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Stolperfallen |
Sanni

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Ich hatte ja schon mal geschrieben, dass Chief zum Stolpern neigt. Das ist so phasenweise. Mal ganz weg, dann wieder stärker.
Zurzeit ist es wieder da, das beruht meistens auf seiner Paddeligkeit, wenn er abgelenkt ist, und das ist er leider oft. Einfach zu neugierig der Kerl.
Vorgesterm ist er beim Flat Walk so gestolpert, dass er mit den Vorderfußwurzelgelenken am Boden war. Mit mir drauf!
Das war nicht schön, auch wenn er sich wieder aufrappeln konnte, bevor es ganz übel wurde.
Nachdem wir beide uns beruhigt hatten, hat er sich mehr Mühe gegeben und es ist nicht wieder vorgekommen.
Allerdings habe ich hinterher gesehen, dass er eine dicke Macke hinten im Vorderhuf hatte. Zum Glück im Horn, nicht im Fleisch.
Er hat sich also beim Walk den Vorderhuf mit dem Hinterhuf quasi am Boden festgetackert und kam nicht weg.
Ich wollte jetzt erst mal Hufglocken nehmen, damit er sich nicht verletzt, aber das Stolpern bleibt ja.
Im Frühsommer haben wir festgestellt, dass der Schmied die Zehen zu lang hat werden lassen. Daraufhin habe ich den Schmied gewechselt und das wird nun langsam wieder angepasst. Dennoch passt da bei Chief irgendwas nicht.
Hat jemand noch eine Idee? Jetzt wird sein mega raumgreifender Schritt echt zum Fluch!
Furchtbar, ich habe nach einem bösen Sturz in meiner Jugend (Rolle vorwärts des Pferdes mit mir drauf) immer das Trauma behalten, dass mein Pferd mit mir zusammen stürzt. Und nun das!
__________________ Ein gutes Pferd ist wie ein guter Wein. Beide müssen langsam reifen!
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Sanni: 04.09.2012 17:31.
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03.09.2012 21:51 |
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rivera


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anscheinend kommt er mit der vorhand wirklich nicht schnell genug weg.
kurze zehe und gute zehenrichtung wäre wichtig, vielleicht kannst du hier mal fotos einstellen?
ausserdem kann es auch sein, dass er in einem zu vorderlastigen gleichgewicht läuft und deswegen vorne schlecht wegkommt. wenn das so ist, solltest du versuchen, ihn mehr auf die hinterhand zu bekommen. hast du ein aktuelles video vom reiten?
__________________ Mangalarga Marchadores - Gangpferdevergnügen ohne Grenzen.
Meine Homepage:
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03.09.2012 22:06 |
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Sanni

Reitpferd

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Ich werde heute Abend mal Fotos von den Hufen machen, vielleicht kannst Du ja was erkennen. Danke, Rivera.
Dass er zu sehr vorne läuft, könnte beim Walk sein, weil ich ihm zum Üben die Zügel recht lang lasse. Das wäre eine Erklärung, zumal ich ja extrem viel Seitengänge und Trail mit ihm übe. Noch mehr als Walk. Da habe ich ihn viel mehr am Zügel und da stolpert er NIE!
Das Video ist von vor dem Sommer, aber das sieht heute eigentlich noch genau so aus:
http://m.youtube.com/watch?v=5jCLGg9ZTH8
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04.09.2012 07:14 |
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FraukeF


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Aus irgendeinem Grund kann ich das Video leider nicht öffnen, somit nicht beurteilen, ob der Gang etwas damit zu tun hat. Viele Pferde stolpern auch als Folge von Übermüdung oder einfach, weil sie bei für sie leichten Übungen nicht richtig auspassen.
Das ist durchaus möglich. In den meisten Fällen aber liegt die Ursache wie schon von rivera geschrieben in der Hufbearbeitung. Eine zu lange Zehe, gern noch in Verbindung mit einer zu hohen oder stark untergeschobenen Trachte führt dazu, dass die Vorhand wegen des längeren Hebels nicht schnell genug weg kommt, gerade bei Pferden mit viel Overstride.
Die Situation wird dann gern noch durch den Schmied, dem man sein Problem schildert verschlimmert, indem die Eisenschenkel dann noch verkürzt werden ("damit der sich nicht mehr drauf tritt") und somit die gesamte Fußungsfläche immer mehr nach vorn verschoben wird. Gerne werden solche Eisen dann auch noch zu eng gelegt, wodurch die ohnehin verminderte Durchblutung und Tastfähigkeit im eisenbeschlagenen Huf noch mehr verringert wird, schon stolpert das Pferd, weil es weder den Untergrund noch seine eigenen Füße mehr richtig spüren kann.
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04.09.2012 13:27 |
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Sanni

