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Zum Ende der Seite springen "Dominanz"
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fjoerdis fjoerdis ist weiblich
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Das find ich jetzt mal super geschrieben, Mior! Dominanz ist ein Wort und man kann es positiv und negativ belegen. Im Resultat sind sich hier sicher alle einig, dass man ein Pferd nicht mit Gewalt unterordnen muss, aber ob man das Ganze nun als Dominanz des Menschen benennt oder Respekt vor dem Menschen, ist doch letztlich egal.
27.02.2014 11:07 fjoerdis ist offline E-Mail an fjoerdis senden Beiträge von fjoerdis suchen Nehmen Sie fjoerdis in Ihre Freundesliste auf
Flair Flair ist weiblich
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Die Dominanzdiskussion ist wie die leidliche Diskussion zwischen den Anhängern autoritärer Erziehung und antiautoritärer Erziehung (und den ewigen schlechten Beispielen des Laissez-faire!)
Viele, die mich hier aus dem Forum kennen wissen, dass ich vieles was in diesem Artikel beschrieben wird bereits in anderen threads in ähnlicher Form von mir gegeben habe, aber auch in der Gefahr mich zu wiederholen, kann ich nicht anders als mich hier zu äußern.
Eure Erfahrungen in Ehren mit all Euren individuellen "Pferdeherden", aber seid nicht böse, gegen die von zahlreichen Biologen und Verhaltensforschern geführten Beobachtungen, die über Jahrzehnte rund um den Erdball erfolgt sind, ist das leider nur ein äußerst geringer Teil an Pferdeverhalten, der sich uns als Pferdehaltern erschließt. Daraus Schlüsse auf das natürliche Verhalten aller Pferde zu ziehen, halte ich auch für mich selbst, als vermessen. Außerdem glaube ich, dass ich sicher nicht die einzige wäre, deren Blick auf ihre eigene Herde durch Liebe und Verbundenheit, in gewisser Weise an Objektivität zu wünschen übrig lassen würde.

Es mag jeder den Begriff Dominanz sehen wollen wie er oder sie will, aber wenn es so ist, wie in den biologisch fundierten Untersuchungen beschrieben, dass es kein Dominanz-Führungsverhalten eines einzelnen Leittieres auf Dauer gibt, kann es auch kein "natürliches" Fundament einer Reitweise sein, so wie es uns von den Dominanz-Gurus gerne verkauft wird. So als gäbe es nur noch den einzig richtigen "natürlichen" Weg der Dominanz-Lehre!

Letzendlich kann man den Umgang der Menschen mit Pferden auf eine knappe Linie bringen:
Kadavergehorsam-Dominanz-PartnerInnenschaft-Laissez-faire und jede/jeder muss sich entscheiden an welchem Punkt sie oder er stehen möchte. Weitere Begriffe können natürlich individuell eingefügt werden.

Meine Kritik an der Dominanz-Lehre besteht mehr darin, dass der Eindruck vermittelt wird, als wollten unsere Pferde die Weltherrschaft an sich reißen sobald wir ihnen nicht mehr das Leittier vormachen. Es soll meine natürliche Dominanz anerkennen, damit ich weiterhin am Leben bleibe und mir nicht die Mühe machen muss es positiv zu belohnen. Es soll sich mit dem "in Ruhe lassen" belohnt genug fühlen. Mal ganz ehrlich, sie sind ja nicht die schlauesten unter den Tieren, aber die Blödsten sind sie doch auch nicht! Keine einzige Lernpsychologische Untersuchung unterstützt diese Lernmethode! Das muten wir nur unseren Pferden zu. Viele vergessen in ihrem Dominanz denken, dass wir keine Löwen und Tiger in den Boxen stehen haben, sondern eigentlich Lebewesen, die von ihrer Natur her (siehe Artikel) sehr sozial sind, die sich wenig Stress machen wollen und Freundschaften pflegen. Es sei denn wir stressen sie in der Haltung mit zu kleinen Weiden, rationiertem Heu, Boxenhaltung oder endloser Langeweile! Da dies den größten Teil ihres Lebens ausmacht glaube ich kaum, dass eine Stunde "fehlender Dominanz" des Besitzers es verursacht, dass Pferde ungehorsam, rüpelich, unleidlich oder gar gefährlich sind. Dieses Verhalten lässt sich durch eigenes Verhalten sicher Verstärken, aber dann mit der Dominanzmethode zu arbeitet ich mache meinem ohnehin schon frustrierten Pferd das Leben noch ungemütlicher und belohne es mit dem Aussetzten von Frust kann doch keine Lösung sein!

