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Wieviel ist ein Pferd wert? |
stechmuecke
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oh ja, ein schöner link. Und die Voruntersuchungen und Impfungen der Stute sind nichtmal mit aufgezählt.
Ich frage mich bei solchen Rechnungen aber dann immer wieder, wie teuer dann ein z.b. 9-jähriges Pferd sein müsste. Nehmen wir an, es hat eine super Ausbildung bekommen, hat eine artgerechte Haltung bisher erfahren, die Hufe sind selbstverständlich regelmäßig bearbeitet worden und auch die Impfungen wurden pflichtgemäß durchgeführt. - Selbst wenn bis zu diesem Zeitpunkt das Pferd immer gesund war, sind die Kosten so hoch, dass sie niemals bezahlbar wären. Oder darf man das dann nicht mehr so rechnen, weil es ja dann schon irgendeinem Menschen "genützt" hat, weil es ein tolles Reitpferd ist?
@Joya: ja, klar, der Fino-Markt ist bestimmt nicht übersättigt. Und in der Tat ist es hier ganz, ganz schwierig, ein toll reitbares Pferd zu bekommen. Mit so einer Spazialrasse darf der Preis dann natürlich angehoben werden. Wenn es dann noch unstressig gehen kann, sowieso. Ich denke auch, dass Leute, die so ein Pferd suchen, auch wirklich bereit sind, für eine gute Aufzucht und Ausbildung zu zahlen.
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30.12.2013 19:17 |
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Ögri
Jungpferd
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Eigentlich sind die Frage nach dem Preis und dem Wert eines Pferdes ja zwei ganz unterschiedliche - die eine ist ökonomischer, die andere philosophischer Art.
Und zu letzterer würde ich sagen, dass der Wert eines Lebewesens nicht in Geld aufzuwiegen ist. Nur so als kleiner, philosophischer Einwurf.
__________________ Kein Philosoph versteht uns so gründlich, wie Pferde es tun. (Hermann Melville)
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30.12.2013 21:27 |
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litla
Reitpferd
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klar, wenn man nicht davon lebt und sie lieb hat...meinen fast 27jährigen, sturen Rennpasser, der immer noch gerne mal losschottert, Menschen eher so als Diener sieht - "Lieben? Kommen wenn man geruft wird? neeeee...." mit Ekzem und Lungenschaden würde ich niemals hergeben. Er ist mein bester Freund! *OT aus*
__________________ Meine Jungs
<3 Meine Jungs
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30.12.2013 21:39 |
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Topsy unregistriert
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Ja, diese Anmerkung zum Schluss fand ich doch recht gut:
"Ich glaube nicht, dass Sie auf die Idee kommen würden, bei ihrem lokalen Porsche-Händler reinzuspazieren, ihm zu erklären, das Sie den neuen 911 Cabrio so toll finden, aber Sie seien ja "nur" Freizeitfahrer und wollten das Auto nur sonntags vor die Garage stellen und deshalb nur den Preis für einen gebrauchten Golf zahlen wollen, oder?"
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30.12.2013 22:04 |
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Joya
Reitpferd
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Themenstarter
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Hihi Topsy ja das ist ein nettes Bild
Tatsächlich habe ich mit Absicht gefragt wieviel ein Pferd wert ist und nicht was es kostet/kosten darf
__________________ El cavallo con el Paso Fino - das Pferd mit dem feinen Gang
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30.12.2013 22:11 |
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Blesa
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Stellt sich die Frage an was sich der Preis letztendlich bemisst, ich rechne so:
- Tupfern der Stute (evtl. Behandlung)
- Fahrtkosten zum Hengst
- Trächtigkeitsuntersuchung
- Decktaxe
- erneute Trächtigkeitsuntersuchung
- Geburtsnachkontrolle der Stute, sowie Fohlenkontrolle durch TA
- Wurmkuren (Stute am Tag der Geburt, Fohlen mit 1,2,4 Wochen, dann jeden Monat bis zum Absetzen)
- Transport zur Fohleneintragung
- Papiere
- Impfung
- Rau- und Mineralfutter
- Hufschmied
Daraus ergibt sich der Grundpreis eines Absetzers, der theoretisch für fast jedes Fohlen gleich sein müsste, wenn man von einem Fremdhengst decken lässt. Allerdings müsste man beim eigenen Hengst das Vorstellen und die Eintragung wiederum auf die Fohlen umrechnen, kommt aber dennoch wesentlich günstiger.
