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Isländer vom alten Schlag? |
Svalin
Pegasus
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Zitat: |
Original von Gáski
Svalin, tut mir leid, aber das kann ich so nicht stehen lassen. Unsere heutige Reitlehre basiert zum größten Teil auf den Erkenntnissen von Xenophon und wenn man diese gelesen hat, erscheinen einem seine Ansichten sehr modern. Insofern hatte man damals durchaus viele Erkenntnisse zur Verfügung, die in moderneren Zeiten erst wiederentdeckt werden mussten.
Man muss übrigens nicht so weit zurückgehen, denn es gibt durchaus Filme der Ausbildung von Kavalleriepferden aus den 20ziger Jahren des letzten Jahrhunderts. Da sieht man sehr eindrucksvoll, wie qualitätsvoll und langwidrig deren Ausbildung im Gegensatz zur heutigen Zeit war. Der Begriff "Remonte" stammt auch aus diesen Zeiten, denn damals war ein Pferd mit 6 Jahren noch Nachwuchs und wurde entsprechend behandelt. Wenn ich heute 3-jährige Warmblüter sehe, die L-Lektionen und mehr gehen, oder der ganzen FIZO-Zirkus mit teilweise 5-jährigen Isländern, dann ist heute wohl kaum alles besser. Der preussische General Seydlitz beklagte mal in einem interessanten Schriftstück, dass die Pferde damals schon vor dem 30-zigsten Lebenjahr deutlich an Arbeitskraft eingebüsst hätten, was er für einen Qualitätsverfall in der Zucht gehalten hat. Davon sind wir wohl weit entfernt. Der Unterschied ist wohl, dass Pferde zum Glück nicht mehr in Kriegen dahingeschlachtet werden, aber das bekommen viele Reiter durchaus auch so hin, wenn man sich das heutige Durchschnittsalter der Reitpferde so ansieht. Früher müssten sie mehr leisten, waren aber irgendwie in der Mehrzahl auch gesünder als heute - möglicherweise weil sie intensiver genutzt wurden und nicht meist übergewichtige "Wohlstandsprodukte" waren. |
Offensichtlich weißt du da viel besser bescheid als ich.
Danke für die Aufklärung. Immer nett, wenn man was dazulernen kann
__________________ ooooohmmmmm
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26.11.2014 13:22 |
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rivera
Dabei seit: 07.10.2007
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Herkunft: Schleswig-Holstein
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Zitat: |
Original von Effie
Für mich als Laien ist das mit dem Röhrbeinumfang messen vielleicht gar nicht mal schlecht, denn ich bin sehr schlecht in der Gebäudebeurteilung. Ich sehe nur die Extremfälle oder höchstens mal, ob der Hals gut aussieht, wobei ich dann manchmal nicht weiß, was mich genau stört. Aber bei dem Rest hört's auf.
Gibt es eigentlich auch so etwas wie einen 'Pferdekaufberater'? Natürlich habe ich auch eine Reitlehrerin, weiß aber nicht, ob die so neutral ist, da der Hof selbst Pferde verkauft...
Effie |
ein guter schriftlicher "verkaufsberater" ist das buch "Handbuch Pferdebeurteilung" von Michael Schäfer, das kann ich dir wärmstens ans herz legen, nicht nur, weil du dich selbst im punkt beurteilung als nicht so kundig outest.
sehr gut geschrieben, von der pike auf erklärt... für jeden pferdemenschen interessant.
trotzdem ist es natürlich wichtig, einen kompetenten menschen, der neutral ist, dich kennt und entsprechend berät, bei der späteren pferebesichtigung dabei zu haben.
__________________ Mangalarga Marchadores - Gangpferdevergnügen ohne Grenzen.
Meine Homepage:
Dagmar Heller - Rund um das gesunde Reiten
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26.11.2014 14:44 |
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Zambezi
Pegasus
Dabei seit: 06.07.2013
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Zitat: |
Original von Bylgia
@Gaski: Ebenfalls OT: aber ich muss Smartie zustimmmen: Wie interessant!
Hast du Links dazu, wo man sich etwas einlesen kann? |
Bylgia, ich hatte vorher im Thread bereits diesen Link gepostet:
http://www.schaunberg.de/Verein/historis...lung/pferde.htm
Hier noch zwei weitere:
http://www.zeitfuerpferde.de/home/ritter...m-pferd-teil-1/
http://www.brandenburg1260.de/pferd-im-ma.html
Dass die Kavallerieausbildung Anfang des 20. Jahrhunderts besser und fundierter war als die Ausbildung teilweise heutzutage, seh ich auch so, dazu muss man sich nur mal die HdV12 ansehen. Inwieweit das mit der Pferdeausbildung im Mittelalter etwas zu tun haben sollte, erschließt sich mir nicht. Im 1. WK war man weder mit einer Ritterrüstung noch mit 20 cm langen Rädchensporen unterwegs
Im Durchschnitt waren die Pferde im MA weder besser ausgebildet als heute noch hatten sie ein besseres Gebäude. Das mag auf die wenigen Pferde zutreffen, die sich im Besitz von Adligen oder anderen privilegierten Ständen befanden, denn die hatten das Geld, um sich gut gebaute, "große" (d.h. 145-150 cm Stm.) Pferde leisten zu können (die auch mal das Zehnfache eines "normalen" Pferdes kosten konnten) und die Zeit, um die Pferde in irgendeiner Art und Weise auszubilden. Das große Heer der Arbeitspferde, die vorrangig auch nicht zum Reiten, sondern als Pack-, Saum- und Zugtiere eingesetzt wurden, genoss mit Sicherheit weder eine besonders hochwertige Ausbildung noch hatten sie ein besseres Gebäude. Woher auch? Eine geplante Zucht fand damals nur in sehr begrenztem Rahmen statt und wer hätte das Gebäude beurteilen sollen?