Manche Schlußfolgerungen aus dem "Leitstuten-Denken" sind so weit hergeholt wie zum Beispiel, Du sollst Dein Pferd nicht aus der Hand füttern, das täte ein dominantes Pferd schließlich auch nicht. Ich hoffe ich tue so einiges nicht was ein Leittier täte, Gras fressen, rossen, nur noch auf vier Beinen laufen, meinen Shetty verbeißen wenn er gerade im Fellwechsel ist, da habe ich schon genug Haare im Mund... Hauptsachte mein Pferd behält den Überblick über das was ich als Leitstute darf, tun muß, kann oder nicht mal weiß, weil es mir das noch gar nicht verraten hat!
Welche sozialen Fähigkeiten unsere Pferde haben, zeigt sich darin, dass viele die tatsächlich partnerschaftlich behandelt werden (und deren Besitzer trotzdem noch am Leben sind!) sich auf Lebewesen einlassen, welche so unterschiedlich zu ihnen selbst sind, die in ihrer Wahrnehmung eher gehandicapped scheinen und nicht wirklich ihrem Ideal eines dominanten Leittieres entsprechen. Trotzdem lassen sie sich teils sogar willig ohne Trense reiten.
Wenn ich meinem Pferd mit dem Dominanz-Denken alles an mir verbiete, kann ich auch nie die Freude empfinden, wenn es mich beim Putzen nur mit der Oberlippe beschubbelt, weil es begriffen hat, dass meine Haut dünner ist als seine und mich trotzdem gegenverwöhnen möchte.
Wer seine körperliche Unversehrtheit dem intelligenten Ungehorsam seines Pferdes zu verdanken hat, denkt über seine "fehlende Dominanz" auch noch mal ganz anders nach......
03.03.2014 00:30 Flair ist offline E-Mail an Flair senden Beiträge von Flair suchen Nehmen Sie Flair in Ihre Freundesliste auf
Mior1 Mior1 ist weiblich
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Zitat:
Original von Flair

Es mag jeder den Begriff Dominanz sehen wollen wie er oder sie will, aber wenn es so ist, wie in den biologisch fundierten Untersuchungen beschrieben, dass es kein Dominanz-Führungsverhalten eines einzelnen Leittieres auf Dauer gibt, kann es auch kein "natürliches" Fundament einer Reitweise sein, so wie es uns von den Dominanz-Gurus gerne verkauft wird. So als gäbe es nur noch den einzig richtigen "natürlichen" Weg der Dominanz-Lehre!

..


Biologische Studien beruhen auch "nur" auf Beobachtungen, die wiederum von Menschen interpretiert werden, wie immer gibt es mehr als einen Weg Beobachtungen zu interpretieren, egal wie fundiert diese Beobachtungen sind, darum können für mich solche Studien stets nur ein Wegweiser sein und weder für die eine noch für die andere Denkweise als endgültiger "Beweis" dienen

eine Beobachtung, die jemand als Beleg für "Nicht Dominanz" auslegt, kann für jemand anderen die Bestätigung von "vorhandener Dominanz" sein

Dominanz ist ein Bestandteil jeder sozialen Interaktion - aber die Belegung des Wortes Dominanz ist sehr unterschiedlich, und eben oft genauso negativ in den Köpfen behaftet wie "laissez faire" , dabei hat beides zur richtigen Zeit in der richtigen Dosis seine Daseinsberechtigung

ich persönlich finde einfach man schlägt zu viele Türen zu, wenn man einen Begriff grundsätzlich ausschließt, statt sich konstruktiv damit zu befassen, denn über die konstruktive Auseinandersetzung nimmt man einfach viel mehr Betroffene mit
03.03.2014 09:26 Mior1 ist offline E-Mail an Mior1 senden Homepage von Mior1 Beiträge von Mior1 suchen Nehmen Sie Mior1 in Ihre Freundesliste auf
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Ich denke auch, dass man nicht weiter kommt, wenn man den Begriff "Dominanz" an sich vetreufelt.
Wie gesagt, ich empfinde mich schon als dominant, bzw. als "Macht" ausübend über mein Pferd, in dem ich ihm sage, was ich von ihm möchte und auch erwarte, dass es es ausführt, auch wenn es in vielen Situationen von sich aus bestimmt lieber etwas anderes tun würde.
Beispiel: meine Pferde dürfen während der Arbeit nicht fressen, egal ob bei der Bodenarbeit, beim Führen oder beim Reiten, egal wie saftig und verlockend das Gras ist.
Das heißt ja nicht, das ich mein Pferd nicht belohne, wenn es das tut, was ich gerne möchte und es heißt auch nicht, dass ich meine Dominanz oder macht als Kraft oder Gewalt dem Pferd gegenüber einsetze.

