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Wieviel "gesunderhaltende" Ausbildung ist notwendig? |
Wisy
Einhorn
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Doch Tess, wir sind auch früher schon eingeschritten, wenn wir merkten, dass es dem Pferd mit irgendetwas schlecht ging. Wir hatten in den späten 70er Jahren ein Jungpferd (Trakehner), der plötzlich Sommerkekzem entwickelte, was damals was echt exotisches war. Man wusste aber schon, dass es den Pferden an der See meist besser ging. Wir haben alle möglichen Behandlungen versucht mit Hilfe des TA, und als nichts half, haben wir ihn an die Nordsee verschenkt, wo er fast völlig Symptomfrei lebte. Aber klar gab es damals auch Besitzer, die mit fest geschlossenen Augen alles ignorierten, was für sie unbequem ist, aber das ist heute auch nicht anders.
Zambezi, ich stimme dir vollkommen zu, der fehlende gesunde Menschenverstand ist heute wirklich oft das größte Problem. Und eine Wissenschaft sollte das Reiten in der Tat nicht sein, dann ist es nämlich kein entspannendes Hobby mehr, sondern ein Studium oder ein Job und davon haben wir doch weiß Gott genug in der restlichen Zeit des Tages
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Einspruch, Rezo...
um Gesund erhaltend Schenkelweichen reiten zu können, brauche ich genau so viel reiterliches Können und Wissen, als wenn ich hohe Schule reiten will. Das Wissen um die Zusammenhänge muss auch bei den einfachen Lektionen vorhanden sein.
Reiterlich aktiv "weiterkommen" (weiter von was und wohin eigentlich?) und die Theorie verstehen mit allen ihren Auswirkungen sind aber 2 völlig verschiedene Paar Schuhe. Nur ganz wenige schaffen es, beide Bereiche deckungsgleich gleich gut zu können.
Und nur die, die es schaffen, die Theorie ganz automatisch an ihr Körpergefühl übergeben zu können, werden wahre Meister im Sattel, bei den anderen besteht die Gefahr, dass sie verkopfte und dadurch verkrampfte Bahnenkringler werden.
Was meinst du damit, dass etwas dahinter steht?
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18.08.2014 21:07 |
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Rezo
Reitpferd
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wisy, ist mir bewusst
ich hatte schon lange genug, überhaupt eine lektion zu finden, die irgendwie "einfach" wäre, weil korrekt geritten sind sie alle nicht einfach, noch nicht mal korrektes biegen im STEHEN
daher entschied ich mich für ein schenkelweichen, das aber mehr symbolisch aussagen sollte: ein bisschen schenkelweichen und viele sind schon zufrieden mit dem niveau (und meist ist das schenkelweichen noch nicht mal korrekt, aber hauptsache die beine kreuzen). von dieser sorte reiter kenne ich viele. wollte einfach viele verschiedene arten von reitern beschreiben, eben, die einen haben dieses ziel, die anderen ein anderes usw. ist es verständlich, wie ich das gemeint hab? *schwitz*
mit dahinter meine ich, je mehr ich verstehe, was wann mit welchen knochen, muskeln, etc passiert, mit all seinen kettenreaktionen (diese bewegung geht von da dort hin und löst da das aus und weiter dann das und das etc pp), desto mehr merke ich, wie vertieft man das alles anschauen und verstehen kann, und eben je mehr halt "dahinter" ist, als ich vorher wusste
finde das einfach oberspannend.
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"Zwei Geister müssen wollen, was zwei Körper können" -Bent Branderup
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Rezo: 18.08.2014 21:18.
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18.08.2014 21:16 |
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Hoan
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Ich finde es schwierig, wenn die Leute quasi ständig mit sämtlichen Reitklassikern im Hinterkopf auf dem Pferd sitzen und nur noch herumanalysieren, welche der Grundsätze sie im Moment gerade nicht 100%ig erfüllen. Dabei gerät eine wesentliche Voraussetzung guten Reitens, nämlich das Gefühl, leicht ins Hintertreffen. Ausserdem fördert dies eine permanente Unzufriedenheit mit sich und seinem Pferd.
