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Wer kennt Hackl Bernd? |
fiffi
Remonte
Dabei seit: 04.01.2009
Beiträge: 247
Herkunft: Norddeutschland
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Level: 38 [?]
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Zitat: |
Original von walkaloosa
Leider konnte ich die Sendung nicht sehen, da ich auf der Pferd Bodensee war, aber ich dachte schon bei der Vorschau, Kastration...
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kannst du dir auf vox-now.de anschauen...
__________________ Fiffi
Wer aufhört sich zu verändern, hört auf gut zu sein.
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12.02.2012 11:47 |
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Shay
Remonte
Dabei seit: 31.10.2007
Beiträge: 262
Herkunft: nahe Dresden
Bewertung:
Level: 39 [?]
Erfahrungspunkte: 1.588.565
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So nun muss ich auch mal meinen Senf dazu geben. Unstrittig ist, dass der Mann weiß was er tut ABER
1. ohne Handschuhe mit einem Pferd an der Longe oder Lasso zu arbeiten halte nicht nur ich für gefährlich
und
2. DAS WICHTIGSTE für mich. Wo war der Helm? Ich weiß nicht was die BG dazu sagt. Nicht auszudenken wen dieses" verrückte" ja eigentlich unerzogenen Pferd ihn beim Buckeln an die Banden gedrückt bzw. geworfen hätte.
Unsere Tochter war glaube ich noch mehr empört darüber als wir selber.
Ich weiß nicht bei den Klassischen Reiterprofis regt sich jeder auf, wenn sie als Vorbilder für unsere Kinder ohne Helm auf dem Abreiteplätzen dieser Welt zu sehen sind und im Fernsehen als Westernreiter darf man das?
__________________ "Reitest du noch oder foxtrottest du schon?"
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12.02.2012 14:20 |
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Rouge
Jungpferd
Dabei seit: 14.08.2008
Beiträge: 111
Bewertung:
Level: 34 [?]
Erfahrungspunkte: 640.982
Nächster Level: 677.567
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ich habe mir den Bericht angeschaut. In beiden Fällen lag beim Besitzer die absolute Inkompetenz ím Umgang vor, bei dem Mädel mit dem ungezogen Schwarzen auch noch beim Reiten. Die Schimmelstute hat es war m.E. nur nie richtig gelernt wie man Füße gibt, wahrscheinlich hat irgendein Trottel das Pferd als Fohlen dabei (beinahe) mal umgekippt. Das ist dann das Ergebnis. Wenn die Besitzerin ein wenig mehr Erfahrung gehabt hätte, dann hätte sie sich das Geld für eine "Pferdeflüsterin" sparen können.
Bei einem Hengst, der sich so benimmt gibt es nur eins: schnipp schnapp Eier ab oder in kompetente Hände. Aber das ist der übliche Fury-Scheiß, das Mädel braucht einen schwarzen Hengst. Der Hengst kann, wenn er nach Hause kommt das alte Verhaltensmuster sofort wieder zeigen...
Ohne Handschuhe und ohne Helm bei einem solchen Pferd zu arbeiten halte ich sicherheitstechnisch für sehr bedenklich, aber mehr als sich selbst umbringen kann er damit nicht.
Was ich allerdings für absolut tierschutzrelevant halte ist, einem Pferd ein Lasso OHNE Stopp über den Hals zu stülpen. Hier wäre ein Kappzaum, Knotenhalfter oder ausch eine Seretta angebracht gewesen. Der nächste Punkt, der mich bedenklich stimmt ist, dass die Besitzerin anscheinend nicht ausführlich unter Anleitung mit ihrem Pferd gearbeitet hat. Hier wäre es nötig gewesen, dass sie mind 2 Wochen die "Bedienung" ihres jetzt erzogenen Pferdes hätte lernen müssen. So ist es vorprogrammiert, dass die Korrektur nicht lange hält.
Insgesamt eine Sendung, deren 2-ten Teil ich mir bestimmt nicht anschaue.