__________________
Hof am Mützenberg/Gestüt Weckemilchstein - Islandpferdezucht im Wendland
03.03.2014 09:31 Blesa ist offline Homepage von Blesa Beiträge von Blesa suchen Nehmen Sie Blesa in Ihre Freundesliste auf
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Dann können wir es mit dem Forschen ja gleich ganz lassen und weiter Wendy und Lizzy studieren! Ich sage ja gar nicht, dass es die einzige Wahrheit ist, aber die Wahrscheinlichkeit, dass mein kleiner Mikrokosmos, den ich persönlich überblicke nicht ganz dem entspricht, was Wissenschaftler versuchen über den Erdball verteilt zu ergründen, sollte mir zumindestens zu denken geben.
Den Biologen geht es noch nicht mal um die Dominanz-Frage, da gibt es nämlich gar keine direkt gegensätzlichen Beobachtungsergebnisse, die diskutieren nur wir Pferdeleute! Die wissenschaftlichen Beschreibungen sind im Gegensatz zu den selbsternannten Pferde-Experten eher leidenschaftslos und neutral gehalten, um eben nicht in persönliche Interpretationen zu verfallen, das würde ihre Forschungsergebnisse ja auch unnötig verfälschen und sie könnten sich die ganze Mühe sparen! (und es ist eine sch*** Mühe wissenschaftlich zu arbeiten!)
Außerdem betrachten die Biologen Pferde als viel komplexeres System, bei dem sich eben nicht das Verhalten einer Gruppe auf alle andern übertragen läßt, so wie es die Dominanz-Anhänger so gerne tun (und die nehmen in der Regel domestizierte Herden als Beispiel)!

Entschuldigung, dass mir die wissenschaftliche Seite etwas sympatischer ist, da sie sich zumindestens bemüht, eben nicht dogmatisch zu sein, sich zu ergänzen und Forschungsergebnisse zur Diskussion gestellt werden, um sich gegenseitig überprüfen zu können, mit der Bemühung um Neutralität. Natürlich gilt auch hier, nicht das eigene Gehirn abschalten!
Die meist männlichen Dominanz-Gurus dagegen betrachten ganz unverholen ihren Erfahrungsbereich mit patriarchalen Scheuklappen und versuchen uns weiß zu machen, dass ihre Pferdeerfahrung, die auf ihren persönlichen Beobachtungen beruhen das reine, natürliche Verhalten der Pferde wiederspiegele und zitieren auch gerne noch geschlechtsstereotype Dumpfheiten um ihre Thesen zu untermauern. Und wenn 100 Leute es anders sehen als ich, dann sehen es 100 Leute eben falsch! So einfach geht das.

Und selbst wenn es weder für das eine noch das andere einen Beweis gäbe, wie dünn ist dann das Eis auf dem die Dominanz-Lehre beruht, die sich als einzig pferdefreundlich und natürlich verkauft?
Den Begriff Dominanz taste ich doch gar nicht an, der ist beliebig interpretierbar, positiv wie negativ. Außerdem wird wohl jedes Lebewesen in bestimmten Situationen dominant reagieren, das bestreite ich auch gar nicht und tue es sicher auch selbst, aber jedes Fehl- oder Lernverhalten meines Pferdes ausschließlich auf das angeblich biologische Dominanz-Problem zu reduzieren und dann teils echt biologisch unlogische Lösungen für das Problem zu verwenden, kann es doch wirklich nicht sein!

Mitlerweile nervt mich dieser Absolutheitsanspruch und das Dominanzgehabe einiger Vertreter dieser Lehre, deren Fundament zumindest auf wackeligen Füßen steht! Weil sie überzeugt sind sich das natürliche Verhalten der Pferde zu Nutze zu machen, glauben sie die einzig richtige Methode gefunden zu haben und viele verhalten sich leider wie die Missionare, die das Seelenheil der Gemeinde bringen wollen und als Dominanz-Lehre-Ketzerin wird man dann mit ihrer Heilslehre überschüttet, ob man will oder nicht. Und wenn man sich immer noch nicht überzeugen lässt, endlich eine ordentliche Leitstute werden zu wollen, dann kommen die Apelle ans Gewissen:
Machst du es nicht wie wir, dann behandelst du dein Pferd nicht pferdegerecht und wenn du schon selbst dein Leben aufs Spiel setzt, dann denk doch mal an die anderen Menschen, die mit deinen Pferden umgehen müssen! Wenn dir erstmal was passiert, dann wirst du reumütig zu uns kommen....
Ja, ja und Gott sprach du sollst es dominieren!

Da kann ich auch einen netten Nachmittag mit den Zeugen Jehovas und den bibeltreuen Christen verbringen. Da zählen auch keine anderen Argumente mehr außer Gott hat gesagt....mit diesem Totschlagargument lassen sich notfalls selbst Menschenrechte mit Füßen treten.
03.03.2014 14:26 Flair ist offline E-Mail an Flair senden Beiträge von Flair suchen Nehmen Sie Flair in Ihre Freundesliste auf
Rezo Rezo ist weiblich
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Themenstarter Thema begonnen von Rezo
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flair, dich finde ich jetzt aber mal obergenial! der knüller!! großes Grinsen danke für deine beiträge! Top

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"Zwei Geister müssen wollen, was zwei Körper können" -Bent Branderup
03.03.2014 16:14 Rezo ist offline E-Mail an Rezo senden Beiträge von Rezo suchen Nehmen Sie Rezo in Ihre Freundesliste auf
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Zitat:
Original von Flair
Da kann ich auch einen netten Nachmittag mit den Zeugen Jehovas und den bibeltreuen Christen verbringen. Da zählen auch keine anderen Argumente mehr außer Gott hat gesagt....mit diesem Totschlagargument lassen sich notfalls selbst Menschenrechte mit Füßen treten.


