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Heu/Heulage - Vor- & Nachteile |
Kim unregistriert
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Zitat: |
Original von Velvakandi
Das frag nicht mich, Chemiker bin ich nicht. Fakt ist, dass es nun mal so ist. |
Wenn es denn so wäre. Was aber eben nicht stimmt.
Ein recht interessanter Artikel zum Vergleich Heu-Heulage: klick
Zitat: |
Original von VelvakandiWenn ich einen vergleichbaren Boden im Stall habe, zum Beispiel Beton oder Asphalt oder Naturstein. Dann finde ich eine dünne Schicht Späne weniger warm und gemütlich zum liegen als eine Schicht Stroh. |
Setze dich mal eine Stunde im Winter auf dünn Stroh oder dünn was anderes - du wirst feststellen, daß beides nicht "wärmt" - und in der angenommen Dicke auch nicht isoliert.
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06.01.2008 19:21 |
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Velvakandi
Einhorn
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Wie gesagt, die Einstreu wär für mich der machbare Kompromiß, wenn die Späne nicht zu staubig sind.
Ich hab gegenüber von meinen Pferde besagte Spänebox, Ekel hoch zehn, abschreckendes Beispiel. Meine dagegen wohnen auf 15-20cm Stroh, täglich frisch. Immer sauber, wenig Geruch.
Heulage spuckt dir jeder Futterrechner als höher im Energiegehalt aus. Also glaub ich das einfach mal
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Paso Fino Mina de Oro 492 km in der Wertung
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06.01.2008 19:27 |
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Kim unregistriert
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Zitat: |
Original von Miezetier
@Kim
Das Problem bei Heulage ist vor allem, dass es viel leichter runtergeschluckt, ergo nicht so lange und ausführlich gekaut wird wie Heu. Damit ist eine ad lib- Fütterung ausgeschlossen, oder man mischt mit Stroh.
Deshalb wäre Heulage für mich auch nur ein Kompromiss, den ich nicht ohne Not eingehen möchte. |
Hm, wobei meine Stute ja nun jahrelang Heulage gefressen hat und ebensolange Heu. Unterschiedliche Freßzeiten (beides wurde nicht ad lib gefüttert) waren, wenn vorhanden, so gering, daß sie jedenfalls nicht aufgefallen sind.
Was mich interessieren würde: Gibt es dazu halbwegs seriöse Studien, oder ist das so eine "das weiß man doch"-Erfahrung?
Mir würde jedenfalls nicht einleuchten, warum Heulage, die sich nicht wesentlich anders anfaßt als Heu, schneller gefressen werden sollte?
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06.01.2008 19:27 |
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Kim unregistriert
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Zitat: |
Original von Velvakandi
Wie gesagt, die Einstreu wär für mich der machbare Kompromiß, wenn die Späne nicht zu staubig sind.
Ich hab gegenüber von meinen Pferde besagte Spänebox, Ekel hoch zehn, abschreckendes Beispiel. Meine dagegen wohnen auf 15-20cm Stroh, täglich frisch. Immer sauber, wenig Geruch. |
Aber wir wissen doch beide, daß es Boxenschweine gibt.
Ich habe ein bißchen Erfahrung im Misten von Späneboxen, weil das Pony einer Freundin Allergiker ist und mein Pony jahrelang dort gestanden hat (tut es noch, ist aber jetzt ihrer). Nur dieses eine Pony genommen - die Spänebox war leichter zu misten und sauberer als seine vorherige Strohbox.
Allerdings ist Pony ein Shetty und wird nicht ad lib Heu gefüttert, hat allerdings 24h Zugang zu einer Magerweide - da hat er lieber Stroh gefressen. War natürlich nicht Sinn der Sache, schon deshalb ist etwas nicht freßbares günstiger, der soll sich gefälligst die Halme einzeln suchen.
Übrigens bin ich mir absolut sicher, dieses Pony würde mit Heu ad lib schnellstens verfetten. (Wobei meine Maßstäbe für fett auch ziemlich niedrig sind, Manu fand Anton für einen Shetty "zu dünn".
)
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06.01.2008 19:34 |
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Velvakandi
Einhorn
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Ich rede von der bereits gemisteten Box...
Mal noch ein anderer Einwurf...Heulage muß man ja nach dem Aufmachen recht schnell verfüttern...im Großstall machbar, aber in den eher kleinen Offenstallgruppen sicherlich ein Problem?
Außerdem wie weiter vorn schon gesagt, Botulismus...gibts auch im Heu, ich weiß, aber bei Heulage wird die Sache im kritischer betrachtet...