Auf zeitgenössischen Gemälden bekommt man eigentlich einen ganz guten Eindruck vom Größenverhältnis. Die Menschen sollen eine Größe von um die 170 cm gehabt haben und die Pferde hatten, wie es durch Knochenfunde belegt ist) ein Stockmaß von 135-145 cm und dürften, was Größe und Typenvielfalt angeht, den heutigen Islandpferden relativ ähnlich gewesen sein.
__________________ Wer auf dem Pferd arbeitet, hat dort nichts zu suchen.
(Nuno Oliveira)
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26.11.2014 15:34 |
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Bylgia
Reitpferd
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@Zambezi: Merci ^^
Ich habe mir schon das Buch über "The Medieval Horse and its Equipment" gesucht und gefunden.
Ich meinte mehr über das schlafen im sitzten (habe ich bis jetzt noch nie gehört).
Aber jetzt fertig OT *duck-und-weg*
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26.11.2014 16:10 |
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Zambezi
Pegasus
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Zitat: |
Original von Antifo
öhm zambezi, drum hab ich ja extra REITpferde geschrieben
dass ein pflugpferd keine levaden machen musste, ist ja klar...
und doch, die reitpferde und menschen in der barockzeit, waren 100x besser ausgebildet als unsere heutigen freizeittierchen und reiter. |
Antifo, die Barockzeit (und die Barockreiterei, die Du vermutlich meinst) hat nichts, aber schon rein gar nichts mit dem Mittelalter zu tun
Die Barockzeit und die Barockreiterei sind im 17./18. Jhdt. angesiedelt.
Mittelalter ist 6. -15. Jhdt., die Ritterzeit im Spätmittelalter, etwa im 13./14. Jhdt.
400 Jahre mehr oder weniger machen schon einen gewissen Unterschied, nicht nur, was die Ausbildung der Pferde anbelangt, sondern auch die Pferdetypen ...
Ein Karrengaul ist wahrscheinlich repräsentativer für das Mittelalter als ein Ritterpferd, weil bei Weitem zahlreicher. Die Ritterpferde haben auch ganz bestimmt keine Levaden gemacht. Erstens wäre es kaum sinnvoll gewesen und mit 130-140 Kilo Gewicht auf dem Rücken dürften solche Lektionen ziemlich schwierig sein.
__________________ Wer auf dem Pferd arbeitet, hat dort nichts zu suchen.
(Nuno Oliveira)
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Zambezi: 26.11.2014 18:17.
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26.11.2014 16:29 |
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Ragna
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Hmm, ich bin gar nicht so sicher, ob das gemeine Landvolk schon spezielle "Ackergäule" hatte. Bzw. war die Verwendung von Pferden vorm Pflug eine der größten Verbesserungen im Ackerbau im ausgehenden Mittelalter. Zuvor waren Ochsen vor den Pflug gespannt worden. Pferde sind wesentlich einfacher und wendiger im Handling und ermöglichen die Bearbeitung von mindestens doppelt soviel Ackerfläche wie mit Ochsen, zudem lassen sich Pferde bis zur Erschöpfung antreiben, während Ochsen sich einfach hinlegen, wenn sie genug haben. So habe ich's neulich in einer BBC-Dokumentation gelernt. Aber dass es schon spezielle schwere Rassen für Ackerbau und Zug gegen Ende des Mittelalters gegeben hat, bezweifle ich.
__________________ Lady Gáta (1988-2004)
Schlitzohr und Schlaumeier Ragna
Streber Fengari
Wahrheit hat die verblüffende Eigenschaft, sich immer wieder zurückzumelden. Bruno Bänninger
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26.11.2014 16:42 |
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Zambezi
Pegasus
Dabei seit: 06.07.2013
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Herkunft: Mittelfranken
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Ragna, das bezweifle ich auch ... ich hab ja schon weiter oben geschrieben, dass schwere Pferde erst viel später gezüchtet wurden, speziell für die Verwendung im schweren Zug, auch vor dem Pflug. Das ist der Zweck, für den Kaltblutpferde einzig und allein gedacht waren. Ritterpferde, geschweige denn Reitpferde waren sie nie, weil es sie im Spätmittelalter noch gar nicht gab.
Von Ackergäulen im Mittelalter war bei mir nicht die Rede, sondern von Pack-, Saum und Zugpferden.
