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Zum Ende der Seite springen Hypermobilitätssyndrom bei Pferden
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Zambezi Zambezi ist weiblich
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Hypermobilitätssyndrom bei Pferden Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Einige von euch haben evtl. auch bei der Pferdekonferenz auf FB mitgemacht ... dort habe ich einen sehr interessanten Vortrag der Physiotherapeutin Ellen Wolff gesehen, die sehr klar und nachvollziehbar den Zusammenhang zwischen der modernen Zucht von Lampenaustretern und Bewegungswundern und der immer weiter sinkenden Nutzungsdauer der Pferde aufgrund des angezüchteten Hypermobilitätssyndroms behandelt.

Kurze Zusammenfassung aus dem Gedächtnis:
Das im modernen Sport erwünschte extreme Bewegungspotenzial kann von Pferden alten Typs nicht erbracht werden. Deshalb werden mehr und mehr Pferde im modernen Typ nachgefragt und gezüchtet, die viel Aktion und hochweite Bewegungen zeigen, deren Belastbarkeit allerdings zu wünschen übrig lässt, weil sie aufgrund der angezüchteten generalisierten Hypermobilität die damit verbundenen, typischen Probleme zeigen:
weiche Fesselung, Probleme mit dem Fesselträger/Fesselringband, Durchtrittigkeit, schwaches Bindegewebe, Gelenke sind instabil, wackelig und lassen sich überdehnen, lose Haut, Neigung zu Arthrose, Probleme mit der Verdauung (Kolikneigung), Probleme mit den Lymph- und Blutgefäßen (Aneurysmen, Aortenrisse!) etc.
Aufgrund der überbeweglichen Gelenke können die sie umgebenden Sehnen und Bänder die Gelenke oft nicht mehr halten. Zudem haben diese Pferde häufig auch Temperaments- oder charakterliche Probleme, weil sie ihren Körper nicht im Griff haben und er ihnen nicht so gehorcht wie er sollte.
Die Pferde sind wenig tragfähig, nicht belastbar, instabil, haben eine sehr eingeschränkte Nutzungsdauer und laufen sich quasi von alleine kaputt, auch ohne übertriebenes Training.

Davon betroffen sind nicht nur die Warmblüter, die immer hochbeiniger, mit immer mehr Aufrichtung, immer kürzerem Rücken und immer extremeren Bewegungen gezüchtet werden. Dasselbe trifft auf den Isländer im modernen Typ zu, der mit viel Aufrichtung und Mega-Aktion über die Ovalbahn saust, aber nicht mehr als Gewichtsträger taugt. Und die Assoziation zum Paso Peruano drängt sich geradezu auf, wenn man die Liste der Symptome liest. Für mich liegt da die Überlegung nahe, dass DSLD quasi nur das krankhafte Endstadium dieser Hypermobilität ist, denn die PPs wurden ja seit Jahrzehnten auf extremes Bewegungspotenzial und extremen Termino gezüchtet und das Ganze auch noch durch extreme Inzucht forciert. Hypermobilität vererbt sich im Übrigen heterogen, was erklären könnte, warum einige Pferde betroffen sind, während ihre Vollgeschwister nicht an DSLD erkranken.

Hier ein Video von Ellen Wolff zum Thema:
https://www.youtube.com/watch?v=hOQzMFbtb-k

Habt ihr schon was von Hypermobilität beim Pferd gehört oder selber Erfahrungen damit gemacht?

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Wer auf dem Pferd arbeitet, hat dort nichts zu suchen.
(Nuno Oliveira)
26.08.2016 18:54 Zambezi ist offline E-Mail an Zambezi senden Beiträge von Zambezi suchen Nehmen Sie Zambezi in Ihre Freundesliste auf
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Der Bezug zum Peruaner liegt tatsächlich sehr nahe wenn man das so liest.
Nur mit dem Termino kann man das nicht vergleichen, denn den Glockenspielergang
gabs bei den Spaniern auch schon ewig und zudem waren nur die Nordpferde so extrem, die Südpferde hatten kaum Termino.