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18.08.2014 21:30 |
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Tess
Reitpferd
Dabei seit: 24.10.2011
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Zitat: |
Original von Wisy
Doch Tess, wir sind auch früher schon eingeschritten, wenn wir merkten, dass es dem Pferd mit irgendetwas schlecht ging. Wir hatten in den späten 70er Jahren ein Jungpferd (Trakehner), der plötzlich Sommerkekzem entwickelte, was damals was echt exotisches war. Man wusste aber schon, dass es den Pferden an der See meist besser ging. Wir haben alle möglichen Behandlungen versucht mit Hilfe des TA, und als nichts half, haben wir ihn an die Nordsee verschenkt, wo er fast völlig Symptomfrei lebte. |
Das war bei uns genau so in den frühen 80ern ... Dartmoorjungpferd mit heftigem Sommerekzem. Das haben wir nach vielen Behandlungsversuchen ebenfalls an die Nordsee verschenkt, wo es ihm deutlich besser ging.
Generell war man aber deutlich weniger sensibilisiert und informiert als heute.
Man hatte einfach nicht die Informationsmöglichkeiten damals ...
(und bei dem armen Wallach meiner Freundin wurde in gewissem Rahmen ja auch "eingeschritten". Sie hat ihre ursprünglich geplante Springreiterkarriere an den Nagel gehängt und ist das Pferd nur noch in dem Maße geritten, wie es das "zugelassen" hat: im leichten Sitz lang in die Tiefe
- heutzutage hätte man einfach deutlich mehr diagnostische und behandlungstechnische Möglichkeiten ...)
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18.08.2014 22:11 |
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Tess
Reitpferd
Dabei seit: 24.10.2011
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Zitat: |
Original von Hoan
Ich finde es schwierig, wenn die Leute quasi ständig mit sämtlichen Reitklassikern im Hinterkopf auf dem Pferd sitzen und nur noch herumanalysieren, welche der Grundsätze sie im Moment gerade nicht 100%ig erfüllen. Dabei gerät eine wesentliche Voraussetzung guten Reitens, nämlich das Gefühl, leicht ins Hintertreffen. Ausserdem fördert dies eine permanente Unzufriedenheit mit sich und seinem Pferd. |
So ist es leider viel zu häufig ...
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18.08.2014 22:14 |
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Wisy
Einhorn
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Ja, Tess, wir sind uns da einig
Hoan, genau das meinte ich, das Gefühl muss stimmen, ansonsten nützen einem die ganzen Theorien überhaupt nichts.
Rezo, ich verstehe schon, was du sagen willst, ich finde das ja auch spannend, nur, wenn man auf dem Pferd sitzt, sollte das nicht im Vordergrund stehen
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18.08.2014 22:35 |
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Rezo
Reitpferd
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Zitat: |
Original von Wisy
Ja, Tess, wir sind uns da einig
Hoan, genau das meinte ich, das Gefühl muss stimmen, ansonsten nützen einem die ganzen Theorien überhaupt nichts.
Rezo, ich verstehe schon, was du sagen willst, ich finde das ja auch spannend, nur, wenn man auf dem Pferd sitzt, sollte das nicht im Vordergrund stehen
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hat ja niemand gesagt. nur weil einen die theorie interessiert, heisst das nicht, dass man automatisch nichts fühlen kann/will. das eine schliesst das andere nicht aus, im gegenteil, ohne das eine geht m.m.n. das andere nicht. ich habe nur auf die aussage reagiert, dass reiten keine wissenschaft ist. doch, für mich ist sie das, und ich habe in meinem leben noch nie etwas spannenderes gefunden
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"Zwei Geister müssen wollen, was zwei Körper können" -Bent Branderup
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19.08.2014 07:08 |
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Tess
Reitpferd
Dabei seit: 24.10.2011
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Zitat: |
Original von Wisy
Rezo, ich verstehe schon, was du sagen willst, ich finde das ja auch spannend, nur, wenn man auf dem Pferd sitzt, sollte das nicht im Vordergrund stehen
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*gggg* da muss ich doch glatt an meine alte RL denken, die immer wieder sagen musste: "hör endlich auf zu denken und fang an zu reiten!"
Ich verkopfe tatsächlich unbewusst ziemlich schnell auf dem Pferd (auch wenn ich eigentlich ein fürchterlicher Juxer bin ... ).
