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Geschrieben von Svartur17 am 19.06.2017 um 21:29:

 

Hatte vorhin im Eifer des Gefechts (bin in der Heuernte) vergessen, zu schreiben, daß ich nach ein paar Tagen, wenn die Pflanze offensichtlich tot ist, den Stengel mit den oberirdischen Blättern abgeschnitten habe. Die sind und bleiben natürlich giftig und sollen nicht im Pony landen, wenn die auf die Weide gehen.

Wünsche allen viel Erfolg im Kampf gegen das gelbe Unzeug!



Geschrieben von Viala am 21.06.2017 um 16:10:

 

Auch wenn einige jetzt aufschreien, Roundup (Glyphosat) im Anstreichverfahren selektiv vor der Blüte eingesetzt hilft sehr gut. Am besten wenn die Pflanze besonders wüchsig ist, als vor der Blüteninduktion einsetzen. Im Anstreichverfahren gelangt auch nichts in den Boden.
Ist zwar auch mühsam, aber immer noch einfacher & effektiver als ausreissen.
Viel Erfolg

Viala



Geschrieben von Schnucki10 am 21.06.2017 um 18:26:

 

Glyphosat löst sich aber ja nun auch nicht in Luft auf (und nimmt die Pflanze auch nicht mit Augenzwinkern )

Nachbarbauer darf nicht gegen JKK spritzen (Anstreichen und Wochen später abschneiden wird kein Bauer):

Die aus gespritzten Flächen gewonnene Heulage verkauft er an Pferdebetriebe.
Deren Mistentsorgung übernimmt er ebenfalls, verkauft denselben an Gartenbaubetriebe.
Und dort schliesst sich der Kreis: Die Salate dort gehen aufgrund der Glyphosat-Rückstände im Pferdemist ein. Daher: Verbot.

Die Langwierigkeit der Wirkkette fand ich erschreckend.



Geschrieben von hochelfe am 21.06.2017 um 19:54:

 

Bäh, roundup. Das gejört nun wirklich nirgendwo hin. Das wurde hier nebenan neulich gesprüht(ich hab den Kanister noch gesehen), und schwupps krepelt meine Hustinette wieder rum.

Mein Kollege erzählte was von Ameisensäure auf die Pflanze direkt. Funktioniert wohl wie die essenz.



Geschrieben von Viala am 21.06.2017 um 21:35:

 

Ich habe die Roundup Behandlung auch nicht für gewerbliche Landwirte empfohlen sondern für die " von Hand Ausreisser"



Geschrieben von Baron am 22.06.2017 um 15:02:

 

Kreuzkrautpflanzen darf man mit weder ausgestochen noch mit Glyphosat bestreut auf den Mist schmeißen, oder "vermulchen". Das sollte möglichst über den Biomüll und die Kompostieranlage (kein Hauskompost) erfolgen.



Geschrieben von Velvakandi am 22.06.2017 um 15:06:

 

Biomüll? Der wird doch auch kompostiert und irgendwie wieder verarbeitet. Wäre Hausmüll (->Müllverbrennungsanlage) nicht der sicherere Weg?



Geschrieben von FraukeF am 22.06.2017 um 17:14:

 

Zitat:
Original von Baron
Kreuzkrautpflanzen darf man mit weder ausgestochen noch mit Glyphosat bestreut auf den Mist schmeißen, oder "vermulchen". Das sollte möglichst über den Biomüll und die Kompostieranlage (kein Hauskompost) erfolgen.


Das wäre mir jetzt neu und ausserdem unverständlich. Soweit ich weiß darf das Zeug NUR über den Restmüll = Verbrennung entsorgt werden, damit es nicht wieder in den Natur- Kreislauf gerät.

Insofern stimme ich da Velvakandi zu.



Geschrieben von Svartur17 am 22.06.2017 um 21:25:

 

Absolut richtig! JKK gehört absolut NICHT in den Biomüll, sondern ausschließlich in den Restmüll, denn der wird verbrannt und das Gift somit unschädlich gemacht. Biomüll ist, wie Velvakandi schon schrieb, ja auch nur Kompost...



Geschrieben von Plüschpony am 30.06.2019 um 20:13:

 

Habe ich heute zufällig gefunden und wollte es einmal mit euch teilen.
Klick mich



Geschrieben von Schnucki10 am 30.06.2019 um 20:19:

 

Diese Schmetterlinge haben hier die (einzige) Pflanze letztes Jahr extrem bevölkert.
Sah ganz toll aus und mir tat es auch leid, sie ihnen zu mopsen.

Die Beobachtung Anderer, das regelrechte JKK Felder nach 2-3 Jahren plötzlich ohne Zutun clean sind, kann ich jetzt teilen.
Die Wiesen, die zum Anschauen und verzweifelt tot umfallen ausschauten, nichts mehr... Weg. Einfach so.