Reitpferd

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Also möglicherweise auch eine Kombination mehrerer Ursachen. Es stimmt, dass Chief an dem Tag recht müde war. Noch dazu war Hoffest mit 1.000.000 Menschen, Grill und Bierwagen. Also auch noch abgelenkt. (kleiner Trost: er fand es toll, sich ins Getümmel mit mir zu stürzen. Hätte nicht viel gefehlt, und wir hätten zusammen an der Theke ein Bier getrunken.. Manchmal kann er Super nervig sein, dann plötzlich wieder die coolste Socke der Welt) Aber ich schweife ab!
Der Beinahe-Sturz war aber vorher in der Reithalle. Aber natürlich hat er das Getümmel draußen mitbekommen und immer durch das Tor geschaut. Genau dabei ist es dann auch passiert.
Vor dem Schmiedwechsel waren seine Zehen zu lang und die Trachten zu flach. Das ist wohl nicht ganz so einfach wieder auszubügeln.
Chief hat keine Hufeisen. Wie gesagt, ich bringe nachher Fotos von den Hufen mit.
Was noch interessant ist: Chief hatte immer eine leichte Fehlstellung vorne. Neuerdings sind die Beine wieder fast gerade. Das ist im Laufe des Jahres gekommen....
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04.09.2012 15:05 |
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rivera


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das video kann ich auch nicht öffnen.
bei seitengängen aktivierst du ja die hinterhand, schon mal gut.
wenn er abgelenkt ist, solltest du versuchen, seine aufmerksamkeit deutlicher zurückzufordern, am besten durch schwierige aufgaben, bei denen er sich konzentrieren muss. vielleicht kannst du den walk auch schon mit etwas mehr anlehnung reiten? richte dich selbst gut auf und denke dir einen chief, der sich gut von hinten trägt....
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04.09.2012 19:17 |
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Sanni

Reitpferd

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Und vorne. Die Macke, die durch den Hinterhuftritt erzeugt wurde, ist deutlich zu erkennen.
Die ist am linken Vorderhuf.
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05.09.2012 07:49 |
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Rouge

Jungpferd
  
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Hi,
auf den Hufbilder ist nicht viel zu erkannen, außer dass die Hufe nicht gut aussehen. Du müsstest gerade von vorn, genau seitlich und von unten Bilder einstellen, damit die Hufe realistisch zu beurteilen sind. Sicher gibt es hier im Forum jemand, der sich da wirklich auskennt. Für mich sieht es so aus, dass die Hufe insgesamt zu schmal sind und vorne die Achse gebrochen ist. Die Trachten scheinen untergeschoben zu sein. Die WInkelung der beiden Vorderhufe scheint unterschiedlich zu sein.
Auf dem zuletzt eingestellten Video lauft das Pferd deutlich vorhandlastig und auch auseinandergefallen mit einer nicht konstanten Kopf-Hals-Haltung. Er hebt isch immer wieder raus. Dazu kommt, dass die Reiterin ziemlich angespannt und im Unterarm und Hand verspannt drauf sitzt.
Das in Kombination mit einre kurzen Unaufmerksamkeit führt ganz leicht zu einem Stolpern.
Gruß
__________________ SP
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05.09.2012 09:00 |
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Smartie unregistriert
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Chiefs innere Trachte ist eingerollt, da wo die Macke ist.
Guck hier Hufformen!
Da sind Bilder von Trachtenzwanghufen, die allerdings deutlich schlimmer aussehen ...
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Smartie: 05.09.2012 09:27.
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05.09.2012 09:22 |
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Sanni