Hey komm mal wieder auf den Teppich geschockt

Du bist es doch, die hier gerade keine andere Meinung zulässt, und ein ganz klein wenig unter die Gürtellinie geht.

Weder die "Wissenschaftliche Forschung" noch Du sind hier irgendwo angegriffen worden.

Ich finde es nur nicht gut, wenn man so deutlich dogmatisch ist und Aussagen als absolut hinstellt. Es gibt im Leben nämlich nur sehr wenige sinnvolle absolute Aussagen.

Noch vor 200 Jahre galt die Idee, dass sich Ärzte vor einer Behandlung oder gar OP die Hände waschen sollten, als gefährlich, subversiv und vollkommen unwissenschaftlich.

Ich habe hier bisher keinen Beitrag gelesen, der Dir nicht zustimmen würde, dass "Dominanzfanatiker" auf dem Holzweg sind - aber "Antidominanzfanatiker" sind eben auch nicht zwingend perfekt......

Lass uns doch nicht über Extreme sondern lieber über gangbare Wege sprechen.
03.03.2014 21:31 Mior1 ist offline E-Mail an Mior1 senden Homepage von Mior1 Beiträge von Mior1 suchen Nehmen Sie Mior1 in Ihre Freundesliste auf
Carlotta Carlotta ist weiblich
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zum weiterdiskutieren

http://www.dressur-studien.de/klaus-zeeb...schen-spiegelt/

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Am Ende wird alles gut!
Wenn es noch nicht gut ist,
ist es noch nicht das Ende!
fröhlich
04.03.2014 09:59 Carlotta ist offline E-Mail an Carlotta senden Beiträge von Carlotta suchen Nehmen Sie Carlotta in Ihre Freundesliste auf
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@ Mior1
Ich fürchte Du hast gar nicht bemerkt, dass wir eigentlich ziemlich in unserer Meinung übereinstimmen ein bisschen bös gekitzelt habe ich Dich wegen Deiner Aussage:

eine Beobachtung, die jemand als Beleg für "Nicht Dominanz" auslegt, kann für jemand anderen die Bestätigung von "vorhandener Dominanz" sein

Naja, eben nicht, denn die Parameter werden vorher festgelegt, da kann eben nicht jeder interpretieren wie er will, entweder zeigt ein Pferd Dominanz-Verhalten oder nicht. Sonst ist die Forschung für die Tonne.
Aber das ich nicht blind der Wissenschaft folge zeigen auch meine Worte wie "ist mir sympatischer" oder "bemüht sich um" ect.
Ich fühle mich auch überhaupt nicht von den Leuten hier im Forum angegriffen und wer mich hier kennt, weiß, dass ich ganz gerne mit sehr bildlichen Vergleichen arbeite.
Außerdem wessen Meinung lasse ich nicht gelten?
Ich wollte nur schreiben wie schwierig es ist vernünftig über das Thema zu diskutieren, wenn die andere Seite sich derart fanatisch zeigt.
Ich bin auch keine Antidominanzfanatikerin, da hast Du mich (sorry) glaube ich etwas missverstanden, der Begriff ist mir eigentlich schon fast egal, aber wie Dir gehen mir eben diese Absolutisten fürchterlich auf den Geist! Die könnten auf die gleiche Weise versuchen mir das Halsringreiten (was ich selber liebe!) aufzuschwatzen und ich würde genauso entnervt sein!