Nicht mit rein gerechnet habe ich den Preis der Stute, bzw. die Haltungskosten der Stute, da diese für mich auch ohne Fohlen entstehen würden und ich die meisten Stuten auch reiterlich bis relativ kurz vor die Geburt nutze.
Außerdem habe ich meine Arbeitszeit die ich mit dem Fohlen verbringe nicht hineingerechnet.
Zu diesem "Grundpreis" kommen die "Extraausstattung":
- Abstammung (evtl. BLUP)
- Gangveranlagung
- Charakter
- Farbe
Hier treten die großen individuellen Schwankungen auf.
Letztendlich denke ich, dass es fast unmöglich ist (wenn man mit Fremdhengsten deckt), auf einen Fohlenpreis unter 2000€ zu kommen.
Gut gerittene brave Pferde, für den Freizeitmarkt, sind erstaunlicher weise recht rar, weswegen eigentlich in diesem Sektor immernoch, auch auf dem Islandpferdemarkt, vernünftige Preise zu erlangen sind.
__________________ Hof am Mützenberg/Gestüt Weckemilchstein - Islandpferdezucht im Wendland
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30.12.2013 23:44 |
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Zambezi
Pegasus
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Naja ... ein Pferd kann man wohl kaum mit einem Auto vergleichen. Für Autos gibt's Preislisten, für Pferde aus nachvollziehbaren Gründen nicht. Das wäre ja so, als würde sich ein Freizeitreiter Totilas in den Stall stellen, um jeden Sonntag mit ihm auszureiten. Kann man natürlich machen, wenn man das nötige Kleingeld hat, aber die meisten von uns würden das wohl als rausgeschmissenes Geld betrachten.
Auch diese Rechnungen über die "Herstellungskosten" eines Pferdes sind von der Praxis ziemlich weit entfernt. Aber nun gut, irgendwie muss man es ja begründen, dass ein viierjähriges, angerittenes Pferd 12.000 Euro kosten soll (bei Foxtrottern mag das sogar funktionieren, ich frage mich immer, was Haflingerzüchter dazu sagen). Und überwiegend scheint es sich ja zu rechnen oder anderweitig interessant zu sein, schließlich wird niemand dazu gezwungen, Pferde zu züchten. Bei zehn Fohlen kommen da immerhin 120.000 Euro zusammen, ich kann mir nicht so recht vorstellen, dass das ein Draufzahlgeschäft ist. Und so ganz nebenbei kann man die Stute ja auch noch reiten
Dass ein gutes Pferd, das gut geritten ist und eine gute Aufzucht hatte, seinen Preis hat, ist doch selbstverständlich, aber letzten Endes nützt einem der Preis alleine ja nichts, solange keiner da ist, der ihn zahlen will. Außerdem gehen die Vorstellungen darüber, was ein gutes Pferd ist, wie eine gute Aufzucht aussieht und was "gut geritten" bedeutet, oft weit auseinander. Zum Teil kann man doch nur noch die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, wenn die Aufzucht so aussieht, dass ein Jungpferd sein halbes Leben in einer Box verbringt statt auf der Fohlenkoppel, dann mit zweieinhalb eingeritten wird und letzten Endes für einen Spitzenpreis angeboten wird, obwohl es allenfalls durchschnittlich ist. Und manche sind auch der Meinung, dass ein Pferd, auf dem fünf Reitbeteiligungen rumgurken, als gut geritten bezeichnet werden kann.
Als Pferdekäufer und auch als Verkäufer kann man schon so einiges erleben, wovon man seinen Enkeln erzählen kann
Der Wert eines Pferdes ist kaum einzuschätzen und hat mit dem Preis nur wenig zu tun. Mein Herzchen hatte einen recht erschwinglichen Preis, aber er ist absolut unverkäuflich und ich würde ihn für viel Geld nicht mehr hergeben.