Aber inzwischen hab ich´s im Griff ... glaub ich zumindest
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19.08.2014 09:32 |
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Lexi
Einhorn
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Das kenne ich aber auch, je mehr ich drüber nachdenke und es richtig machen will, je schlimmer wird es.
Wenn ich es aber schaffe, statt dessen "einfach nur" zu reiten, dann klappt es viel besser.
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19.08.2014 10:04 |
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Zambezi
Pegasus
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Zitat: |
Original von Lexi
Das kenne ich aber auch, je mehr ich drüber nachdenke und es richtig machen will, je schlimmer wird es.
Wenn ich es aber schaffe, statt dessen "einfach nur" zu reiten, dann klappt es viel besser. |
Ja, genauso ist es auch bei mir .... je mehr ich drüber nachdenke und es "besonders gut" machen will, umso mehr verkrampfe ich.
Ich empfinde Reiten als sehr ähnlich wie Tanzen ... das geht auch nur dann richtig gut, wenn es einem gelingt, den Kopf auszuschalten und sich ganz der Musik hinzugeben.
Sich Hintergrundwissen anzueignen, ist natürlich nie verkehrt. Und wenn man schwierige Lektionen lernen will, dauert es eine Weile, bis man wirklich so weit ist, den Kopf dabei ausschalten zu können.
Klar sind die reiterlichen Ansprüche verschieden, aber darum geht es hier ja nicht. Hier geht es in erster Linie um gesunderhaltendes Reiten ... und das ist nun wirklich nicht soo schwierig.
__________________ Wer auf dem Pferd arbeitet, hat dort nichts zu suchen.
(Nuno Oliveira)
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19.08.2014 10:41 |
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Wisy
Einhorn
Dabei seit: 20.07.2009
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hihihi...ja, Tess, es gibt RL-Sprüche, die hat man auf ewig im Ohr
OT : hattet ihr mehrere Dartmoorponys? Die fand ich schon früher so toll, so knuffig und vielseitig, heute ja nur noch ganz selten anzutreffen
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19.08.2014 10:54 |
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Mayllin
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Themenstarter
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Zitat: |
Klar sind die reiterlichen Ansprüche verschieden, aber darum geht es hier ja nicht. Hier geht es in erster Linie um gesunderhaltendes Reiten ... und das ist nun wirklich nicht soo schwierig. |
das kann aber auch nur ein guter Reiter sagen!
Ich denke, aus all den Beiträgen kann man ganz klar erkennen: Nicht die reine (verb issene) Gymnastizierung machts, sondern die Kombination: gutes Reiten (Sitz, Hände usw), vernünftige Haltungsbedingungn, die Hotti a priori schon zufrieden sein lassen, ein enstpanntes Miteinander beim Reiten (eben NICHT das Lehrbuch im Kopf
) und mal über sich selbst und sein Hotti lachen können.... Ich denke, bei soooo viel Entspannung kommt die Gesundheit sicher nicht zu kurz! (das darf korrektes Reiten selbstverständlich nicht ausschliessen)
Und das sind ja die beiden "Bilder", die ich im Eingangspost beschrieben habe: das entspannte Miteinander auf der einen Seite und das "ich muss meine Pferde korrekt gymnastizieren" auf der anderen....
Ich finde es wirklich schön, wie sehr sich die Pferde - und Reiterwelt gewandelt hat, besonders im Freizeitreiterbereich, wo man sehr sensibilisiert wurde für die Belange seiner Pferde. Allerdings mit all seinen Auswüchesen in die andere Richtung. Alleine schon die Lektüre am Markt über Erziehung, verschieden Reitweisen, alle mitsamt die "einzig alleine seligmachende Möglichkeit, ein Pferd gesund bis ins hohe Alter zu reiten", lässt einen ja schwindlig werden....
In unserer Nähe gibts einen Western - Stall, wo die Reiter (Trainer?) das Konzept der Gymnastizierung perfekt umsetzen: Pferdchen lief 45 Min. brav im kurzen Galopp um die Bahn. galopp.... galopp.... galopp..... und durfte danach wieder auf den Briefmarkenpaddock.... aber eins muss man sagen: Hotti hat eine wunderschöne Muskulatur!
lg Sabine
__________________ Wie konnte ich nur so lange ohne Pferd leben?
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19.08.2014 12:06 |
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