Ich bin mittlerweile schon so entnervt von der Geschichte, dass ich keine Lust mehr habe an einem Seminar teizunehmen, weil mit Sicherheit bei dem ersten queren Pups meines Pferdes (fipsige, aber nur liebe alte Oma) mir irgendeiner meint seine Dominanz-Lehre überkübeln zu müssen und es nicht ausreicht, wenn ich sage: mach wie du meinst aber lass mich damit in Ruhe!
Deshalb auch der Vergleich mit den Religionsfanatikern, denn so kommt es mir mittlerweile manchmal echt vor! Die lassen mir teils echt keine Ruhe! Als hätten sie den Auftrag meine ketzerische Seele zu retten!
Und ich lasse mir halt auch ungerne als Biologin pseudowissenschaftliche Dogmen aufdrücken. Für die meisten WissenschaftlerInnen und ForscherInnen die ich kenne, ist es eben auch ein Grundsatz offen zu sein für die Vielschichtigkeit, zu sehen, dass das Ganze mehr ist als die Summe seiner Teile und das jedes Individuum uns wieder neu überraschen kann mit seinem Verhalten, denn auch Tiergruppen zeigen so etwas wie eine eigene Kultur. Es tut fast in der Seele weh, wenn diese Vielfalt zu Gunsten der Vermarktung einer Idee auf einen einzigen Aspekt beschränkt wird, der in meinen Augen eben nicht mal wissenschaftlich haltbar ist, sondern nur einer unter vielen Aspekten ist mit Pferden umzugehen!
04.03.2014 19:14 Flair ist offline E-Mail an Flair senden Beiträge von Flair suchen Nehmen Sie Flair in Ihre Freundesliste auf
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Zitat:
Original von Flair
.....Ich wollte nur schreiben wie schwierig es ist vernünftig über das Thema zu diskutieren, wenn die andere Seite sich derart fanatisch zeigt........


na dann sind wir uns ja doch "fast" einig fröhlich

nur wenn man Deinen Beitrag als Antwort auf meinen liest - statt als freies Statement - kommt da halt ein anderer Eindruck rüber, aber das ist ja schnell mal passiert, wenn man nur tippt und sich nicht dabei ins Gesicht sehen kann Augenzwinkern

aber bei der Klarheit wissenschaftlicher Aussagen gehen wir nicht ganz konform

Zitat:
Original von Flair
.......Naja, eben nicht, denn die Parameter werden vorher festgelegt, da kann eben nicht jeder interpretieren wie er will, entweder zeigt ein Pferd Dominanz-Verhalten oder nicht. Sonst ist die Forschung für die Tonne.


die Parameter sind der Knackpunkt, es gibt sicher keine für alle Equidenstudien verbindliche Parametertabelle, und selbst wenn es diese gäbe wären die Parameter immer noch subjektiv, denn der Mensch kann hier gar nicht objektiv sein, das ist wissenschaftlich gar nicht möglich, selbst eine relative Objektivität ist immer noch subjektiv

die Aussage einer Studie hängt also immer an ihren Parametern, nur wenn ich diese genau kenne und einbeziehe, kann ich beurteilen, ob ich der Aussage folgen kann, und wenn verschiedene Studien die selben Beobachtungen mit unterschiedlichen Parametern machen, dann werden sie zu unterschiedlichen Aussagen kommen

ich halte mich da an den schönen Spruch "glaube immer nur der Statistik, die Du selbst gefälscht hast" großes Grinsen
06.03.2014 07:02 Mior1 ist offline E-Mail an Mior1 senden Homepage von Mior1 Beiträge von Mior1 suchen Nehmen Sie Mior1 in Ihre Freundesliste auf
Zambezi Zambezi ist weiblich
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Zitat:
Original von Mior1
die Parameter sind der Knackpunkt, es gibt sicher keine für alle Equidenstudien verbindliche Parametertabelle, und selbst wenn es diese gäbe wären die Parameter immer noch subjektiv, denn der Mensch kann hier gar nicht objektiv sein, das ist wissenschaftlich gar nicht möglich, selbst eine relative Objektivität ist immer noch subjektiv


Genau, so objektiv, wie die Wissenschaftler immer denken, dass sie wären, sind sie nicht. Es ist doch noch nicht mal klar, ob das Ergebnis nicht nur allein dadurch verfälscht wird, dass ein Mensch es mit seiner Erwartungshaltung beobachtet. Und dass Studien seltsamerweise oft so ausfallen, wie man es gerne hätte, deutet auch darauf hin, dass es mit der Objektivität nicht so weit her ist.

Außerdem würde das ja alle Feldstudien der letzten Jahre infrage stellen, in denen eine Rangordnung belegt wurde. Was soll sich an den Parametern geändert haben, dass jetzt alle Pferde plötzlich nur noch gute Kumpels sind? Die "Drohgebärden" bei frei lebenden Herden mit lange gewachsener Rangordnung sind außerdem meistens so dezent, dass ein Mensch schon viel Ahnung von Pferden haben muss, um sie wahrzunehmen, was bei angehenden Biologiestudenten, die diese Beobachtungen durchführen, nicht unbedingt der Fall ist.

Pferde sind Natur und in der Natur geht es nur um eines, nämlich ums Überleben und den Fortbestand der Spezies. Das ist kein Kindergeburtstag mit regenbogenfarbenen Barbie-Pferdchen. Wenn es hart auf hart kommt und die Ressourcen knapp werden, wird auch der beste Pferdekumpel von der Wasserstelle verscheucht, um erst mal selber zu trinken.