Die Reiterei und die Pferde(zucht) im Wandel der Zeit ist ein sehr interessantes Thema, hätte eigentlich eine eigene Box verdient.
__________________ Wer auf dem Pferd arbeitet, hat dort nichts zu suchen.
(Nuno Oliveira)
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26.11.2014 17:04 |
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Rezo
Reitpferd
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Herkunft: Zürich, Schweiz
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Zitat: |
Original von Zambezi
Zitat: |
Original von Antifo
öhm zambezi, drum hab ich ja extra REITpferde geschrieben
dass ein pflugpferd keine levaden machen musste, ist ja klar...
und doch, die reitpferde und menschen in der barockzeit, waren 100x besser ausgebildet als unsere heutigen freizeittierchen und reiter. |
Antifo, die Barockzeit (und die Barockreiterei, die Du vermutlich meinst) hat nichts, aber schon rein gar nichts mit dem Mittelalter zu tun
Die Barockzeit und die Barockreiterei sind im 17./18. Jhdt. angesiedelt.
Mittelalter ist 6. -15. Jhdt., die Ritterzeit im Spätmittelalter, etwa im 13./14. Jhdt.
400 Jahre mehr oder weniger machen schon einen gewissen Unterschied, nicht nur, was die Ausbildung der Pferde anbelangt, sondern auch die Pferdetypen ...
Auch ein Karrengaul ist im übrigen ein Pferd und bestimmt repräsentativer für das Mittelalter als ein Ritterpferd, weil bei Weitem zahlreicher. Die Ritterpferde haben auch ganz bestimmt keine Levaden gemacht. Erstens wäre es kaum sinnvoll gewesen und mit 130-140 Kilo Gewicht auf dem Rücken dürften solche Lektionen ziemlich schwierig sein. |
hm ich dachte mittelalter ging bis ca. 18jhdt, mir ging es halt einfach um die zeit, als pluvinel, gueriniere, newcastle usw. lebten. ich hab auf alle fälle von dieser zeit gesprochen, dann hiess es meinetwegen halt nicht mittelalter
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"Zwei Geister müssen wollen, was zwei Körper können" -Bent Branderup
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26.11.2014 17:37 |
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Blesa
Pegasus
Dabei seit: 16.10.2013
Beiträge: 2.968
Herkunft: Kreis Lüchow-Dannenberg
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26.11.2014 17:38 |
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Hoan
Jungpferd
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Herkunft: Norden
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Rücken zu kurz oder Popo zu dick (frei nach Dr. Heuschmann) - das ist oft ein Problem... Wobei man das nicht auf den "alten Schlag" reduzieren darf, auch mit den modernen Isitypen gibt es das Problem. Enorm lange, schräge, weit über den Rumpf reichende Schultern verlangen nach entsprechend weiter "hinten" plazierten Sätteln. Da wird es dann auch schnell knapp mit dem Platz für eine 18er Sitzfläche. Und die brauchen mehr Reiter(-innen!), als sie glauben.
Lange Oberschenkel reichen (ausser man reitet mit überstrecktem Bein (und blockierter Hüfte), da muss der Popo garnicht sooo dick sein.
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28.06.2015 23:23 |
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Funny_Girl
Reitpferd
Dabei seit: 17.06.2011
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Herkunft: Oberbayern
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Zitat: |
Original von Finja
Haben Isländer vom ,,alten Schlag" dann auch wegen der kompakteren Form einen kürzeren Rücken?
Wäre ja blöd, wenn man sich so ein Tier als Gewichtsträger aussucht und dann aber kein Sattel Pferderücken und Reiterpopo passt. Nur mal so eine Überlegung... |
Ich besitze keinen Isi, aber einen Hafi, der sehr groß (Stm 150 cm) und auch sehr kompakt ist, er steht eher im barocken Typ.
Auf ihn passt problemlos ein 18 "-Sattel, der Sattler war ganz begeistert, endlich einen Hafi mit vernünftiger Sattellage vor sich zu haben.
Also kompakt und "langer" Rücken schließen sich keineswegs aus.
Hier sieht man ihn mit seinem 18er Kieffersattel Modell Aachen (ich brauche auf Grund meiner langen Beine die Bügel länger, hier sind sie auf meine Nichte, die an diesem Tag geritten ist, eingestellt - deswegen auch die Bandagen...bei mir kommen die Sehnenschoner dran, aber Mädels halt....
)
[img][/IMG]
__________________ Ich brauche Luft, um zu atmen, brauch zum leben Musik; ich brauche dich, um zu lieben, einen Gott brauch ich nicht...
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29.06.2015 09:27 |
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Pelle
Jährling
Dabei seit: 13.08.2009
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Meine Stute vom alten Schlag hat einen supertollen Rücken, ein richtiges Familienpferd. Da passen auch zwei Kinder drauf. Sowas sucht man heute meist vergeblich.
__________________ Viele Grüße
Petra
**Kommen Sie zu uns, wir verreiten auch IHR Pferd**
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04.09.2015 20:11 |
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