__________________ Wer auf dem Pferd arbeitet, hat dort nichts zu suchen.
(Nuno Oliveira)
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30.12.2013 23:52 |
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Joya
Reitpferd
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Themenstarter
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Der Vergleich mit dem Auto ist so gemeint, dass z. B. ein Fino allgemein ein Porsche, ein Haflinger eher ein Golf ist. D. H. Ein Fino hat von Haus aus einen höheren Preis, es gibt weniger davon, der Markt ist kleiner. D. H. Die Beschaffungskosten sind höher und es ist schwieriger so ein Pferd zu verkaufen. Das alles führt dazu, dass exotische Pferderassen deutlich teurer sind als Allerweltsrassen.
Und ein Pferd hat für den, der davon lebt, halt leider doch einen Preis. Du hattest einerseits ein riesen Glück mit deinem, aber er hat ja auch einen großen Haken - keine Papiere. Er gilt als Wald- und Wiesenpferd, und dass das seinen Wert duetlich mindert wenn man ihn denn verkaufen wollte liegt auf der Hand.
Ich weiß dass du anderer Meinung bist, aber 8000 EUR für einen solide gerittenen Fino, der von jedem einigermaßen sicheren Reiter zu händeln ist, eine angenehme Portion Temperament hat, für alle Bereiche über Freizeit bis Sport geeignet ist, im besten Alter ist mit 6 Jahren und als Bonus noch die begehrte Falbfarbe hat, ist absolut angemessen. Mara hatte ich extrem günstig angeboten, weil ich froh gewesen wäre, sie schnell zu verkaufen, um mir den Druck mit ihrer Ausbildung zu nehmen. Aber es ist wirklich so, wer sich in ein Pferd verliebt, wird auch einen angemessenen Preis zahlen. Also werd ich mein bestes geben, alles auf die Reihe bzw. Unter einen Hut zu bringen, so weitermachen und auf den richtigen Menschen für eine meiner Damen warten. Im übrigen ist Mara kein besonders schwieriges Pferd, sie ist lediglich selbstbewusst und möchte von den Führungsqualitäten ihres Menschen überzeugt werden. Dann ist sie total nett und unkompliziert.
Sorry aber das musste jetzt mal raus.
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31.12.2013 08:34 |
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Sanni
Reitpferd
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Zitat: |
Original von litla
Sportreiter und Züchter haben nur eben oft den Vorteil viele Pferde halten zu können, günstige Angebote zu bekommen und eben auch berufsbedingt nicht so an Pferden festzuhalten, wie unsereiner, der das Pony nach ein mal Knuddeln schon so liebt, dass er es nicht wieder verkauft
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Aber ob das wirklich ein Vorteil ist??? Für mich eher nicht. Ich habe Chief auch sehr jung gekauft, ohne genau zu wissen, was draus wird.
Und jetzt habe ich ein Pferd mit Stärken und Schwächen. Eine Persönlichkeit halt. Aber undenkbar, ihn wegzugeben. Ich bin für den Sportsektor echt total ungeeignet. Ich habe ja einige Berufsreiter im Leben kennen gelernt, aber ob die jemals in der Lage waren, die Persönlickeiten ihrer Pferde so zu erfassen, wie die, die mit dem Herzen ganz dabei sind, bezweifle ich. Ich meine Berufsreiter mit ihren Berittpferden, von Züchtern spreche ich hier nicht, da gibt es solche und solche.
Es war eher so, dass ich Pferde im Rahmen meines Budgets angeschaut habe und dann mein Herz entscheiden ließ.
__________________ Ein gutes Pferd ist wie ein guter Wein. Beide müssen langsam reifen!
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von Sanni: 31.12.2013 08:49.
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31.12.2013 08:45 |
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Sanni
Reitpferd
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Zitat: |
Original von Joya
Ich weiß dass du anderer Meinung bist, aber 8000 EUR für einen solide gerittenen Fino, der von jedem einigermaßen sicheren Reiter zu händeln ist, eine angenehme Portion Temperament hat, für alle Bereiche über Freizeit bis Sport geeignet ist, im besten Alter ist mit 6 Jahren und als Bonus noch die begehrte Falbfarbe hat, ist absolut angemessen. |
Auf jeden Fall, das würde ich eher noch als günstig bezeichnen!