Als langjährige Besitzerin eines rangniedrigen Pferdes kann ich davon ein Lied singen. Rangniedriges Pferd + rationiertes Heu = abgemagertes Pferd und/oder verletztes Pferd
Immer wieder musste ich mich mit Stallbesitzern auseinandersetzen, die der Meinung waren "Wenn er genug Hunger hat, geht er schon an die Heuraufe hin" .... nein, eben nicht, wenn nicht genug Fressplätze da sind und die Ranghohen fressen, bis nichts mehr da ist !!? Es muss aktiv dafür gesorgt werden, dass alle Pferde, auch die rangniedrigen, genug zu fressen bekommen und nicht ständig verscheucht werden.
Und das Dümmste, was passieren könnte, wäre, wenn diese Meinung jetzt noch mit irgendwelchen pseudowissenschaftlichen, verquasten Argumenten daherkommt.

Was die Dominanztheorie angeht, die den Menschen betrifft: Mensch und Pferd gehören nicht einer Spezies an und konkurrieren nicht um dieselben Ressourcen. Schon deshalb lässt sich das m.E. nicht übertragen.
Außerdem sind hier im Forum keine "Dominanzfanatiker" unterwegs, soweit ich weiß. Deshalb ist es relativ witzlos, hier zu missionieren oder jemanden auf den richtigen Weg bringen zu wollen. Erfahrungsgemäß müssen die Anhänger dieser Theorie früher oder später von selbst darauf kommen, dass sie auf dem Holzweg sind, denn meistens lassen sie sich eh nichts sagen.

__________________
Wer auf dem Pferd arbeitet, hat dort nichts zu suchen.
(Nuno Oliveira)
06.03.2014 08:39 Zambezi ist offline E-Mail an Zambezi senden Beiträge von Zambezi suchen Nehmen Sie Zambezi in Ihre Freundesliste auf
fjoerdis fjoerdis ist weiblich
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In unserer Wallach-Herde kann man die Rangordnung sehr schön sehen, wenn die Heuraufe leer ist und die Pferde in den Stall wollen. Dann stehen sie in einer Reihe der Rangordnung entsprechend hintereinander und warten darauf, reingelassen zu werden. Und diese Reihe ist immer gleich. großes Grinsen
06.03.2014 09:23 fjoerdis ist offline E-Mail an fjoerdis senden Beiträge von fjoerdis suchen Nehmen Sie fjoerdis in Ihre Freundesliste auf
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Okey, ich seh's ein ich spreche wohl Swahili.
06.03.2014 15:39 Flair ist offline E-Mail an Flair senden Beiträge von Flair suchen Nehmen Sie Flair in Ihre Freundesliste auf
Mrs.Mogli Mrs.Mogli ist weiblich
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Zitat:
Original von Flair
Okey, ich seh's ein ich spreche wohl Swahili.


Nö. Ich glaube, ich kann Dir da zumindestens auf der emotionalen Ebene sehr gut folgen.

Sehr anregende Diskussion.

Ich sehe aber aber auch einige Begriffe zu sehr miteinander vermischt: Dominanz, Erziehung, Rang, Pferdeverhalten.

Ich halte von der wissenschaftlichen Arbeit sehr viel, v.a. war genaueres Hinschauen auch sehr nötig. Nur: Es gibt die Equiden nicht (mehr), an denen wer natürliches Verhalten studieren kann. Es stört immer ein menschlich bedingter Faktor bei den Herden, die man dauerhaft beobachten kann.
Alle Leittierstudien der Vergangenheit waren doch nicht unwissenschaftlich und sind nun komplett falsch - das ist mir zu einfach.

Wenn wir uns so mit der Dominanz auseinandersetzen - Was ist denn devotes Verhalten ?

Wer wem doch fehlende Dominanz im Umgang mit dem Pferd unterstellt, erlebt im Bild Zeichen der Schwäche ?
Gehört es nicht auch dazu, dem Herrn "Schon-immer-gewußt" zu entgegnen, dass man es genau so haben will ?
Ich gehe das Risiko ein, Seit an Seit mit meinem Pferd in der engen Stallgasse hängen zu bleiben ? Augenzwinkern
(ist jetzt n biss´chen provokant)

Wir sollten die nun endlich wissenschaftlich fundierte Souveränität unserer Pferde wahrnehmen und lobschätzen. Wenn es drauf ankommt, steht jede Rangfolge (die gibt es) und wenn nicht, läßt ein gut sozialisiertes und in sich ruhendes Pferd jede 5 gerade sein.
Es gibt mindestens ein so vielfältiges Verhaltensrepertoire, wie dem Menschen gegeben ist. Feine Muster eines Netzwerkes.

Eine "Rangfolge" kommt nur da zum Tragen, wo es nötig wird. Da übernimmt diskussionslos bei einem Unfallgeschehen der Bauarbeiter die Leitungsfunktion und der Bankmanager zum Hilfsbediensteten.
Positionen, die man im normalen Leben nur am devoten oder dominantem Verhalten sicher nicht festmachen kann.



