvoll Agrobs Haferwiese darüber( darauf fährt er voll ab)
Geschrieben von rivera am 26.11.2020 um 19:34:
trick fuffzehn, super
Forensoftware: Burning Board 2.3.6, entwickelt von WoltLab GmbH