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06.01.2008 19:43 |
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FraukeF
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Super Kim, genau den Artikel hatte ich gesucht. Hatte nachdem das Thema hier derart aufgelaufen ist, auch mal geforscht im Netz zum Thema Nährstoffgehalt, weil ja allgemein immer gesagt wird, dass der Nährstoffgehalt in Heulage höher sei. In anderen Berichten wird das auch immer noch so gesagt, aber in dieser Untersuchung wird das Gegenteil nachgewiesen. Somit ist der Vorteil von Heulage in der schnelleren Ernte und dem Säuerungsprozess zu sehen, der der Schimmelbildung vorbeugt ( natürlich immer von sorgfältig gewonnener und fest gepresster und gewickelter Heulage ausgegangen, dass schlecht verarbeitetes Futter egal wie es heißt nicht sein darf ist ja unstrittig). Ausserdem bietet die Heulage den Vorteil, dass sie nicht in trockenen, gut gelüfteten Räumen gelagert werden muss, sondern draussen verbleiben kann.
Was das Thema Stroh contra Späne angeht, denke ich, dass bei normal eingestreuten Boxen kein Unterschied in der Temperatur besteht, wir empfinden das so, weil das Stroh so gut riecht und kuschelig aussieht, aber um wirklich zu wärmen muss dann echt dick eingestreut sein......... und üblicherweise brauchen annähernd artgerecht gehaltene Pferde wegen ihres dicken Winterfells keinen Kälteschutz, aber eine relativ weiche Unterlage, die vor Druckstellen schützt ist bestimmt gut. Pferde liegen ja insgesamt nicht lange wirklich fest.
Problematisch ist sicherlich die Entsorgung und auch teuer, aber diese Dinge fallen in unserem Stall weg, weil die Eigentümer genug Land haben, um das Zeug selbst zu "entsorgen". Befürchtet wird ja immer eine Übersäuerung des Bodens, dem kann man natürlich nur mit ausreichend Fläche begegnen. Dieser Nachteil wird etwas aufgehoben durch die Tatsache, dass bei Spänen weniger Volumen an Mist anfällt......usw. Wahrscheinlich gibt es auch hier kein Nonplusultra und das einzig Richtige, sondern muss nach örtlichen Gegebenheiten wie Wetter, Platzverhältnissen, Rassen etc der für den Einzelnen beste Weg gefunden werden.
__________________ Die wahren Entdeckungsreisen bestehen nicht im Kennenlernen fremder Landstriche, sondern darin, die Dinge mit anderen Augen zu sehen. (M.Proust)
Komm wir essen, Opa------Satzzeichen retten Leben!
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06.01.2008 19:46 |
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FraukeF
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@ Velvakandi: Ja, das Problem Botulismus soll bei Heulage größer sein, da die Trockenzeit kürzer ist, die "mitgemähte" Maus also nicht eingetrocknet ist und somit Bakterien absondert. Wird entsprechend höher über dem Boden gemäht, dann kann man dem und auch dem Einbringen von Dreck aber vorbeugen.
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06.01.2008 19:50 |
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Kim unregistriert
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@ Velvakandi: Na, aber nach dem Misten ist nix mehr in der Box, was noch riechen oder unschön aussehen könnte. Oder sollte jedenfalls nicht sein. Oder?
Da wäre dann bei Späne der Vorteil, daß sie besser saugen als Heu, also weniger Urin an der Luft ist und damit weniger Ammoniak freigesetzt wird. Gleich gründliches Misten vorausgesetzt.
Mit der Größe der Silageballen hast du weitgehend recht - es gibt Kleinabpackungen, die sind aber teurer.
Und die meisten Landwirte/Reitstallbetreiber die selber Heulage machen, haben diese mittelgroßen Ballen, die für zwei bis drei Pferde am Haus zu groß sind. (Wobei ich in meinem (ganz) alten Stall tatsächlich eine Reiterin kannte, die ihe Pferde zuhause hatte und jeweils die Heulage alle paar Tage holen gekommen ist.)
Für die paar Pferde kann ich dann aber wieder relativ problemlos Heu tauchen - für viele Pferde dürften die dabei ausgewaschenen Fructane unter Rehegesichtspunkten auch ziemlich positiv zu bewerten sein. (Auf den Mineralgehalt des Durchschnittsheues gebe ich eh nicht soviel.
)
@ Frauke: Mein letzter Stall hatte Allergiker auf Strohpellets. Die fand der SB sehr gut, weil gut saugend, gut mistbar, sparsam und problemlos entsorgbar. Damit habe ich selber aber keine Erfahrungen. RB-Pony steht auf Leinstroh, ich finde das riecht komisch - aber solange Pony damit klar kommt.