Meine Argumente sind schon mal "Meine Kinder müssen auch mit dem Pferd umgehen - da entfällt jede Dominanz."
"Du magst die Kraft haben und einen kurzen Weg der Überzeugung finden, ich nicht. Das Pferd muss sich auch kampflos von einer Frau händeln lassen" oder "Ich habe bisher noch keine Probleme mit dem Verhalten und muss in erster Linie ICH selbst sein, meinem Bauchgefühl folgen. Über Deine Ratschläge muss ich nachdenken und es kann gut sein, dass ich Dir morgen Recht gebe"

Mehr bleibt doch nicht.

lg elke
19.03.2014 03:01 Mrs.Mogli ist offline E-Mail an Mrs.Mogli senden Beiträge von Mrs.Mogli suchen Nehmen Sie Mrs.Mogli in Ihre Freundesliste auf
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Okey, dies ist mein letzter Versuch.

1. Ich habe nie behauptet, dass es gar keine Rangfolge bei Pferden gibt.
2. Ich bezweifele allerdings, dass Pferde entweder beherrschen oder beherrscht werden und es nichts dazwischen gibt, also gar keine gleichgestellte Position und dass ausschließlich dominante Pferde das Geschick einer gesamten Herde leiten, ohne Rücksicht auf die Bedürfnisse einzelner. Es wäre völlig unsinnig einen Teil der Herde in ihren Grundbedürfnissen durch ranghohe Tiere derart einschränken zu lassen, schließlich ist auch eine Pferdeherde nur so stark, wie ihr schwächstes Mitglied.
4. Ich halte keine der Untersuchungen über Pferdesozialverhalten für ausschließlich falsch oder ausschließlich richtig! Sie sind ein Zusammentragen von Beobachtung verschiedenster Menschen, überall in der Welt, die ihren Job gelernt haben und selbst nicht den Anspruch erheben die einzige Wahrheit gepachtet zu haben!
3. Ich halte die Haltungsform für verantwortlich, wenn in Hauspferde-Herden extrem "dominante" Tiere auftreten, die eigentlich aus Langeweile dissoziales Verhalten zeigen und halte dies nicht für eine biologische Normalität, die ich nun gegen das "dominante" Pferd selbst einsetzten sollte.
5.Meine Erfahrungen mit Horsemanship-Anhängern und Dominanz-Anhängern habe ich in einen etwas ironisch-bösartigen Text verfasst, weil ich mich von diesen mitlerweile echt belästigt fühle.
6. Ich wehre mich dagegen, wenn das Dominanz-Konzept als die einzig richtige Umgangsweise mit Pferden verkauft wird mit der unschlagbaren Begründung, dass dies das natürliche Verhalten von Pferden sei, zu herrschen oder beherrscht zu werden und das man sich in "Todesgefahr" begibt, wenn man nicht permanent das dominante Leittier heraushängen lässt.
7. Ich habe bereits zugegeben selbst mit Sicherheit auch schon dominant gewesen zu sein und dieses Konzept im Umgang mit meinem verwöhnten Einzelkind von gut 500 Kilo mit sicher nicht völlig verwerfe, dies aber sicher nicht mein einziges und ausschließliches Erziehungskonzept ist aus oben genannten Gründen.
8. Ich wünsche mir einen partnerschaftlichen Umgang mit meinen Vierbeinern, deren Inelligenz und Kreativität Einfluß auf unser Showprogramm haben sollen, um so williger und motivierter arbeiten sie nämlich mit. Außerdem wünsche ich mir einen intelligenten Ungehorsam, der den Weitblick und den sicheren Instinkt meiner Pferde nutzt, um uns auch vor meinen eigenenen Fehlern und Unkonzentriertheiten zu retten und uns nicht wegen des Kadavergehorsams meiner Pferde gegenüber meiner Leitstutenposition ins Unglück rennen lässt.
22.03.2014 12:43 Flair ist offline E-Mail an Flair senden Beiträge von Flair suchen Nehmen Sie Flair in Ihre Freundesliste auf
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PS: danke Mrs. Mogli, dass Du mich doch nochmal ermutigt hast, nochmal deutlicher zu schreiben was ich meine. fröhlich
22.03.2014 13:08 Flair ist offline E-Mail an Flair senden Beiträge von Flair suchen Nehmen Sie Flair in Ihre Freundesliste auf
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Ich glaube, es geht tatsächlich darum, was aus dem Begriff "Dominanz" gemacht wurde... der Begriff erhielt einfach eine neue "Belegung" durch das moderne NHS.
Bzgl. der Wildpferdherden: Abgesehen davon, dass es kaum mehr welche gibt, ist wohl festgestellt worden, dass Pferde (inkl. Leitstuten) ein SEHR soziales und freundliches Verhalten untereinander haben und wohl alle Mitglieder einer Herde Zugang zu genügend Fressen und Wasser haben. Mir erschliesst sich auch nicht der Sinn, warum in Pferdeherden (wild oder halbwild) der rangniedrigste nichts zu fressen oder weniger Wasser bekommen sollte.... damit die Leitstute ihn zuerst opfern kann bei einem Angriff? Vorstellbar wäre das bei extremer Ressourcenknappheit, wenn es darum geht, das Überleben der Stärksten zu sichern, um die Art zu retten, aber das sind dann wohl echte Ausnahmesituationen.
Ich bin auch der Meinung, dass in Hauspferdeherden das geRANGel einen anderen Stellenwert hat als in echten Herdenverbänden, die aufeinander angewiesen sind und damit Diskussionen ad absurdum geführt werden. Hier geht es weder um das freiwillige Anschliessen von Jungstuten an einen neuen Junghengst noch um "erkämpfte" Stuten aus einem anderen Harem.
Und ich bin auch 100% der Meinung das kein Pferd der Welt so dämlich ist und mich für ein Pferd in seiner Herde hält. Ich halte mein Pferd für schlau genug um zu spüren, dass ich was Anderes als ein Pferd bin und damit andere Massstäbe gelten.... und hier halte ich es mit Mark Rashid: Sei ein sanfter Führer, denn ich bin für mich persönlich überzeugt, dass mein Pferd mit Souveränität besser umgehen kann als mit einem wedelnden Strick. Und ein Möhrchen zur rechte Zeit sagt mehr als tausend Worte.... großes Grinsen

