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Geschrieben von rivera am 13.01.2012 um 18:46:

 

eine domain zu reservieren und ein provider dafür ist recht günstig, bekommt man zusammen auf jeden fall für ca 25 euro im jahr, im ersten jahr meist kostenlos. die kleinste grösse reicht ja dafür.
die programmierung ist teuer, wenn man da einen "arbeits-sponsor" hat....



Geschrieben von Fuselchen am 13.01.2012 um 21:57:

  dsld homepage

also ich finde, wir sollten uns stark an den usa orientieren und mit ihnen versuchen, zusammenzuarbeiten. denn sie sind uns um etliches voraus und haben ne menge erfahrungen, da stecken wir noch in den kinderschuhen.



Geschrieben von Fuselchen am 14.01.2012 um 08:05:

  DSLD INFOBLATT

DSLD/ESPA - Symptomatik, Diagnose
und wie man mit dieser Erkrankung umgehen kann

DSLD/ESPA ist eine systemische Erkrankung des Bindegewebes, die für
gewöhnlich als erstes in den Fesselträgern sichtbar wird. Die jüngsten
Forschungen fanden eine Anreicherung von Proteoglycan in den
betroffenen Geweben. Ein treffenderer Name für die Erkrankung ist
daher ESPA = Equine Systemic Proteoglycan Accumulation.

DSLD/ESAP wurde in verschiedenen Pferderassen bei Pferden verschiedener
Altersgruppen nachgewiesen, einschließlich Araber,
Vollblüter, Quarter Horses, Morgans, Paso Peruanos, Paso Finos,
Saddlebreds, Warmblüter, Appaloosas, Friesen, Missouri Foxtrotter,
Tennessee Walker, Paints, National Show Horses, Mustangs,
Kreuzungen, Mulis und andere.

Die Ergebnisse von Necropsien (= Gewebeentnahmen an toten
Pferden) haben gezeigt, dass DSLD/ESPA-Pferde an Sehnen und
Bändern aller Beine, am Nackenband und an Bändern im Bereich der
Kniescheibe betroffen sind, ebenso können die Augen, die Aorta und
verschiedene Organe betroffen sein. Bei einigen Pferde wurde ein
Eisenüberschuss in der Leber nachgewiesen.

Um die Biochemie der Erkrankung komplett zu verstehen muss noch
viel Forschungsarbeit geleistet werden. Es wird davon ausgegangen,
dass DSLD/ESPA genetisch ist und rezessiv oder dominant vererbt wird

-die neuesten Forschungen lassen auf ein dominates Gen schließen.
Um die genetische Verbindung zu finden, muss noch weiter geforscht
werden, so dass ein DNA-Test möglich wird. Wegen des genetischen
Risikos empfehlen wir zum derzeitigen Stand auf keinen Fall mit DSLD-
Pferden zu züchten, damit die Erkrankung durch diese Pferde nicht
weiter verbreitet wird! Dies ist derzeit die einzige Möglichkeit die weitere
Ausbreitung der Erkrankung zu stoppen.

Möglich Symptome:

unerklärliche Lahmheit
Stolpern und trippeln
Im frühen Stadium kann es den Anschein haben, dass die
Lahmheit von einem, zwei oder in allen Beine wechselt
Wärme & Schwellung im Fesselkopfbereich, diese kann innen
oder außen am Fesselgelenk lokalisiert werden oder den ganzen
Fesselkopf betreffen
Schmerzhaftigkeit beim Abtasten des Fesselträgers, besonders in
den Zweigen des Fesselträgers.
Vergrößerter Fesselträger, besonders die Zweige des Fesselträgers
Entlang der Sehne
können Schwellungen auftreten.
Beim Abtasten der
Sehne fühlt es sich so
angespannt und hart an,
wie eine überspannte
Gitarrenseite kurz vor dem
Reißen. Oder es kann sich
vergrößert und breiig/
weich anfühlen.
Viel Liegen und Probleme beim Aufstehen, "Sitzen wie ein
Hund" vor dem Aufstehen.
Widerwille aufzustehen.
Rückenschmerzen oder Schmerzen in der Hüfte
Löcher graben, um darin zu stehen und die Zehenspitze
in das Loch zu stellen.
Auf Zäunen, Steinen o.ä. "sitzen"
Das Pferd kann gereizt/nervös werden und sein Verhalten
ändern.
Die Fesseln können horizontal stehen, wenn sie Gewicht
tragen oder können auch aufrecht ohne Anzeichen vom
Absacken des Fesselkopfes sein.
Geschwollene Fesselköpfe -gefüllt mit Flüssigkeit, seltsam geformte
übergroße Fesselköpfe
Abgesackte Fesseln
Gallen im Bereich der Fessel. In diesem Stadium muss noch keine
Lahmheit vorliegen.
Andere Anzeichen, die gelegentlich
beobachtet wurden sind ein abgescheuerter
Mähnenkamm und das Pferd
zeigt plötzlich starke Allergien gegen
Mückensprays, Mückenbisse, ist sehr
sensibel auf Berührung. In manchen
Fällen treten diese Symptome auf noch
bevores am Fesselträger irgendwelche
Anzeichen gibt.
"Falsche Koliken" werden gelegentlich
beobachtet: Niederlegen und
Stöhnen, aber kein Wälzen, "zu den
Calimero MK:
aufgenommen Juni 2006 Flanken Umgucken", aber normale
Darmgeräusche.
Wenn die Hinterbeine betroffen sind wird oft ein breites
Gehen hinten beobachtet. Bewegung "wie ein steifer
Roboter"
Gewichtsverlagerung von einem Bein zum anderen,
Während die Zehe in den Boden gebohrt wird.
Plötzlicher Gewichtsverlust und das Pferd scheint älter
auszusehen als es ist.
Einige Pferde mit
DSLD/ESPA haben eine
sehr "lose" mit "vorzeitiger
Alterung"
Weigerung/Probleme
bergab zu gehen
Der normale Gang des
Pferdes ändert sich, es tritt
kürzer, der Gang wird holperig.
Das Pferd will
nicht galoppieren.
Beim Aufsetzen des Hufes wird zuerst die Spitze aufge-
Setzt, beim Gehen wird die Hufspitze "in den Boden
gebohrt".
Extremes "Gehen, wie auf einem Seil"
Sich weigern oder Schwierigkeiten beim Hufschmied die
Calimero MK: Hinterbeine, aufgenommen
Juni 2006

Foto: typische Hinterbeinstellung:
von der Hüfte zum Fesselgelenk
kann fast eine gerade Linie
gezogen werden, die Fesseln sind
abgesackt.


Beine hoch zu halten, wegziehen, fallen
Hinfallen. Anlehnen an Wände oder Zäune, um sich zu
stützen (Oft werden diese Pferde fälschlicherweise mit
Erkrankungen des Nervenapparates diagnostiziert)
Das Gebäude ändert sich in "bärentatzige" Stellung und
"Nach hinten raus stehen"

Diagnose Beugeprobe und Ultraschall

Beugeprobe der Fesselgelenke,
Ultraschalluntersuchung der Fesselträger.
DSLD Pferde werden die
Beugeprobe in mindestens 2 Beinen
nicht bestehen.
Beim Abtasten der Fesselträger
werden diese sehr hart und straff
erscheinen oder auch vergrößtert
durch Kalkablagerungen oder sie
können breiig weich sein. Außerdem
wird eine Schmerzhaftigkeit festgestellt.
Vergrößerte Fesselträger und
deren Zweige sind in fortgeschritttenen
Fällen offensichtlich.

Drucken Sie das Diagnoseprotokoll von Dr. Mero aus und geben es
Ihrem Tierarzt zum lesen, bevor er das Pferd untersucht. Sie finden es
auf der DSLD/ESPA-Homepage: www.dsldequine.info

Eisenwert testen:

Lassen Sie ihrem Pferd Blut
entnehmen und auf Eisen und
Ferritin testen. Das zeigt, ob
Ihr DSLD-Pferd einen
Eisenüberschuss hat. Viele
DSLD-Pferde zeigen hohe
Eisenwerte und manche niedrige
Magnesiumwerte.
An der Universität von Kentucky werden Tests über
Ferritinwerte bei DSLD-
Pferden im Vergleich zu gesunden Pferden durchgeführt. Informationen darüber finden Sie (englisch)
auf den "Vet Pages" der DSLD-Homepage.

Untersuchungen des Bindegewebes:

Es sind in USA nun Untersuchungen von Bindegewebe anhand einer
Necropsie möglich. Die Gewebe werden von Dr. Halper an der
Universität von Georgia untersucht. Infos und Details finden Sie auf der
DSLD-Homepage unter dem Punkt "Dr. Halper's Research Article" (nur
in englisch).
Es werden derzeit von Dr. Halper auch einige Versuche an lebenden
Pferden in Form einer Biopsie des Nackenbandes zur Analyse durchgeführt.
Bisher wurden so mehrere Fälle mit lebenden Pferden getestet.
Sogar wenn äußerlich bisher keine Symptome ersichtlich sind, kann
anhand der Biopsie des Nackenbandes festgestellt werden, ob das
Pferd betroffen ist.