Reitpferd

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Zitat: |
Original von rivera
wenn er abgelenkt ist, solltest du versuchen, seine aufmerksamkeit deutlicher zurückzufordern, am besten durch schwierige aufgaben, bei denen er sich konzentrieren muss. vielleicht kannst du den walk auch schon mit etwas mehr anlehnung reiten? richte dich selbst gut auf und denke dir einen chief, der sich gut von hinten trägt.... |
Das ist genau das Problem. Ich reite schon hauptsächlich schwierige Sachen, sogar Travers. Eben aus dem Grund, damit er sich konzentrieren muss. Deshalb habe ich das Walk-Training ziemlich vernachlässigt zugunsten von Seitengängen und Trail.
Beim Walk sollte er sich eigentlich etwas entspannen, damit der Walk schön locker wird.
Aber Du hast Recht, da werde ich ihn wohl mehr an den Zügel nehmen müssen. Und auch Unaufmerksamkeiten mehr unterbinden. Leider unterbricht das dann immer den Fluß.
Eine echte Zwickmühle, aber safety first. Stürze unterbrechen den Fluß auch...
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05.09.2012 09:36 |
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Sanni

Reitpferd

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Zitat: |
Original von Smartie
Chiefs innere Trachte ist eingerollt, da wo die Macke ist.
Guck hier Hufformen!
Da sind Bilder von Trachtenzwanghufen, die allerdings deutlich schlimmer aussehen ... |
Das könnte passen, denn er hatte ja vorne die leichte Fehlstellung mit nach außen gestelltem Bein unterhalb des Vorderfußwurzelgelenkes. Die ist allerdings jetzt weg, er steht schon gut gerade.
Der aktuelle Hufschmied ist skeptisch, dass man da viel an den Trachten machen könnte. Ich habe langsam den Verdacht, dass ich grundsätzlich irgendwie falsch aufgehoben bin.
Ob ich da mal einen Huforthopäden kommen lasse?
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05.09.2012 10:05 |
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Smartie unregistriert
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Das könnte nicht schaden einmal jemanden nach Biernat o.ä. gucken zu lassen.
Eine solche Huforthopädin hat bei meinem Oldie, aus einem breiten flachen Vorderhuf mit Trachtenzwang und eingerollten Trachten und einem steilen Huf mit Trachtenzwang (hatte der vorherige Schmied trotz 6 wöchigen Intervallen so "toll" hingekriegt) 2 gleichmäßige am Ballen erweiterte Hufe "gezaubert". Immer noch mit der Tendenz einer schnell zu lang wachsenden Zehe, aber deutlich physiologischer!!
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05.09.2012 10:35 |
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FraukeF


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Das meiste wurde ja schon gesagt... Um Fotos korrekt beurteilen zu können, müssen die Aufnahmen genau von vorn und exakt seitlich gemacht werden in Höhe des Hufes, also am besten die Kamera auf den Boden stellen, sonst sind zu große Verzerrungen da und ob wirklich noch was geht ist auch nur bei perfekt gesäuberten Hufen zu erkennen
.
Der linke Vorderhuf scheint deutlich höher als der rechte zu sein. Dies kommt häufig vor, wird high/low genannt und kann sowohl eine Folge falscher Bearbeitung als auch eine Folge von Verspannungen und/oder Blockaden sein und der daraus resultierenden ungleichmäßigen Belastung.
Dass Schmiede die Trachten zu lang lassen kommt häufig vor, ist quasi Trend. Ob du bei einem Huforthopäden besser aufgehoben bist, kommt ganz auf den Bearbeiter an und darauf, wo und wieviel du reitest. Huforthopäden bekommen gelehrt, dass ein Huf immer einen Wandüberstand haben sollte. Das ist realistisch nur bei einem Pferd machbar, das viel auf weichen Böden läuft, ansonsten ist der Überstand spätestens nach dem ersten Ausritt weg und dann tendieren leider einige HOs dazu, diesen Überstand durch Ausdünnen der Sohle wieder herstellen zu wollen, was auf Dauer zu einer zu dünnen Sohle und einem fühligen Pferd führt. Für mich sind vom Prinzip her alle Bearbeitungsrichtungen, die nach einem starren Modell arbeiten nicht die erste Wahl, aber wie gsagt es kommt sehr auf den einzelnen Bearbeiter an und ob er mit denkt und versucht, losgelöst von starren Prinzipien die für das bestimmte Pferd optimale Lösung zu finden. Für mich persönlich ist die Bearbeitung angelehnt an NHC schlüssiger.
Was die gebrochene Achse angeht. Die kann man auf einer Aufnahme wo nur der Huf bis max Vorderfußwurzelgelenk zu sehen ist nicht beurteilen. Das geht nur bei einer Ganzkörperaufnahme (die daher auch immer bei Huffotos dabei sein sollte) und wenn das Pferd so steht, wie es immer steht. Ist die Vorhand lotrecht unter dem Pferd oder vor- bzw rückständig? Wenn sich das Pferd anders hinstellt, dann ändern sich auch alle Winkel sofort und eine vorher gebrochene Zehenachse kann plötzlich stimmen oder umgekehrt.
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05.09.2012 10:58 |
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Sanni

