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Geschrieben von gegy am 19.10.2011 um 14:17:

  +PFERDESTEUER+ !!

Hallo,
habe heute rege an einer Diskusion über eine geplant Pferdesteuer mitgemacht.
In einer Gemiende in Hessen (aber nicht dort nur alleine) sind Stimmen laut geworden eine Pferdesteuer, nach dem Schema der Hundesteuer nur nicht so billlig (ca 750 € pro Jahr) einzuführen.
Die Begründung ist die Beseitignung von Pferdeäpfeln und zertrampelten Wegen sei der Summe gerecht.

Ich frage mich nur warum gibt es nicht schon lange eine Katzensteuer.
(Diese meinen Garten vollscheißen und ich schon keine Lust mehr habe meinen Salat zu essen)? Diese sich bei und voller Wonne lustig vermehren, keiner Einhalt gebietet. Ein paar wenige versuchen die Katzen zu kastrieren um eine Katastrophe zu verhindern.
Und unsere Bauern sich schon lustig machen. (Was sind schon ein paar Katzen mehr im harten Wintern werden es schon weniger.....
Steuern hat man nicht ....die sucht man bei denen... wo vermeindlich was zu holen ist.

LG gegy



Geschrieben von Smartie am 19.10.2011 um 14:42:

 

Dazu gibt es u.a. einen Artrikel in der Pegasus 11/2011, S.12!

Hier bei uns würde sich das schon lohnen, wenn alle 150 Pferde im Dorf mit 750€ besteuert würden, aber betrieblich oder beruflich genutzte fallen schon mal raus.

Dann würde ich auch einen offiziellen Zuchtbetrieb aufmachen, denn BG-Kosten liegen doch deutlich unter den 4500€, die ich sonst zu bezahlen hätte ...

Im übrigen glaube ich nicht, dass hier irgend jemand Pferdeäpfel beseitigen würde, oder Reitwege anlegte, wenn es eine Pferdesteuer gäbe!
Und das Geld würde wahrscheinlich einfach irgendwo landen ... böse

Smartie



Geschrieben von rivera am 19.10.2011 um 14:50:

 

genauso wie das geld, dass durch die einführung der mwst auf landwirtschaftliche pferdepensionseinnahmen, nie in reitwege o.ä. geflossen ist, sondern schlicht im haushaltsloch verschwunden. und das sind millionen jedes jahr.
es gibt ja schon lange immer wieder diese diskussionen, ich glaube nicht, dass so eine steuer kommt. inzwischen haben doch auch die politiker geschnallt, dass pferde ein wirtschaftsfaktor sind, der jede menge kohle in die staatskassen spült, auch ohne pferdesteuer.



Geschrieben von walkaloosa am 19.10.2011 um 18:26:

 

Die Diskussion ist aber leider aktuell sehr heiß in Hessen...ich wünsche mir natürlich keine Pferdesteuer, aber ich würde mich nicht einfach darauf verlassen, das sie nicht kommt!
Ich bin seit einigen Wochen in Facebook in einer Gruppe "Aktionsbündnis gegen die Pferdesteuer". Dort wird man über die aktuellen Entwicklungen auf dem Laufenden gehalten...



Geschrieben von Topsy am 19.10.2011 um 20:21:

 

Tja, wenn so eine hohe Pferdesteuer käme, würde ich mir gut überlegen müssen, ob ich 2 Pferde haben will/kann...
Ich würde mich höchstwahrscheinlich für einen Verkauf entscheiden. Nur wegen der Pferdesteuer... Es würde sich ja bei mir nicht mehr um 750 Euro, sondern um 1500 Euro drehen. Das muss man sich mal vorstellen! Das ist praktisch schon die Pension eines ganzen Jahres für das eine Pferd!

Ich kann nur sagen: wenn es ums Geld geht, dann ist so ein Gesetz plötzlich schneller umgesetzt als man denkt. Deshalb: auch wenn es sich nur um Hessen handelt: Wehret den Anfängen!

Und dass Leute mit diesen Pferdeäpfeln argumentieren (ohne grossen Grund) habe ich beim alten Stall letztes Jahr selbst erlebt: da schreibt der Verantwortliche der Waldwege (anscheinend ein Graf, dem viel Land von München Ost bis nach Österreich gehört) jedes Jahr einen Brief an die Stallpächter wegen der Pferdehinterlassenschaften auf den Wegen. Dabei reiten die sehr wenig aus, und es waren gar nicht so viele Reiter dort.....
Von mir wurde deshalb verlangt, dass ich doch bitteschön im Gelände abzusteigen haben und die Pferdeäpfel zur Seite räumen solle, wenn das Pferd was fallen lässt.