Geschrieben von Fuselchen am 14.01.2012 um 08:10:

  DSLD INFOBLATT

Tips für Besitzer von DSLD-Pferden:

In akuten Fällen wird Phenylbutazon (Anm. d. Übersetzerin: z.B.
Equipalazone) verschrieben. Nach der akuten Phase kann man zu
anderen schmerzlindernden Mitteln übergehen, zB pflanzliche Mittel
die Weidenrinde, Yucca und Teufelskralle enthalten.
Bei akuten Schmerzen können Heilerdepackungen Linderung bringen.
Auch Kühlgehl haben einige Besitzer mit Erfolg zur Schmerzlinderung
angewendet.

Hufpflege:

Das Beste für die meisten DSLD-Pferde ist, die Hufe in einer ausgewogenen
natürlichen Form waagerecht zum Hufbein zu schneiden. Eine
kurz geraspelte "eckige" Zehe, um besser abrollen zu können, ist auch
hilfreich. Das Schlimmste ist, die Zehe lang zu lassen und untergeschobene
Trachten zu haben.
Eiereisen wurden auch ausprobiert und die Ergebnisse waren unterschiedlich,
genauso der Gebrauch von Keilen. Es hat sich gezeigt, dass
Keile in Wirklichkeit mehr Belastung auf die Sehnen bringen.

Fütterung:

Es wird empfohlen die Fütterung auf wenig Zucker umzustellen. Infos
über Heu mit geringem Zuckergehalt finden Sie unter www.safergrass.
org (englisch). Entfernen Sie alle Getreide und Melasse aus dem
Futterplan. Eingeweichte nicht-melassehaltige Rübenschnitzel sind gut
geeignet. Die Pferde können bis zu 1/3 oder die Hälfte ihrer bisherigen
Kraftfutterration in Form dieser Rübenschnitzel zum Heu dazu
bekommen. Wenn Getreide gefüttert werden muss, dann ist das Beste
eine handvoll Hafer. Gemahlene Leinsamen können auch dazu
gegeben werden. Sie können ganze Leinsamen kaufen und z.B. in einer
Kaffeemühle selbst mahlen. Ihr Heu testen zu lassen wäre ein guter
Schritt um zu wissen, was es beinhaltet und ob es wenig oder viel
Mineralien enthält. Auf diese Weise wissen Sie was sie ergänzen
müssen.

Futterergänzungen:

Die meisten DSLD-Pferde haben einen zu geringen Magnesiumwert,
deswegen kann eine Zugabe von Magnesium nötig sein.
MSM (Methyl-sulfonyl-methan) hat ebenfalls bei einigen DSLD-Pferden
geholfen.
Bei Zimt wurde festgestellt, dass er den Blutzuckergehalt reduziert, 3
Teelöffel am Tag waren hilfreich. Fangen sie mit einer kleinen Menge
an und steigern es langsam.
Probiotische Futterzusätze - wie z.B. "Fastrack Probiotik" - werden ebenfalls
empfohlen.
Verringern Sie den Eisengehalt bei der Fütterung, lassen Sie auch Ihr
Mineralsalz prüfen, Sie können die weißen Salzlecksteine an Stelle der
Minerallecksteine nehmen.

Beschäftigung:

Das Beste für ein DSLD-Pferd ist 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche
freie Bewegungsmöglichkeiten je nach Lust und Lauen zu haben.
Stallruhe, wie bei einer Verletzung, hilft normalerweise nicht.

Hilfreiche Tips:

Bandagen wurden auch in einigen Fällen benutzt. Wenn sie maximal
12 Stunden am Tag angelegt werden, kann es in einer akuten Phase hilfreich
sein.

Das Phenylbutazon gemischt in Apfelbrei mit etwas Zimt, in einer
Spritze aufziehen und ins Maul spritzen. Sie können auch das
Phenylbutazon in die Rübenschnitzel, zusammen mit den
Zusatzfuttermitteln, mischen. Wenn Ihr Pferd sehr pingelig ist, versuchen
Sie es nur mit Apfelbrei und etwas Zimt in der Spritze aufgezogen und
geben Sie erst ein bisschen zum Probieren, wenn das Pferd es akzeptiert,
dann mischen Sie erst das Phenylbutazon dazu.

Massage und Akupunktur wurden ebenfalls schon angewendet, um es
einem DSLD-Pferd leichter zu machen.

Prognose:

Der Zustand Ihres Pferdes kann sich nach einer akuten Phase stabilisieren.
Die Schwellungen und Wärme können verschwinden und das
Pferd bewegt sich leichter mit weniger Schmerzen. Dieser Zustand ist
aber nur vorrübergehend und kann sich jederzeit wieder verschlechtern.