__________________
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22.03.2014 22:34 Mayllin ist offline E-Mail an Mayllin senden Beiträge von Mayllin suchen Nehmen Sie Mayllin in Ihre Freundesliste auf
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Zitat:
Original von Mayllin

Und ich bin auch 100% der Meinung das kein Pferd der Welt so dämlich ist und mich für ein Pferd in seiner Herde hält. Ich halte mein Pferd für schlau genug um zu spüren, dass ich was Anderes als ein Pferd bin und damit andere Massstäbe gelten....


Sehr schön gesagt smile smile smile

Zitat:
Original von Mayllin
und hier halte ich es mit Mark Rashid: Sei ein sanfter Führer, denn ich bin für mich persönlich überzeugt, dass mein Pferd mit Souveränität besser umgehen kann als mit einem wedelnden Strick. Und ein Möhrchen zur rechte Zeit sagt mehr als tausend Worte.... großes Grinsen


Ich halte es nicht für grundsätzlich falsch, die mir bekannte Sprache der Pferde zur besseren Kommunikation zu nutzen. Ich wedel also mit dem Strick, so wie sie mit dem Schweif schlagen, wenn sie wen von der Pelle haben wollen.
Die Erkenntnisse eines Monty Roberts sollte man sich schon zu eigen machen, aber denken, das Tun sei gewaltfrei ist Humbug.

Ich bin dominant in meiner Welt - hier kenne ich mich aus und führe mein Pferd.
Ich bin nicht Partner, ich bin Gott. Ich bin die, die Wannen mit Wasser befüllen kann, Heu heran sorgt und kleine, wie große Notlagen helfend eingreifen kann..
Ich bin die, dem der Vorkämpfer der Herde Respekt (nicht Angst) zollt - so steht für alle in der Herde mein "Rang" (nämlich der des völlig Außenstehenden Supertalentes, was Grundversorgung betrifft) fest.
Den muss ich mir nicht mit autoritärem Gehabe erkämpfen, das tut ein souverändes Alttier auch nicht.
Stolpere ich und hänge meinem Pferd hilflos an der Mähne, werde ich nicht getreten, es springt auch keines weg, weil sie auf der Weide in ihrer Welt den "Macher" nicht erwarten. Ich gehöre zur Welt, wie der Hund, der da läuft.
Und der wird auch völlig dominanzlos angenommen, wie er ist.

Ich sehe es, wie Flair. Pferde pflegen zahlreiche Beziehungen untereinander, die sich nicht auf eine strikte Hierarchie reduzieren lassen.
Ich habe bei meinen aber auch schon erlebt, dass sie beigestellte Pferde zu "Unpferden" erklärt haben.

Warum arbeitet ein Pferd mit uns ?
Ich denke, weil es spannend ist. Nicht nur für´s Möhrchen, sondern auch für´s Ego. Sie möchten gerne gut sein.

Ich kann aus jedem Individuum einen angstbeseelten Befehlsempfänger machen. Nur möchte ich auf einem solchen Pferd nicht sitzen, dass auf mein schlackerndes Bein abgeht, wie ne Rakete oder bei gerissenen Zügel kein Halten mehr kennt.


lg elke
23.03.2014 20:48 Mrs.Mogli ist offline E-Mail an Mrs.Mogli senden Beiträge von Mrs.Mogli suchen Nehmen Sie Mrs.Mogli in Ihre Freundesliste auf
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