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31.12.2013 08:51 |
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Atli
Einhorn
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Zitat: |
Original von Sanni
Ich habe ja einige Berufsreiter im Leben kennen gelernt, aber ob die jemals in der Lage waren, die Persönlickeiten ihrer Pferde so zu erfassen, wie die, die mit dem Herzen ganz dabei sind, bezweifle ich. Ich meine Berufsreiter mit ihren Berittpferden, von Züchtern spreche ich hier nicht, da gibt es solche und solche. |
Ähemm, dann hast du nicht alle Berufsreiter kennengelernt
Genau damit sich jedes (Beritt-)Pferd als Persönlichkeit bei mir entwickeln kann, nehme ich immer nur 1-2 Berittpferde gleichzeitig. Die eigenen kommen ja auch noch dazu.
Wenn Beritt als Fließbandarbeit durchgeführt wird, kannst du durchaus mit deinem Statement Recht haben.
Viele Grüße aus der Eifel
Astrid
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31.12.2013 10:04 |
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Zambezi
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Zitat: |
Original von Sanni
Zitat: |
Original von Joya
Ich weiß dass du anderer Meinung bist, aber 8000 EUR für einen solide gerittenen Fino, der von jedem einigermaßen sicheren Reiter zu händeln ist, eine angenehme Portion Temperament hat, für alle Bereiche über Freizeit bis Sport geeignet ist, im besten Alter ist mit 6 Jahren und als Bonus noch die begehrte Falbfarbe hat, ist absolut angemessen. |
Auf jeden Fall, das würde ich eher noch als günstig bezeichnen!
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Nun, ich würde sagen, wenn jemand das beurteilen will, muss er sich das Pferd eben anschauen und probereiten und sich eine eigene Meinung bilden. Was ein realistischer Preis ist, wird der Markt zeigen. Wenn ich der Meinung bin, dass 8000 Euro in diesem Fall nicht angemessen sind, habe ich schon meine Gründe dafür, aber Joya, bei aller Liebe, das werde ich hier nicht öffentlich ausdiskutieren. Wenn Du Dich so darüber geärgert hast, tut es mir sehr leid, das war nicht meine Absicht. Ruf mich halt an und wir können gerne darüber reden.
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(Nuno Oliveira)
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31.12.2013 10:10 |
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Sanni
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Zitat: |
Original von Atli
Ähemm, dann hast du nicht alle Berufsreiter kennengelernt
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Neee!
Wenn ich ganz ehrlich bin, kenne ich sogar selbst eine Ausnahme persönlich.
Ich meinte damit in der Tat die "Fließbandbereiter"
Allerdings bestehe ich daruf, dass die Beziehung zu seinem Herzenspferd doch intensiver ist, als zu anderen Tieren, die man vorübergehend in seiner Obhut hat.
Das ist mir ja selbst auch so gegangen, wenn ich Pferde vorübergehend zum Reiten da hatte. Schon aus Selbstschutz wollte ich gar nicht so eine tiefe Beziehung aufbauen. Wie hätte ich das Pferd sonst wieder abgeben können?
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31.12.2013 10:14 |
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Sanni
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Zitat: |
Original von Zambezi
Nun, ich würde sagen, wenn jemand das beurteilen will, muss er sich das Pferd eben anschauen und probereiten und sich eine eigene Meinung bilden. Was ein realistischer Preis ist, wird der Markt zeigen. Wenn ich der Meinung bin, dass 8000 Euro in diesem Fall nicht angemessen sind, habe ich schon meine Gründe dafür, aber Joya, bei aller Liebe, das werde ich hier nicht öffentlich ausdiskutieren. |
Wenn es hier um ein ganz konkretes Pferd geht, kann man den Wert natürlich nur an dem Tier selbst beurteilen. Und eben der Käufer, welchen Preis er dafür zu zahlen bereit ist.