Es gibt derzeit keine Heilung für DSLD, aber mit Schmerzlinderung
und Futterumstellung können Sie es ihrem Pferd eventuell
besser gehen lassen und den Prozess vielleicht verlangsamen. Es gibt
derzeit für all diese Tips hier keinen klinischen Beweis, dass es hilft, aber
es hat erfahrungsgemäß schon vielen Pferden geholfen und wir denken,
wenn Sie die Tips anwenden, können Sie es ihrem Pferde leichter
machen.
Wenn der Zustand des DSLD-Pferdes sich verschlechtert, sei es, dass

der Schmerz konstant bleibt und sich weitere Anzeichen zeigen z.B.
indem die Fesseln absacken, das Pferd mit den Hinterbeinen "nach
hinten heraus" steht und ernsthaft Gewicht verliert, manchmal nach dem
Liegen nicht aufstehen kann, dann ist spätestens der Zeitpunkt
gekommen das Pferd einschläfern zu lassen.

Übersetzt von Sandra Eggert
Die englischen Originaltexte, viele weitere Infos und Fotos finden sie im

Internet: www.dsldequine.info

Anmerkungen von Sandra Eggert:
Ich beschäftige mich mit dem Thema DSLD seit ich das erste Mal davon
gehört habe. Ich habe festgestellt, dass die Informationen hier in
Deutschland/Europa sehr dürftig sind und viele Leute
Informationsbedarf, aber sprachliche Schwierigkeiten mit den fast aussschließlich
englischen Fachartikeln haben. Aus dem Grund habe ich
diesen Artikel veröffentlicht, denn in USA sind die Forschungen bereits
weit fortgeschritten. Auch in Peru bekennt man sich inzwischen zu dem
Problem, z.B. wurde auf dem internationalen Congress 2005 im
Rahmen des Concurso Nacional DSLD als ein Punkt behandelt und in
der diesjährigen Ausgabe des "Jahresheftes" der ANCPCPP wurde dem
Thema ein Artikel von Roque Benavides gewidmet.
Leider habe ich festgestellt, dass hier in Deutschland/Europa DSLD oft
noch "abgetan" wird und nicht offen darüber geredet wird. Auch hier
gibt und gab es viele Pferde mit dem Problem - in der Vergangenheit
hatte man keinen Namen dafür, aber wie viele Paso Peruanos wurden
eingeschläfert wegen durchgesackter Fesseln, Sehnenproblemen,
schlechten Beinen und wie man das so genannt hat, weil es keinen
Namen und keine genaue Definition dafür gab. Inzwischen ist die
Forschung weiter und wir müssen uns dem Thema stellen! Nur so kann
man dem Problem Herr werden! Ich hoffe, der Gentest wird bald auf
dem Markt sein und jedes Zuchtpferd kann getestet werden. Das ist die
Chance für unsere wunderbare Pferderasse zu überleben! Sie hat es verdient!



Geschrieben von Fuselchen am 14.01.2012 um 08:17:

 

ich hab einfach schon mal den anfang gemacht und ich denke, damit erübrigt sich jedwede weitere diskussion!

ich wäre auch für einen extra-thread, wie es sanni vorschlug, in welchem lediglich fakten zusammengetragen werden, keine diskussionen. es wär toll, wenn uns mancher unterstützen könnte anhand von us-aufnahmen, röntgenbilder, fotos, befunden und evtl. hilfreichen tips. kann natürlich alles anonym geschehen.



Geschrieben von FraukeF am 14.01.2012 um 08:17:

  RE: DSLD INFOBLATT

Danke Fuselchen fürs Einstellen und danke Sandra für die ganze Mühe, die Du Dir machst smile



Geschrieben von Merlin am 14.01.2012 um 10:25:

 

Da möchte ich mich gleich mal anschliessen: VIELEN DANK an alle, die sich hier engagieren ... für all die informativen, in alle Richtungen bewusstseinserweiternden Beiträge!!!!



Geschrieben von Escapada am 14.01.2012 um 19:28:

 

So ein Thread wäre sicher hilfreich - wenn es denn tatsächlich dann Fakten sind und keine Spekulationen, sonstige Vermutungen oder ganz subjektive Eindrücke!