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06.01.2008 19:55 |
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Conni unregistriert
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Zitat: |
Original von Miezetier@Conni
Danke, ich hab's notiert
Schwarzkümmelöl ist schon geordert, Nachtkerze fast und Borretsch muss ich noch in größeren Abmessungen als 100 ml auftreiben :roll: |
Bitte bitte. Wieviele Fässer voll willst du denn anmischen wenn du mehr als 100 ml Borretschöl brauchst? 3% von 100 ist ja nicht viel und bei meinem 2,5 l Kanister Schwarzkümmelöl sieht es aus als ob der noch sehr lange reichen würde.
Um nochmal auf das von Tine angesprochene Thema wo unter anderem die Fresspausen angesprochen wurde zurückzukommen - man sollte das vielleicht mal relativ sehen. Eine Fresspause von ein paar Stunden zwischen Heulagefütterung sind für mich weniger schlimm als die von besagtem SB praktizierte Art der Weidehaltung, wo die Pferde teilweise tagelang auf einer bis auf die Wurzeln abgenagten Weide stehen (aber dafür mit Apfelbäumen drauf und jeder Menge Äpfel, wie im letzten Sommer hautnah erlebt) und dann auf eine neue Wiese kommen, wo sie sich natürlich den Wanst vollschlagen bis zum geht nicht mehr. Das wäre jetzt für mich auch nicht das Optimum, wo hier so viel an Portionsweiden kritisiert wurde.
Ich habe den ganzen letzten Sommer lang auch portioniert, sprich die Pferde standen auf einem Stück Wiese (ca. 1 ha jeweils) wo auf beiden Seiten täglich nachgesteckt wurde, auf der einen Seite hohes Gras dazu, auf der anderen Seite das abgefresse Stück weg. Das "Hauptstück" hatte gut Gras, so dass sie immer genug hatten und für mich war das die optimale Lösung, weil weniger zertreten wurde und man die Fläche prima absammeln und entsprechend pflegen konnte.
Wenn die Spänebox nach dem Misten riecht ist was faul - ich habe teilweise mit Stroh eingestreut und teilweise mit entstaubtem Strohhäcksel, und letzteres riecht vergleichsweise überhaupt nicht, im Gegensatz zum Stroh, und wir misten schon sehr pingelig.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Conni: 06.01.2008 20:19.
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06.01.2008 20:18 |
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Velvakandi
Einhorn
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Zitat: |
Beide Silagen haben aber eins gemeinsam. Sie besitzen einen hohen Anteil an Eiweiß. Die Leber des Tieres hat Schwerstarbeit zu leisten dieses Eiweiß aufzuschließen, damit es dem Organismus zur Verfügung steht. Bei einem Pferd wird diese Menge an Eiweiß fast nie gebraucht, außer vielleicht bei einem Pferd, welches permanent Hochleistung bringen muss.
Überfütterung an Eiweiß führt im günstigsten Fall zu den unansehnlichen Gallen. Was man aber nicht sehen kann und was auch am Anfang keine Schmerzen zur Warnung verursacht, ist die Übersäuerung im gesamten Organismus. Zu viele “Harnsaure Kristalle” befinden sich im Blut, um sich dann im Gewebe und in den Gelenken abzulagern. Die Nieren schaffen es nicht, diese Kristalle frühzeitig auszuscheiden. Sogar im Nierengewebe lagern sich diese harnsauren Kristalle ein und schädigen das Nierengewebe nachhaltig. Es entsteht eine Filtrationsschwäche, so das auch andere Schadstoffe (Stoffwechselgifte) nicht schnell genug ausgeschieden werden können.
Kristalline Ablagerungen im Gewebe führen zu rheumatischen Schmerzen, die dann wieder für Verspannungen im Muskelgewebe sorgen. Es entwickelt sich Rheuma (Arthritis). Wie sich so etwas sehr negativ auf das Wohlbefinden auswirken kann, werden viele Menschen genau wissen, wenn sie selbst davon betroffen sind.
Kristalline Ablagerungen an und in den Gelenken führen zu Deformationen. Die schützenden Knorpelschichten werden zerstört. Entzündungen der Gelenke folgen, und es kommt zu Deformationen und Knochenwucherungen. Das nennt man dann Arthrose. Dieses ist meistens noch schmerzhafter als die Arthritis. Das Pferd ist nicht mehr zur Arbeit zu gebrauchen. Im fortgeschrittenen Zustand hat das Pferd auch während der Ruhe Schmerzen. Ein frühzeitiges Ende ist in Sicht.