Ganz allgemein halte ich 8.000 Euro für ein gesundes und solide gerittenes Pferd nicht für zuviel.
Es gibt schon zu viele verkorkste und nachlässig ausgebildete Pferde und solche, die in jungen Jahren schon Gesundheitsschäden aufweisen. Das sollte kein Schnäppchenmarkt nach dem Motto "Geiz ist geil" sein.
Will ich ein gesundes und gut ausgebildetes Pferd haben, muss ich das entweder selbst in die Hand nehmen (kostet viel Zeit), einen Ausbilder meines Vertrauens nehmen (kostet auch Geld) oder eben etwas mehr Geld in ein gutes Pferd investieren.
Aber wie gesagt - das einzelne konkrete Tier muss man dann beurteilen.
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Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Sanni: 31.12.2013 10:23.
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31.12.2013 10:22 |
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Anni
Remonte
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Angebot und Nachfrage- das Gesetz des Marktes scheint im Verkauf von Pferden etwas zu "hinken".
Wenn man die Zahlen der Gangpferde in Europa betrachtet, müssten die Pferde noch viel teurer sein, denn es gibt ja kaum welche zu kaufen.Andersherum- es gibt zu wenig Gangpferdeliebhaber, bzw. der Wunsch nach einem Gangpferd wird einfach nicht genügend geweckt.Dabei sprechen sehr viele Gründe für ein Gangpferd.(Die potentiellen Käufer müssten sie nur einfach mal intenisiver gesagt bekommen)
Für mich gibt es da folgende Gründe:
Spezialrassen sind viiiel zu unbekannt.Kaum einer kennt die Pasos, TWH, Foxtrotter.Es wird eben auch kein anständiges Marketing gemacht, kein Kaufdruck produziert. Hier sind die Verbände echt deutlich gefragt und sollten erheblich mehr tun.
Anfängerklassen auf Turnieren wären auch eine Maßnahme, mit der man mehr "neue" Gangreiter auf die die Veranstaltungen locken könnte.Schließlich gibt es in jedem Breitensport Klassen vom Anfänger bis hin zum Profi - je nach Ausbildungsstand.Auf einen FN-Turnier startet man ja auch nicht gleich in der S.
Für mich ist die Gangpferdezucht reine Liebhaberei- ich kann mir nicht vorstellen, dass man mit einem (unter normalen Umständen)
verkauftem Pferd tatsächlich einen Gewinn erzielen kann.
Zuletzt sind es aber auch die Verkaufsanzeigen (auch eine Form des Marketings) bei denen mir regelmäßig die Haare zu Berge stehen.
Da hat man etwas so emotionales wie ein traumhaftes, ein temperamentvolles Pferd, der Traum eines Pferdefreundes- und es wird präsentiert wie ein Paket Kopierpapier.
Da müssen Emotionen rein, schließlich sollen da ja Wünsche und Träume geweckt werden! Da reicht kein Zweizweiler, nordische Sachlichkeit ist auch nicht die ideale Wahl.Die Bilder müssen erstklassige Qualität haben, in tollen Farben und sie müssen umsichtig gewählt werden.Da muss dem Kunden der potentielle Kaufwunsch direkt ins Gesicht springen.Und (sehr gute) Videos sind selbstversändlich ein muss! Wenn es darauf ankommt, bekommt das Pferd eine komplette Website für sich allein (Facebook, Twitter). Also, wenn ich Pferde verkaufen müsste, dann wüsste ich schon, was ich tun muss, um auch den von mir gewünschten Preis zu erzielen.
__________________ Leben allein genügt nicht, sagte der Schmetterling. Sonnenschein, Freiheit und eine kleine Blume muss man auch haben.
(Hans Christian Andersen)
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31.12.2013 12:56 |
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Joya
Reitpferd
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Nächster Level: 8.476.240
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Cool, bist engagiert als Managerin
Ich möchte noch klarstellen dass das nichts persönliches ist, Zambezi und Beauty sind supernett und der Nachmittag hat mir viel Spaß gemacht, ihr seid auch gerne wiedergesehene Gäste, es ist einzig diese Einstellung (die ja leider sag ich mal weit verbreitet ist) die mich irritiert. Wenn du mir meine offenen Worte nicht übel nimmst, steht von meiner Seite aus nichts zwischen uns.