Geschrieben von Fuselchen am 14.01.2012 um 21:59:

 

ich freu mich sehr, daß aus unseren hitzigen diskussionen doch noch etwas fruchtbares entstanden ist :-).

und ich hoffe auch, daß nunmehr kaufinteressenten und evtl. betroffene besser informiert werden.
ich werde mich bemühen, so viel informationen wie möglich zu sammeln, einschließlich objektiver statistiken.
Sandra Eggert hab ich persönlich am meisten zu verdanken. durch ihren beitrag in der pasollano konnte ich mich in der akuten phase informieren und entsprechend verhalten. das hat mir unheimlich geholfen. ich denke, es ist in ihrem interesse, daß ich ihre übersetzung hier eingestellt habe.

als nächstes kommt ein update zu den tips bzgl. der gabe von aakg und jiaogulan.
vielleicht wäre naturhuf bereit, uns ein wenig auf die sprünge zu helfen? ;-)

merlin, würdest du deine pfd-datei von dem peruanischen richter und züchter zur verfügung stellen bzw. einstellen?

ich würde mir wünschen, daß der pp-verband den körungsrichtern endlich kriterien als vorgabe gibt, die nicht nur das tolle aussehen und temperament bestimmen, sondern eben vorrangig das gebäude. lang gefesselte pasos sollten dann wirklich langsam der vergangenheit angehören. es sollte viel mehr das bild eines kurzgefesselten pasos rassetypisch sein, auch wenn sie dann evtl. nicht mehr bequem wie auf einem sofa zu reiten sind. dafür haben wir dann aber länger freude an unsren pferden. außerdem könnte der verband mit stolz auf seine mitarbeit an der forschung verweisen, was sicher nur förderlich sein kann.

ich überlege auch, warum dsld-diagnostizierte pferde nicht dem zuchtverband gemeldet werden. diese krankheit ist zwar nicht ansteckend, aber schlimmer als eine seuche.
warum nicht eine öffentliche liste mit dsld-diagnostizierten, aber auch symptomatischen dsld-pferden mit den jeweiligen symptomen erstellen? das würde das ausmaß zeigen und züchter besser informieren.
es ist durchaus möglich, die krankheit wenigstens anhand von ultraschallaufnahmen, entsprechend dr. halpers protokoll, festzustellen.

felischas frage nach dem finanziellen beitrag zur forschung fand ich echt klasse :-) und vollkommen berechtigt.
wir alle wollen ein lösung und den test. was hält uns also davon ab, dr. kellon bei der forschung behilflich zu sein, indem wir an der studie teilnehmen, auch wenn wir "nur" symptome, wie geschwollene fesseln oder gallen haben.



Geschrieben von PeruanoFan am 14.01.2012 um 22:45:

 

Hey Fuselchen... Mein Fuchswallach ist extrem kurz gefesselt und hat den weichesten Sofatölt den ich kenne von allen Pasos die ich bisher geritten binAugenzwinkern Auch ein Paso mit kurzen Felln kann weiche Gänge habenAugenzwinkern LG



Geschrieben von avalon am 15.01.2012 um 02:10:

 

hallochen,


nochmals, es gibt in Europa keinen Zuchtverband für Paso Peruanos. Gäbe es ihn, dann könnte er auch ein eigenständiges Zuchtbuch führen. Und natürlich die Körung in Eigenregie durchführen. Der PPE ist ein Verein, der innerhalb seiner Struktur tätig sein kann und nach außen Empfehlungen abgeben kann. Mehr nicht.

Dass die Zuchtverbände, meißt auf Landesebene, nur nach "tolles Aussehen und Temperament" kören, ist eine nicht nachweisbare Behauptung, und den Rest mit .....

Zudem haben wir das neue EU-Recht, nachdem eine Körung, zur Weiterführung der Zucht, nicht mehr notwendig ist! und das Gott sei Dank!
Warum sollen einzelne Individien eine Zucht bestimmen können?

Einen kurz gefesselten Paso als Rassetypisch zu bezeichnen ist mehr als fraglich. Die lange, was ist lang und was ist kurz, Fesselung in direkte Verbindung mit DSLD zu bringen ist schlichtweg unfruchtbar und unwissenschaftlich, den Rest wie gehabt in ...
sollte sich der Verein diesbezüglich einsetzen, ist das keine Mitarbeit an der Forschung, eher eine Verhinderung an Forschung. Bei objektiver Forschung kann es nicht sein, dass die Ergebnisse schon vorher bekannt sind.

Solange in Europa DSLD nicht meldepflichtig ist, nicht einmal der Verdacht, besteht auch keine Verpflichtung dies zu tun. Der PPE könnte es nur von seinen Mitgliedern einfordern, sollte dies in der Satzung verankert sein. Alles andere ist freiwillig.

Eine öffentliche Liste ist innerhalb der demokratisch geführten Länder wohl nicht denkbar, bevor es nicht den absolut sicheren Beweis gibt, sebst dann noch mehr als fraglich. Einer unser humaitärtsten Erungenschaften ist wohl, dass wir den Pranger abgeschafft haben, das gilt wohl auch für Pferde. Darum kommt nur die Bezeichnung "DSLD frei" in Frage. Allerdings gibt es wohl auch keine Instanz, die berechtigt wäre, diesbezüglich ein Urteil abzugeben.

