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Geschrieben von Oskasteinn am 16.12.2014 um 09:36:

  Herpes Warnung

Habe am Sonntag von 3 verschiedenen Leuten Warnung bekommen das im Hamburger Umland, Norderstedt und Richtung Bad Segeberg Herpes in mehreren Ställen ausgebrochen sein soll.



Geschrieben von Lexi am 16.12.2014 um 09:44:

  RE: Herpes Warnung

Wisy hat auch schon davon berichtet.

--> Hamburger Abendblatt



Geschrieben von Wisy am 16.12.2014 um 10:53:

 

Da man bei dem Link die meldung nur als Abbonnent lesen kann, ier der dazugehörige Text :

Zitat:
Herpes-Alarm beunruhigt die Reiterszene
Die Virusinfektion ist im Kreis Segeberg ausgebrochen. Drei Tiere sind bereits gestorben – Veranstalter sagen Turniere ab und Reitstallpächter verhängen Hofverbot für Außenstehende.

Von Melanie Mallon, Karsten Jaeger


Zitat:
Pinneberg/Schenefeld. Der Schock sitzt tief. Drei Pferde sind bereits tot. Unter den Reitsportlern geht die Angst um. Grund ist der Ausbruch einer Herpes-Infektion, Typ: EHV-1. Massiv betroffen ist das Gut Tangstedt (bei Norderstedt), wo zum ersten Mal überhaupt drei Pferde erkrankten und eingeschläfert werden mussten. "Seit 1969 haben wir solch schwere Herpes-Fälle nicht erlebt", erklärt Jürgen Böckmann. Der Pächter des Reitstalles Klövensteen in Schenefeld ist alarmiert. Kein Wunder: Das sehr ansteckende Virus mit Seuchencharakter, die allerdings nicht meldepflichtig ist, kann bei Tieren zur tödlichen Gefahr werden. Böckmann hat deshalb sofort reagiert. Links Tiermast: Herpes-Seuche bei Rindern in Bayern ausgebrochen Er nimmt die Gefahr sehr ernst, lässt Außenstehende nicht mehr in den Stall. "Bei mir kommt keiner auf den Hof rauf oder raus. Vorsorglich habe ich alle Maßnahmen getroffen und auch kurzfristig unser Turnier abgesagt", so Böckmann. Das sollte ursprünglich am dritten Advent stattfinden, stattdessen gab es ein internes Showprogramm (Schneewittchen mit Grundschüler und Kleinkinder) und eine Aufführung der Voltigiergruppe. "Es ist einfach nur schade. Aber die Sicherheit und Gesundheit der Pferde gehen nun einmal vor", erklärt Elske Nazarian als Pressesprecherin für den Elbdörfer und Schenefelder Reiterverein (ESRV), der im Reitstall Klövensteen am Uetersener Weg ansässig ist. Turnier "Club der Springreiter" in Elmshorn abgesagt Mit seinem Veranstaltungsstopp ist Böckmann nicht allein. So hat der Holsteiner Verband das für diesen Mittwoch, 17. Dezember, vorgesehene Profiturnier im Rahmen der CdS-Serie (Club der Springreiter) in der Fritz-Thiedemann-Halle kurzfristig abgesagt. Auch das für den dritten Advent geplante viertägiges Turnier im Reitstall Friedrichshulde mit 954 gemeldeten Pferden wurde am Sonnabend abgebrochen. Die auf dem Schäferhof in Appen-Etz geplante Veranstaltung am Wochenende wurde ebenfalls aufgrund der ausgebrochenen Viruserkrankungen und der Ansteckungsgefahr nicht ausgetragen. Einen neuen Termin gibt es nicht. Woher der Virus stammt? Warum er sich auf dem Gut Tangstedt, das nur einige Kilometer vom Kreis Pinneberg entfernt liegt, überhaupt so schnell und massiv verbreiten konnte? Das ist unklar. Klar sind die Gegenmaßnahmen. "Der Reitstallbetrieb ist isoliert, hygienische Maßnahmen und Aufklärungen erfolgten", sagt Matthias Karstens, Geschäftsführer des Pferdesportverbandes Schleswig-Holstein. Die Viren "Equine Herpes" sind hochgradig über Tröpfcheninfektion ansteckend und können leicht von Stall zu Stall über Menschen weitergetragen werden. Hufschmiede, Tierärzte, Pferdebesitzer, Futterlieferanten, Entmister und Reitpartnerschaften seien jetzt besonders aufgefordert, eine Ausbreitung zu verhindern. "Menschen, die mit erkrankten Pferden Kontakt haben, sollten sich die Hände waschen und einen kompletten Wechsel der Kleidung vornehmen", sagt Tierarzt Dr. Gertjan Zeeuw von der Tierklinik in Seester. Es ist ein hoch sensibles Thema, zu dem auch Rasmus Lüneburg als Züchter und Reiter seine Benken äußert. "Ein geimpftes Pferd kann auf Zuchtstuten das Virus übertragen, sodass es zu Todesgeburten kommen kann. Ich finde es absolut vernünftig und notwendig, in den nächsten Wochen keine Reitturnier durchzuführen." Verbands-Geschäftsführer Karstens versucht zu beruhigen und fordert: "Wer betroffen ist, sollte Ruhe bewahren und sachkundigen Rat von erfahrenen Tierärzten oder bei der Tierärztekammer einholen. "Die Krankheit äußert sich mit heftigen Fieberschüben, Atemwegserkrankungen und auch Lähmungserscheinungen, auch Ataxie genannt", erklärt Tierarzt Dr. Zeeuw. Das bedeute, dass sich die Pferde nicht rückwärts richten lassen, sich in der Box nicht drehen, die Hinterhand nicht bewegen und aufgrund einer Blasenlähmung kein Wasser lassen können. In dem vorliegenden Fall hätten die drei erkrankten Pferde zwei bis drei Tage Fieberschübe lang mit bis zu 40,3 Grad erlitten. Schon in den ersten zwölf Stunden setzten Lähmungserscheinungen ein. Das Problem dabei: Eine Fiebererkrankung sei zu dieser Jahreszeit normal, Pferdebesitzer könnten nur schwer erkennen, dass es sich um einen möglichen Herpes-Virus handelt. Bei Herpes ist darauf zu achten, dass die betroffenen Tiere isoliert und unnötige Kontakte zu Menschen vermieden werden. Ist das nicht der Fall, sollte man andere Ställe nicht betreten. Gesunde Vierbeiner, die dem Virus ausgesetzt sind, können als Virusträger andere Pferde infizieren. Dr. Zeeuw rät: "Alle Pferdebesitzer sollten auf Hygiene-Maßnahmen achten, um das Virus nicht weiter zu verbreiten." Das beste Mittel seien vorbeugende Impfungen. Durch den Impfstoff bilden sich Antikörper aus, allerdings sei eine Reinfektion nicht vollständig auszuschließen. Trotz der Ansteckungsgefahr und der tödlichen Wirkung auf Tiere – für Menschen ist die Krankheit nicht gefährlich – muss der Infektionsausbruch beim Veterinäramt nicht gemeldet werden. Die Stallbetreiber sind selbst in der Pflicht, etwas zu tun. Tun sie auch. Im Tangstedter Fall hat der Betreiber seinen Stall für vier Wochen unter Quarantäne gestellt, damit weitere Infektionsherde ausgeschlossen werden. Stallbetreiber Jürgen Pieper dazu: "Ich bin vorsichtig optimistisch. Seit zwei Tagen gibt es keine weiteren Infektionen." Vorsicht auch in der Freizeitreiterei: Impfungen sind wichtig Die Ansteckungsgefahr betrifft auch Freizeitreiter. Die Landeskommission für Pferdeleistungsprüfungen und die Tierärztekammer raten dringend zu einer flächendeckenden Herpes-Impfung in sechsmonatigem Abstand. Karstens: "Herpes-Virusinfektionen können leider immer wieder auftreten. Sie sind unglaublich tückisch." Infos: Pferdesportverband-sh.de