Ich versuche auch, andere Meinungen zu respektieren
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31.12.2013 13:02 |
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Rezo
Reitpferd
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Herkunft: Zürich, Schweiz
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Zitat: |
Original von Anni
Zuletzt sind es aber auch die Verkaufsanzeigen (auch eine Form des Marketings) bei denen mir regelmäßig die Haare zu Berge stehen.
Da hat man etwas so emotionales wie ein traumhaftes, ein temperamentvolles Pferd, der Traum eines Pferdefreundes- und es wird präsentiert wie ein Paket Kopierpapier.
Da müssen Emotionen rein, schließlich sollen da ja Wünsche und Träume geweckt werden! Da reicht kein Zweizweiler, nordische Sachlichkeit ist auch nicht die ideale Wahl.Die Bilder müssen erstklassige Qualität haben, in tollen Farben und sie müssen umsichtig gewählt werden.Da muss dem Kunden der potentielle Kaufwunsch direkt ins Gesicht springen.Und (sehr gute) Videos sind selbstversändlich ein muss! Wenn es darauf ankommt, bekommt das Pferd eine komplette Website für sich allein (Facebook, Twitter). Also, wenn ich Pferde verkaufen müsste, dann wüsste ich schon, was ich tun muss, um auch den von mir gewünschten Preis zu erzielen. |
Aaaaaabsolut! Da bin ich auch regelmässig enttäuscht! Man sieht kaum einmal ein Foto, auf dem man das Pferd wirklich beurteilen könnte, meist sinds irgendwelche Anfängerfotos vom Handy aus, irgendwie schräg von der Seite her damit auch ja der Kopf zu gross und überhaupt das ganze Pferd unförmig aussieht
Oder dann sind die Fotos nur von der Bewegung, aber ein Standbild hats nicht.
Oder die Fotos sind (ich ziele jetzt mal auf die iberischen Pferde...) mit irgendeinem Reiter obendrauf, anhand welchem man sieht, wie schrecklich die Tiere geritten sind, der das Pferd wie ein Päckchen zusammenschnürt und zusammenstellt, am besten noch mit blanker Kandare auf einem 4 Jährigen in der Piaffe, etc.... Und bei jedem Hengst steht standartmässig "so brav, kann sogar von Kindern geritten werden, zeigt bereits eine wunderschöne Piaffe, Passage etc". Da frag ich mich jeweils: HIMMEL, wieso in aller Welt würde man solche Bilder - und das noch zum VERKAUF - veröffentlichen, und wer in aller Welt glaubt den Mist der geschrieben steht, findet die Bilder gut und kauft da auch noch??? Und das für zum Teil ü. 20'000.--!
Unverständlich...
Ein wirklich gutes Verkaufsinserat, welches exakt und ehrlich dieses Individuum beschreibt (damit sich nämlich auch vielleicht eine zum Tier passende Person meldet!) und wirklich sinnvolle, gut zu beurteilende und schöne, professionelle Fotos enthält, hab ich noch kaum gesehen.
Es sollte doch nicht darum gehen, das Pferd so teuer wie möglich oder so schnell wie möglich (Edith: Damit mich niemand falsch versteht, Notfälle ausgeschlossen) zu verkaufen, sondern darum, den passenden Käufer zu finden der auch in beider Augen einen passenden Preis zahlt.
__________________
"Zwei Geister müssen wollen, was zwei Körper können" -Bent Branderup
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Rezo: 31.12.2013 13:34.
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31.12.2013 13:24 |
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Joya
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Ja das ist gar nicht so einfach mit ansprechenden Anzeigen. Bin ich leider fürchte ich auch nicht gut drin
ist also durchaus ernst gemeint mit der Managerin Anni
Was den Text angeht, ich bin imner bemüht die Pferde möglichst genau und ehrlich zu beschreiben, aber es ist faszinierend wie das fehlinterpretiert wird teilweise. Da könnte ich euch Geschichten erzählen
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31.12.2013 13:35 |
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