Reitpferd

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Danke, FraukeF!
Die beiden Schmiede haben das Problem entweder gar nicht erkannt oder es nicht in meiner Gegenwart angesprochen.
Ich selbst habe von Hufen nur wenig Ahnung, versuche mich gerade mit einem guten Buch weiterzubilden.
Eigentlich bezahle ich mit den Schmieden ja Fachleute, verdammt nochmal!
Ich erwarte von Fachleuten eigentlich, dass sie die Kunden auf ein Problem aufmerksam machen und Lösungen besprechen. Was ist die Realität? Schmied kommt, schneidet kurz die Hufe und weg ist er.
Aber bei Hufbearbeitung fällt mir extrem auf, dass man einfach so viele unterschiedliche Meinungen bekommt. Das irgendwas nicht stimmt, habe ich zum ersten mal selbst bemerkt, als ich einen feinen vertikalen Riss im Huf gefunden habe, der vorher nicht da war. Dann kam die Sache mit den Zehen dazu, die irgendwie immer länger wurden, trotz regelmäßiger Hufbearbeitung.
Ich habe mal kurzentschlossen eine Huforthopädin bestellt. Mal sehen, was dabei herauskommt. Sie will sich Chief am kommenden Montag anschauen.
PS: Ich werde im Hinterkopf behalten, was Du geschrieben hast.
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Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Sanni: 05.09.2012 11:37.
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05.09.2012 11:34 |
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Funny_Girl

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Zitat: |
Original von Sanni
Zitat: |
Original von rivera
wenn er abgelenkt ist, solltest du versuchen, seine aufmerksamkeit deutlicher zurückzufordern, am besten durch schwierige aufgaben, bei denen er sich konzentrieren muss. vielleicht kannst du den walk auch schon mit etwas mehr anlehnung reiten? richte dich selbst gut auf und denke dir einen chief, der sich gut von hinten trägt.... |
Das ist genau das Problem. Ich reite schon hauptsächlich schwierige Sachen, sogar Travers. Eben aus dem Grund, damit er sich konzentrieren muss. Deshalb habe ich das Walk-Training ziemlich vernachlässigt zugunsten von Seitengängen und Trail.
Beim Walk sollte er sich eigentlich etwas entspannen, damit der Walk schön locker wird.
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Und genau deswegen würde ich z. B. back to the roots gehen. Gerade hinsichtlich der Hufe, dass die auch mal ein bisschen Anreiz (sprich verschiedene Bodenverhältnisse von weich bis steinhart) bekommen, wäre es das beste, mit dem Pferd ins Gelände zu gehen.
Dort kann er einfach mal geradeaus laufen und bei einem 60minütigem (oder länger) Ausritt entspannen Reiter und Pferd und Chief lernt so die nötige Balance, die ihm noch zu fehlen scheint.
Im Gelände schlägt man mehrere Fliegen mit einer Klappe - das Pferd wird gelassener, es bekommt Kondition, die Gänge verbessern sich (es ist ein erheblicher Unterschied ob man auf 20 x 60 m reitet oder man die "ganze Welt" zu Füßen hat), das Pferd hat viel mehr Spaß (auf Dauer kann ich mir nicht vorstellen, dass ein Pferd freudig in die Halle zum Arbeiten geht).
Und den Hufen käme es eben von den unterschiedlichen Geländeanforderungen entgegen, zudem würde dies auch das Gefühl des Pferdes für die unterschiedlichsten Terrains schulen.
__________________ Ich brauche Luft, um zu atmen, brauch zum leben Musik; ich brauche dich, um zu lieben, einen Gott brauch ich nicht...
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05.09.2012 12:54 |
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Sanni