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26.08.2016 21:28 Felischa ist offline E-Mail an Felischa senden Homepage von Felischa Beiträge von Felischa suchen Nehmen Sie Felischa in Ihre Freundesliste auf
Zambezi Zambezi ist weiblich
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Das ist nur so eine Theorie von mir ... müsste man mal untersuchen, ob in Linien mit viel Termino diese Hypermobilität gehäuft auftritt. Generell wird extreme Beweglichkeit - egal ob Mega-Aktion oder weiter Termino - durch Hypermobilität natürlich begünstigt. Das heißt aber nicht, dass jedes Pferd mit überdurchschnittlichem Bewegungspotenzial vom HMS betroffen ist, sondern nur, dass es in einer Rasse allgemein oder in bestimmten Linien zu einem gehäuften Auftreten kommen kann. Wenn beides bei einem Pferd zusammenkommt - also extreme Bewegungen und HMS - ist es fast unvermeidlich, dass dieses Pferd sich kaputtläuft, weil die überdehnten Gelenke und das schwache Bindegewebe der überdurchschnittlichen Belastung eben nicht auf Dauer gewachsen sind.
Und die Symptome des HMS können auch von Pferd zu Pferd unterschiedlich sein: die einen haben weiche Fesseln, andere bekommen irgendwann Arthrose oder der Fesselträger bricht plötzlich herunter. Bei wieder anderen sind die Beine vielleicht relativ unauffällig, dafür haben sie ständig Koliken oder sie haben jahrelang keinerlei Probleme, fallen aber irgendwann tot um, weil sie einen Aortenriss haben.
Die vielfältigen Symptome und die schwer nachvollziehbare Vererbung machen es für die Forschung vermutlich nicht einfacher. Und es ist anzunehmen, dass sich die Krankheit per Ultraschall erst dann sicher diagnostizieren lässt, wenn es im Prinzip schon zu spät ist, d.h. wenn bereits erste Schäden am Gewebe sichtbar sind.

Was ich mich allerdings frage: es gibt ja so einige Rassen, die hochbeinig, im Quadratformat, mit hoher Aufrichtung und auf extreme, hochweite Bewegungen gezüchtet werden, z.B. Saddler, Hackneys, Friesen etc. Eigentlich müsste Hypermobilität doch dann auch bei diesen Rassen ein Thema sein und gehäuft auftreten.

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27.08.2016 09:40 Zambezi ist offline E-Mail an Zambezi senden Beiträge von Zambezi suchen Nehmen Sie Zambezi in Ihre Freundesliste auf
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Das stimmt schon nur den Termino haben sie ja von den Spaniern, da wurde das ja erst neuerdings rausgezüchtet weil man Dressurpferde haben wollte.
Da hört man aber gar nichts in die Richtung.

Ich sehe das immer sehr kritisch mit den geschlossenen Rassebüchern, es müsste viel mehr Blutaustausch stattfinden.

Man sieht es ja auch an den QH Zahlenmässig die fast grösste Population, aber auch was die Genetischen Fehler angeht.

Wenn man gesunde rausfiltert wird der Genpool aber wieder enger was zwangsläufig wieder zu neuen Problemen führt.

Solange da kein Umdenken und das Schrankenhafte "Rassedenken" Betonfest in den Köppen festhängt werden wir nach und nach immer mehr Probleme bekommen, in ALLEN sogenannten Rassen.

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27.08.2016 18:54 Felischa ist offline E-Mail an Felischa senden Homepage von Felischa Beiträge von Felischa suchen Nehmen Sie Felischa in Ihre Freundesliste auf
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Guten Abend smile

vorab - ich habe den Bericht nicht gesehen.

Zambesi, du überlegst ob nicht diese Probleme bei anderen Rassen wie Saddlern, Friesen usw auftreten. Aber sind das nicht Rassen, die schon viel länger dieses Zuchtziel haben? Und bei Friesen fallen mir immer wieder Exemplare auf, die eine weiche Fesselung und einen sehr weichen Rücken haben - aber ob dies Pferde aus einer guten Zucht oder "Hauptsache schwarz mit Mähne" sind, kann ich auch nicht sagen.

Ich habe ja einen recht hochbeinigen und schmalen Isi, auch bei ihm wurde in der Vergangenheit oft das Wort überbeweglich gebraucht. Wenn ich mir seine Befunde anschaue, kann ich diese These nur unterschreiben.