Außerdem verwehre ich mich einem Urteil, was Rassetypisch ist, dazu schliese ich mich ein. Ein Käufer hat doch vorerst keine Ahnung und kein Urteilsvermögen über Zucht und Rasse.

Inerhalb des Gesamten sind sehr viel Aussagen, vage, emotional, nicht präzisse, soviel Anmasung, versteckter, nicht nachweisbarer Behauptungen, dass ich sehr wohl den Eindruck habe, so gehts nicht.

Das ist nicht fruchtbar, eher furchtbar.

gut nächtliche grüße



Geschrieben von Intiwasi am 15.01.2012 um 04:34:

 

Zitat:
Einen kurz gefesselten Paso als Rassetypisch zu bezeichnen ist mehr als fraglich. Die lange, was ist lang und was ist kurz

Natürlich gibt es immer wieder mal Pasos mit zu langen Fesseln aber das ist doch nicht immer so. In Peru versucht man schon lange wieder vermehrt Pferde mit kurzen/normalen Fesseln zu züchten. Wir haben 17 Paso Peruanos von denen ausser einem, alle kurze oder zumindest normal lange Fesseln haben. Ich habe nicht von allen Bildern aber hier mal ein Paar zum Vergleich, die letzten 2 Fotos mit langen Fesseln. Auch auf dem letzten Turnierfoto in Lima haben bis auf das erste Pferd alle kurze/normale Fesseln:



Geschrieben von Naturhuf am 15.01.2012 um 20:09:

 

ich verstehe immer wieder nicht, wie Leute den Wald vor lauter Bäumen entweder nicht sehen können, oder wollen........

Vielleicht sind deutsche Paso Fino, Peruvian Paso Züchter ernsthafter. Leider sind diese hier in den USA in der Minderheit.

Fakt is, dass

- im Moment DSLD am lebenden Pferd nur mit Utraschall oder nuchal ligament (deutsches Wort? Biopsie diagnostiziert werden kann

- Gewebeproben an toten Pferden, abnormale Proteoglycananreicherungen zeigen

- hier in den USA Leuten von einigen Züchtern mit Verklagungen gedroht werden, wenn es jemand wagt, öffentlich über DSLD zu sprechen!

- betroffenen Pferde meist an Leute verkauft werden, die keine Ahnung von der Krankheit haben und oftmals die Rasse neu kennen lernen

- zu viele Tierärzte immer noch ignorant sind, wenn es zu dieser Krankheit kommt und dann auch noch muffig reagieren, wenn ein Besizter nur die Möglichkeit aufbringt

- Das Leute weiterhin kranke Pferde züchten , um Geld zu machen, und weil sie es nicht leiden können, wenn ihnen jemand Vorschriften in diese Hinsicht macht (vor allen Dingen hier in den USA ein Problem)

- die Rasse nur gerettet werden kann (oder die Krankheit eliminiert werden kann), wenn den Züchtern entweder vorgeschrieben wird, wie vorzugehen ist, oder sie selber es sich ernsthaft ans Herz nehmen, die Rasse zu retten.

Alles andere ist eigentlich nur Schall und Rauch und hilft gar nichts! Ich hoffe nach wie vor, dass es bald einen genetischen Test geben wird, denn dann kann es kein Verleugnen mehr geben! Traurig, dass wir immer noch nicht so weit vorangekommen sind , um zu tun, was wirklich im besten Interesse von allen sein würde. Weniger Ego würde hier schon ganz gewaltig helfen!!



Geschrieben von Felischa am 16.01.2012 um 01:06:

 

ja wir drehen uns im Kreis und das wird auch so bleiben bis zum Test.

Dann können wir DSLD ausschliessen, tolle Sache und der Rest ?
Die durchtrittigen die kein DSLD haben also noch ein langer Weg.

Aber mal die Frage, bei den QH werden so viele DNA Tests angeboten, warum ist das bei DSLD noch nicht passiert.
Alle Berichte sind alt, wie ist der jetzige Stand der Dinge bei dem Forscherteam ?
Sprich Jan.2012

Hat irgend jemand Kontakt zu denen ?

und um es auch nochmal zu betonen, man kann Listen von toten zu 100%diagnstizierten Pferden führen, aber ist die Diagnose wirklich 100% oder könnte es auch andere Ursachen haben ?
Nein ich will nicht wieder irgendwas beschönigen, aber derjenige der sie verbreitet kann ganz böse rechtlichen Ärger bekommen !