Wenn man dann noch bedenkt, wieviele Reiter nur innerhalb der Reitanlage reiten, ohne je ins Gelände zu gehen, dann gibt es für die Pferdesteuer keinen Grund mehr. Ausserdem hatten oder haben wir das doch bereits: früher bzw. heute noch in vielen Bundesländern müssen doch Plaketten gekauft werden, wenn man ins Gelände reitet. Das war doch diese "Pferdeäpfel-Wegmach-Steuer", das haben oder hatten wir doch bereits.

Ich weiss, dass man im Saarland keine Plaketten mehr kaufen muss und für Bayern gilt das auch nicht.
Wie ist das bei Euch, bzw. in den anderen Bundesländern?!



Geschrieben von Sanni am 19.10.2011 um 20:55:

 

Zitat:
Original von Topsy
Ausserdem hatten oder haben wir das doch bereits: früher bzw. heute noch in vielen Bundesländern müssen doch Plaketten gekauft werden, wenn man ins Gelände reitet. Das war doch diese "Pferdeäpfel-Wegmach-Steuer", das haben oder hatten wir doch bereits.

Ich weiss, dass man im Saarland keine Plaketten mehr kaufen muss und für Bayern gilt das auch nicht.
Wie ist das bei Euch, bzw. in den anderen Bundesländern?!


Genau!
Dafür waren die Plaketten mal gedacht. Bei uns in NRW sind sie noch Pflicht!
Zitat von der Bezirksregierung Münster:

Die Reitabgabe wird für die Anlage und Unterhaltung von Reitwegen sowie für etwaige Entschädigungszahlungen für durch Reiter verursachte Schäden verwandt.


Das scheint auch den Tatsachen zu entsprechen, denn es entsteht zurzeit eine sehr lange Reitroute und letzte Woche noch gab es in der Zeitung zu lesen, dass wieder ein Abschnitt fertiggestellt wurde.



Geschrieben von walkaloosa am 19.10.2011 um 22:42:

 

In BaWü gibt es keine Plakette und wir haben auch sehr viele schöne Wege auf denen man reiten darf, daher gibts keinen Grund zur Beschwerde. Ich würde es von mir aus auch einsehen eine Plakette für 40 Euro oder so zu kaufen, aber 750 Euro das ist schon sehr sehr harter Toback. Leider ist die Meinung noch immer weit verbreitet, dass Reiter viel Geld haben...das die meisten von uns sich andere Dinge verkneifen um sich ein Pferd überhaupt leisten zu können, das wissen wohl nur wir Reiter...



Geschrieben von Sanni am 20.10.2011 um 09:01:

 

Die Plakette kostet bei uns nur im ersten Jahr 38,50 € und für die Folgejahre 30,50€.

Und da das nur die bezahlen müssen, die die Reitwege auch nutzen, finde ich das fair, zumal auch wirklich viel für den Erhalt und Ausbau getan wird.
Gut, man kann darüber streiten, dass die Radfahrer eine zehn mal bessere Infrastruktur haben, toll ausgebaute Pättkes. Und die zahlen gar nichts dafür. Aber das sind halt auch im Münsterland viele Touristen, die Geld mitbringen.
(Und wer im Münsterland versuchen würde, eine Leezensteuer einzuführen, würde vermutlich direkt geteert und gefedert werden) geschockt



Geschrieben von Topsy am 20.10.2011 um 22:24:

 

Das muss man sich mal vorstellen:
mit der gleichen Argumentation wie bei einer Plakette, die unter 40 Euro kostet, wollen die jetzt gleich 750 Euro von den Reitern berappen!
Und zwar auch von denen, die NIE ausreiten!

Äh, irgendwie scheint die Staatskasse SEHR SEHR dringend Geld zu brauchen....

Ich nehme mal an, dass Züchter/Fohlenbesitzer etc nicht betroffen sind, oder doch?!
Also nur die Privatpferdehalter?!