Geschrieben von Atli am 16.12.2014 um 12:26:

 

Ist nur toll, dass immer wieder zu den Herpes-Impfungen geraten wird ...

Bei der letzten Herpes-Seuche im Norden, sind sowohl geimpfte als auch ungeimpfte Pferde erkrankt UND gestorben!

Viele Grüße aus der Eifel
Astrid



Geschrieben von Tess am 16.12.2014 um 12:31:

 

Zitat:
Original von Atli
Ist nur toll, dass immer wieder zu den Herpes-Impfungen geraten wird ...



Wenn ich mich recht entsinne geht es bei der Herpes-Impfung generell nicht wirklich darum das geimpfte Pferd selbst zu schützen, sondern darum, dass ein geimpftes Pferd weniger Erreger ausscheidet und der Infektionsdruck auf den Restbestand dadurch kleiner wird.
Davon hat man aber wirklich nur was, wenn dann ALLE Pferde im Bestand geimpft sind. Sonst kann an es sich gleich schenken ...

Alle Angaben ohne Gewähr cool



Geschrieben von Atli am 16.12.2014 um 12:40:

 

Keiner spricht aber über die Folgeschäden beim einzelnen Pferd. Ich kenne einige, die nach der Impfung zum heftigen Allerigker wurden - kann man natürlich nicht wirklich beweisen ...

Viele Grüße aus der Eifel
Astrid



Geschrieben von rivera am 16.12.2014 um 15:01:

 

gut tangstedt hat nach meinen informationen vorbildlich reagiert, offensiv alle kunden etc informiert und auch innerhalb des betriebes die verschiedenen stalltrakte voneinander isoliert, so dass wir hoffen können, dass das virus von dort nicht weitergetragen wurde.
seit 1969 nicht so schlimm - ist natürlich nicht korrekt, ich weiss das jahr nicht mehr genau, aber es war 2000irgendwas, dass hier im norden eine riesen-herpes-welle durchs land schwappte. fast alle infizierten pferde mussten getötet werden. seitdem impfe ich überhaupt nicht mehr gegen herpes, weil bei dieser welle geimpfte pferde erkrankt sind, nicht geimpfte im selben bestand keinerlei symptome zeigten.... das habe ich nicht vom hören-sagen, sondern durch direkten kontakt mit den besitzern.