Felischa, du schreibst das man auch bei den Spaniern versucht den Termino rauszuzüchten. Da muss ich leider ebenfalls zustimmen, die Pferde werden immer größer und dem deutschen Warmblüter ähnlicher. Ich glaube aber, dass es noch so "frisch" ist, dass die Probleme dieser Zuchttendenz noch nicht offensichtlich ist.
27.08.2016 20:50 Waldpferd ist offline E-Mail an Waldpferd senden Homepage von Waldpferd Beiträge von Waldpferd suchen Nehmen Sie Waldpferd in Ihre Freundesliste auf
Zambezi Zambezi ist weiblich
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Zitat:
Original von Waldpferd
Zambesi, du überlegst ob nicht diese Probleme bei anderen Rassen wie Saddlern, Friesen usw auftreten. Aber sind das nicht Rassen, die schon viel länger dieses Zuchtziel haben? Und bei Friesen fallen mir immer wieder Exemplare auf, die eine weiche Fesselung und einen sehr weichen Rücken haben


Ja, das wundert mich eben, denn bei Rassen, die schon seit Langem auf dieses Exterieur und mit extrem hochweiten Bewegungen gezüchtet werden, hätte das Problem mit der Hypermobilität ja dann eigentlich schon früher auftreten müssen.
Je kleiner die Population und je höher der Inzuchtgrad, umso höher ist natürlich die Gefahr, dass so ein Syndrom sich in der Rasse verbreitet. Bei Friesen gab es in der Vergangenheit auch relativ viel Inzucht, meine ich, oder? Und wenn es dann noch einen Stempelhengst in einer Rasse gibt, der bei fast jedem Pferd im Stammbaum auftaucht und das HMS weitervererbt hat, kann es schnell für die ganze Rasse kritisch werden.

Felischa, geschlossene Zuchtbücher sind fatal, gerade wenn die Population so klein ist, das sehe ich genauso. Ich hab letztens gelesen, dass es in den 70er-Jahren in Peru noch über 100.000 eingetragene PPs gab, inzwischen aber nur noch um die 6.000 (nicht, weil dort die Pferde aussterben, sondern weil viele kleinere Züchter ihre Pferde nicht registrieren lassen). Inzucht war in Peru schon seit jeher sehr beliebt und so gut wie alle Pferde haben Sol de Oro im Pedigree. Wie will man da eine erbliche Krankheit wieder wegbekommen? Ohne Fremdblut ist das meines Erachtens unmöglich.

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29.08.2016 10:48 Zambezi ist offline E-Mail an Zambezi senden Beiträge von Zambezi suchen Nehmen Sie Zambezi in Ihre Freundesliste auf
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Zitat:
Original von Waldpferd

Felischa, du schreibst das man auch bei den Spaniern versucht den Termino rauszuzüchten. =***=Ich glaube aber, dass es noch so "frisch" ist, dass die Probleme dieser Zuchttendenz noch nicht offensichtlich ist.


Frisch ist die Rauszüchtung, der Glockenspielergang ( ich glaube) Camanero genannt, den gabs Jahrhunderte.
Sprich, wenn der Termino oder wie er in den Rassen auch immer genannt wird, das Problem wäre, müssten die PRE / Andalusier das Problem ja noch länger haben, da die Peruaner ja auf der gleichen Zuchtbasis entstanden sind, dem ist aber nicht so.

Ja die Friesen sind teilweise wirklich nur schwarze Mähne und der Rest *hust*
Ich hatte ein zeitlang das traurige Vergnügen gehabt einige einreiten zu dürfen.
Manche laufen wirklich auf den Fesselköpfen, aber durch den Behang und weil sie nicht lahmen wird das irgnoriert.

Wobei Durchtrittig und DSLD ja noch 2 Paar verschiedene Schuhe sind, aber anhand des Berichtes könnte auch beides das gleiche sein, nur eben mit anderem Namen.

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29.08.2016 14:43 Felischa ist offline E-Mail an Felischa senden Homepage von Felischa Beiträge von Felischa suchen Nehmen Sie Felischa in Ihre Freundesliste auf
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Das ist schon richtig, das Campaneo oder den Glockenspielergang gab es bei Spaniern schon immer, aber bei Weitem nicht so extrem ausgeprägt, wie der Termino in den 1990er-Jahren bei den Peruanern in Mode war. Damals wurden ganz gezielt Pferde mit extremem Termino gezüchtet, vermutlich auch wieder, indem man verstärkt Inzucht und Linienzucht betrieb, um schnelle Ergebnisse zu bekommen. Wenn die Vorderhufe aus dem Fesselgelenk heraus regelrecht seitlich weggeschleudert werden, kann das nicht gesund sein, denn Fesselgelenke sind für eine derartige seitliche Belastung eigentlich nicht ausgelegt. Bei den Iberern war Campaneo zwar mal mehr, mal weniger in Mode, wurde aber nicht übertrieben forciert, außerdem ist die Zuchtbasis bei den Spaniern viel breiter aufgestellt. Das Problem ist also vermutlich weniger der Termino selbst, sondern (wieder mal) die Inzucht.