Geschrieben von walkaloosa am 21.10.2011 um 07:30:

 

Soweit ich das mit bekommen habe, werden Pferde ausgenommen die zur Arbeit eingesetzt werden, also Schulpferde, Therapiepferde...aber bei Zuchtstuten weiß ich es nicht. Fohlen sollen wenn ich es richtig im Kopf habe ab dem 6. Monat besteuert werden...was das für viele Fohlen heißen würde ist ja wohl klar. Frühes absetzten und wenns blöd läuft ab zum Schlachter.



Geschrieben von walkaloosa am 21.10.2011 um 07:32:

 

https://docs.google.com/viewer?a=v&pid=explorer&chrome=true&srcid=0B0_QyOU6jFw0ZTcwZTc4ODAtOTU3ZC00NzdmLWEzMTQtM2VhMGRmZDM4MDY1&hl=en_US

Unter diesem Link kann man Einsicht in den Entwurf der Pferdesteuer in Hessen nehmen...



Geschrieben von walkaloosa am 21.10.2011 um 07:35:

 

Und hier kann man eine Petition unterschreiben und die Pro und Contras der Pferdesteuer in einem Blog nachlesen...finde ich sehr interessant!
http://openpetition.de/petition/online/petition-gegen-die-pferdesteuer



Geschrieben von Sanni am 21.10.2011 um 08:49:

 

Zitat:
Original von walkaloosa
Soweit ich das mit bekommen habe, werden Pferde ausgenommen die zur Arbeit eingesetzt werden, also Schulpferde, Therapiepferde...


Spaßig! Die nicht mal 40 Euronen für die Plakette gelten bei uns nur für Privatpferde. Bei gewerblich genutzten Pferden ist die Abgabe deutlich höher!



Geschrieben von Smartie am 21.10.2011 um 13:18:

 

OK, dann werden unsere Pferde eben Therapiepferde ... Augenzwinkern Muss mich nur mir einem meiner vielen Physiotherapeuten zusammentun ... einige haben Interesse geäußert.
Also ich denke für Niedersachsen geht das gar nicht, mit der Pferdesteuer! Hier gibt es die meisten Pferde überhaupt und wenn Zuchtstuten besteuert werden, wird die Hannoveranerzucht mindestens halbiert.
Außerdem haben gewerbliche Züchter ja auch noch bald mit den 19% Mehrwertsteuer (statt 7%) genug Schwierigkeiten beim Pferdeabsatz böse



Geschrieben von Sanni am 21.10.2011 um 13:28:

 

Tja, wäre ja auch blöd, wenn die Landgestüte selbst betroffen wären, nicht? Die halten ihre Hengste ja zum Glück gewerblich.

Aber ich denke nicht, dass sowas mal eben auf kommunaler Ebene entschieden werden kann. Da wird das Land sicher auch noch ein Wörtchen mitzureden haben.



Geschrieben von Topsy am 21.10.2011 um 22:25:

 

Ich habe gerade die Petition unterschrieben, das sollte echt jeder tun:
http://openpetition.de/petition/online/p...ie-pferdesteuer

Lest dann mal die Kommentare. Schön, wie die Leute sich engagieren; sie sprechen mir vom Herzen.... sehr gut, was da alles geschrieben wurde.



Geschrieben von Raio am 21.10.2011 um 23:08:

 

Hi Topsy,

der Link funktioniert bei mir nicht... verwirrt

Gruß Beate



Geschrieben von walkaloosa am 22.10.2011 um 08:42:

 

Raio ich hatte den Link etwas weiter oben auch schon eingestellt der funktioniert. Wäre toll wenn noch ein paar unterschreiben...



Geschrieben von Schuengal am 22.10.2011 um 11:00:

 

Ich habe jetzt unterschrieben.



Geschrieben von Topsy am 23.10.2011 um 13:31:

 

@Raio:
stimmt, der Link, den ich reingestellt habe, funktioniert bei mir auch nicht, komisch.

Dafür funktioniert der Link, der von Walkaloosa reingestellt wurde!

Super, wenn so viele wie möglich unterschreiben.

Erinnert mich irgendwie an die Autobahnmaut. Das kommt auf den Tisch, jeder lacht darüber oder man wehrt sich, dann kommt es wieder vom Tisch. So geht es hin und her. Bis schliesslich, x-mal zur Sprache gebracht (und damit die Leute sich an den Gedanken gewöhnt haben), sie dann doch evtl. kommt.

Deshalb finde ich, sollte man sofort dagegen sich wehren... was anderes bleibt einem ja kaum übrig.... Wie gesagt, lieber etwas zu vorsichtig, als dann das Nachsehen haben...


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