Gruß
__________________ SP
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12.02.2012 15:21 |
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walkaloosa
Reitpferd
Dabei seit: 09.02.2011
Beiträge: 1.153
Herkunft: Nordschwarzwald
Bewertung:
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Danke für den Tipp Fiffi!
Jetzt hab ich mir auch mal die Sendung angeschaut (anstatt zu lernen -öhm-). Ich sehe vor meinem inneren Auge schon zig Leute in einem selbst gebastelten Roundpen stehen, das Pferd fast strangulierend mit dem Lasso hin und her scheuchend
Ich finde z.B. dem Rütter seine Sendung total gut, er erklärt viel und ich finde es erstaunlich wie einfach und effektiv er oft Hunden helfen kann und das mit Mitteln die Zuschauer wirklich gut "nach machen" können, aber das ist bei dem hier gezeigten Henry Fall wirklich nicht machbar.
Ich weiß ja nicht, ob der Bernd Hackl immer so hau ruck mäßig vorgeht, aber wenn ich bedenke, dass ich Jack nun seit 2,5 Jahren auf sein Leben als Reitpferd vorbereite...also ich würde nicht wollen, das jemand nach ner Woche den Sattel drauf knallt und mal locker flockig sich in den Sattel schwingt.
Also ich muss ehrlich sagen die Sendung hat mich nicht von dem Bernd Hackl überzeugt...
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12.02.2012 18:03 |
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Funny_Girl
Reitpferd
Dabei seit: 17.06.2011
Beiträge: 1.494
Herkunft: Oberbayern
Bewertung:
Level: 47 [?]
Erfahrungspunkte: 7.077.763
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Zitat: |
Original von walkaloosa
Danke für den Tipp Fiffi!
Jetzt hab ich mir auch mal die Sendung angeschaut (anstatt zu lernen -öhm-). Ich sehe vor meinem inneren Auge schon zig Leute in einem selbst gebastelten Roundpen stehen, das Pferd fast strangulierend mit dem Lasso hin und her scheuchend
Ich finde z.B. dem Rütter seine Sendung total gut, er erklärt viel und ich finde es erstaunlich wie einfach und effektiv er oft Hunden helfen kann und das mit Mitteln die Zuschauer wirklich gut "nach machen" können, aber das ist bei dem hier gezeigten Henry Fall wirklich nicht machbar.
Ich weiß ja nicht, ob der Bernd Hackl immer so hau ruck mäßig vorgeht, aber wenn ich bedenke, dass ich Jack nun seit 2,5 Jahren auf sein Leben als Reitpferd vorbereite...also ich würde nicht wollen, das jemand nach ner Woche den Sattel drauf knallt und mal locker flockig sich in den Sattel schwingt.
Also ich muss ehrlich sagen die Sendung hat mich nicht von dem Bernd Hackl überzeugt... |
Also Henry kannte den Sattel schon, die Besitzer hatten ja vorher vergeblich versucht, aus dem ein Reitpferd zu machen Und er war insgesamt DREI Monate bei B. Hackl, von Hauruck würde ich da jetzt nicht sprechen [ (Englisch)Pferde aus größeren Zuchtbetrieben/Gestüten kommen 3jährig unbedarft von der Koppel und werden in 6 Wochen A-fertig geritten, DAS ist für mich Schnellverfahren]
Zudem muss man bedenken, dass so ein Beitrag fürs Fernsehen zusammengeschnitten wird, von daher wird das Bild der Arbeit sicherlich verfälscht.
Wenn man will, kann man bei jedem Ausbilder was zum Rumkritteln finden, das mit dem Rope kann man natürlich kritisch sehen und auch der fehlende Helm (das fand ich auch sehr bedenklich, aber leider ist der Helm bei den Westernreitern noch weniger verbreitet als bei den Englischreitern) ist zu kritisieren. Man findet überall was, wenn man nur genauer hinguggt.
Wie war das damals mit dem Hype um Monty Roberts? Der stresst/e die Tiere psychisch enorm und da machte das Pferd gleich nach dem Joinup Bekanntschaft mit Sattel und Reiter. Da lang ich mir auch an den Kopf.