Durchtrittigkeit alleine oder DSLD sind hier gar nicht das Thema, sondern die Hypermobilität, die es ja auch beim Menschen gibt und deren Vererbung beim Menschen möglicherweise bereits besser erforscht ist. Auch beim Menschen ist es so, dass dieses Syndrom bei dem einen mehr Probleme macht als bei einem anderen und dass die gesundheitlichen Probleme ganz unterschiedlich sein können in ihrer Ausprägung und Heftigkeit. Ich vermute, dass es beim Pferd ganz ähnlich sein könnte: Pferde, die das Hypermobilitätssyndrom mitbekommen haben, müssen nicht zwangsläufig durchtrittig sein oder DSLD entwickeln. Das wäre ja wieder alles viel zu einfach und geradlinig. Das Problem ist ja gerade eben, dass das HMS in seiner Ausprägung und seinen Symptomen so unterschiedlich sein kann, dass es schwer zu erkennen, schwer zu diagnostizieren ist und der Verlauf schwer vorauszusagen ist. Und dass auch Pferde, die kerngesund erscheinen, es weitervererben können.

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Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Zambezi: 30.08.2016 01:18.

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ich kann mir auch vorstellen, dass diese schwäche bei rassen, die in erster linie als kutschpferde gezogen sind, wie die friesen oder die hackneys, nicht ganz so schnell zu gesundheitlichen problemen führt, solange die pferde tatsächliche überwiegend ziehen.
reitergewicht ist bestimmt ein beschleuniger für eventuelle symptome

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29.08.2016 23:13 rivera ist offline E-Mail an rivera senden Homepage von rivera Beiträge von rivera suchen Nehmen Sie rivera in Ihre Freundesliste auf
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Zwei spannende Videos zum Thema aus der Warmblutzucht:

https://www.youtube.com/watch?v=HZuMm6txG9Y

https://www.youtube.com/watch?v=y5q6hBqBgwg


noch eins:

https://www.youtube.com/watch?v=MVSIyx3xDT0

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Sara: 30.08.2016 08:14.

30.08.2016 08:13 Sara ist offline E-Mail an Sara senden Beiträge von Sara suchen Nehmen Sie Sara in Ihre Freundesliste auf
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Ah, danke Sara Top
Die Videos von Barbara Schulte passen thematisch ganz hervorragend zu diesem Thema, weil hier das Dilemma mit der Überbeweglichkeit in der Warmblutzucht gut analysiert wird. Auf Momentaufnahmen von Dressurprüfungen sieht man immer häufiger "Trab mit Einbeinstütze", was ja genau genommen ein Taktfehler ist und im Prinzip von den Richtern runtergewertet werden müsste. Genauso das Gezappel auf der Stelle ... dafür müsste es eigentlich eine Nuller-Wertung geben (für "nicht ausgeführt"), denn mit einer Piaffe hat das nicht das Geringste zu tun. Wenn man keine korrekten S-Lektionen reiten kann, dann muss man als Reiter eben in Klasse A oder L starten ... aber gut, das ist ein anderes Thema. großes Grinsen

Während die "Handstand-Piaffe" aber zu einem großen Teil auch der reiterlichen Einwirkung geschuldet ist, sieht man den Einbeinstützen-Trab auch bei Pferden, die frei laufen oder an der Hand vorgeführt werden. Die Bergauf-Pferde mit den langen Vorderbeinen können sich im Prinzip auch gar nicht mehr anders bewegen. Wenn das so weitergeht, wird es irgendwann enden wie beim Deutschen Schäferhund ... schön anzusehende Bergauf-Pferde, die aber so krank sind, dass sie kaum noch laufen können. Warmblüter im alten Typ, die noch tragfähig waren, stabil, gut ausbalanciert und ein ordentliches Fundament hatten, findet man kaum noch. Die Zucht geht in Richtung schönes, langbeiniges Bewegungswunder mit viel Gummi, das dann eben instabil, wackelig, überbeweglich, durchtrittig und unausbalanciert daherkommt und vermutlich nicht lange halten wird. unglücklich Egal, Hauptsache, man kann viel Geld damit verdienen. böse

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(Nuno Oliveira)
30.08.2016 16:41 Zambezi ist offline E-Mail an Zambezi senden Beiträge von Zambezi suchen Nehmen Sie Zambezi in Ihre Freundesliste auf
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ich war ziemlich geschockt, als ich die videos zum ersten mal sah... es wird mit einfachen Pfeilchen und Kringel auf Standbildern in neutralem Ton gezeigt, wie schief die Zuchtauswahl (und Benotung in Dressurprüfungen) läuft...