Reitpferd

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Themenstarter
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Zitat: |
Original von Funny_Girl
Und genau deswegen würde ich z. B. back to the roots gehen. Gerade hinsichtlich der Hufe, dass die auch mal ein bisschen Anreiz (sprich verschiedene Bodenverhältnisse von weich bis steinhart) bekommen, wäre es das beste, mit dem Pferd ins Gelände zu gehen.
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Wenn er etwas hat, dann unterschiedliche Bodenbeläge. Gras, Asphalt, guter Hallenboden, schlechter Sand, harter und steiniger Belag, Rindenmulch, alles was das Herz begehrt.
Beim letzten Ausritt hatte er mit keiner Bodenbeschaffenheit ein Problem. Gras, Sand, Matsch und Schotter wurden gemeistert.
Auch balanciert ist er eigentlich mittlerweile recht gut. Sonst würde er Trailaufgaben oder z.B. Travers nicht so gut hinbekommen. Wenn er mitten über einer Stange steht und er z.B. nur den rechten Hinterhuf auch noch drüber heben soll, macht er das.
Er läuft auch mitten durch zwei parallele Stangen, die nur 30cm weit auseinander liegen.
Nein, ich denke, dass die Probleme eher nicht dort zu suchen sind.
__________________ Ein gutes Pferd ist wie ein guter Wein. Beide müssen langsam reifen!
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05.09.2012 13:17 |
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FraukeF


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Zitat: |
Original von Sanni
Danke, FraukeF! |
Gerne
Zitat: |
Original von SanniDie beiden Schmiede haben das Problem entweder gar nicht erkannt oder es nicht in meiner Gegenwart angesprochen.
Ich selbst habe von Hufen nur wenig Ahnung, versuche mich gerade mit einem guten Buch weiterzubilden.
Eigentlich bezahle ich mit den Schmieden ja Fachleute, verdammt nochmal!
Ich erwarte von Fachleuten eigentlich, dass sie die Kunden auf ein Problem aufmerksam machen und Lösungen besprechen. Was ist die Realität? Schmied kommt, schneidet kurz die Hufe und weg ist er. |
Damit befindest du dich leider in guter Gesellschaft
, aber gerade darum ist ja so extrem wichtig, dass sich der/die Besitzer halt NICHT einfach auf den "Fachmann" verlassen, sondern wie du hellhörig und aufmerksam hinterfragen und nach Lösungen suchen.
Zitat: |
Original von SanniAber bei Hufbearbeitung fällt mir extrem auf, dass man einfach so viele unterschiedliche Meinungen bekommt. |
Das ist nicht nur dort so leider, sondern frag mal 3 TÄ zum selben Fall und du bekommst 4 Meinungen, genauso beim Sattler etc. Wie schon gesagt, wichtig ist jemanden zu finden, der nicht nach Schema F verfährt, sondern individuelle Lösungen sucht, dir alles erklärt, was und warum er das und dies macht und wenn sich die Situation nach 3-4 Bearbeitungen nicht grundlegend ändert auch in der Lage ist, neue Wege zu gehen.
Was du von den Haltungsbedingungen/Böden erzählst hört sich ja schon mal super an
und dass er auch gut über alle Böden läuft. Das erleichtert die Bearbeitung natürlich ungemein. Auch der beste Bearbeiter kann den Huf nur im Rahmen dervorliegenden Haltungs- und Bewegungsbedingungen formen.
Viel Glück und berichte mal wies weiter geht
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05.09.2012 13:59 |
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Sanni

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So, gestern war die Huforthopädin da.
Ich muss sagen, sie wirkte auf mich sehr fähig und kompetent. Sie hat sich alles in Ruhe angesehen und sich enorm viel Zeit für Chief genommen.
Sie hat ein Konzept, wie sie die Hufe wieder in Ordnung bringen wird und das auch mit mir besprochen.
Sie hat bestätigt, dass die Achse gebrochen ist und die Hufe deutlich steiler gestellt werden müssen. Dazu forciert sie an bestimmten Stellen mehr Abrieb. Darüber hinaus hat sie die Eckstreben gekürzt, weil die sich über die Sohle gelegt haben. Das könnte bei Chief ein Störgefühl am Huf ausgelöst haben. Ich hatte ja schon länger das Gefühl, dass er nicht mehr so gerne und locker läuft. Das kann schon der Auslöser gewesen sein.
Davon, dass ein Wandüberstand da sein sollte, hat sie nichts gesagt und hat auch die Sohle nicht ausgedünnt.
Im Gegenteil:
Was sie geraten hat: Viele Bewegungsreize durch Arbeit auf unterschiedlichen Böden erzeugen!
Und es gibt noch eine gute Nachricht: Sie meinte, dass die Hufe extrem gutes Hufhorn haben. Chief hat stahlharte Hufe!
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11.09.2012 09:00 |
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