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Den ganzen Artikel gibts hier
MEINE, Pferde stehen bei der praktizierten Art der Weidehaltung nie tagelang auf abgefressenen Wiesen, wenn die runter sind wird umgekoppelt, wenn der SB keine Anstalten macht tritt ihm wer in den Allerwertesten, was in den letzten Jahren kaum mal nötig war, weil er genau weiß dass vor allem eine Partei auf der Wiese (und das bin nicht ich *g) immer sehr zeitig drängelt.
Und auf der neuen Wiese gibts dann überständiges, langstengeliges Gras, wo sie naturgemäß nicht so schnell fressen können, weil sie natürlich erstmal das beste raussortieren. Bei Zusteckweiden haben sie meist 2 Stunden zu fressen und 22 Stunden Hunger. Sicherlich ne Managementfrage, aber Miezetiers Vinur kommt aus so einer Haltung und der hatte ein sehr ungesundes Fressverhalten am Anfang, weil er eben immer gedacht hat "so schnell wie möglich fressen, denn bald ist es alle"
Mit dem Absammeln hast du natürlich recht, das geht auf die Art und Weise kaum bis gar nicht, weil Äppel absammeln im hüfthohen Gras einfach völlig spaßfrei ist, aber es wird ja auch nicht abgesammelt (sondern breitgezogen und eine Wiese maximal dreimal im Jahr für rund 14 Tage beweidet, damit hält sich der Wurmdruck in Grenzen).
Was die Spänebox angeht. Da ist ne Matratze drin, die ist wie erwähnt obereklig. Aber ich kann auch verstehen warum die drinnen ist, wäre keine würden die Ponies ja nur auf einer sehr dünnen Schicht Späne liegen (keine Gummimatte), weil sonst zu viel Mist entsteht. Die dünne Schicht Späne wär mir zu wenig. Ist denn reine Späneeinstreu auf Betonboden ohne Matratze überhaupt machbar?
Die Strohpellets kenn ich auch, find ich persönlich ziemlich gut, hab aber keine Ahnung hinsichtlich der Kosten.
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06.01.2008 21:29 |
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Kim unregistriert
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@ Velvakandi: Fehlen dir bei dem verlinkten Artikel nicht auch irgendwelche Belege und Beweise für die aufgestellten Behauptungen? Denn um mehr handelt es sich ja nicht.
Während im von mir verlinkten Artikel mit Untersuchungen an einer genügend großer Stichprobe genau mit diesen Märchen aufgeräumt wird.
Wenn man natürlich trotzdem daran glauben möchte... bitte.
Zitat: |
Ist denn reine Späneeinstreu auf Betonboden ohne Matratze überhaupt machbar? |
Aber klar!
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06.01.2008 21:46 |
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rivera
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hier ist ja soviel passiert, da komme ich nicht mehr hinterher.
nur soviel:
wir streuen seit jahrzehnten späne ein. die entsorgung ist kein problem, wenn man sich mal die mühe gemacht hat, mit den bauern zu reden. nadelholzspäne säuert den boden nämlich fast nicht. dann dünn auf verschieden äcker jeweils - kein problem.
seit unser sägewerk nicht mehr sägt, müssen wir entstaubte ballenspäne nehmen (vorher restfeuchte sägespäne, viel besser und billiger). da wir die mehrkosten weitergeben mussten, stehen jetzt einige pferde auf stroh.
späne ist wesentlich besser als stroh. wenn es vernünftig täglich gemistet wird, sowieso. bei uns ist immer eine schicht (10-15 cm??) in der box, äpfel und nasse stellen täglich raus. meine pferde stehen auf späne, obwohl sie kerngesunde lungen haben.
stroh gibt zb unter last die feuchtigkeit (sprich urin) wieder frei, späne nicht. späne saugt besser, staubt nicht. auch ein pferd mit gesunden lungen braucht nicht mehr belastung als nötig, damit nicht u.u. mal ein lungenproblem entsteht. stichwort allergene stoffe: bei stroh wesentlich mehr.
wie oben schon erwähnt, kann man heulage ebenso wie heu ad lib füttern, wenn man das denn möchte.
ich halte das für die meisten pferde für ungesund, wobei die eiweissüberfütterung das problem nummer eins ist. und da entsprechen sich heu und richtig gewonnene heulage.
ein eiweissüberschuss muss verstoffwechselt werden und belastet leber und niere, auch unabhängig von den übergewichts- und rehe-fragen.
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06.01.2008 22:14 |
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Velvakandi
Einhorn
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Und wie dick ist die Schicht Späne dann? Dick genug um Aufliegen zu verhindern?