Ich kann mich auch mit den höheren Leveln des Natural Horsemenship nach Pat Parelli nicht anfreunden.
Ich habe hier in der Gegend ein paar, die bereits in Level 3 (oder sogar 4) sind/waren, da wurde dieser Karottenstick den Pferden (vom Sattel aus) auf die Kruppe gehauen und gegen den Kopf geknallt, dass es nur so krachte - ne sorry, da hört sich für mich alles auf. Die Pferde liefen nur noch mit angelegten Ohren durch den Reitplatz...
Die Grundidee des PNH find ich prima, unsere Stute ist Level 1 ausgebildet (jemand, der Level 1 absolviert hatte, bat darum, mit einem der Pferde arbeiten zu dürfen - ich habe unter Vorbehalt zugestimmt, aber bei Level 1 waren meine Bedenken unbegründet) und läuft ohne Longe brav ihre Kreisbahn - auch auf der großen Koppel.
__________________ Ich brauche Luft, um zu atmen, brauch zum leben Musik; ich brauche dich, um zu lieben, einen Gott brauch ich nicht...
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12.02.2012 19:35 |
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walkaloosa
Reitpferd
Dabei seit: 09.02.2011
Beiträge: 1.153
Herkunft: Nordschwarzwald
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Ich will den guten Mann ja auch nicht generell verurteilen, ich sag ja nur das was in der Sendung gezeigt wurde hat mich jetzt nicht vom Hocker gerissen.
Klar hat der Schwarze schon den Sattel gekannt, aber nur als Negativerfahrung und in dem Fernsehbeitrag wurde gesagt nach einer Woche Training wurde der Hengst gesattelt und "geritten". Das würde ich eben nicht machen bei einem Pferd das bisher nur Negativerfahrungen mit dem Sattel hat. Klar hat er nicht so viel Zeit wie andere, er verdient sein Geld damit...aber ich würde mit so einem Pferd erst mal viele Spaziergänge mit Sattel machen etc...das wollte ich damit sagen.
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12.02.2012 20:47 |
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rivera
Dabei seit: 07.10.2007
Beiträge: 7.994
Herkunft: Schleswig-Holstein
Bewertung:
Level: 60 [?]
Erfahrungspunkte: 48.655.084
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Zitat: |
Original von Funny_Girl
[ (Englisch)Pferde aus größeren Zuchtbetrieben/Gestüten kommen 3jährig unbedarft von der Koppel und werden in 6 Wochen A-fertig geritten, DAS ist für mich Schnellverfahren]
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nur fürs protokoll: das ist nicht möglich. du kannst ein pferd in 6 wochen so weit bekommen, dass es den kopf hübsch hält und irgendwie in den 3 gangarten seine kreise zieht, a-fertig ist was anderes.
__________________ Mangalarga Marchadores - Gangpferdevergnügen ohne Grenzen.
Meine Homepage:
Dagmar Heller - Rund um das gesunde Reiten
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12.02.2012 21:33 |
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Smartie unregistriert
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Auktions-fertig geritten vielleicht?
Viele diese Pferde müssen später noch mal in Ruhe von vorn ausgebildet werden, weil sie nicht reell über den Rücken und viel zu früh in einer Art "Aufrichtung" geritten werden
Nervlich gehen die meisten von ihnen eh auf dem Zahnfleisch ...
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12.02.2012 21:40 |
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rivera
Dabei seit: 07.10.2007
Beiträge: 7.994
Herkunft: Schleswig-Holstein
Bewertung:
Level: 60 [?]
Erfahrungspunkte: 48.655.084
Nächster Level: 55.714.302
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jep, so zum beispiel. siehst du aber auch bei stutenleistungsprüfungen, wo kein! pferd weiss, was vorwärts-abwärts ist. jedenfalls nicht da, wo ich war.
und man fängt nicht von vorne an, sondern bei minus 10.
__________________ Mangalarga Marchadores - Gangpferdevergnügen ohne Grenzen.
Meine Homepage:
Dagmar Heller - Rund um das gesunde Reiten
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12.02.2012 21:46 |
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Topsy unregistriert
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Ja, genau. Charakter vererbt sich ja mit. Das hat man in der Warmblutszene ja auch erst (fast) viel zu spät erkannt... das das eigentlich ein gaaaaaanz wichtiger Faktor sein könnte....