Geschrieben von Smartie am 16.12.2014 um 15:18:

 

Beim Herpes-Ausbruch vorletztes Jahr, bei München, sind leider nicht geimpfte Pferde milder erkrankt gewesen ("nur Fieber und Atemwegserkrankung), als geimpfte (die das volle Programm mit den neurologischen Ausfällen bekamen).
Von denen sind, glaub ich, 3 verstorben und eines ist nur mit sehr großem finanziellen Aufwand (Aufhängung in der Pferdeklinik weg Lähmung) gerettet worden ...



Geschrieben von Sletta am 16.12.2014 um 15:52:

 

An Erfahrungsberichten kann ich - zum Glück - nichts beitragen.

Als ich 2011 meine damals 1,5 jährige Stute gekauft hatte, hat mir mein TA bei der AKU aber auch von einer Herpes Impfung abgeraten. Auch er meinte, dass die Krankheit bei geimpften Pferden schlimmer ausfällt als bei den nicht geimpften.



Geschrieben von inger am 16.12.2014 um 17:38:

 

Wahnsinn, was da gerade alles umgeht. Wenn's kommt, kommt's dicke.
Bin gespannt, ob sich ein Ursprung finden lässt. Bei den Massenimporten an 'geretteten Schlachtpferden' aus dem Ostblock, Frankreich, Spanien und Co, für mich aber auch nicht verwunderlich. Habe erst neulich eine Doku gesehen, wo ein Pferdehändler erzählte, dass er öfters mal 'Besuch' von Kollegen aus Rumänien bekommt, die papierlose Pferde direkt vom Laster für ein paar zwei-, dreihundert Euro verkaufen. Die sind vermutlich sich alle eher schwarz und ohne Vet Check ins Land gekommen.



Geschrieben von Zambezi am 16.12.2014 um 18:23:

 

Spanien und Frankreich dürften nicht so das Problem sein, aber die Ostblock-Länder ... bei den Rumänien-Importen war ja schon öfter mal ein Pferd mit Infektiöser Anämie dabei.

Herpes lasse ich schon ewig nicht mehr impfen, weil mein alter Wallach darauf auch mal sehr heftig reagiert hat. Dass diese Impfung tatsächlich so wenig bringt, schockiert mich allerdings schon ein bisschen ... kann man sich dann wohl sparen.



Geschrieben von stechmuecke am 16.12.2014 um 18:42:

 

und dann raten die, dass man alle 6 Monate impft geschockt Unsere Zuchtstuten, die eben geimpft werden mussten, hingen tagelang nur so da.



Geschrieben von Atli am 16.12.2014 um 20:16:

 

Zitat:
Original von rivera aber es war 2000irgendwas, dass hier im norden eine riesen-herpes-welle durchs land schwappte. fast alle infizierten pferde mussten getötet werden. seitdem impfe ich überhaupt nicht mehr gegen herpes, weil bei dieser welle geimpfte pferde erkrankt sind, nicht geimpfte im selben bestand keinerlei symptome zeigten.... das habe ich nicht vom hören-sagen, sondern durch direkten kontakt mit den besitzern.

Genau das habe ich auch im Kopf abgespeichert unglücklich

Zuchtstuten müssen auch nicht geimpft werden. Die neuesten Erkenntnisse besagen, dass die Impfung bzgl. Virusabort auch nichts bringt ...

Viele Grüße aus der Eifel
Astrid



Geschrieben von rivera am 16.12.2014 um 21:05:

 

gegen virusabort kann man ja auch den lebend-impfstoff nehmen. habe ich diesmal aber auch nicht gemacht...



Geschrieben von vaengskjona am 16.12.2014 um 21:43:

 

@Atli leider gibt es etliche Hengsthalter, die die Herpesimpfung verlangen.. unglücklich



Geschrieben von Felischa am 16.12.2014 um 23:37:

 

Zitat:
Original von stechmuecke
und dann raten die, dass man alle 6 Monate impft geschockt Unsere Zuchtstuten, die eben geimpft werden mussten, hingen tagelang nur so da.


Jupp...Dito... deswegen lasse ich auch nicht mehr impfen und hatte nie wieder Probleme, kaum ist Felischa geimpft, gesund und im Sommer Schwupp...Fieber Husten matt... die anderen mit den sie absoluten Körperkontakt hat,.. NIX...

Zudem gibt es mehrere Herpesviren ebenso wir Grippe Viren also was nützt mit Impfung A wenn B wütet.

Man geht von Wahrscheinlichkeiten aus, so wie auch jedes Jahr die menschliche Grippeimpfungen.


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