Ich bin kein Ernährungswissenschaftler, ich kenne wesentlich mehr Negativberichte über Heulage als positive, und das nicht nur von Hinz und Kunz, sondern von Leuten denen ich unterstelle sich beruflich und aus freien Stücken mehr damit zu beschäftigen. THP's, Tierärzte, Besitzer von "betroffenen" Pferden.
Ich hab weiß Gott nicht alles Fachwissen in der Hinsicht in mich aufgesaugt. Aber ich möchte einfach für meine Pferde keine Heulage, punkt. Um mich vom Gegenteil zu überzeugen muß schon einer mit extrem guten und fundierten Argumenten kommen und zwar einer dem ich fachlich zutraue dass er auch weiß wovon er redet. Internetquellen find ich generell fragwürdig, wobei ich natürlich der Einfachhheit halber hier auch eine gewählt habe.
Heu ist und bleibt für mich und für tausende andere Leute auch das Pferdefutter Nummer eins. Warum soll ich für meine Pferde drauf verzichten, bloß weil ein oder zwei Allergiker in der (fiktiven) Gruppe stehen? Nein, will ich nicht, punkt *g
Nebenbei...zur letzten IDMG gabs Heulage und Heu zur Auswahl. Aus Versehen landete mal ein Arm voll Heulage bei den Pferden auf dem Paddock, den ich dann wieder rausgenommen habe und Händchenweise dazugefüttert hab (wollts nicht zurück tragen, ich geb ja zu, reine Faulheit). Sie haben das Zeug nicht wirklich gern gefressen, da blieb immer bis zuletzt, teilweise auch ganz liegen. Qualitativ sahs eigentlich nicht übel aus, roch auch gut, eben leicht säuerlich wie Heulage so riecht.
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06.01.2008 22:20 |
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rivera
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unter aufliegen verstehst du, dass die pferde auf den harten boden kommen?
das passiert bei uns nicht. die späne verwebt sich ja miteinander, obwohl die ballenspäne da etwas schlechter ist und erst sehr locker liegt. gibt sich nach ein paar tagen.
leinstroh gefällt mir noch besser, ist aber noch teurer.
deine meinung dazu, was deine pferde fressen sollen, bleibt dir ja unbenommen. ich widerspreche halt nur, wenn die üblichen vorurteile kursieren (immer mehr eiweiss als heu etc).
wir haben auch durchaus pferde, die mal heu und heulage bekommen haben. keines hat zuerst das heu gefressen. wobei das heu sehr gut war und ist, sogar ungedüngt. wir füttern auch heu, aber als sonderlösung aus speziellen gründen und im sommer teilweise.
ansonsten bin ich überzeugte heulage-frau.
würde aber bestimmt 95 % der heulagen, die ich kenne, nicht füttern.
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06.01.2008 22:27 |
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rivera
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ps: man kann sich als einsteller auch durchaus einen stall suchen, in dem es veschiedene angebote gibt.
so bei uns: offenstallgruppe mit heu, offenstallgruppe mit heulage, nachts einzelbox mit aller individualität, die man sich wünschen kann,....
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06.01.2008 22:29 |
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Velvakandi
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Mit Wellnessbereich und Fußmasseur fürs Pony? Zur Regeneration nach anstregenden Ritten?
Eben diese Energie-Geschichte bekommt man überall zu hören von Leuten denen ich das fachlich zutraue. Generell ist doch siliertes Futter energiehaltiger, warum sonst sollte man es silieren? Was machen denn die kleinen Bakterien im Heulageballen? Die wandeln irgendwas in was anderes um...speziell präzise fachliche Bezeichnung, ich weiß *g
Aufliegen auf dem Boden, ja...wenn ich jeden Tag die dreckigen Späne rausnehmen will, muß ich ja ziemlich viel wegnehmen, weil die den Siff "weiterleiten", und so präzise kann ja auch keiner misten dass nichts nasses drinnen bleibt. Also wäre mein Ansatz, wenig einstreuen und jeden Tag alles raus, nur das "wenig" dabei stört mich...
Wir haben ja auf Turnieren oft Späneboxen, da will ich nach der Turnierwoche dann auch tunlichst wieder raus, weil die so doof zum Misten sind und nur siffig werden, egal wie fein man mistet...
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06.01.2008 22:37 |
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Velvakandi
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Leichter verdaulich =mehr verfügbare Energie? Irgendwoher muß dieses "Märchen" ja kommen, kann mir nicht vorstellen dass das vollkommen unbegründet sei...
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06.01.2008 22:57 |
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