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12.02.2012 23:20 |
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Encanto
Reitpferd
Dabei seit: 23.11.2011
Beiträge: 931
Herkunft: 56288 Krastel
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Level: 44 [?]
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Nächster Level: 4.297.834
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Man muß auch bedenken, daß viele Pferdebesitzer selbst an manchen Hauruckaktionen schuld sind, in dem sie den Ausbildern nicht mehr Zeit geben. Die "Ausbildung" von Henry kostete die Besitzerin mit Fahrt rund 2500,--€. Ich denke wenn sie ihn ein Jahr dort gelassen hätte wäre Bernd Hackl sicherlich auch langsamer vorgegangen. Aber das hätte sie mal locker fast 10000,--€ gekostet und das können sich halt viele einfach nicht leisten. Immerhin gab es die Alternative statt ihn gleich in die Wurst zu tun. Eine Kastration hätte das ganze auf jeden Fall vereinfacht, aber wenn das Mädel genaue Anweisungen außerhalb der Drehtage bekommen hat wie es mit seinem Pferd umgehen muß, kann es klappen. Testen wird Henry auf jeden Fall!
Ich fand das was ich gesehen habe gut und professionell. Wenn man mit seinem Pferd zu Hause klar kommt gibt es meistens keinen Grund es in eine solche Ausbildung zu geben. Aber manchmal kommt man an seine Grenzen und es wird einfach für einen Privatmann/frau zu gefährlich. Diese Erfahrung mußten wir auch schon machen. Auch wenn ich schon seit über 30 Jahren reite und die meisten meiner Pferde selbst ausgebildet hatte war bei Delgado Schluß. Als wir ihn bekamen war er recht unerzogen. Steigen, am Strick rumhüpfen und Bocken war an der Tagesordnung wenn ihm etwas nicht paßte. Das hatten wir auch recht schnell im Griff und er wußte sich nach einiger Zeit zu benehmen. Auch alleine in den Wald war kein Problem mehr. Als er mir aber nach einem halben Jahr Longenarbeit an der Longe 2 x wie John Wayne´s Mustang austickte wurde mir die Sache zu gefährlich. Ich ließ ihn noch durchchecken ob alles in Ordnung ist und gab ihn dann in Beritt. Die Ausbilderin machte einen guten Eindruck und schien was von ihrem Fach zu verstehen. Falsch gedacht! Auch sie scheiterte bei Delgado obwohl sie seit über 20 Jahren mit Pferden arbeitete. Bei ihr eskalierte das ganze und er bockte so heftig, daß er sich den festgegurteten Sattel über den Hals auszog, sich natürlich dann überschlug und dann mit Sattel und Doppellonge durch die Gegend lief. Beim 2. Versuch das gleiche wieder. Die Ausbilderin hatte ein solches Verhalten noch nie erlebt. Als wir nach Hause gefahren waren holte sie ihn wohl wieder raus, da es ihr Ego wohl nicht zugelassen hatte, daß sie mit diesem Pferd nicht klarkam. Am nächsten Tag stand unser Pferd völlig verstört mit 4 dicken Beinen in seiner Box. Ich organisierte sofort den Transport nach Hause. Die Ausbilderin meinte, den bekäme niemand hin, der gehöre in die Wurst! Zu Hause brauchte ich dann eine ganze Weile um wenigstens wieder da hin zu kommen wo wir waren. Ein halbes Jahr später waren wir wieder auf der Suche nach einem Ausbilder und niemand wollte ihn nehmen bis wir auch einen sogenannten Pferdeflüsterer fanden. Er schaffte es aus Delgado in 4 Monaten ein Reitpferd zu machen. Er kam auch völlig ruhig zurück, er wirkte nie verstört und hatte auch nie irgendwelche Plessuren oder sonst was. Das ist nun 6 Jahre her und er hat bis heute nicht mehr gebockt. Wir mußten aber noch monatelang nach den Anweisungen des Ausbilders bei Wind und Wetter weiter arbeiten.