ähnlich wie Walker, die auf Pass selektioniert werden, damit man dann durch Gewichte und co einen 4-takt manipulieren kann... (auch ein anderes Thema)...

aah der Mensch und seine Rumpfuscherei mit ALLEM...

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Sara: 30.08.2016 17:53.

30.08.2016 17:50 Sara ist offline E-Mail an Sara senden Beiträge von Sara suchen Nehmen Sie Sara in Ihre Freundesliste auf
Ragna Ragna ist weiblich
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Beim Ansehen der Videos kann einem ja schlecht werden.

Mich erschüttert dabei, dass die Islandpferdezucht gerade dabei ist, die selben Fehler zu machen. Längere Beine, kürzere Rücken, unbedingt größere Pferde, hohe Vorhandaktion. Bei Gáta meinte vor 20 Jahren schon jemand, wie ich denn da die Hinterhand drunter kriegen will bei dem langen Rücken. Im Nachhinein betrachtet war das so schwierig gar nicht und bin ich froh, dass Ragna etwas von dem langen Rücken geerbt hat. Fengari hat schon einen kürzeren Rücken.

__________________
Lady Gáta (1988-2004)
Schlitzohr und Schlaumeier Ragna
Streber Fengari

Wahrheit hat die verblüffende Eigenschaft, sich immer wieder zurückzumelden. Bruno Bänninger

30.08.2016 20:37 Ragna ist offline E-Mail an Ragna senden Beiträge von Ragna suchen Nehmen Sie Ragna in Ihre Freundesliste auf
glumur glumur ist weiblich
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naja, erstmal ist Selektion und "rumgefusche" auf bestimmte Eigenschaften ja nicht umbedingt etwas schlechtes. Nur so haben wir die tolle Vielfalt an sehr unterschiedlichen Pferderassen. Die sind ja nicht aus dem Nichts entstanden, sondern durch lange Zucht auf ein bestimmtes Ideal.
Wird halt alles wieder zunichte gemacht, wenn man vergisst die "guten" Eigenschaften die die meisten Arbeitspferderassen mitbringen, auch weiter zu erhalten. Hampeln allein ist es halt einfach nicht.
Ragna, da bin ich ganz bei dir. Ich mag den modernen SportIsi-Typ auch nicht besonders, weil da eben vergessen wurde "mitzunehmen" was die Rasse eigentlich auszeichnet.
30.08.2016 21:04 glumur ist offline E-Mail an glumur senden Beiträge von glumur suchen Nehmen Sie glumur in Ihre Freundesliste auf
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bei einer umsichtigen Zuchtauswahl/Selektion spreche ich nicht von 'Rumpfuschen'... aber zu oft wird m.E. in zu kurzer Zeit auf EINZELNE Eigenschaften (Farbe, Bewegung, was auch immer) selektioniert weil die gerade Mode sind, ohne an die Folgen für das Gesamtpaket zu achten. Die Folgen (meist Verursacht durch Inzucht) sind in vielen Rassen (Hunde, Pferde, Katzen...) deutlich zu sehen. Und sobald das Tier leidet ist es Pfuschen (für mich).

EDIT: von NUTZTIEREN in der Lebensmittelproduktion brauchen wir gar nicht zu reden...

Stichwort ist für mich da übrigens ARBEITSpferd (kann auch Hund sein oder was auch immer). Sobald ein Tier für die alltägliche Arbeit eingesetzt wird, kann man nicht auf Eigenschaften wir Belastbarkeit oder 'guten' Charakter verzichten. Das führt automatisch auch zu mehr Varianz, weil eben andere Dinge wie Farbe oder das perfekte Gebäude, Langhaar etc nebensächlich werden, solang es für die zu erledigende Arbeit taugt und ein verlässlicher Partner ist.

sorry wenn das etwas länger wurde, wollte nur klarstellen, das ich mit Pfuschen Pfuschen meine.

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Sara: 31.08.2016 08:03.

31.08.2016 08:02 Sara ist offline E-Mail an Sara senden Beiträge von Sara suchen Nehmen Sie Sara in Ihre Freundesliste auf
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Sehr interessantes Thema, danke für die Beiträge!
31.08.2016 21:14 Falter ist offline E-Mail an Falter senden Beiträge von Falter suchen Nehmen Sie Falter in Ihre Freundesliste auf
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