Geschrieben von Larina am 01.07.2019 um 12:34:

 

Grundsätzlich finde ich das mit der Raupenzucht gegen das JKK eine sehr gute Sache.
Ich frage mich nur gerade, ob das "Züchten" bzw. extreme Vermehren der einen Art nicht am Ende doch wieder eine andere (oder mehrere) aus dem Gleichgewicht wirft? Es gab/gibt genug Beispiele von anderen Ländern bei welchen man einen Art für die Bekämpfung einer anderen einsetzen wollte und nun deswegen neue Probleme geschaffen hat. Eines von vielen Beispielen die Aga-Kröte in Australien geschockt
Nur so ein Gedanke...



Geschrieben von daisy am 01.07.2019 um 14:02:

 

Der Schmetterling (Blutbär) ist eine einheimische Art.



Geschrieben von Svalin am 01.07.2019 um 14:09:

 

ich habe gerade Kontakt zu Herrn Frahm aufgenommen - mal seh'n, ob er sich meldet, dann hole ich die Tierchen sogar persönlich ab..



Geschrieben von Svartur17 am 01.07.2019 um 14:15:

 

Interessante Sache.

Was mich aber extrem wundert, ist, daß nach dem Befraß durch die Raupen keine Pflanzen mehr nachkommen sollen? Das kann ich mir überhaupt nicht vorstellen, denn jeder weiß ja, daß wenn auch nur ein Minirest Wurzel im Boden überlebt, man im nächsten Jahr nicht eine kleine Rosette an dieser Stelle hat, sondern gleich einen ganzen Busch! Und die Raupen fressen ja "nur" die Blätter und vielleicht auch noch den Stengel, aber deswegen bleiben doch die Wurzeln im Boden??



Geschrieben von Schnucki10 am 01.07.2019 um 15:09:

 

@Svartur, ist vielleicht ähnlich wie mit Haselnußsträuchern.
Die kannst Du abSCHNEIDEN, so tief und wann Du willst, der kommt wieder.
Sogar, wenn man buddelt, ihn unter Bodenniveau absägt und wieder zuschüttet.

Aber kaum läßt Du einmal die Ponys dran, die ihm alle Blätter im Sommer abfressen, ist er unwiederbringlich mausetot. Trotz Wurzel im Boden.



Geschrieben von Larina am 01.07.2019 um 15:18:

 

Zitat:
Original von daisy
Der Schmetterling (Blutbär) ist eine einheimische Art.


Auch ein "zuviel" einer einheimischen Art kann anderswo wieder etwas anderes aus dem Gleichgewicht werfen. Daher meine Anmerkung, nur so ein Gedanke.
Ich finde den Ansatz der Raupen interessant. Es wäre so ja eine natürliche Bekämpfung mit einer heimischen Art und viel Aufwand gibt sie ja auch nicht.



Geschrieben von Larina am 01.07.2019 um 15:31:

 

@Schnucki10
Bäume "atmen" doch über die Blätter bzw. da findet doch der ganze Kohlendioxidaustausch statt (ich müsste jetzt auch genaueres googeln aber da war doch mal was im Bio-Unterricht Augenzwinkern ). Das würde erklären, warum Eure Haselnuss eingeht und wäre evtl. auch eine Erklärung, warum das JKK so dezimiert wird.

Evtl. kennt sich da ja jemand besser aus?



Geschrieben von Plüschpony am 01.07.2019 um 21:04:

 

Larina, deine Gedanken kamen mir beim ersten lesen des Beitrages auch. Interessant ist die Idee trotzdem für Betroffene.
Svalin, ich bin sehr gespannt, was bei dir herauskommt und würde mich freuen, wenn du uns auf dem Laufenden hältst.

Zum Glück haben wir bisher auf unseren (Heu-)Wiesen noch kein Problem mit JKK.



Geschrieben von Skyggnir am 01.07.2019 um 21:11:

 

Zitat:
Original von Larina
Zitat:
Original von daisy
Der Schmetterling (Blutbär) ist eine einheimische Art.


Auch ein "zuviel" einer einheimischen Art kann anderswo wieder etwas anderes aus dem Gleichgewicht werfen. Daher meine Anmerkung, nur so ein Gedanke.
Ich finde den Ansatz der Raupen interessant. Es wäre so ja eine natürliche Bekämpfung mit einer heimischen Art und viel Aufwand gibt sie ja auch nicht.

Da diese Raupe Greiskräuter und das vor allem das JKK frisst, würde sich das über Angebot und Nachfrage regeln.
Ich finde die Idee sehr spannend und vor allem, dass es wohl auch funktioniert.
Bei uns tritt das JKK nur vereinzelt auf (hauptsächlich an den Schallschutzwänden neu gebauter Straßen/Autobahnen Augen rollen ), ich würde das auf jeden Fall mal im AUge behalten. Wobei man an genannten Straßen schlecht halten kann, um die Blutbären auszusetzen.


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