Ich finde es gut solche Sendungen mit guten Ausbildern zu zeigen, da man sich normalerweise nicht damit beschäftigt und im Ernstfall dann da steht und nicht weiß wohin mit seinem Pferd. Es gibt mittlerweile einfach zuviele selbsternannte Pferdeflüsterer/Ausbilder/Trainer von denen nicht viele wirklich gut sind. Scheitert der Ausbilder liegt es natürlich am Pferd. Mit Bernd Hackl und anderen wirklich guten Ausbildern haben solche "Todeskandidaten" noch eine Chance.
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13.02.2012 10:54 |
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Sanni
Reitpferd
Dabei seit: 03.04.2010
Beiträge: 1.938
Herkunft: Mien Westfaolen
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Die Geschicht ist ziemlich spannend, Encanto.
Ich finde auch, dass es manchmal einfach einen ganz anderen Ansatz braucht, um zur Lösung zu kommen, die man selbst einfach nicht mehr sieht.
Ich denke aber auch, dasss es auch nicht unbedingt am Trainer liegt, wenn es nicht klappt. Manche zwei Wesen kommen einfach nicht zusammen. Da ist dann nicht unbedingt jemandem einen Vorwurf zu machen, sondern es passt dann einfach nicht.
Obwohl ein Trainer eigentlich gut ist, kann er an einem Pferd scheitern.
Leider sind alle Menschen in ihrer Arbeit irgendwie mehr oder weniger festgefahren und um dann einen WIRKLICH anderen Ansatz zu probieren, braucht es schon einiges.
Nur den Spruch mit der Wurst finde ich dämlich.
Mich würde jetzt mal interessieren, woran es dann bei Delgado letztlich lag!?
__________________ Ein gutes Pferd ist wie ein guter Wein. Beide müssen langsam reifen!
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13.02.2012 12:00 |
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Smartie unregistriert
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Na ja, das schwarze "Kind/ Henry" war ja nun schon vor längerer Zeit in den Brunnen gefallen. Sicher wäre das Problem bei kompetenterer Ausbildung, und/oder Kastration des Schwarzen, NIE so groß geworden
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13.02.2012 14:00 |
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Sanni
Reitpferd
Dabei seit: 03.04.2010
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Über die Sache mit ohne Helm reiten, brauchen wir nicht zu diskutieren. Das geht gar nicht. Und warum der Henry Henst bleiben soll, ist mir auch ein Rätsel.
Ansonsten konnte ich an Hackls Vorgehensweise nichts schlechtes finden. Knotenhalfter, Seilzügel, Westernsattel, alles OK. Und einmal ist halt der Moment da, wo aufgestiegen wird. Dass er da dann dran bleiben muss, ist auch klar. Und sattelfest ist der Hackl ja wirklich. Respekt!
Bin auch nicht der Ansicht, dass Henry ein Problempferd war. Er schien mir einfach ein ganz normaler Hengst zu sein, der halt mit seinen Hengstmanieren bisher durchgekommen ist.
Bei der Bodenarbeit war auch nichts, woran ich was auszusetzen hätte. Was ich gesehen habe, fand ich absolut angemessen. Am Anfang habe ich mit Chief auch so gearbeitet, weil es notwendig war. Er war ja auch noch Hengst, als ich ihn gekauft habe. Allerdings habe ich ihn mit wirklich ausführlicher Bodenarbeit auch so weit zum Anreiten vorbereitet, dass er wirklich absolut brav und gelassen dabei war.
Übrigens:
Dass der Henry beim Satteln vor der Kamera so ruhig geblieben ist, zeigt doch, dass das Aussacken schon längst vorher stattgefunden hat. Im Fernsehen wird ja immer nur ein winziger Ausschnitt des Ganzen gezeigt.
@Walkaloosa: Mit so einem Pferd machst Du keine Spaziergänge, glaube mir.