Also solten wir unsere Energien darauf verwenden, diesem Forscherteam zu helfen.
Mein englisch ist aus der Schulzeit und sehr schlecht..sorry deswegen kann ich auch mit Übersetzungsprogrammen zum lachen aber nciht zum verstehen gebracht werden.

Meine Anregung wäre ja mal ein direkter Draht von den ansässigen Pasovereinen PPE / Paso Pferde nach USA zum TEAM.


Körungen unterleigen den Zuchtvereinen der einzelnen Länder, sie gehen nach ihren Gesundheitlichen Kriterien, leider werden dann einige Rassekreterien ausser acht gelassen.

So schleicht sich z.B. der Trab hier in Europa immer mehr ein.. wann haben wird en 4Gänger, mit Eintölthilfen... OK anderes Thema...

Aber man kann ein 3 Jährigen Hengst bei der Körung leider noch nicht auf DSLD Gefahr erkennen und durchtrittigkeit würde auf keinen Fall gekört, bei keiner Rasse.



Geschrieben von Smartie am 16.01.2012 um 01:39:

 

Warum es für die Quarterhorses so viele Tests gibt ist doch sonnenklar!
Es ist mit Abstand sie zahlenmäßig größte Rasse!
Es werden wahnsinnig hohe Summen für einige dieser Pferde und an Preisgeldern gezahlt!!

Am 4.10. letzen Jahres hatte ein Mann einen 80.000$ teuren Quarterhengst in Amsterdam abgeholt, als wir unsere Patchy abgeholt haben. Er hat für diesen Hengst fast so viel Zoll bezahlen müssen, wie wir für Pferd+Quarantäne+Flug insgesamt bezahlt haben!! geschockt Hat also ca. 60.000-65.000€ investiert!

Wer will da vorrangig spezifische Tests, für eine zahlenmäßig winzige Pferderasse, die auch vergleichsweise noch rel. günstig zu haben ist, ausarbeiten ...



Geschrieben von Naturhuf am 16.01.2012 um 01:43:

 

Man ist hier dabei das Gen, dass für DSLD verantwortlich ist, zu finden. Bis jetzt leider nocht nicht erfolgreich in dieser Hinsicht. Dr Mero is die TÄ die sich hier damit beschaftigt and die DSLD Forumgruppe, zu der ich angehöre, ruft regelmässig zu Spenden auf, damit die Forschung schneller vor sich gehen kann.

http://dsldequine.info/

Soviel ich weiss, ist eine Gewebeprobe bis jetzt am zuverlässigsten, kann aber bei jungen Tieren ohne Symptome auch negativ ausfallen. Gesunde Tiere können unter Umständen auch Träger der Krankheit sein und den Defekt unbemerkt weitergeben. Das Beste, was man im Moment machen kann, ist testen und Verwandschaftsgesundheit in Betracht zu ziehen, bevor man züchtet.

Die Lipizzaner haben einen verminderten Genpool, aber eine akkurate und gezielte Züchtung hat zur Vermehrung der Rasse geführt ohne dabei genetische Gesundheitsprobleme zu herzustellen. Es ist also möglich.



Geschrieben von Felischa am 16.01.2012 um 02:35:

 

das ist es ja, in einer uralten Cavallo stand man steht kurz vor dem Durchbruch,..das war 2005 ?

Da die Krankheit ja auch bei Westernpferden auftritt, QH und auch Araber die ja nun eine ganz schöne Geldmaschienirie hat, ist ja die Frage warum es so wenig Geld gibt ?

Ich bin von Natur , oder nein ehr aus Erfahrung, skeptisch wenn viel erzählt wird aber nichts greifbares rauskommt.
Sämtliche Farbgene werden entschlüsselt ( weil so ja auch so wichtig ) aber diese miese Krankheit ist nicht greifbar ?

Hier in Deutschland ist eben von der DSLD Forschungsgruppe so gut wie nichts bekannt.

Vielleicht wäre es gut wenn die Offiziellen sich mal an die einzelnen Verbände wenden...oder die Verbände nach USA... wie gesagt mein englisch ist miserabel und die Seite für mich daher.... sehr aufwendig.

Hier wurde viel geschrieben, vielleicht ist es jetzt mal an der Zeit zu handeln...
Ich gebe jedenfalls meine Beiträge lieber für die Erforschung aus als Turnierrichter aus Peru einzufliegen.

Aber dann muss ich auch sicher sein das es ernsthaft betrieben wird und nciht in einem Hinterhof mal so vor sich hinprobiert.

Denn die jetztigen Erkenntnisse z.B. helfen mir bei meinen Pasos nicht wirklich weiter, da mir weder von der Verwandschaft bekannt ist ( Krankheiten) noch Anhaltspunkte ob meine betroffen sind bzw Träger.