Wenn Du ein unbeschriebenes Blatt wie Jack hast, kannst Du ihn an alles in Ruhe heranführen. Aber einen Hengst, der vor Selbstbewusstsein fast platzt?
Mit dem kommst Du nicht weit. Bin ich mit Chief auch erst nicht und der war nur ein Jüngelchen...
__________________ Ein gutes Pferd ist wie ein guter Wein. Beide müssen langsam reifen!
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von Sanni: 13.02.2012 14:31.
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13.02.2012 14:22 |
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walkaloosa
Reitpferd
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@Sanni: lässt sich jetzt so natürlich schwer sagen von dem was man in der Glotze sieht und wie es wirklich live ist, aber ganz ehrlich so schlimm fand ich den Burschen bei Führen nicht.
Klar er hat sich aufgeplustert, wenn er andere Pferde gesehen hat, aber da habe ich schon andere gesehen und das waren keine Hengste. Also rein von dem was ich jetzt nur auf das Führen bezogen gesehen habe, wäre er kein Pferd mit dem ich es nicht zumindest mit Spazieren gehen versucht hätte...Jack war die ersten 14 Monate als ich ihn hatte auch Hengst und ja er ist im Gelände auch mal gestiegen, natürlich ist er nicht zu vergleichen mit Henry, aber wenn ich ein Pferd in diesem Zustand bekommen würde, wäre ich nicht nach ner Woche in den Sattel gestiegen.
Klar der Bernd Hackl ist Profi ich nicht und mir bezahlt auch niemand ein heiden Geld für sowas und genau weil das so ist hätte ich persönlich mir einfach viel mehr Zeit gelassen. Ob es Erfolg hätte? Keine Ahnung wäre wohl von Fall zu Fall unterschiedlich, aber im Kreis scheuchen mit Lasso um den Hals, da gäbe es bei mir nicht. Das ist aber meine ganz persönliche Meinung, das können andere halten wie sie wollen.
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13.02.2012 15:07 |
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Sanni
Reitpferd
Dabei seit: 03.04.2010
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Optimal ist es, wenn man denn den Bogen raus hat, mit genau soviel Druck zu arbeiten, wie es nötig ist. Und wo es nicht notwendig ist, diesen eben wegzulassen. Bzw. die Arbeitsweise dem Pferd anzupassen. Das ist irgendwo auch die Kunst bzw. Erfahrungssache.
Da kann ich die echten Profis nur bewundern.
Aber auch die Pferde sind halt unterschiedliche Charaktere. Manche sind eher ruhigere Vertreter, manche sind ziemlich schwierig. Bei uns im Stall habe ich auch schon Pferde erlebt, die nur mit Führkette um die Nase überhaupt den Stall verlassen konnten. Eine andere Stute ist eigentlich super lieb, aber sie kann auch aufstampfen und Dir massiv drohen, wenn ihr was nicht passt. Da ziehe ich eine Bodenarbeit nach Parelli, Roberts und co. vor.
Bei Chief war es halt einfacher, erst mal nach Pony Boy zu arbeiten. Bei den ersten Spaziergängen musste ich um meinen Schädel fürchten (gestiegen) bzw. um meine Hände (versucht, sich loszureißen). Darum habe ich erst so eine Bodenarbeit wie der Hackl im Film gemacht. Danach klappte es dann auch besser mit den Spaziergängen.
So lieb Chief auch ist, er hat die Tendenz zur Dominanz. In seiner Herde ist er schon recht weit und auch bei mir versucht er immer mal wieder zu punkten. Er hat jetzt gerade wieder so eine Phase, wo er neben mir ausschachtet oder nach mir schnappen will. Das muss ich einfach sofort unterbinden.
Meinst Du, dass der Hackl schon nach einer Woche in den Sattel gestiegen ist?
Ich hatte das gar nicht so verstanden, sondern so, dass da schon einige Wochen zwischen lagen.
__________________ Ein gutes Pferd ist wie ein guter Wein. Beide müssen langsam reifen!
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13.02.2012 15:40 |
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Funny_Girl
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Ich hatte jetzt nicht den Eindruck, dass B. Hackl das Pferd sich hat "ausbuckeln" lassen.
Er hat den Fuß in den Steigbügel gestellt und hat danach sein Gewicht über den Sattel gelegt - daran finde ich nix auszusetzen, so wurde es bei meinen Pferden auch gemacht (allerdings waren die zum Zeitpunkt des Sattelauflegens - was Wochen/Monate vorher geschah und immer weiter gesteigert wurde, bis der Gurt geschlossen wurde etc - durch VORarbeit total entspannt).
Henry hat halt bei seinen Besitzern "gelernt", dass er sich durch wildes Bocken jeglicher Kontrolle entziehen kann, deshalb hat er diese Taktik auch bei Hackl angewandt.
Hätte Hackl an diesem Punkt aufgehört, hätte Klein-Fury doch wieder genau das erreicht, was er mit seiner Widersätzlichkeit erreichen wollte.
Von daher blieb Bernd Hackl doch gar nix anderes übrig, als dran zu bleiben und dem Pferd klar zu machen, dass hier Schluss mit lustig ist.
Warum man jetzt auf dem Menschen rumhackt, der es geschafft hat, aus einem 6jährigen, testosterongesteuerten völlig unerzogenen Wildfang ein annehmbares Reitpferd zu machen, ohne es zusammenzuschnüren und zu prügeln....
Die Besitzerin und ihr Papi - die gehören in die Schusslinie!!!
Die hatten diesen Hengst nicht erst seit gestern (so wie ich mitbekam, war der schon einige Jahre in deren Besitz!) und haben da jahrelang dran rumgeflickschustert und den Hengst erst zum Problemfall (v)erzogen. Die gehören in dem Fall an den Pranger gestellt und nicht der Ausbilder, der Henry erst einmal wieder dran erinnern musste, dass er nicht tun und lassen kann, was er will.
Und m. M. nach hat Bernd Hackl dies ganz gut gelöst.
Ein Problempferd "therapiert" man nicht unbedingt mit gutem Zureden und "bitte bitte" - gerade, wenn ein Pferd eine Gefahr für sich und andere ist, dann muss man es unter Umständen eben deutlich dran erinnern, wo die Grenzen sind.
Und das geht nicht mit Handauflegen und "gutschi-gutschi"...
__________________ Ich brauche Luft, um zu atmen, brauch zum leben Musik; ich brauche dich, um zu lieben, einen Gott brauch ich nicht...
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13.02.2012 19:34 |
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Norn
Reitpferd
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Eine Person, die das Pferd beim ersten Aufsitzen festhält und beruhigt hätte die Sache sicher deutlich vereinfacht, wenn nicht sogar am buckeln gehindert.
Nur weil man nicht auf das Pferd eindrischt heißt es nicht, dass gewaltfrei gearbeitet wird. Es gibt auch psychische Gewalt und zu der Kategorie gehört für mich das Join up.
Ganz klar, schuld ist nicht das Pferd und auch nicht B. Hackl, sondern die Menschen (seine Besitzer), die es zu diesem "Problempferd" gemacht haben.
Deshalb gefällt mir seine Methode aber trotzdem nicht. Der Weg ist das Ziel.
__________________ Meine Homepage
--> Bericht vom Freizeitreiterturnier online
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13.02.2012 19:44 |
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viertakt_sus
Dabei seit: 07.08.2008
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Zitat: |
Original von Smartie
Tja, dann würde es ohne Henry wohl weniger Foundation QH geben ... zumal die Zahl der QH ja insgesamt soo gering ist, und die ganze Rasse direkt vom Aussterben bedroht ist ... (Scherz!
).
Ich glaube nur irgendwie nicht, dass er vor der Arbeit von Bernd Hackl ein besonders umgänglicher Deckhengst war ...
Und ein Pferd decken lassen, was sich selber unter dem Sattel bisher nicht beweisen konnte (und ansonsten nur durch ungünstige Charakterzüge aufgefallen war), kann meiner Meinung nach auch nicht das Ziel eines guten Züchters sein
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dito! smartie spricht mir aus der seele!
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13.02.2012 19:47 |
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