Denn auf blauen Dunst würde ich meinen nicht irgend was "ausstanzen" wo das Ergeniss ja leider auch nicht so 100% sind.

Also wie verhalte ich mich nun ? Zucht komplett aufgeben oder welchen Hengst ? ( für die Nachzuchten) ect ect..
Für mich persönlich wäre es ein Supergau wenn meine Träger wären denn meine QH habe ich damals auch testen lassen auf HYPP und ein N/H Befund aus der Zucht geschmissen weil 50% Vererbung bestand.

Also weiter hoffen ...wie lange wohl noch.... unglücklich



Geschrieben von Naturhuf am 16.01.2012 um 03:11:

 

Ich verstehe nicht, dass die Züchter sich nicht nicht massiv zusammen tun und daran interessiert sind, dies Krankheit auszumerzen UND ZWAR SO BALD WIE MÖGLICH!!. Stattdessen werden Leuten , die das Thema öffentlich aufbringen, mit Klagen gedroht. Jedenfalls läuft das so hier, in den USA. Ist für mich einfach unglaublich.



Geschrieben von Fuselchen am 16.01.2012 um 10:38:

 

vielen dank, naturhuf.

entweder will oder kann es keiner verstehen!
vielleicht könnte es jeden treffen! das ist gleich noch mal ne ohrfeige für den käufer, der schon nach kurzer zeit feststellen muß, aufgrund der meist nunmehrigen belastung, daß sein teures (6000,-- € beispielsweise) Pferd nicht lange zu leben hat und unter unsäglichen schmerzen leidet. wie felischa es sagte, hat der ja keine ahnung von der rasse und ist neu in der materie. es ist ganz klar, daß er ohne diesen test noch nicht mal klagen kann. würde es sich um ein solch teures auto handeln, würde auch der verbraucherschutz greifen. das ist echt sehr sehr traurig. frei nach dem motto: jeden morgen steht ein dummer auf. aber im gegenzug werden die geschädigten noch verklagt, als ob die nicht schon genug leid ertragen mußten! was ist das für eine gerechtigkeit?

und was heißt emotional? fragt mal, wie den besitzern zumute ist, die ihre so sehr geliebten pferde einschläfern lassen müssen. was das für ein leidensweg ist.

was haltet ihr lieben züchter denn von einem spendentopf für betroffene, geschädigte besitzer, das wär doch mal seriös und menschlich? denn die sind hinterher restlos pleite und müssen gar insolvenz anmelden noch dazu!

felischa, ich kann dich ja verstehen, aber wenn du dir ernsthaft die dsld-seiten in den usa anschaust, wirst du bemerken, daß dort mit allergrößtem ernst und fleiß von vielen ärzten, für alle offensichtlich, geforscht und gearbeitet wird. und dr. kellon hat ja schon einen kleinen großen beweis geliefert. dank ihrer forschungsarbeit, können jetzt dsld pferde vielleicht schmerzloser, glücklicher etwas länger leben. man hat bereits herausgefunden, daß es wahrscheinlich noch eine 2. genbeteiligung gibt. und wer hats erfunden? nicht ricola! :-)))



Geschrieben von Encanto am 16.01.2012 um 11:10:

 

Ich finde auch DSLD i s t ein Problem oder zumindest Pferde mit schwachen Beinen. Aber egal um welches "Beinproblem" es sich handelt, viele Pferde sind nicht so nutzbar wofür sie ursprünglich gezüchtet wurden! Ich spreche hier nicht von a l l e n Pasos, aber es sind mehr als angenommen.
Ich glaube auch, daß viele zwar von DSLD gehört und gelesen haben, sich aber nicht intensiv damit befassen, erst dann wenn man selbst betroffen ist und da möchte ich mich mit einschließen beginnt man der Sache auf den Grund zu gehen.
Ich kann auch nicht verstehen warum die Änderungen noch eine Weile brauchen sollen, denn in einer Ausgabe der Pasollano von 2003 stand schon ein Bericht über DSLD. Wie lange soll denn die Weile noch dauern? Das sind doch mittlerweile schon 9 Jahre und wie hier schon jemand geschrieben hat, wir haben doch schon 5 nach 12. Ich denke, daß einige Wenige gute Ideen haben und die dann von vielen Züchtern zu nichte gemacht werden, da die wahrscheinlich Angst haben ihre Pferde wären auf einen Schlag nichts mehr Wert.
All´ diejenigen die den richtigen Weg einschlagen wollen sollten wir mit allem was möglich ist unterstützen. Ich kann leider kein Englisch, aber wenn Ihr Hilfe braucht und ich was tun kann sagt Bescheid.


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